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Dresdner Nachrichten : 12.02.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-02-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187702129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18770212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18770212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1877
- Monat1877-02
- Tag1877-02-12
- Monat1877-02
- Jahr1877
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.02.1877
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Nr 4» 7« NU«; »'«»uitvns« R«r1«»t»e- itil, 2 Mark R> Ol«. d««ch »i«O»tt U Mark ,S »,,«. Sintkl.«umm»r« »a Oj«. »asla,r 32000 *l»t. Für dl« «Uck«,de «U>,a» landirr <v,n»u,crt»t« «acht sich dir Redactia» nicht »«rdiadltch. Jichrraten-Annahm« au». »itrt»"cha«>»«s>»>u »«» «««>«» in vamdur», v«r Nil/Wlr«, srwitg. «al'l. On»lau, iiiraatsurt a. M, —Uu». Mokka in Berlin, Lridti«. Wia», Ha»dur,. stranksurt M.. Mlin. »cn — »«>»»« ck kt». «»»tag, iS. Febrmir. 4 «n grantlurt a. M. — U».»«t«« in llhemnt».- N»,»», N»Stt>-, »»»>,«» ch Vv. in Part«. XXll. Zahrgana. Hagebkatt für Mlitik, Unterhaltung, Heschäftsverkehr. Aörsenbericht und Iremdenliste. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Litpsch ^ Reichardt in Dresden. Verantw. Redacteurr Fr. GoeLslhe in Dresden. Mitredaeteur: vr. Lmil »»«»-«,v. Mir da- Feuilleton: L-Nckvi« Hurtii»»»». Lnieiale »erden Mar«««, «trab« Ui di» »td.L Udr «nacnanrmen, Sanntoa» dir Mtila,» »2 Udr. I, diensladt: »rolle Klafter' ,«fte ü dl» Nachm.L Udr. — Der Raum «iner ein- ki»alil»en Priliicil« kältet tu P!»r. tringelaudl di« fl«»« !tu Plgc. Line Garaullc für da» Nachilta»>aetLrlchcme» dtk ^nicrule wlrd nicht »c »ede». »luSwälliftc «liiuonccn» Auilrügc von unr ll»he» kaiintruAirlucu u,u> >^cr» lolicn luicrirc» wlr >lur »r»cu Prüuumerattdo- ^adi'iilN durch Äriel» marlc» oder Poftciujal,' Imift. Acht «ilbcii tvllen tö Psar. Jnleurle >üv die Moiitu»L> Nuuimec «der nach «>i,cm Jclttag« die Pclitjcile uü Pjge. Dresden, 1877. Newyork. Der Hamburger Dampfer „Bavaria" ist auf der Fahrt von NeworleanS nach Liverpool am 6. Februar auf offenem Meere verbrannt. Passagiere und Mannschaft wurden gerettet und sind in Beaufort (Südcarolina) gelandet. Locale» and eschsische». — Die königl. Wasserbau - Direction meldet uns unterm II. Februar über Hochwässer und Eisfahrten der Elbe: Der höchste Wasser st and in Dresden trat heute früh 4 Uhr mit 242 Eent. über 0 ein; seitdem regelmäßiger Fall. Nachmittags ü Uhr 204 Cent, über 0. Die Dampfschiffe können ihre Landungs brücken nur selten verwenden und dürften bei dem jetzigen Was serstande auch Schwierigkeiten beim Passiven der Brückenbögen haben. — Seitdem dem Bundesrathe ein Gesetzentwurf zugegangen ist, den Sitz des obersten Reichsgerichts nach Berlin zu verlegen, tritt auch an unsere Regierung die Frage näher heran, ob sie das bisherige Oberappellationsgericht in Dresden in der Form eines L berlandesgerichts beibehalten will ? Hierzu ist sie nach dem Reichs justizgesetze vollständig berechtigt und nach der sächsischen Verfassungs- urkunde wäre sie sogar schlechterdings nicht befugt, dieses Hoheits recht ohne Zustimmung des Landtags hinzugeben. Mit Genug tuung hörm wir auch, daß in maßgebenden Kreisen hierzu keine Geneigtheit besteht. Dem Lande aber, das sich unter der Rechts sprechung des ObcrappellationsgerichtS kein Grund zur Beschwerde geboten hat, würde es befremdlich erscheinen, wenn ohne Noth ein oberster Gerichtshof verschwände, der auf eine ehrenvolle Vergan genheit in den Annalen des deutschen Rechtslebens blicken darf Uebrigens verdient es Anerkennung, daß die von vr. Biedermann rcdigirte D. Allg. Ztg. sich dagegen ausspricht, die Beibehaltung oder Aufgebung des Dresdner Oberappellationsgerichts zu einem Gegenstände des Schacherns in Bezug auf die Wahl Leipzigs zum Sitze deS obersten Reichsgerichts zu machen. Ginge es freilich nach dem Leipz. Tgbl., so verlöre Dresden sein Oberappellationsgericht, ohne daß Leipzig das Reichsgericht bekäme — Die Rinderpest greift in Sachsen immer weiter um sich. Die neuesten ErkrankungSfällc von Rindern werden aus Radeberg und Chemnitz gemeldet. - Rack» einer Bekanntmachung des Ministeriums beö Innern soll über die Mittet der unter seiner Verwaltung stehenden, lediglich für k. sächs. Staatsangehörige bestimmten Sächsischen Stiftung zum Zwecke der Unterstützung armer Kranker zum Gebrauche böhmischer oder sächsischer Bäder Ende des Moiiatö März veriügt werden cn. Den Nnterstübungögcsuchcn sind ärztliche Zeugnisse über die Curbedürftigkett. sowie zuverlässige Zeugnisse über die Mittellosigkeit der Kranken unter Angabe des Alters der Letzteren beizulegen. Gesuche, welche nach dem 20. März eingevea, können keine Berücksichtigung finden. — — Daß Briefe .an Mtlitärpersonen. welche den Vermerk: „Eigene Angelegenheit des Empfängers" tragen, Porto« frei sind, ist ziemlich bekannt, weniger jedoch, daß durch diese Bemerkung der Absender auch eine Erspurung des Portos für Gelb- und Packetscndungen erzielen kann; cS kostet bann eine Postanweislmg bis iünizehn Mark nur 10 lind ein Packet biü 3 Kilo nur 20 Pf. Porto. — Zur Wahl Bebel' S l» Dresden erzählt das „Katho lische Volksblatt aus Sachse»»" nachträglich: „Aus den letzten HofbäUrn haben natürllch die Wahlen auch das Hauptgespräch gebildet. In Folge dessen werben nun hoben und höchsten Krei sen verschiedene Bonmots zugeschrieben. Ein hoher Herr soll am io. Januar seine Absicht, am LS. für Bebel stimmen zu wollen, mit den Worten motivirt haben: „Die Socialdemokratcn wollen mein Vermögen, die Natlonalliberalen aber meinen König und Sachsen dazu." Ein anderer soll acsagt haben: „Bebel ist ein vorübergehendes Unglück, Mayhoff ein bauernder Schaden" re. Rviala rotvro. - Daß die Rinderpest auch in Freiberg auöge- brochen, berichteten »vir. Der „J-reib. Anz." schreibt: ,,Von den Thicren, welche der Viehhändler Seifert aus Groß-Weitzschen am 2. und :i. d. M. iin „Preußischen Hose" hiersetbst verkaufte, kam eine Kub in den „Gasthos zu», Löwen" aus der Erbischen Straße und an ihr zeigten sich an, 7. dies, die Symptome der Rinder» Pest. Daö Thier wurde getövtet und die ärztliche Untersuchung soll denn auch den Ausbruch der Seuche constatin haben. Die Behörden trafen sofort alle Vorkehrungen. nicht nur bas Thier tcu gesetzlichen Vorschriften gemäß verscharren, sondern auch die anderen hier und in der Umgegend verkauften Kühe beö oben er wähnten Händlers aus's Strengste beobachte» zu lassen. Weitere Erkrankungen haben sich nicht gezeigt. — lieber de» Streit zwischen K a»»fleutc» und Schis sern bezüglich deö Fracktvrrkehrs aus der Elbe erhalten »vir folgenden von unserer früheren Darstellung abweichenden Bericht: Schon seit einiger Zeit hatte die hiesige Kaufmannschaft sich mit den Mißstänben in, Elbfrachtverkebr. und zwar vorzugs weise bezüglich der von Hamburg »ach Dresden aus der Elbe be fördert werdenden Güter beschäftigt. Mit dem Referat war Herr Kaufmann Mäser betraut, der die eingehendsten Erörterungen angestellt, namentlich »nit den Schifsfahrtsgeielischaiten verhan delt und darüber in den Sitzungen deö Vorstanbcö der Kauf mannschatt schon mchrinalö Bericht erstattet hatte Um durch daö Zusammenwirken der Kräfte einer ansehnlichen Versamm lung die Sache zu fördern, war lene Besprechung angesetzt wor den, in der Herr Aul Horn, der Vorsitzende der Kaniman»»- schatt, den Vorsitz führte. Herr Mäser begründete eine Reihe von Vcrbcsseruugsvorschlägen in ausführlicher Rebe, indem er na mentlich das Entgegenkommen der Kettenschleppschiffiabrtsgesell- schalt rühmend anerkannte. Davci interejsirten vorzugsweise die Verkürzung der Ladezeit und der Fahrt, »veil in diesen Bezie hungen Energie und guter Wille vcr Schifftahrtsgesellschasten am Besten Helsen können. Jetzt, wo abgesehen von den sogen, wil den Schiffern, vier größere Gesellichaiten concurriren, dauerte eö oft bei lebec einzelnen Gesellschaft sehr lange, ehe sie eine Frachten« menge beisammen hat, deren Beförderung lohnt »nid dann nimmt jede wegen deö spärlichen Zuflusses der Frachten auch Güter nach Stationen zwischen Hamburg und Dresden an. so daß der Auf enthalt an diesen Zeitaufwand verursacht. Mn» glaubte nun, dem könne adgeholfcn werden, wenn entweder der DreSbncrHan« delSstand allen seinen Frachtvcrkedr einer einzige» Gesellschaft übertrage, oder wenn diese sich unter sich einigen, eine Reihen- 1» eIadung einzusühren. Dan» wird inimrr valb eine für die - Beförderung durch einen Extraschlrpper genügcuve Menge von Neubau Gütern beisammen und diese so groß sei», baß es der Mitverla- j i» Liegau duna von Gütern nach den Zwischenstationen nick nicht mehr bedarf. nng bat er Während nun Direktor PbiiIpvi, der für die Elbfrachtschiff- sahrtsgesellschaften das Wort ergriff. die Weiterverfolgung der Angelegenheit durch eine gemischte, aus Mitglieder» des Han- teiSstantes und der Schiffer bestehende Commission empsahl, warnte davor sehr eindringlich Herr Gehe, der befürchtete, cs möchte in einer solchen Commission nicht genügend daraus ge drungen werben. daß in den oben angcdcuteten Beziehungen die SchifffahrtSgesellschasten eine Besserung der Verhältnisse ihren Kräiten entsprechend herbeiiübren ES »vurde daher der vo» ihn» gestellte Antrag angenommen, wornach die AbthcilungdcrKaili- mannschast die Sache weiter verfolge», soll, die »ich derselbe» blö der angenommen. Diese aber kann sich durch Kooptation a» Schiffern vervollständigen. - Die Februar-MvuatsalMellung der Gartenbau-Gesellschaft Feronia fand leiderbet sehr ungünstigen, Wetter statt, was manchen Gärtner von der Einsendung von Pflanzen abhiclt. Vorherrschend »raren schöne getriebene Hyazinthen und zwar von den Herren Kunst- und Handelögärtnern Julius Schäme, Wind- „lühlenberg (erster Preis). C. Rülker, Strehlen (zweiter Preis) und Ernst Braun, Friedrichstraße. Ferne» hatten die Herren Kunst- und Handelsgartncr Fr. Bley. Striesen, gefüllte »reiße Primel (dritter Preis), Cyclamen, Cainellicn und Calla. R. H. Müller, Striesen, Viola Victoria Regina und viautllus llzdriäus ro8vus und aibur, Herr Schmieden,eister Tbiers, Striesen, eiserne Mistbeet- und Gewächshauslenstcr. Herr Kästner, Löbtau, eine anierikanlsche Mistgabel und Herr Ellrich in Kiel als Probe drei immergrüne Kränze. — Ueber die bereits gestern berichtete ErstechungS- Af faire in, Hotel „zum Adler" in Pirna berichtet noch der „P. A.", baß der Gärtner Brückner schon vorher »nit de»» Vor sätze «»»»gegangen sein muß. das Mädchen zu tödtcn, nachdem die Mutter des letzteren daö Vcrbältnlß getrennt hatte. Aeußerun- gen, die Brückner schon vor den» Balje gethan. lassen aus die »nörderische Absicht nicht allein schließe», sonder», auch der Umstand, daß er das Seitengewehr, welches schar» geschliffen war, nickt - wie erst fälschlich berichtet »vurde — alS Stück sei. iieS MaökenanzugeS getragen, sondern dasselbe bei seinen» Kom men in der Garderobe abgegeben und erst gegen Morgen geholt hat. DaS Weitere ist bekannt, nur ward Brückner nicht erst i» ein Zimmer eingesperrt, sondern durch einen Polizisten soivrt in die Frobnvestc gebracht, von »vo er an» folgenden Tage nach dein Bezirksgericht übergcführt warb. — Verein Gewerbtrelbender Dresdens. Die vorletzte Versammlung »var eine von den Mitgliedern und deren »Angehörigen zahlreich besuchte, da selbige dem Vergnügen gewid met »var. Nachdem die Anweicnbcn durch »iiebrere musikalische und declamatorische Vorträge unterhalten wordcn waren, folgte ein Tänzchen. -- In der letzten Versammlung, als Hauptver- saininlung elnberuien. geschah nach Mitthcilung verschiedener Jahresberichte die Neuwahl des Gcsainint-Vorstanbes. Zu»» Vorsitzenden warb last einstimmig Herr Rockstroh gewählt, welcher bereits 0 Jahre als solcher iungirt bat, leider lehnte derselbe die Wahl bankend ab. Daraus »varv . Herr Buchdruckcreibciibcr AlbanuS als Vorsitzender gewählt und als dessen Stellvertreter Herr Micklich. Beide erklärten sich zur Annahme der Wahl bereit. — Mit Ablauf des gegenwärtigen Cursus vollendet die höhere Handelsschule zu Neustadt-Dreh de», ihr zehntes Schuljahr; Oster» 1867 begann sie »nit 7 Zöglinge», in diesen» Schuljahre zählte sic i» der höheren Abthciiniig in :r Klassen 48 Schüler und in der Lcbrlingoabtbeilung in gleich falls :r Klasse» 66 Zöglinge. Der bedeutende Aufschwung dieser von» Dkrector Rittnagcl trefflich geleiteten Anstalt datirt i» der Hauptsache von 1871 an, »vo ihr die Berechtigung, Ouali- ficationozeugnissc für den Einiährig-Frci>villigc,»dienst an ihre Abiturienten zu behändigeu ertheilt ward. Die Prüfungen »verden an» 16., 10., 20. und 22. Mürz abgchaltcn, au» 17. März früh io Uhr findet die Entlass»,ng der Abiturienten durch den Direc- tor statt. — Der Maskenball deö Bergkeller-Etablissemcnts ist am Freitag in programmgemäßer nobler Weise verlaufen, nament lich zeichnete sich derselbe dadurch aus, daß nur wirkliche Charaktrrmaökeu und Domflioü Zutritt hatten. Unter der reichen Zahl feiner Masken zeichneten sich ci» Herrciicostliu, aus: „Uo tou cku wovon ügo" (Der Starr deS Mittelalters), welches schon beim Eostümieste des Ministers v. Fabrice Aufsehen erregte, so- wie zwei weibliche Kostüme, Airikaneri» und Scywarzwäldertn, welche drei bei der veranstalteten MaSkcn-Prämiirung den ersten und zweiten Preis erhielten. Die Preiö-Costümc waren aus dein Maskcn-Garderobc-Magazin von Frau Bertha Streng hier. — DaS an» Freitag Abend In Brau» s Hotel stattgmindeiic ll4. Stistungvfest des AlIgcu» cincn Turnvereins verlief in angenehmster Weise. Die Tafel, die der Vorstand des Vereins »nit einer kurzen Ansprache, in welcher er die Zhätigkcit deö Vereins tu» abgelaufencn Jahre vorsührtc, cröffncte. »var durch mancherlei Toaste und Tasellieder gewürzt. Den Hauptreiz des Festes aber bildeten zwei turnerische Reigen, wovon der eine von den Turnerdamen unter Leitung der Turnlehrerin Frl. Möbius, bcr andere von der Vortnrnerschait unter Leitung des Herrn Oberturnlrhrer Biebr ausgcmhrt »vurde. Während der entere daS hübsche Bild weiblicher Grazie gab, trug der zweite, welcher »nit Eiseiistäbcn ausgeiührt, daS Gepräge männlicher Kreut. Beide »leigen waren ebenso vorzüglich arrangirt, alö mit vollendeter Präciston und Sicherheit vorgeiührt. Bis zun» irüben Morgen hielt ein aniinirter Ball die Thcilnchmcr des Festes in traulicher Harmonie zusammen. — Heute feiert ein bejahrtes, Manchen» unserer Leser bekann tes Ehepaar sein 50-jährigcS Ehejubiläum. CS Ist kicö: Schlacht- stcucr-Eimikhincr Friedr. Bock (Schäfcrstraße) mit seiner Gattin; Beide sind noch vollauf rüstig. Herr Bock bat iin vori gen Oktober sei» sechzigstes Dicnstjahr bereits ange- trcten. - In La ne »»stein, schreibt man »ins von dort, erregt die plötzlicke Abreise des allgemein geachteten Herrn Bürgermeisters schmerzliche Tbeilnahme. Man besorgt, daß derselbe sich ein Lei tes angetban habe. — In der Nacht vom 8. zum 0. d. brannte in Zscha » ne witzam dein Stolze'ichen Gute ein Seitengebäude nieder. Der Brandstifter, ein Arbeiter Herrn Stolze's, ward sofort vom Ober gendarm Gäbler entdeckt und der Behörde überliefert. — Oefsentliche Gerichtssitzungen. Ein Speeiallst Im Genre der Langfingerei ist nnstrelttg der deutlge Angeklagte, welcher sich während des Zeitraumes von 4 Monaten zusammen über 200 einzelner Diebstähle schuldig machte, von denen aber der bei Weitem größere Theil insofern eine milde Beurtheilung findet, alS der Dieb seine eßbaren DlebstabiSobiecte meistens a» Ort und Stelle vertilgte. Carl Traugott Gröber, gebürtig a»»S Kleinwolms dorf und derzeit in Liegau wohnvast, ist L:r Javre alt, das zweite Mal verbeirathet und besitzt ein schuldenfreies Hänschen, während er sich von Handarbeiten nährt und in der letzten Zeit ans einen» den» Mühlcngrundstücke b:o Zeiige» Stankfnß beschäftigt »var. Wegen Diebstahls und Unterschlag drei Wochen Gefängnis, erlitten. Der Angctlagte bekennt sich aller ihn» zur Last gelegten Vergeben iür schuldig. Gröber brachte, ohne hierzu die Erlaubnis, zu besitze», sein Haiibwcrrszeug täglich in der Scheune des Mühleubestberü Stanvtuß unter und benutzte die sich ibn» barbictentc günstige Gelegenheit, in dem Eier- und Milchvorrath St's empfindliche Lücke» zu schaffen. Von der immer geöffnete», Scheune konnte der Angeklagte ohne Weiteres in den Ntilchtellcr gelangen, zu welchem eine Treppe bluadstihrte und diesen Weg machte er seit dein 1. August v. I. inindcnstenü 46 Mal (täglich zweimal,, lediglich um sich an bcm Milchvorraihe an Ort und Stelle zu stärken. Ferner hat er an wenigstens :)6 Wochentagen täglich zweimal die In der Scheune vorhandenen Hülinernester geplündert und die Eier (durchschnittlich täglich Stuck» entweder sofort oder später auf bcm Bau verzehrt. Mindestens 2'.) Mai »n der Zwischenzeit nah»» er ic nach Befinden Butter, mehrercinal ein ganzes Stückchen, mit fort, die er entweder zur Vesper oder Frühstück auf dem Baue aß, oder mit »ach Hause »ahm. Davei war Gräber mindestens 4 Mai des Nachts am gewaltsame Weise ciugcdrmigcu. Als der Milchkeller zun» Zwecke einer Reparatur ausgcräumt »vurde, trat eine Pause in der Diebstcihlbpraris des Angeklagte» ei»:, der mittlerweile eine andere Dievcoguellc entdeckt hatte und von da aus nach Herzenslust weiterstaht. I» dasMühIcngrunb- stück selbst verschaffte sich der Dieb Eingang, »»»dem er ein über der Radstnbe befindiicheü Fenster eindruckte, von innen aut- wirbcltc und dann cinstieg. Von da aus gelangte er in die Vor- ratbökamnicr, »vo er unter den Milch- und Nahinvorräthen aui- räuintc. auch Quark, Kuchen und Zucker nickt verschmähte und diese Eßwaaren theilö sofort verzehrte, ihcilö mit in »eine Be hausung nahm. Solche, der Art der Anöiührnug nach schwere Diebstähle hat er gcsländigcrmaßen n c n n anögcinhtt. Alles in Allen» kommen 2»6 Einzeldiebstähle heraus, wovon 0 alö ein fache und als schwere der Cvncurrcnz der Staatsanwaltschaft zu unterstellen waren. Als Staatsanwalt iungirtc Herr von Hellmani», die Vcrtheldiguva »var durch Herrn Advocat Fränzcl vertreten. Das Schöffengericht, unter Vorsitz des Hern» Assessor Stein, erkannte aus 1 Jahr 6 Atonale Gcfaugniß. 6 Monate Hast und zweijährige» Ehrcnrechtsvcrlnst. — A » gcrnI» b late Gerichts-Verhandlungen. Heute Vormittag '.) Uhr Hauptvcrbaiidlnng wider den Strumpf wirker Anton Louis Seidel auö Hartenstein wegen Diebstahls und Betrugs. Nachinittags 4 Uhr Hauptvcrhantlnng »vibcr den KellneriehrUng »Adolph Bürdorf aus Hannover wegen Diebstahls. Einsprüche: 0 Uhr wider der» Bergarbeiter Moritz Böhme in Niedckhäßlich und Genossen »regen Widerstandes :c. io'/- Ubv wider den Chemiker Oscar Paul Meister in Meerane »regen Mischer AnschMdigung. 11 Uhr wider tcn Bauamsehcr BcrnlMd Leopold ckav» in», wegen Körperverletzung. SL«L«<»r«»Iv8t8<I»ir ««;«»»,»< Need ä«m Uuttvtill äsr Vsu1.LolieQ Losuruto in IlLmlmitl be1.lur,' «11s ,,m 10. ksiirnnr uni 6 Mir ^lor^ev-z: 7'i'7 ^ , Kolter. «c lnzruli. u olltix') Slknuod, I>eäc-vl»t2) i »utivsig, j luüllsij,', dollvel.t.*) I solnvuoli, j IcioIiL. Tlol-ol ! Itiüvll, ) j Ivielil, l-Stlockltl. ! leielit, I — 6.0 ? IvicUt. —ll,t ^ boelvckl, —1^,0 v , loielil, becloe!^ -^4,0 A j loielil., Ivlllr ' — 1,2 H«' IvioUl, dvitor i 0.1 s- I nMI, Ouu->d -j- 1.L ^ i «einviiek. ! -f- 2,2 A t säinzueli, döäuckl,?) ^ j 1',j-cli. l-.äocE) I 6.V L I MÜSVI8. Uv80» i -j- 5,6 ' j d>lurw, dv6oe!it > 6.«.' I leiciil, UoL«u^l) j >) wüsZißs. 2) Lvvxllnr; nuisrii^. ^ ludis. lc'ioii! . 8cs ULiubiL. ^ Kuoüts slurlior lio^ou. ') L^llilisr ÜviiuastuII. ^ v) ^»ebmitlugo ircLSv. i"» 8lurutik,».U. "1 ^oivittor. Vadvrüiedt 6ar ^Vit l-oruvz,'. Vuiouist-vr ia 8!<uNt1!u:rvi<v xgdt.iej;o», vo» IriLvä d!o ^üärusilauä tlnxeLev xslirllon. 6er tisl'elo Druck liusi sied uur» 6siuu6iutn isn »siüootwürls 1orl5or>1iLULt. viv 'I'livilitiilüuniiii iol. uut 6or 8Ü6Ii«Iiou i^oxillvv ivoäurcl» fivit 6er liLoUt dHisss, nuiiner, uu6 rsizusri»ok6» >Vetter 6ü8«Idol. in«6 iu puv/ >VeOt6eut8cklrru6 L-> 6iuLt> ivir6, iu Dvt6out8o1i!ao6 j.-zß 6io 'i euijn ru1.ur ke^uoksu un6 kerroedt. Liowlied rutiiL» ^11.1.0111»^, ii!tcU6vm »u» Aeli.rl't. im kuval wüsoixv dis slarks >Vorrtzv!v6d. iu Nuvllluä 8ü66sUieds >Viv6v mit. ru- usiimvnäew li'rout. 11. Februar. At ittags. N>>: 27 Pariser Zoll Ort. 'Iborso (ScliolN.) Vllism!a(lrkuuä) Vurmoutk . ^ 8t. LlllUirivu . knri.4 .... 1to16sr .... <.'d«-1stillu>uu6 . UupllrsLäll, . , ÜLockkolm. . . Petersburg . . LIo^kuu . » ; >Visu . . .^. Llomei .... KoulitbinukLor . 6ivinemüu66 , . Hamburg . . . .... Lrot'oI6 ; , . liusssi ... Iluriirulltz . , , Korttu . » , . ^ Dv!p/ig . , . . Üreiluu . . . . 8 - iMtterurlaS-Beovacytrrnfl am Baro>neter,iand nach Oscar Bösolt (Wallstr. 10'/- L. (seit gestern ö L. gestiegen). - Tbennmnetrographnach Rcau- mur: 5 » über 0. Differenz von gestern zu heuteniedrigsle Temp. 2'/-» Wärme, höchste Tcuip. 8'/s«W. — DieScvloßtburm- sahne zeigte Nord-West-WInd. Wetter: Regen. — WIdbSbe in Dresden. 11. Febr.. Atitt.: 22', Cent, über 0- trüber eine criminelle Bestrafung von Fenilleto«. -! Stach längerer Krankheit trat an» Sonnabend im Altstädte^ Hvithcater Herr Degcle und zwar als „Fliegender Holländer" wieder vor das Dresdner Publikum, das den geschätzten Künstler mlt lebhaitem Beifall begrüßte. Stach jedem »Acte »vurde der Re- convalescirte germen. Er »var bis zum Schluß der Oper treff lich bet Stimme. Sein Gardcrobcnzimmer prangte im Blumeu- sckmuck, Lorbecrtränze und Biu»nc»ibvuguctö in »maewöhulicker Zahl flogen ih»n bei», Auftreten und bei seinen meisterhaft vor- getragenen großen Arien zu. s- Das Concert des geschätzten königl. KainnierinusikerS Herrn Slckerinann findet unter Mitwirkung deö Herr» Hans Köhler und des Fräul. M. Herr heute in» Hotel de Sare statt. Fräul. L a in >n e»t ist dienstlich abgehaltc»», »litzuwirken. Dafür haben »vir die Freude. Frau Prof. K i r cb bach, die soeben in vielen Kreisen der Residenz sich Sympathien crsungcn hat, zum ersten Mal öffentlich zu hören. -s- Herr Photograph Franz KoebckcS bat ein Brustbild Sr. MaIestät König Albert' SIn Lebensgröße bergcstcllt. welche-, nachdem eö durch Herrn Obcrforstmeister ».Lüttichau IM königl. Schlosse vorgelcgt worden, von Sr. Majestät lobend Veurtbcilt und »nit der Erlaubnis, zur Ausstellung zurück- gegeben ward. Dasselbe liegt letzt im Schaufenster der A rn o i t- schen Kunsthandlung (Schloßsiraße) auö. Briefkasten. . H. Freybal hier. Auf Ihre Anfrage bez. dcS in Earistadt bei Ditkai'ciin m geborene», in» Siewarkcr Michaeli» Hospital gestorbenen Louis Hugo thcileu wir Ihnen noch mit. daß eö außer dem Carlstabt bei Dürkheim in Untcrirankcn noch eine Kolonie dieses Namens in Preußen. Kreis Milltsch. und ein solches In Croatir», Com. Agram, giedt. Die Zumutbung. unsererseits )ie Verhältnisse des Verstorbenen zu erforschen, «st. wie so manche sonst au uns gestellte Auflage, den», doch etwas stark. . „ 4 v- B a n in a »>» . C o m n,«ch a„Lieber Herr Briet- kästen: Können Sie mir nicht sagen, ob cs begrüntet ist. daß
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