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02 Deutsche allgemeine Zeitung : 16.10.1851
- Titel
- 02
- Erscheinungsdatum
- 1851-10-16
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18511016027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851101602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851101602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-10
- Tag1851-10-16
- Monat1851-10
- Jahr1851
- Titel
- 02 Deutsche allgemeine Zeitung : 16.10.1851
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1« Oktober I8SI »Mr. «Wahrheit «ld Recht, Freiheit »ab yeseh!» Staum ein«» Zeit« » Ngr. die Folgen zeigen, die eS haben müßte, wollten mir un« von der preußischen Handelspolitik in dem Augenblick ihres Aufschwunges loSsagen. <»'i sr» «) u»d <i- H»-ner, dtt Brii«-, Nr. !y. L» »urch «I, V»-- ämt«, und «uelintzkB» su«t« durch die Arpedltlonen in ««»pztg (Ouerftraß- chM für du« Hi-rttlja«- V^Rhlr.; jede ei»-<neN»m- i Zweite ««sgake. Wend« S Hr —. Rr.sso. — «n» 'M 0 Berti«, 16. Net, Was die schon von anderer Seit« neuerdings zur Sprache gebrachte Umftrtiguug unserer Kassenanweisungen betrifft, so scheint di« Bemerkung nicht überflüssig, daß auch di« tv Mill. DarlehnS- kaffenscheme, welch» nach Kammerbeschlüffe« in die unverzinsliche Staats schuld ausgenommen sind, dieser Vorfertigung unterliegen werden. Was die Appoints des neu qnzufertigenden Papiergeldes angeht, so sollen folgend« Fest setzungen stattgefunden haben, denen zufolge die SVO-Thlr.-Kassenscheine ganz Wegfall«», dagegen neu« AppointS ülOTHlr. geschaffen werden sollen. Di« Gesammtsumme unserS Papiergelde-, 30,842,347 Thlr., inelusive sder 10 Mist. DarlehnSkaffenscheinr, soll pepräsentirt werden durch 6,342,347 Ein thal er-, 4'/, Mill. Künschaler-, 5 Mill. Aehnthakr-Appoint-, denen sich 7'/» Mill. 50Thlr.- und 7/, Mill. 100-Thlr.-Scheine anreihen. Die vorgeleg ten Musterformulare haben bereits die Billigung du betreffenden Stelle er halte«, doch wird die Anfertigung des neuen Papiergeldes und reff», der Umtausch erst im nächsten Jahre erfolgen können. — Di« gerichtliche Pro- cedur gegen den Gefangenwärter Kinkel'S wird am 21. Net. statlfin» den. ES tz-richt sich ein große- Interesse für diese gerichtliche Verhandlung au-, dse zu den vvlübres der schwurgerichtlichen Thätigkeit unserS Kreisgericht- gehören wird. Dem Vernehmen nach sind in dem Gefängniß Kinkel'- mehre von außerhalb gekommene Zettel vorgefunden worden, di« auch eine Rolle bei der öffentlichen Verhandlung spiele« werden. * Lotti« in Hinterpommer», 10/ Oct, Unser Dorf, schon al- Stamm sitz der in der preußischen Geschichte nicht unbekannten Familie,v. Hertzberg denkwürdig, erfreute sich in diese« Tagen eines interessanten Besuchs. Dew > christliche Sendbote -er englische« MissionSgesellschaft in London, Predig«? Prochnow, stationkt auf dem Himalaya, Kotrgurh (ungefähr 3600 Fuß über di« Meere-fläche, 12 Meile« von der Stadt Simloch),, kam mit seiner Frau (geboren« Pqvke), di« ebenfalls als Lehrerin thätig ist, hier an, um sein« hierher aus Greifswald übergesiedelten Aeltern zu besuch««. Ein Au- geuübel, ;U dessen Heilung man ih« an deutsche Augenärzte verwiesen hat,, ist die nächste Veranlassung zu seiner Reise in die Heimst. Ihn begleiten seine drei Kinder, die des seltenen Vortheils genieße»«, zugleich drei Spra chen, hindostanisch, englisch und deutsch, als Muttersprache gleichsam, ge läufig zu spreche«. Wir hatten Gelegenheit, ihn predigen zu hören, und erfreuten uns feine- christlich erbaulichen Vortrags und haben besonders di« Bescheidenheit zu lohe«, mit der er die Bedeutung seine- eigenen,, schwere» Berufs in seine Rede einzuflechten wußte. Möge der tüchtige und anspruchs- lost Mann überall im. deutschen Vaterland« eine Aufnahme finden, wie seins aufopfernde Chrlsteuliebe dieselbe verdient; möge ihm die Heimat die ge hofft« Genesung vollkommen gewähre«! H-NU-ver, 15. Oct. Das Befinden des Königs hat sich in den letzten Hagen wesentlich gebessert und nehmen di« Kräfte sichtbar zu. — Der. Herzog von Cambridge ist heut« von Dresden hier eingetroffen und im- königlichen Palais abgestiegen. Es ist wol bezeichnend, wenn sich die oft ficielle Hannoversche Leitung auü Göttingen schreibe« läßt, baß di» ' Partei Derjenige»« im Laude, welche fragen, ob es wirklich «»» Unglück für das Land wäre, wenn die Organisationsgesetzei gar nicht kämen- und welche der ganzen Organisation abgeneigt seien, mit jedem Tage sich verstärke. Hamburg, 14. Oct. Die gestern wieder vorgenommenen Hau-' suchupge« und Berhaftungeir waren viel zahlreicher, als wir bei Ab, / sendung unsers letzten Briefes (Nr. 528) vermutheten. Es handelte sich unter An», derm für die Behörde darum, Briefe von dem nach London gegangenen früher« Redacteur der Abendpost, Hrn. Cd. Meyer, in die Hände zu bekommen, was auch gelang! HS zeigte sich bei dieser Gelegenheit wieder, daß die deut sche« Polizeistellen von England a«S durch Spione außerordentlich gut be- . dient zu werben sich rühmen dürfen. Der gestern erwähnte Tabackshändlep Rohde hatte ei« Schreiben mit Commifsipnen von Landon empfangen und der zur Haussuchung bei ihm erschienene Polizeibeamte sagte ihm so genau zu- treffend den Inhalt dieses Briefes und jener Aufträge, daß Rohde mit den AuSliEruygdeö Empfangenen nicht zurückhielt und gleich nach seinem Ver höre auch wieder auf freie« Fuß gesetzt worden ist. (Wes.-A.s H Wi-N, 14- Oct. Wir theilen Ihnen ein« schon bekannt« Nachsicht , mit, die aber für die österreichischen Verhältnisse in der Folgezeit d«r wich tigst« politische Factor sein wird, nämlich, daß die BerfassungSmobifb- caM««n in solcher Wesse ausgeführt werden sollen, daß ersten- rin Reichs- i Der ZoUvertrag zwischen Preußen und Hannover. 4-4-Aus Sackfen, 18. Ocb. Air wage« nicht mehr viel, wenn wir Pnußen Glück wünschen, daß der Zollverein in seiner bi«ht«grn Gestalt und unter seinen bisherig«« Bedingungen mit End« d«S Jahre- 1853 auf- hören wird zu existiren. Da» sächsische Ministerium hat eS seit längerer Zeit in Zweifel gestellt, ob eS den ZollvewinSoortrag erneuern werd«, und iq dem Vertrage mit Hannover, sagt man, habe «S einen Anlaß gefnn- d«n, sich nun verneinend zu entscheiden. Da» bairisch« Ministerium, in de» Majorität für Erhaltung des Zollverein» gestimmt, hat, wie es heißt, durch bi« Bemühungen desselben Hrn. ». d. Pfordten, welcher gegen preußi sche Repräsentanten di« b«stimmt«ste Versicherung gegeben, daß er unter asten Umständen für das K«sthalt«n an dem Zollverein« thätig sein werde, bereit» Bedenken erhoben, und man erzählt sich, daß eS nur auf «inen übereinstimmenden Entschluß au- Stuttgart warte, um die Lhatsache de- Zollverein« «'t bekannten Projekten zu vertauschen. Preußen hat dadurch de» doppelt«« Borthril, daß «S bedeutend« Summe« erspart, welch« feine - Angehörigen als Steuer für den Kaff« und Zucker- welchen sie verzehrten, , an Baiern bezahlen mußte«, und daß «S an den dresdener und Münchener Nationalökonomen Ve«bünd«te verliert, welche bisher mit ihren Federungen um Schutzzoll die Nützlichkeit de« ZoübundeS beeinträchtigt, sein« Einnah men vermindert, sein« natürlichen Industrien zerstört haben. Solche Erspar nisse und solche Verlust« sind ungeheure Bortheile für Regierungen, welche dieselben zu benutzen verstehen, und wir würden die Eindrücke d«r Geschichte Preußen» verleugnen, wollten wir nicht voraussehen, »aß Preußen, wenn es erst gesehen haben wird, daß Freunde, die man auf Kosten einer bestem Uxberzeugung erkauft, nicht zu den zuverlässigen gehören, dieser Ueberzeugung Raum gehen und mit doppelter Energie jene Bortheile ausbeuten wird. Die größte Ausdehnung «meS Vereins mit Schutzzöllen ist ein« Mr- Minderung der Verbündeten, welch« die Handelsfr«iheit Mert. Löst der Schutzzytiverejn sich auf und Preußen gcht zur Handelsfreiheit über- so er- heht es sich ans einem Kramhandel zum Welthandel, aus einer Aunstge- nossenschaft zu «inev. Börse. Mit dem Schutzzoll»«^« Mt es in Oester reich auf in Gesellschaft von Liechtenstein und Genossen, von dem handelS- freiey Preußen aber kann di« Welt nicht umhin Notiz zu nehme», Dün schÜtzMuMrosselte« Preußen ist Nord - und Ostsee ein waffergefullter Festungs graben, der es von der Welt trennt) dem handelsfteien Preußen aber sind sie ein« Brück«, durch, welche es mit der Welt in Verbindung steht. Mit d«m Schutzzolloerei» ist der Vertrag vom 7. Seps, «i» Attentat auf di« Civilisation , die Vernichtung des Wohlstandes von Millionen Menschen; das handelsfreie Preußen aber streift die Mängel des Vertrags ab und erhebt ihn zu einem Segen für Alle- die er umfaßt. Wir wisse», daß wir unter dem handelsfreien Preußen uyS nicht das steuerfrei« denken dürfen, daß im gün stigsten Falle gewisse Verzehrungssteuern die Grenzen bezeichnen werben. Weyfi dies« Verzehrungssteuern den Abgabe» im Inner» entsprechen, dann, mag «ran zwar auch sie. noch wegwünschen, aber die Ehre wollen wir darum PreuKn nicht WM«», daß e.s zu de» handelsfteien Staaten zu rechnen sei. SM esst Preüße«, verbunden mit H-Mover, verbunden vielleicht, mit de» andern. Staaten des nördlichen Deutschlands, es würde zu einer wirklichen Größe, zu einem Ansehen« zu einem Wohlstände sich erheben, wie er bi«? her iy keinem deutschen Lande gekannt wurde. Die 50 Millionen, welche Preußen jetzt jährlich den Schutzzollfabriken opfert, würden ihren Eigenthü- mee« erhalten bleiben, die Gefahren des GoeialismuS wären für Preußen beftitigt, weil «S aufhören würde Sozialisten zu erziehen und den Commu- niSmu- zu legltiminn, «S würde in dem Verkehrt mil der ganz«« Welt Ga rantien finden, welche e» jetzt bei dem Principe der Handelsfeindsellgkeit in seiner großen, kostspieligen Armee suchen muß. Pr«uß«» würde, kurz gesagt, daS eine Land in Deutschland sein, das von einer großen Zukunft sprechen könnte. Wir in Sachsen aber, wenn unsere Regierung wirklich, den Entschluß gefaßt hat, sich von der Verbin dung mit Preußen loSzureißen, nicht etwa um in der Handelsfreiheit vor- anzuschreiten, nein, um den entgegengesetzten Weg einzuschlagen; wir fragen un- vergeblich, wa- an- unserm Handel werden soll. Es ist wahr, wen» Sach se« q»S d«r Verbindung mit Preußen tritt, wird ein Zweig vom Stamm« ge trennt. Ltider fitzen wir auf dem Zweige, welchen unsere Nationalökonomen ab- sägon, und je höher d«r Baum sich emporhebt, desto tieftr ist unser Fall. Wir sehe« nicht di« Möglichkeit der Fortexistenz unsers Wohlstandes- wenn wir auch neben Preußen- Aufschwung zur Handelsfreiheit auf die österreichischen Schutz zölle hexabkommen. Wir sehen nur die Wahrscheinlichkeit, daß unsere Ca- pitalisten, unsere Massen vielleicht, au-wandern. Wir glauben, was wir sehen, daS kann auch unserer Regierung nicht verborgen sein, und bezwei feln daher, daß ein endgültiger Entschluß schon gefaßt sei, wenn wir auf --Z Deutsche Allgemeine Zeitung Donnerstag. W»
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