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Hohensteiner Tageblatt : 04.08.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-08-04
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-189608045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18960804
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18960804
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1896
- Monat1896-08
- Tag1896-08-04
- Monat1896-08
- Jahr1896
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 04.08.1896
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— —. Nohenßeiner Tageblatt Amtsblatt für den Verwaltungsbezirk des Stadtrathes zu Hohenstein. Dienstag, den 4. August 1896 Nr. 179 46. Jahrgang. Ganzen Bekanntmachung. Der 2. Termin Grundsteuer wird Dienstag, den 4. August, nachm. von 2—6 Uhr in Ackermanns Restauration, Mittwoch, „ 5. „ „ „ 2—6 Uhr in Vorwerk s vereinnahmt. Oberlungwitz, am 31. Juli 1896. Die Orts st euerein nähme. Frauke. ! solche Herrschaften, die früher in Beziehung zum Prinzen Max gestanden, wie Herr Hofmarschall v. Reitzenstein als ehemaliger militärischer Erzieher. Der Monat August scheint Regen in schwerer Menge zu bringen. An der hiesigen meteorologischen Station wurden am 1. d. M. 11,4 Liter, am 2. 11,6 Liter und heute die noch nie gefallene Menge von 64,4 Liter pro Quadtatmeter gemessen. Das gestern hier ausgetretene starke Regcnwetter, das sich auch bis aus heute noch ausgedehnt hat, trat, wie von mehreren Seiten berichtet wird, in unserer Umgebung theilweisc noch stärker auf, sodaß es in verschiedenen Ortschaften ziemlichen Schaden angerichtet hat. Ganz besonders reichliche Wassermengen fielen zwischen Oelsnitz i. E. und Hohndorf, wo sich das Un wetter bald zum Wolkenbruche entwickelte und wo die Ernte strichweise vernichtet oder doch mindestens arg beschädigt wurde, indem die Wassermassen im Boden wühlten und denselben sammt den Feldfrüchten fortschwcmmten. Bald wälzten sich auch im Lungwitzer und Gersdorser Bache, in die sich die Thalbäche er gießen, große Wassermcngen fort, die sich nach und nach so ver mehrten, daß das Flußbett dieselben nicht mehr fassen konnte und das Wasser an mehreren Stellen aus den Ufern trat und über die Wege hinweg in die Häuser drang, wo es theilweisc so hoch stieg, daß das Vieh in höher gelegene Räumlichkeiten verbracht werden mußte. Besonders stark hat das Unwetter in Hermsdorf und Bernsdorf gewüthet, wo das Wasser in einzelnen Gebäuden meterhoch stand. Auch in Lichtenstein und Glauchau, wo ganze Häuscrdistricte unter Wasser stehen sollen, lauten die Nachrichten sehr ernst, doch können wir Näheres hierüber erst in nächster Nummer bringen. Hoffentlich lassen die Nieder schläge recht bald nach, damit der Schaden so kurz vor der Ge treideernte nicht noch größer wird. Das gestern in hiesiger Gegend aufgetretene Unwetter hat dem Besitzer unserer Hüttcmnühle bedeutenden Schaden zugeiügt, ganz besonders der Garten mag arg zerstört sein. Die Geschäftsräume der Königlichen Amtshauptmann,chast Glauchau bleiben wegen Reinigung Freitag und Sonnabend, den 7. und 8. August, für nicht dringliche Sachen geschlossen. Der Verein sächsischer Gemeindebeamten hält am Sonn tag den 9. August in Freiberg seine diesjährige Generalver sammlung ab, für welche außer dem Bericht über die 189495er Vereinsrechnung bez. deren Richtigsprechung und dem Vortrage des Geschäftsberichts folgende Gegenstände auf der Tages ordnung stehen: 1. Bewilligung der Kosten für die im Jahre 1897 abzuhaltende Jubiläums-Generalversammlung (25jähriges Bestehen des Vereins), 2. Gewährung von je zwei Freistellen aus Vereinsmitteln für die Beamtcnschulen in Nerchau und Geyer, 3. Fortgewährung des jährlichen Beitrags zur Auf richtung des Völkerschlacht Denkmals in Leipzig, 4. Antrag des Vcreinsbezirks Pirna, den Vertretungen der Städte und Landgemeinden das Vcrcinsorgan regelmäßig zuzustellcn, in Ueberweisung einer Summe Geldes aus Mitteln des Vereins an den Unterstützungsstammfonds. Hierauf folgen verschiedene Wahlen. Es ist zweifellos, daß die Vermögcnsverhältnisse der 31 Versicherungsanstalten für die Jnvalititäts- und Altersver sicherung durchaus verschieden sind. Während einige im Lause der 5'/., Jahre, in denen das Gesetz über dieiJnvaliditäts- und Altersversicherung in Kraft besteht, ganz erkleckliche Summen angesammelt haben, sind andere nicht in der Lage gewesen, zu einem größeren Vermögensstande zu gelangen, als im Gesetze vorgeschrieben ist. Diese Verschiedenheit der Vermögensbestände würde keinen Anlaß zu öffentlichen Betrachtungen geben, wenn nicht einige Anstalten vorhanden wären, die nicht einmal die vom Gesetze vorgeschriebencn Summen angcsammelt haben. Im Unterschiede von der Unfallversicherung, bei welcher das soge nannte Umlagesystem sür die Deckung der Kosten zur Anwen dung kommt, ist für die Jnvaliditäts- und Altersversicherung das modificirte Capitaldeckungsveriahren gewählt, bei welchem die Capitalwerthe der jährlich entstehenden Renten für einen Zeitraum von zehn Jahren mit den Rentensummen, Verwal tungskosten u. s. w. zusammen anigebracht werden. Bei der Ausarbeitung des Gesetzes hat man Berechnungen über die ungefähre Höhe der hieraus erwachsenden Verpflichtungen ver anstaltet und auf Grund derselben die wöchentlichen Beiträge für die vier verschiedenen Lohnklassen gesetzlich normirt. Für die weitaus größte Mehrzahl der Versicherungsanstalten haben sich die Beitragshöhcn des Gesetzes durchaus bewährt, bei ein zelnen, wie Ostpreußen und Niederbayern, haben sie jedoch nicht genügt. Und wenn diese Anstalten auch nicht, wie in der letzten Tagung im Reichstage behauptet wurde, bankerott sind, so ist doch nicht zu leugnen, daß sie mit den jetzt er hobenen Beiträgen ihren gesetzlichen Verpflichtungen nicht Nach kommen. Es wirft sich bei dieser Sachlage von selbst die Frage aus, wie dem abzuhclfcn sei. Ob cs jetzt schon angezeigt wäre, durch Aendcrung des Gesetzes eine Abhilfe zu schaffen, muß, da noch nicht einmal die erste zehnjährige Periode zu Ende gegangen ist, mindestens zweifelhaft erscheinen. Zur Er wägung dieser Frage würde sich beim Ablauf der Periode, also im Jahre 1900, Gelegenheit bieten. Hingegen würden die „nothleidcnden" Anstalten gut thun, zunächst einmal zu untersuchen, ob es nicht möglich wäre, durch die Wahl einer anderen Beitrags-Einziehungsart, durch Vermittelung der Kran kenkassen, Gemeindebehörden oder besonderen Hcbestcllen, die eingehenden Beitragssummen zu erhöhen. Wird auch dadurch nicht die vom Gesetze vorgeschriebene Vermögenshöhe erreicht, so bietet das jetzige Gesetz schon insofern die Handhabe zur Abhilfe, als cs den einzelnen Versicherungsanstalten überläßt, auch innerhalb der ersten zehn Jahre selbstständig mit einer Aenderung der Beitragshöhc vorzugehen. Natürlich wird man sich hierzu in der Richtung auf Erhöhung nur im äußersten Nothsalle entschließen, jedoch giebt es, falls die bisherigen Be stimmungen nicht umgestaltet werden, kaum ein anderes Mittel, das Erfolg verspricht. Hermsdorf, 3. August. Durch einen gestern zwischen Oelsnitz und Hohndorf niedergegangenen Wolkenbruch sind den Thalbächen so große Wassermasfen zugesührt worden, daß unser Lungwitzbach solche nicht zu fassen vermochte und aus seinen Ufern trat. Das Wasser stieg bis heute früh 4 Uhr und ist nach längerem Stillstände langsam wieder gefallen. Mehrere am Wasser liegende Gebäulichkeiten waren bis an die Fenster sohle des Parterregeschosses unter Wasser gesetzt, auch der am Bache hinsührende Weg ^Meter hoch vom Wasser überschwemmt In Oberlungwitz wäre beinahe ein Mann im Hochwasser um- gekommcn. Ganz besonders schwer von diesem Hochwasser soll St. Egidien, Nicdcrlungwitz und Glauchau betroffen worden fein. Falken, den 1. August. Am gestrigen Abende hielt der Gesangverein „Doppelquartctt Falken" zum Besten be dürftiger Konfirmanden im Schubcrtschen Gasthofe hier eine Abenduntcrhaltung ab. ' Zahlreiche geladene Freunde des Ge sanges hatten sich eingefundcn und lauschten den gelungenen Darbietungen des strebsamen Vereins, der in rühmenswerthcr Weise vor allem unser schönes deutsches Volkslied pflegt, im bälAsn'6- cs. Hohenstein, den 3. August. Vor Sr. Majestät dem Könige sowie in Gegenwart des Staatsministers IM Schurig als Vorsitzenden des Staatsministcrs im Gesammtministerium und des Vortragenden Raths beim Gcsammtministerium geheimen Rathes Meusel als Protokoll führers hat Sonnabend Vormittag 11 Uhr im königlichen Schlosse Se. königliche Hoheit Prinz Max, Herzog zu Sachsen, nachstehende Verzichtsurkunde vom 1. dss. M., nachdem sie vom Staatsminister Schurig vorgclesen worden war, mit seinem Namen unterzeichnet und sodann Sr. Majestät überreicht. Se. Majestät der König hat hierauf den in dieser Urkunde von Sr. königlichen Hoheit dem Prinzen Max ausgesprochenen Verzicht zunächst vom Standpunkte des hausgesetzlicken Ausfichtsrcchts aus genehmigt und sodann im Namen der sächsischen Staats- regiermig angenommen. — Die Urkunde hat solgenden Wort laut: „Wir Max, Herzog zu Sachsen, leisten, nachdem Wir die heilige Priesterweihe empfangen haben, hiermit sür alle Zeiten, wiewohl mit dem gleich weiter zu erwähnenden Vorbehalte, Verzicht auf die Uns als Prinzen des sächsischen Königshauses nach der Verfassungsurkunde des Königreiches Sachsen vom 4. September 1831 bezüglich der Nachfolge in der Krone und in das königliche Hausfidcicommiß (88 6 und 20), der Führung der Regicrungsverwesung (8 9), der Theilnahme amFamilien- rathe (88 11 und 12) und des Eintrittes in die Erste Kammer der Ständeversammlung (8 63) zustehenden Rechte, sowie auf die im königlichen Haüsgesetze vom 30. Decembcr 1837 ge- ordnetcn Ansprüche auf Etablirungsgelder, Apanage und Nach- solge in die Secundogenitur. Dieser Verzicht soll jedoch sofort für die Zukunft rechtlich unwirksam sein, dasern jemals bei einer Erledigung des sächsischen Königsthrones Wir der einzige noch lebende Prinz des sächsischen Königshauses sein sollten. Dresden, nm 1. August 1896. Max, Herzog zu Sachsen". Heilige Stille und ticser Ernst lagerte über der Gemeinde, die von 8 bis 10 Uhr Sonnabend Vormittag in der königl. Jo sephinenstiftskirche in Dresden, welche sinnigen Fcstschmuck trug, Zeuge des erhebenden Actes war, der der Primizfeier des Prinzen Max galt. Rechts vom Altar saßen Ihre Majestät die Königin, Ihre königl. Hoheiten Prinz Friedrich August und Prinz Johann Georg mit Gemdhlinncn sowie Prinz Albert, links vom Altar Se. Majestät der König, die Frau Erzherzogin Maria Josepha, der kleine Erzherzog Karl, Prinzeß Mathilde und Prinz Georg. Zahlreiche Würdenträger, obenan die Hof staaten, die gesammte katholische Geistlichkeit, an ihrer Spitze die Herren Bischöfe Freiherr v. Leonrod, Dr. Fritzen und Dr. Wahl, wohnten der Feier bei. Auch waren von Bautzen die Canonici Herren Blumentritt und Wuschansky und die Pröbste voll Marienthal und Marienstern erschienen. Prächtige Ge sänge, ausgesührt von dem Hofkirchenchor unter Professor Edmund Kretschmar's Leitung, verschönten den Weihcact Den Bcgrüßungsgcsang hatten die königl. Kapcllknabcn ausgesührt. Ein kleines Mädchen des Stiftes hatte dem Priester Prinzen Max, der das von Ihrer Majestät der Königin genähte und gestickte Meßgewand mit Kreuz trug, eine Myrtenkrone über reicht. Die Predigt des Herrn Bischof Dr. Wahl war von der großen Herzlichkeit und Schonung gegen Andersgläubige getragen. Sie rühmte die vielen guten Herzens- und Charakter- cigenfchasten des begabten Prinzen, der allein GottcS Stimme folgte, als er sich dem Priestcrstande widmete. Der Prinz las bez. sang mit lautem Organ und deutlicher Aussprache die heilige Messe, ertheilte der gestimmten königl. Familie das heilige Abendmahl und spendete am Schluß der Gemeinde den Segen. Wohlgefällig ruhten die Augen der königl. Familie Donnerstag, den 6. August ds. Js., von Vorm. 16 Uhr an in der Restauration „zum Schweizerhaus" in Limbach, II. auf der 3. bis 8. Abtheilung der Chemnitz Zwönitz-Elterleiner-, der Stollberg- Lößnitzer- und der 2. Abtheilung der Stollberg-Lungwitzer-Straße Freitag, den 7. August ds. Js., von nachm. 1 Uhr an im Gasthof „zum Deutschen Haus" in Stollberg und III. auf der 5., 9. und 10. Abtheilung der Hofer-, 3. bis 5. Abtheilung der Reitzen hainer-, 2. Abtheilung der Chemnitz-Annaberger-, 1. und 2. Abtheilung der Chemnitz-Zwönitz- Elterleiner- und der Chemnitzthalstraße Sonnabend, den 8. August ds. Js., vonvorm.10UhraninderRestauration„zum Bienenstock" inChemnitz, Plan3, gegen sofortige baare Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu gebenden Bedingungen öffentlich an die Meistbietenden verpachtet werden. Chemnitz, am 14. Juli 1896. Königl. Straßen- und Wasserbauinspection. Königl. Bauverwalterei. I. V.: Schön jan. Voigt. Obstverpachtung. Die diesjährige Obstnutzung an den nachstehend aufgcführten fiskalischen Straßen soll I. auf der Chemnitz-Hohenstein-Ernstthaler-, Oberlungwitz-Limbach-Mittweidaer und 1. und 2. Abtheilung der Reitzenhainer-Straße lauf dem jugendlichen Priester, der mit großer Sicherheit aus-I j trat. Die Feier dauerte genau zwei Stunden. Als die königl. s : Familie die freundliche Stiftskirche auf der großen Plaucnschen Straße verließ, bildete das Publikum Kopf an Kopf zu beiden Seiten Spalier. Unter den Theilnchmern der Feier, im Ganzen s gegen 400 Personen, befanden sich auch viele Osficiere und jeden Wochentag abends sm den folgenden I nehmen die Expedition bis Vorm. 16 Uhr Tag und kostet durch die Austräger pro WMIU WWM MV W W W GIA H U K sür Auswärts alle Austräger, dcsgl. Quartal Mk. 1.40; durch die Post Mk. 1.50 d" V MMD GM U M G/ A alle Annoncen-Expeditionen zu Original frei ins Haus. r V Preisen entgegen. Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gers-ors, Lugau, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rutzdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Leukersdorf, Seifersdorf, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Grumbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Hüttengrund u. f. w.
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