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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 11.03.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-03-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193503110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19350311
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19350311
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1935
- Monat1935-03
- Tag1935-03-11
- Monat1935-03
- Jahr1935
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Organ für die Orte: KntmhermerSdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharsenstein, Schlößchen - Porfchendort ochenbla für Aschopa« W und Amgesend Anzeiqenpreise: Die 4Ü mw breite Millimeterzeile 7 Pf ; die Sh mm breite Millimeterteile im Re klameteil 25 Pf -, Nachlaßstaffel Nachweis 25 Pf.: -fifferanzeigen- gebühr 30 Pf. zuzüglich Porto Dos „Wochenblatt für Zschopau und Umgegend, Zschopancr Tageblatt und Anzeiger« ersmein« werktäglich. Mo- »atlimer Bezugspreis 1.70 Mk. Zu- slellgeb.SO Psg. Bestellungen werden in unf.Gefchäftsst. von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen Uchopaner Tageblatt «. Anzeiger DaS Wochenblatt für Zschopau und Umgegend (Zschopauer Tageblatt und Anzeiger) ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschaft Flöya, des Finanzamts und d«S StadtratS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H. Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. 41 Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884 — Fernsprecher Nr. 7 l2 tt». SS SimW-Pchlh in Pkk!i« Vlh vor We des Mats dich eitlem vielzeWiigiges ErWWMM WM « Wem Reichsaußenminister Freiherr von Neurath j den Termin der Veröffentlichung am Vorabend eines Mei md der grieWeWMbckg Itom füdtt sich a s Mittelmeermacht von den Greignlffen unmittelbar berührt el Kreta britischen Besuches in Berlin.- Ribbentrop fuhr aus weitere Fragen fort, daß Der Nachrichten-Sonderdienst des DNB. meldet aus London: Die in Belgrad verbreiteten Gerüchte, daß Mussolini hinter dem griechischen Auf st and stehe, macht sich jetzt auch die englische Presse zu eigen. Der „Dailv Telegraph- meldet, daß Italien von jugoslawischen Negierungskreisen als Drahtzieher der griechischen Revolution verdächtigt werde. Man sei dort ver Ansicht, daß Venizelos, falls er siegreich sein werde, als erstes sofort eine Absage an den Bal kanpakt verkünden werde. Von jugoslawischen Poli tikern würden sogar Vermutungen geäußert, daß auf Anstiften Italiens ein Geheimabkommen zwischen Venizelos und Bul garien abgeschlossen worden sek, in dem Venizelos den Bulgaren einen Zu gang zum Ägäischen Meer garantiere Bulgarien würde seinerseits die Bildung einer' g r i e ch is ch - b u l g arisch- albanischen Entente unter italienischer Protektion als Gegenstück zum Balkanpakt unterstützen. Auch der marxistische „Daily Herold- meldet, daß die griechische Revolution von Italien in der Absicht unterstützt würde» den Balkanpakt auseinandcrzubrechen. Die italienische Tätigkeit hinter den Kulissen gebe nicht nur eine Er klärung für die neueste politische Entwicklung in Bul- -garien, sondern auch für den venizelistischen Aufstand. Ein italienfreundliches Griechenland unter der Herr schaft von BenizeloS würde die strategische Kontrolle über den Balkan ausübc». In einigen Kreisen werde der Verdacht ausgesprochen, daß die Mobilisierung einiger italienischer Divisionen nicht nur mit der abessinischen Lage, sondern auch mit den von Italien voransgesehenen Ereignissen in Griechen land Zusammenhänge. s Schwere Artillerie- und Lust bombardements in Mazedonien. Vormarsch der Regierungstruppcn an der Strumafront. Die O ffensiveder griechischen Ncgierungstruppen gegen die Aufständischen am Strumaflußin Maze donien hielt den ganzen Sonntag über an. Flugzeug« und Artillerie bombardierten die Stellungen der Venizelos-Anhänger. Die Regierungstruppen über schritten nach dem Bombardement die Struma an drei Stellen und konnten die Revolutionäre aus einigen be festigten Stellungen verdrängen. Nach erbitterten! Nah kampf wurde das stark verschanzte Dors Provatas ge stürmt. Der griechische Kriegsminister Kondylis be findet sich selbst an der Front und leitet die Operationen. Regieruugsflugzeuge unternahmen neue schwere An- griffe auf die Städte SereS, Drama und Kawalla sowie den Hafen Rethymnos. ES wurde beobachtet, daß die Bombeuexplosioncn unter der Bevölkerung Panik hervorriescn. Einige Kasernen der Aufstündi- schen wurden stark beschädigt und ein Petroleum dampfer i« Brand geschossen. Die Zuspitzung des Bürgerkrieges lis Griechen land beschäftigt die öffentliche Meinung Italiens rmmer lebhafter. „Corriere della Sera- schreibt, Italien könne die Lage nicht unbeachtet lassen, die sich in Griechenland im Zusammenhang mit der von Venizelos geführten Revolution abzuzeichnen beginne. Diese Bewegung könne vielleicht sogar zu Schwierigkeiten auf der Balkanhalbinsel führen. Italien nehme für keinen der beiden Gegner Partei, werde aber als ausgesprochene Mittelmeermacht durch den Besitz des Dodekanes unmittelbar von den Ereignissen berührt. 5 , Mussolini hinter Venizelos? hat am Wochenende den englischen Botschafter in Berlin, P h i p p S, empfangen. Dabei hat, wie daS amtliche eng lische Reuterbüro ergänzend mitteilt, der deutsche Außen- miütstex mitgeleilt, daß Reichskanzler Hitler 14 Tage in Bayern verbringen werde, um sich von seiner Er- kälfung zu erholen. Man hoffe jedoch, daß der Besuch Simons in Berlin noch vor Ende des Monats stattfinden könne. die von der interalliierten, also auch von England be schickten, Kontrollkommission ausdrücklich festgestellt wurde. Das heißt also: ' Deutschland hat seine im FricdcnZvcrtrag übcr-"^ nommenc Abrüstungsverpslichtung - auch nach dem Urteil Englands — erfüllt. Das Ausmaß dieser Abrüstung war ungeheuerlich. DiS zur Zerstörung der Eisenbahnrampen ging Vie deutsche Erfüllung der Abrüstungsverpflichtung. >.'.nd nun hat - Jahr für I a h r d i e s e s a b g c r ü st e t c Deutsch land auf die Einlösung der Abrüstungsverpflich tung der anderen Smaten gewartet. Als aber an Stelle der vertraglich versprochenen Abrüstung der anderen nicht nur keine Abrüstung kam. sondern nicht einmal der Stillstand der Rüstungen eintrat, sondern im Gegenteil die Aufrüstung der übrigen Welt immer weitere Fortschritte machte, da war Deutschland trotzdem noch bereit, Vorschläge, die die Königlich Britische Ne gierung selbst ausgearbcilet hatte, zu akzeptieren, ja, der Führer ging so weit, zu erklären, daß Deutsch- land bereit sei. auch das letzte M.-G. abzuschaffeit, wenn die anderen Nationen dasselbe täten. Und erst als das alles vergeblich blieb, ergriff der Führer die notwendigen Maßnahmen zur Wieder herstellung der notwendigen Berteidt- gungsmacht des Reiches. 2. empfindet man es in ganz Deutschland als ei« unmögliches Verfahren, zwischen dem Wolle» und der Absicht des Führers und der Tendenz der öffent- lichen Meinung und insbesondere der Erziehung dec Jugend einen Zwiespalt -erstellen zu wollen. Der Führer hat die britischen Minister gebeten, einen Besuch in Berlin zu machen. Dankenswerterweise wurde diese Einladung angenommen. Welcher Art aber sollen die Ergebnisse einer Besprechung sein, wenn man von vornherein den verhandelnden Staatsmann als in seinen Handlungen und Äuße rungen in Widerspruch stehend zur öffentlichen Mei nung seines Volkes hinstellt? Entweder man glaubt dem Führer, oder man glaubt ihm nicht. Was wurde man in England sagen, wenn die deutsche Regierung umgekehrt mit englischen Ministern in London Verhandlungen pflegen würde, aber die Über einstimmung zwischen ihnen und dem britischen Volk an- zweiseln wollte? Es ist nicht wahr, daß die deutsche Jugend kriegerisch erzogen wird, wohl aber ist es wahr, daß sie sportlich, ehrliebend, stolz und diszipliniert er zogen wird.- Als jetzt Ward Price fragte: „Und die Reichs wehr? Ist der alte militaristisch-aggressive Geist, den die Welt früher der Jnnkerkaste zuschob, nicht in der deutschen Armee noch vorhanden?-, antwortete Ribbentrop: „Dies ist immer das letzte Schreckgespenst, wenn alle anderen Argumente nicht mehr ziehen. Es gibt beule in Deutschland keine Kaste mehr, weder eine Junkerkaste noch irgendeine andere! Wir sind ein Volksstaat, und ich glaube, daß die Idee vcr Hitlerschen Volksgemeinschaft auch in der Zu sammensetzung der Reichswehr einen eindeutigen Ausdruck gefunden hat Unsere Armee ist ein ausgezeichnetes Instrument für die Landesverteidigung und besteht aus einer hervorragenden Gemeinschaft von Offizieren und. Soldaten, die vom ersten General bis zum letzten Mann. erfüll» sind von einem wahrhaft moderne» Geist nicht irgendeines aggressiven Imperialismus, sondern der harten selbstaufopfernden Pflichterfüllung für ihr Land und von Liebe und Bewunderung für ihren Führer. Wenn alle anderen Armeen ähnlich denken, können wir lausend Jahre Frieden habcn!- Znm Schluß erklärte Ribbentrop auf die Frage: „Weichen Lauf werden die Dinge in Zutunst nehmen?* das Folgende: „Deutschland hat in seiner Note vom 15. Februar seinen Wunsch nach einer freundschaftlichen Verständigung ausgespro«en. Deutschland ist heute ein fest zusammcngesügtes Laitd. Hinter dem Führer und Kanzler steht die gesamte Nation einmütig und geschlossen. Er ist der Garant der Beständigkeit in der inneren und äußeren Politik. Deutschland wird immer bereit sein, mit den anderen Nationen zusammenzuarbcitcn, aber daun must der Geist der Diskriminierung und Zerreißung der Völler, wie er im Versailler Vertrag seinen Ausdruck fand. endlich verschwinden. , Oeuischlan- muß auf Gleichberechtigung bestehen! Nach der Abrüstung Deutschlands Er füllung der Abrüstungsverpflichtungen der anderen Staaten unbedingt er forderlich. Mit dem englischen Journalisten Ward Price hatte der deutsche Beauftragte für Abrüstungsfragen, von Ribbentrop, eine interessante Unterredung, die sich mit der Wirkung der Veröffentlichung des britischen Weißbuches auf das deutsche Bolt befaßte. Ribbentrop betonte, «achdem er Vie Frage, ob Vie Erkrankung des Führers ernster oder diplomatischer Natur sei, verneint hatte, zu Beginn deS Gesprächs, daß der Führer aus dem Saargcbiet eine starke Heiserkeit mitgcbracht hab« und daß ärztliche Verordnungen ihn veranlaßt hätten, alle Ver abredungen abzusagen. Ribbentrop erklärte: „Weißbücher scheinen das Pech zu haben, daß sie, wann immer sie auch erscheinen, Be unruhigung und alle möglichen Kombinationen hervor- rufen. Eines aber muß ich Ihnen sagen: Niemand in Deutschland versteht den Teil des Schriftstückes, der sich mit Deutschland beschäftigt, und erst recht versteh» niemand das Weißbuch in Deutschland eine bittere " Enttäuschung hervorgcnifen habe. Denn in dein letzten Notenwechsel zwischen de»» Mächten schien ein neuer Geist vertrauensvolle! Beratung nnd freier Vereinbarung zwischen souveränen Staaten her vorgetreten zu sein. Ribbentrop sagte: „Nur ein solcher neuer Kurs versprach praktische Ergebnisse. Und ich bin der Meinung, daß England empsimden haben muß, wie herzlich die Begrüßung dieses neuen Kursps in Deutsch land war. Das englische Weißbuch hat oieselbe abkübleude Wirkung auf diese hoffnungssroln- Stimmung aiisgelöst wie die augenblickliche sibirische Kälte aus unseren Vor frühling." - , Dann beantwortete von N i b b c n t r o p die Frage von Ward Price: „Gegen weiche Teile des Weißbuckes erbebt die deutsche öffentliche Meinung Einspruch?"' . u. g. folgendermaßen: / ,!Es steh» uns nicht an. irgendwelche Meinung über vie Bedürfnisse der britischen Verteidigung zu äußern. Es wird auch niemand in Denrschland England für die allgemeinen Rüstungen irgendwie verantwortlich machen. Allein Hin so weniger verstehen wir zwei Punkte des Weißbuches, die weder sachlich begründe« noch politisch notwendig waren: 1. daß das Weißbuch versucht, Deutschland in den Augen des britischen Volkes für Englands Aufrüstung verantwortlich zu machen. Daß Deu »ichIond ielbst vollständig abncrüste! halte, ist eine Tatsache. Nach einer Mitteilung der griechischen Regierung sollen die Aufständischen durch die wiederholten Luft angriffe demoralisiert seien und sich in voller Auf lösung befinden. Ma» rechne damit, in einigen Tagen Ostmazedonien und Thrarien von den Venizelos- Anhängern gesäubert zu haben. Regierungsflugzeuge habe« auch auf den Kreuzer „A verof - wiederum Bomben abgeworfen, die ernstliche Zerstörungen an gerichtet haben, über den Städten der In' _ I O ... „ wurden Flugblätter der Regierung abgeworfen. Veni zelos hat angeblich die Ausrufung der Insel Kreta zur unabhängigen Republik unter seiner Führung durch Rundfunk verbreiten lassen.
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