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Dresdner Journal : 12.12.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-12-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191012123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19101212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19101212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1910
- Monat1910-12
- Tag1910-12-12
- Monat1910-12
- Jahr1910
- Titel
- Dresdner Journal : 12.12.1910
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me. Dresdner W Journal. Noniglieh Säehsisehrv Stacrtsanzrigev. - . ' 7 I E . - - - t . 1 . Verordnungsblatt der Ministerien nnd der Ober- und Mittelbehörde«. Nr. 287. o» Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat D oengeS in Dre-den. <r Montag, 12. Dezember MV. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Grobe Zwingerstraße 16, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktags nachmittags. — Fernsprecher: Expedition Nr. 1295, Redaktion Nr. 4574. Ankündigungen: Die Zeile kl. Schrift der 6 mal gesp. Ankündigungsleite 25 Pf., die Zeile gröberer Schrift od. deren Raum auf 3 mal gesp. Textseite im amtl. Teile 60 Pf., unter dem Redaktionsstrich (Eingesandt) 75 Pf. Prei-ermüßigg. auf Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annahme Vorm. 11 Uhr. Auf der Zeche Bruchstraße hei Langendreer in der Nähe von Dortmund stürzten fünf Bergleute bei einer der» botswidrigen Seilfahrt ab. Bier sind tot, einer wurde schwer verletzt. Die Demission des österreichischen Kabinetts steht un mittelbar bevor. In Italien und Spanien sind infolge von Regengüssen große Überschwemmungen eingetreten. Beduinenstämme haben die Stadt Kerst (Palästinas und alle Station«» der Hedschasbnhn bo» Katrana bis Saife angegriffen. Zahlreiche Christen sind getötet worden. Durch eine Explosion in den westtanadischen Kohlen bergwerken sind 20 Bergleute getötet worden. * In Rio de Janeiro ist eine neue Militärrevolte ans gebrochen, an der Angehörige des Heeres wie der Marine beteiligt sind. Der Senat hat zur Unterdrückung der Be wegung die Verhängung des Belagerungszustandes für »0 Tage beschlossen. Amtlicher Teil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem in den Ruhestand getretenen Kirchschullehrer Kantor Ludwig Albert Saalheim in Großzschepa das Ver dienstkreuz zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem in den Ruhestand getretenen Oberlehrer Friedrich Bruno Bollhardt in Laubegäst, vormals in Hainichen, das Berdienstkreuz zu verleihen. Für den Ende diese- Jahres infolge Ablaufes seiner Wahlzeit als außerordentliches pharmazeutisches Mitglied des Landesmedizinalkollegiums ausscheidenden Herrn Apotheker Schnabel in Kötzschenbroda und für dessen Stellvertreter Herrn Apotheker Ronnefeld in Dresden macht sich eine Neuwahl, die auf die Jahre 1911 bis mit 1915 zu gelten hat, erforderlich. Die Herren Mitglieder des pharmazeutischen Kreis vereins im Regierungsbezirk Dresden werden unter Hinweis auf die Vorschriften in den §8 5—9 der Ver ordnung, die pharmazeutischen' Kreisvereine und die Wahl von außerordentlichen pharmazeutischen Mit gliedern des Landes-Medizinalkollegiums betreffend, vom 15. August 1904 (Gesetz- und Verordnungs-Blatt S. 380) aufgefordert, sich an dieser Wahl zu beteiligen und ihre Stimmzettel spätestens bis Freitag, den 3V. Dezember dieses Jahres, nachmittags 5 Uhr, dem für die Auszählung der Stimmen und Fest stellung des Wahlergebnisses bestimmten Zeitpunkte, an den unterzeichneten Wahlleiter (Königliche Kreis- hauptmannschaft Dresden-A., Schloßstraße 34/36) ver schlossen entweder portofrei einzusenden oder persönlich daselbst abzugeben. Alle erst nach Ablauf dieses Termins eingehenden Stimmzettel bleiben unberücksichtigt und werden vernichtet. Die Stimmzettel find von den Abstimmenden eigen händig zu schreiben und entweder mit Bor- und Zu namen zu unterschreiben oder auf der Adresse mit der Angabe: „Wahlzettel des N. N. zu N. N." zu versehen. Ferner ist auf dem Stimmzettel genau anzugeben, wer als Mitglied und wer als Stellvertreter gewählt werden soll. 578 VH Dresden, am 10. Dezember 1910. 8821 Der mit der Wahl beauftragte medizinische Rat der Königlichen Kreishauptmannschaft. vr. Streit, Obermedizinalrat. Da» Kaiser!. Gesundheitsamt meldet den AuSbruch der Maul- und Klauenseuche au» Bolzum, «reis Wolfenbüttel, Herzogtum Braunschweig, und Jätschau, Kr iS Glogau, Re gierungsbezirk Liegnitz, am 8. Dez. Ernennungen, Versetzungen re. kn öffentlichen Dienste. Im Geschäftsbereiche »es Ministerium» de» KuUnS uud sfsrntliche« Unterricht». Zu besetzen: eine stündige Lehrerstelle in Brand.. Koll.: Die oberste Schulbehörde. 1500 M. Grund gehalt und 300 M. WohnungSgeld. Bewerbungen bi» 24. Dez. an den König!. Bezirksschulinspektor in Freiberg; — die Schul- direktorstelle in Hartenstein. Koll.: Die oberste Schulbehörde. 3300 M. Grundgehalt, 450 M. WohnungSgeld. Bewerbungs gesuche mit den erforderlichen Unterlagen und dem militärischen Führungszeugnisse sind bi- zum 28. Dez. bei dem König!. BezirkS- schülinspektor für Zwickau H einzureichen; — die 3. ständige Lehrerstelle in Stenn. Koll.: Die oberste Schulbehörde. 1500 M. Grundgehalt, 125 M. WohnungSgeld für »«verheirateten, 220 M. für verh. Lehrer und außerdem bis auf weiteres 450 M. für 6 Überstunden. Musikalische Bildung erwünscht. Bewerbungs gesuche mit den erforderlichen Unterlagen und dem militärischen Führungszeugnisse sind bis zum 27. Dez. bei dem Königl. Bezirk»- schulinjpektor. für Zwickau, IL emzurLuheu^ — Osten» einn vorbehältlich der Genehmigung der obersten Schulbehörde neu zuerrichtende Lehrerstelle an der mittleren Volksschule zu Taucha bei Leipzig. Koll.: der Stadtgemeinderat. Anfang-gehalt 1650 M., steigt mit Beginn de» 26. Lebensjahre» auf 1700 M. Von da ab erhöht eS sich aller drei Jabre noch 6 mal um je 200 M. und 2mal um je 150 M., nach erfülltem 49. Lebensjahre Endgehalt 3200 M. Außerdem 400 M. Wohnungsentschädigung, die sich nach erfülltem 34. Lebensjahre auf 450 W. erhöht. Gesuche nebst allen erforderlichen Beilagen bi» zum 23. Dez. an den Koll. (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Inseratenteil.) Nichtamtlicher Teil. Bo« Königliche« Hofe. Dresden, 12. Dezember. Se. Majestät der König erteilte gestern vormittag nach dem Besuche des Gottes dienstes Audienz an nachstehenoe Herren: Geh. Rat Slterich-, Kammerherrn v. Posern-Dresden, Geh- Regierungsrat Thiele, Geh. Forstrat Nitzsche Dresden, Geh Kommerzienrat Offermann-Leipzig, Geh. SanitätSrat vr. Eich- hor»-Ehemnitz, Geh. Kommerzienrat Fritzsche-Miltitz-Leipzig, Geh- Okonomierat Uhlia-Dre-den, Oberjuftizrat Müller-Leipzig, Ober kirchenrat Fischer-Chemnitz, Oberregierungsrat Schecker-Dresden, Oberschulrat Schwerdtner-Annaberg, Landgerichtsdirektor Köhler- Leipzig, Oberfinanzrat Lorey-DreSden, Obermedizinalrat Prof, vr. Braun-Zwickau, Finanz- und Baurat Schiege-, Oberamts richter vr. GinSberg-Dresden, Oberamtsrichter vr. Iahn-Kötzschen- broda, Obersorflmeisier Schleinitz-Wermsdorf, die Regierungs räte vr. Bochmann-Dresden, Zimmer-Rochlitz, Prof. Ahnert Dresden, Pros. vr. Wilcken-Leipzig, Rektor Prof. vr. Heyden- Plauen i. V., LaudgerichtSrat lü-. Heßler-Dresden, Baurat Lehmann-Plauen i. V., die Amt-gerichtSräte vr. Bräuer- Dresden, Wangemann-Leisnig, Baurat Müller-Zwickau, die Posträte Oschatz und Stenz-Leipzig, die Postdirektoren Deubner- Glauchau, Renatus-Ehemnitz, Schubert-Annaberg und Weidner- Sebnitz, Studienrat Prof. vx. Ziel, Prof. vr. Jacobi-Dresden, Ober ollinspektor Löffler-Eibenstock, die Oberförster Gärtner- Wermsdorf, Jordan-Wildenthal, Amtsrichter vr Schindler-Leipzig, die Bauamtmänner Battmann-Leipzig, Wenzel-Dresden, Land richter vr. Pusinelli-Chemnitz, RegierungSamtmann vr. Kunzet Pirna, LegationSsekretär v. Schönberg, die Professoren vr. Lier- Dresden, vr. Beck und vr. Fritzsch-Leipzig, vr. Fricker-Döbeln, vr. Hertel und vr. Roth-Döbeln, Lagler, Süß und Kleinhempel- DreSden, Kommerzienrat Fischer-DreSden, die Hofräte Brause, Petzold, DoengeS-Dresden, Schluttig- Blasewitz, Kammerra- Weidlich-Brunndöbra, die SanitätSräte vr. Becker, vr. Dannen- berg, vr. Faust und vr. Ludwig-TreSden, vr. Benecke und vr. Donat-Leipzig, vr. Biedermann-Poma, HauSwald-Dohna, vr. Kertzscher-Reichenau und vr. Wahn-Zwickau, die Kommerzienräte Giehler-Chemnitz und Rit1er-Dre»den, Beterinürrat Hengst-Leipzig, Gewerberat Rechenberger-Zwickau, AnstaltSoberarzt vr. Ackermann- Sonnenstein, Pfarrer v. Zeschwitz-Wohlbach, Apotheker Stadt rat Brückner-Löbau, Kaufmann Flade-Chemnitz, Fabrikbesitzer Stadtrat Geitner-Schneeberg, Handelsrichter Goetz-Leipzig, Ver waltungsdirektor vr. Jahn-Freiberg, Kaufmann Putscher-Dre-den, Direktor der Spar- und Gewerbebank Sauer-Leipzig, die Fabrik besitzer Schmitt-Frohburg, Schreiterer-Reichenbach, Sternbach- Wittaensdorf und Weißbach-Auerbach, Buchhalter Shrlich-LreSden, Fabrndirektor Eisentraut-Wurzen, Schloßmühlen Pächter Fischer- Lichtenwalde, Oberbahnhofsvorsteher Große-Hainsberg, Obermeister Lößnitzer-DreSden, Gut-besitzer Lommatzsch-PiSlowltz, Oberpost sekretär Oertel-, Direktor Witt-DreSden, Oberbahnmeister Oehme- Mügeln b. Dresden, Fabrikant Flemming-Chemnitz, Sekretär Schluttig-Pirna und Schneidermeister Ehrhardt-Dre-den. Heute früh begab sich Se. Majestät der König, einer Einladung de-Kammeryerrn Grafen v. Rex zur Jagd folgend, nach ZeHista und kehrte nachmittags nach Dres den zurück. Um '/,7 Uhr findet bei dem Monarchen eine größere sogenannte Staatsdienertafel statt, zu der Einladungen in üblicher Weife ergangen stnd. Mitteilungen ans der öffentlichen Verwaltung. * In der am 10. Dezember abgehaltenen Spruch sitzung des König!. Landesversicherungsamtes ver abschiedete sich nach Beendigung »der Vechandsungen ihr langjähriger Vorsitzender, Hr. Wirkl. Geh. Rat vr. Apelt, Exzellenz, im Hinblick auf seinen bevorstehenden Übertritt in den Ruhestand von den Mitgliedern diese- Amte-, denen er gleichzeitig für die Treue und sachkundige Mit arbeit bei Erledigung der Amtsgeschäfte seinen wärmsten Dank aussprach. Der zu seinem Nachfolger in diesem Amte ernannte bisherige stcllvettretende Vorsitzende, Hr. Ministerialdirektor Geh. Rat vr. Schelcher beant wortete namens des Kollegiums die Abschiedsworte de- scheidenden Vorsitzenden mit herzlichen Wünschen für dessen Ruhestand. An- den Verhandlungen des Lanbesversicherungs« amtes sei folgender Fall mitgeteilt: Der Platzmeister Franz Schneider in Meißen verlangt von der Sächsischen Holzberuf-- genossenschaft Entschädigung wegen eines Unfalls, den er am 17. August 1909 erlitten hat. Er hat an diesem Tage für eine Meißner Firma Hölzer an die Militärbehörde abzuliefern gehabt und sich zu diesem Zwecke mittel» Fahrrades nach Luaa begeven, woselbst ein Brückenbau stattfand. Gegen 7 Uhr nachmittag» ist die Holzabnahme beendigt gewesen. Dann hat er einiae Zeit auf dem Brückenbauplatze und in der Baukantine verweilt, eine Bestellung auf die am folgenden Tage zu liefernden Hölzer ent- gegengenommen und nach 8 Uhr den Rückweg nach Meißen mit dem Fahrrad angetreten Unterwegs ist ihm ein Auto mobil begegnet. Ob er von diesem angesahren oder ge streift worden ist, weiß er nicht. Jedenfalls sei er zum Sturze gebracht und besinnungslos vom Platze getragen worden. Infolge des Sturzes hat er einen Schädelbruch erlitten, wegen dessen er längere Zeit völlig erwerbsunfähig gewesen ist und an dessen Folgen er seiner Angabe nach noch leidet. Bon der Berufsgenossenschaft und dem Schiedsgerichte ist er mit seinem Entschädigungsansprüche abgewiesen worden, weil der Unfall nicht beim Betriebe > sondern auf dem Heimwege sich ereignet habe. Auf den Rekut» Schneider» hob da» Landesversicherungsamt da» Schiedsgerichtsurteil und den Genossenschaftsbescheid auf und vexwietz die Sach« zur an derweilen Bescheidserteilung an den Genossenschaft» vor stand zurück, und zwar au» folgenden Gründen: Ein Betriebsunfall im Sinne da» Gewerbe - Unfall versicherungsgesetzes liege vor. Der Kläger hab« zwar den Stückweg nach Meißen nicht sogleich nach Beendigung der eigentlichen BetriebStätikeit angetreten, vielmehr sich erst noch einige Zeit auf dem Brückenbauplatze und in der Baukantine ausgehalten, auch in der Zwischenzeit eine neue Bestellung für die Firma entgegengenommen Dek Aufenthalt auf dem Bauplatze und in der Baukanfine könne aber als übermäßig lang nicht angesehen werden. Auch entspreche e» den geschäftlichen Gepflogenheiten, wenn der Kläger nach Beendigung der Holzabnahme eine Zeit lang sich den hierbei beteiligt gewesenen Personen gewidmet und ihnen in der Kantine eine Erfrischung dargeboten habe. Hierdurch sei weder der Rückweg erheblich verzögert noch die Unfallgefahr derart vergrößert worden, daß die Annahme geboten wäre, die Fahrt nach Meißen sei außer dem Zusammenhang« mit dem Betriebe erfolgt. Vielmehr sei davon auszugehen, daß der Weg, auf dem der Kläger den Unfall erlitten hat, im Interesse und im Betriebe seiner bei der beklagten Beruf»« genossenschaft versicherten Arbeitgeberin zurückgelegt worden ist. Hiernach sei aber die Entschädigungspflicht der Berufsgenossen schaft begründet Zettungsfchau. Zu den bedeutsamen Ausführungen des Hrn. Reichs kanzlers v. Bethmann Hollweg über die innere Politik in der Sonnabendsitzung des Reichstags nimmt die Presse aller Parieirichtungen Stellung. Durchaus zustimmend äußert sich die „Post-: Des Reichskanzlers Red« war ein großer und durchschlagender Erfolg. Die Ankündigung der Schutzgesetzgebung gegen die Sozial- demokratie, vor allen Dingen des Arbeitswilligengesetz«-, wird in allen Kreisen des deutschen Vaterlands, die ruhige wirtschaftliche Fortschritte wünschen, mit Freude und Dankbarkeit ausgenommen werden, zumal Bethmann nicht der Mann der Worte ist. Auch die „ Kreuzzeitung" ist mit den Ausführungen des Hrn. v. Bethmann Hollweg einverstanden: Der große Ernst, mit dem sich gestern der Reichskanzler zu den „bewährten Grundlagen unserer Wirtschaftspolitik" bekannte, mag den Linksliberalen für ihre Wahlagitation neuen Stoff zu Angriffen gegen die Regierung und die Agrarier geben, ist aber anderseits vielleicht doch auch geeignet, diejenigen Par teien, die zur Weiterführung der nationalen Wirtschaftspolitik ent schlossen sind, von der Gefahr einer weiteren gegenseitigen Ver hetzung zu überzeugen, — wenn auch nickt heute schon. Bon größerer Bedeutung erscheint un» die kräftige Betonung der Selbständigkeit und Unabhängigkeit der Regierung gegenüber dem Parlaments und den Parteien. Rach all den Versuchen der letzten Jahrs, den Kanzler zu einem Beauftragten irgend einer Parteigruppn-rung zu machen, muß dies scharfe und unzweideutige Bekenntnis zu der bestehenden Verfassung die politische Situation wieder einmal klären und die Legende zer stören, al» lasse sich .die Regierung vom Reich-taae regieren. In Konsequenz dieses Standpunkte» erkannte der Reich-kanzler auch die Verpflichtung der Regierung an, im Kampfe gegen die Sozialdemokraten „ihrerseits mit Vorschlägen hervorzutreten, wenn sie die Überzeugung gewonnen hat, daß die vorhandene« Machtmittel nicht au»reich«n." — Die Rede de» Reichskanzler- machte einen tiefen Eindruck und ist wohl geeignet, den unver meidlichen Friedensschluß unter den bürgerlichen Parteien vor- zubereiten.
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