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Dresdner neueste Nachrichten : 29.07.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-07-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194207291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19420729
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19420729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-07
- Tag1942-07-29
- Monat1942-07
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 29.07.1942
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Ar. 17S SV.Zahrgang Mittwoch, LS. Lull 1S4L Augenzeugenbencht aus der Ruinenstadt Kostow ! ... . . » Mussolini Befestigungen mitten durch die Wohngegenden Pressevertreter überzeugen sich von der Leistung deutscher und slowakischer Truppen Benter gibt Schlappe bei El Alamein zu Auchinlecks groß angekündigte „Offensive* endete mit Verlusten ? Sn»el,en»relsei «rundpreU: dle iwelspalttg« mm-Ze!l« 3t A»f., Familienanzeizen rweispatck, 22 Axf., die »weispolüge mm-Zrile al« weibkanzri,« 1,3Z AM. Nachlaß nach Malstaffel I »der Mengenstaffel v. Srlefgedühe tür Ziffer, anzelgen 30 3i»s. ausschließlich Part». Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 11 gülng. HaUmaäatt.1.- AM.«srrutdandsendun,: 2nlLu^r3'A»f'.>^«iänd^-^N.«-<tM^ INlE at,,«t»r«t<i «rlterdal» «roß.Dresden« l» N,s^ I, Sroß-Dresdea 1» Not. ' Verlag und Gchristleitung» Dresden A,Ferdinandstraße 4 » Postanschrift: Dresden A1, Postfach»Fernruf: Ortsverkedr Gammelnummer 2»üoi, Fernverkehr rrssi >» Telegramme: Neueste Dresden * Postscheck: Dresden 2vso DreOner Neueste Nachrichten »s,u,srr»l«r »et steter Zustellung la« Saus tinscht.rrLgtrlshn msnast. 2.'- AM. Psstsega« 2.- AM. tei-schließt. W^Apf. pafigehühren). hter,u Z»A»f. Defiellgeld. Stockholm tEig. Dienst». In einem osscudar durch die Zensur verspäteten Telcgrainm von Montagabend berichtet ein Londertorrcspondcnt von Reuter, der sich bei den britischen Truppen bei El Alamein bcsinder, dast am Ntontag die Engländer sich im nördlichen Ab schnitt, ans die am Mittwoch bezogenen. Stellungen hätten zurückziehcn mässen. Der Korrespondent ver sucht, diesen Rückzug durch die Bemerkung schmaclhast zu machen, das, es den Briten doch unmöglich gewesen leis das betreffende Gebiet auszunutzcn. Die Briten hätten Verluste «Bitten. Natürlich fehlt dabei die stereotype Redewendung uicht, das, die der Achse „gröster" gewesen seien, ein Trost, der automatisch ver abfolgt wi.rd, um eine cingestandene Niederlage irgend wie äls Erfolg hinznstellen.- Der Korrespondent teilt noch mit, das, die btitischen Panzer mit den dcntschen überhaupt nicht in Kontakt gekommen seien, da Minen felder und die deutsche Pak sie daran gehindert hätten. Aus'den bescheidenen ,Formulierungen des Reuter berichts kann nun auch das britische Publikum ejniger- maste» ermessen, was es mit der jrohlockendeu Meldung aus sich hätte, die vor einigen Tagen über eine ..Ossen- sive"Auchinlecks gegeben wurde, nämljch, daß dir deutsche Abwehr so gut funktionierte, dgst ckie. Briten nnver- richteter Dinge und unter Verlusten rin Stückchen Wüste, das ihnen überlassen worden war, ausgebc» mnnten. Nach einem wetteren Rcuterbericht aus Pretoria wurde dort die erste Liste der Verluste veröffentlicht, die die südafrikanischen Truppen in Tobruk erlitten. Tie enthält öl»» Namen, zum grüstten Teil von Vermissten. Wie weile Kreise in UTA. über die britische Krieg führung in Nordasrika denken, zeigt ein Artikel der Zeitschrift „Vife" . An alle» Ironien, so heisst es dort, versehen die Achsenmächte zur Zeit dem Feind „furcht bare Hammerschläge". Das gelte von der Lowsctuuion, Aegypten, der Front in Ehina und den Alöntrninseln sowie der Schlacht auf dem Atlantik. Nicht nur der größte Teil der aus etwa lMMl Mann bestehenden britischen n. Armee sei von Rommel vernichtet worden, sondern darüber hinaus auch noch die in aller Eile von de» Engländern herangeführtcn Verstärkungen aus der 9. und 1V. britischen Armee. Die englischen Truppen in Aegypten würben noch immer von Uavallcrie- osfizirren befehligt, d.Ie in einem Panzer nichts andere» als ein grobes Pferd erblickten. ES sei deshalb auch kein Wunder, wenn die britischen Truppen ihre Panzer nicht in kleinen Gruppen, sondern gleich zu Hunderteu ver lören, Rommel »Ütze seine Zeit gut au», während die britischen Offiziere in Kairo sich in den Dachgärten des SontinentalhotelS an den Vorsithrungen.der berühmten Bauchtänzertn Hakmet ergötzten und sich den Teufel barym scherten, was an der eigentlichen Front vor sich gehe. Eines stehe jedensalls einwandfrei fest: R o m »i c l verfüge in Nordasrika über S o d a l e », die n i ch t z n Erhöhte Selbstverantwortung In der deutschen Riistungswirtschast spielt mit der Länge des Krieges die Frage der erhöhten Eigen verantwortung des Unternehmers eine bedeutsame Rolle. Indem die gelenkte Wirtschaft das Einzelintercsse den allgemeinen Notwendigkeiten nnterordnet, setzt sic naturnoitvcndig der Enlschlnsstrcihcit des Unternehmers Lchrankcn. Dabei darf nicht übersehen werden, da», wie bei allen Neuerungen, die gelenkte Wirtschaft in ihrem Ansangsstadium besondere Vorsicht walten lassen musste, und das, deshalb mitunter von ihr etwas des Guten ruvirl getan wurde. To etwas kommt überall vor, ohne das, man darüber viel Worte zu verlieren braucht. Tie Hauptsache ist, da» man das Ziel niemals ans den« Ange verliert, und diese» Ziel i st der goldene Mittelweg zwischen W i r t s ch a s i s l e n k u n g u n d u n t e r n c h m e r i s ch c r E i g c n v e r a n l w o r - tnng. Sinn wirb man sich, je nachdem, was sich der einzelne unter Telbstverantwvrtnng vvrslcllt, über den goldene» Mittelweg unterhalten können. Tatsache aber bleibt trotzdem, das, ein Ausgleich zwischen der gelenkten Wirtschaft und der Eigenvcrantwortung des Unter nehmers ans jeden Ja» gesunden werden mutz. . Im. Augenblick: tommt es aus diesen Ausgleich ganz -besonders an. Wir löNnen unser militärisches und »virt- .schaftltchcsUcbcrgewicht iiberdcnGegncrnn» beibchallcu, weüniwir auch »ic letzte Veistungsrescrve ans unserem Völke heranslwlen. In der Wirtschaft geschieht dies im .'allgemeinen durch eine verschärslc Rationalisierung und -Konzentration der Fertigung. In der Riistnugsiudustric haben wir in der Schaffung der Hauptausfchüssc nnd Hauptringc durch Reichsminister Tpccr cbcnsaüs ein eindrucksvolles Beispiel dafür. Ein anderes Beispiel stellt die erhöhte Verantwortung, die in vielen Falten dem Betriebsingcnieur in der Industrie heute erschlossen ist, dar. Aber auch die Ncnsassuvg des Kammcrgedanleus in der Organisation der gewerblichen Wirtschaft. Eine der grössten Leistnngsrescrven unserer Wirt schast bildet neben der Tüchtigkeit des deutschen Arbeiters das Können des deutschen Unternehmers. Was die -deutsche Wirtschaft bis heute geworden ist, verdankt sic nichtzuletzt der 2 ch ö p-s e r k» a s t g e n i a l e r ll n i c > - ne hm e rp e rsö n l tchkc it gy.-Das gilt heute noch genau so wie früher. Man wird sich deshalb hüten müsse«, nicht durch eine allzu weitgehende Reglemen tierung diese wertvolle Leistungsreserve lahmzulegcn. Unverrückbares Gesetz unserer Wirtschaftspolitik ist, wie Präsident Ächrl sich ans der Mitglicdcrvcrsamm lung dcr Reichsvercinigung Ehemischc Faser ausdrückic, dast der Staat bestimm«, was gelenkt werden must, er also die «roste Linie vorzcichnct, dast dieWirtschast das „Wie" der W i r t s ch a s t s l c n k n n g mit sich s c l b st a v S m a ch t. Unnötiges Tchrcibwcrk, allzuviel Fragebogen. ein umständliches Meldcvcrsahrcn, sind Dinge, die sehr wohl die Wirtschaft belasten, weil sie den Unternehmer zwingen, sich mit Dingen zu befassen, die ihm nicht liegen. In rüstigen Zcillünken kann man vielleicht über die dadurch entstellenden Nachteile stinwcgsesten, auch dann nur für kurze Zeit, keinesfalls aber im Kriege, -er an die Wirtfchaft die höchsten Anforderungen stellt. In einem solchen Kriege braucht man nicht nur Rohstoffe, Maschinen, Arbeitskräfte und Iransportranm, in einem solchen Kriege braucht man auch Unternehmer- Persönlichkeiten, die mit geradezu traumwand lerischer Licherhcit die Notwendigkeiten des Augenblickes erkennen lind die aus ihrem Betrieb Leistungen heraus holen, die durch keine anderen Nias,nahmen ersetz, werden können. Das ist keine Ablehnung des Prinzips der gelenkten Wirtschaft, nur eine notwendige Klar stellung, eine Beseitigung von nnerwünschtcn Wuche rungcn, die das Gegenteil dessen bewirken, was die Wirtschastslcnkung anstrebl. Hier hat die Führcranordnnng vom B. März LU2 völlige Klarheit geschaffen. Tic befreit die Wirischail weitgehend von einengrndcn Bestimmungen im Berichts wesen, aber sic stellt neben die erhöhte Bewegungs freiheit die Verantwortung, indem sic dem lchwcrste Strafen androlst, der für ein solches Eni gcgrnkommen der Wirtschaftsführung nicht reif ist und sich an den Interessen der Gesamtheit versündigt. Es mag sich nun die Frage erheben, wie die Wirtichait ans dieses Eistgegeukommcn geantwortet hat. Zwar ist erst wenig mehr als ein Vierteljahr vergangen, trotzdem wird man an zuständiger Stelle eine lebendige 'Vor stellnng darüber staben, wie die deutsche Rüstnugs- industric in dem neuen Abschnitt der Wirtschastslenlung mitziehl. Reichsministcr Speer erklärte kürzlich in einem kleine» Kreis, dast bisher noch keine einzige -Meld u n g über die Eröffnung eines Slrafvcriahrcns aus Grund der Führeranordnung vorlicgi. Tas ist zweifellos ein Erfolg, wie er eindrucksvoller nicht gedacht werden kann. Gleichzeitig hat Speer auch betont, dast man in der Mobilisierung der Unternehmerinitia tive innerhalb der Riistungswirtschast noch nicht a m E n d e a n g c l a n g t ist. Die Kricgs- wirlschast ist allerdings ein viel zu scingliedriges In strnmcnt, als dast man hier mit revolutionären Mast nahmen von einem Tage aus den anderen einen Umbau vornehmen könnte. Man geht schrittweise vor, und manchmal mögen die cingcleitetcn Mastnahmcn als nicht allzu bedeutungsvoll erscheinen. Dennoch summieren sie sich, und das Ergebnis ist dann wieder ein neuer schöner Erfolg aus dem Wege zur Mvbilistcruug der Eigeninitialtvc. Wir deukeu hier an weitere Ver ein s a ch u n g » m a st n a h m e n ans dem Gebiete des Fragebogens. Wenn man auch nicht in den Fehler verfallen darf, bas Kind mit dem Bade ans- zuschütten, und nun etwa einer sragebvgcnlblen Wirtschaftslenkung das Wort reden wollte, weil cs ohne statistisches Material nnd ohne Einblick in die Verhältnisse heute nicht mehr geht, so sind hier doch »och Erleichterungen möglich, die man im Lpeer'schcn Mini sterium allem Anschein nach auch zu verwirklichen gedenkt. Die Vorarbeiten laufen daraus hinaus, k ii« s - ttg für jedes Kragegebiet nur noch einen Fragebogen zu benutzen, der dann für alle beteiligten Stellen gemetnsam ausgewertct wird. Dann brauchen Betriebe nicht mehr an mehrere Instanzen ihre Eisenbestände, ihren Metallbedarf, den Kohlen verbrauch usw. zu melden. Ter einheitliche Fragebogen deutsche Volk weiß, dast es im Duce seinen besten Freund und treuesten Bundesgenossen besitzt. Ritterkreuz für zwei Afrilalämpfer X Berlin. Der Führxv verlieh das Ritterkreuz de» Eisernen Kreuzes an Diaspr Georg Briet, Komman deur «ineSFlakbataillonS, der bet Verfolgung -es Geg ner» von Marsa Matruk au» die Borau-abtetlung einer Diviston führte und durch schneidige» Zupacken einen Borstyst,seiner.Division Über 12V Kilometer innerhalb swAU,^Stunden ermöglichte, sowie an. Hauptmann Richard v. Höstli n, Führer einer Panzrrausklärungs- abteilung, bxr, in vouerfter Linie kämpfend, ein vor- übergehend verlorengegangene» starke» BesrstigungS- werk in kühnem Gegenstoß wieder in Besitz nahm. wieder in der Fähigkeit der deutschen Trnppensührung, die nach vorangcgangencr sorgfältigste» Aufklärung die Befestigungsanlagen bercnncn liest, liegt in dem kämp ferischen Werl der deutschen und slowakischen Verbände, die im ersten Anrennen durchzustostcn vermochten und so das ganze raffiniert ansgeklügelte Verteidigungs- system von zwei Punkten her aus den Angeln hoben. Eingehend schildert ein Gencralstabsvssizier Anlage und Durchführung des Sturmes aus Rostow an Hand der Lagekarten. Ein Knäuel von zerschossenen, umge- stürzlen Panzern und Lastkraftwagen ist noch an diesem dritten Abend nach dem Ereignis, trotz den sofort ein gesetzten Ansräumnngsarbcitcn, ein sprechender Beweis für die Wirkung der deutschen Waffen. Beistend schlägt nns der Qualm ins Gesicht. Ans den Ruinen strömen Männer, Frauen und Kinder, die noch etwas siir sich au» den Häusern retten wollten. Ans der «rosten Haupt straste, die zu»» Don fteilab führt, wälzt sich der deutsche Hccreslrost. lind dann kommen »vir zn den Donkais hinunter. A l l c s z c r st ö » l, so restlos und so total, dast einer der uns begleitenden Offiziere, der in Dünkirchen mit dabei i war, mcinlc, das sei hier noch viel gewaltiger. Dieses Bild der Vernichtung »vird wohl nur übertroffen yP» Sewastopol. Wie Kartenhäuser sind die Lagcrlchuppen nnd Kühlhäuser, Getreidesilos und Verladeanlagen zck- sammcngcstürzt. An der von Linkas zerstörten «rosten, Doubrückc stauen sich ineinandergcschobene Züge mit Panzern und Artillerie, die die Bolschewisten ebenso wenig auf ihrer Flucht miiuekmen konnten wie die Wagen und Traktoren, die unmittelbar daneben die znm Ufer abfallende Ltrastc verstopfen und den Verladckat füllen. Gegen Abend stehen mir aus einer Höhe am Nord- nser des Don. Weit schweift der Blick über dir jenseitige Wasserwüstr, die sichDondelta nennt. Einige hundert Meter hinter nns sind deutsche Batterien in Stellung gegangen nnd belegen den Raum slibljch Bataisk mit ihren Granaten, die man durch das Glas deutlich ein schlagen stehl. Das stärk befestigte Bataisk brennt. Leucht rakBen der deutschen Insanteriesoitze geben hoch und fordern Borverlege» d«s Feuers. Es ist Sonntagabend, der 26. Juli, nur zwei Tage nach der Erstürmung von Rostow. Und schon ist der wichtige Brückenkopf Bataisk in -cnlscher Hand. Unter nns hinweg bewegt sich der Strom der In fanterie, in dem neuen Kampfraum jenseits des Ton rattern die Fahrzeuge, knattern ohrenbetäubend die Motoren, während Panzer an das Südnfcr übersetzen. Ein Zug von Gefangenen komnkt uns entgegen, alte Leute und blutjunge Kerle von höchstens IK Jahren, viele Kaukasier darunter. Es beginnt zu dunkeln. Aus dem Svwjetbaus von Rostow schlagen blutrot die Flam men in den Abendhimmel, gegen den sich die Traktoren- stlkbnctte des Rostower Theaters abhebt wie das S v m bol einer nntergeh enden Epoche für diese Welt -es europäischen Ostens. überbieten seien. Das Material, da» diesc Soldaten besästen, sei bis in die kleinsten Teile durchdacht, so wie alles in der Asrikaarmce cinschlicstlich der Soldaten aufs beste und genaueste ansgeseilt und hervor ragend sei. Sowjets gegen gemeinsamen Oberbefehl Stockholm lEig. Diensti. Wie schon berichtet wurde, soll der amerikanische General George Eattleit Marshall zum Oberbefehlshaber lür die gesamten „alliierten" Streitkräfte bestimmt worden sein siir den Fall, dast man überhaupt das Problem «ine» gemein samen Oberbefehls lösen werde. Die Londoner Zeitung „Star", die Marshall nach bewährter oder vielmehr nichtbewährter Methode schon fetzt als ein „taktisches Genie" feiert, meinj, dast die Sowjets sich einem ge meinsame»! Oberkommando, das räumlich so weit ent- scrnt sei, kaum unterordncn würden. Es gewährt ein gewisses. Vergnügen zu sehen, wie die noch unverbindliche Nennung eines amerikanischen Generals die britische Presse in Harnisch bringt, ob wohl diese sich vorher nicht genug tun konnte, aus die Ernennung eines gemeinsamen Oberbefehlshabers zu drängen. „Daily Mirror" erklärt, der Oberbefehl dürfte nur einem Offizier anvertraut werden, der be reits Erfahrungen in diesen» Kriege besitze. Die bri tische Armee verfüge über mehrere kommandierende Generäle, die ihre Probe bereits bestanden hätten, wäh rend nnr wenige Amerikaner dieselbe Probe durch gemacht hätten. Da die britische Armer bisher nur ge schlagene General« hervorgebracht hat, so könnte diese Bemerkung nur so verstanden werden, dast die Zeitung auch bei der Schaffung einer zweiten Front bereits mit einen» totalen Rückzug rechnet und daher besorgt ist, da für dtn rechten Mann zu finden. Wetter behauptet „Daily Mirror", dast auf die britischen Truppen nichts schlechter wirken würde, als der Oberbefehl eines Gene rals „aus einem anderen Lande". Auf der Pressekonferenz am Dienstag im Meisten Haus entschlüpfte Roosevelt das bemerkenswerte Ein geständnis, daß der Mangel an Rohmate rialien die Kriegsproduktion der Vereinigten Staa ten an vielen Stellen behindere. Er wandte sich ii» die sem Zusammenhang mit der Bitte an die Pressever treter, in ihren Zeitungen immer wieder auf die Be völkerung der USA. einzuwtrkcn, jede Art von Abfall zu sammeln. Gleichzeitig stellte er von Amts wegen eine Aktion zur Sammlung aller Abfälle in Aussicht. Zur Deckung des Defizits, das durch dir riesigen RüstungSauSgaben entstanden ist, hat das Schatzamt der USA. neue Steuergesrtze ausgearbeitet, dir das Volk der NSA. zusätzlich mit 6,27» Milliarden Dollar belaste,» sollen. * Berlin. Noch hatten Moskau und London nicht den Mut gesunden, den Fall Rostows Sinzuatstehen, als schon längst Vertreter der Auslandpresse und einige dentsch« Schristleitrr in der erstürmten Sowjetsestung »eilten und sich von der Wahrheit der deutfchrn An gabe» überzeugten. Im Flugzeug ging «S znm Alow» scheu Meer, pom Flugplatz zunächst nach Taganrog und dann im Autobus Rostow zu. Ein Vertreter des DRV. schildert leine Eindrücke u. a. solgendermasten: Eine undurchdringliche Wolke schwefelgelben Staubs steht vor den» Wagen bis Rostow. Der Staub setzt sich fest in Ailgen, Ohren, Nase nnd vor allem in der Lange. Wir haben nns einreihcn müssen in die nach Rostow rollenden Wagenkolonnen. Nur an Wcgbiegnngcn »vird der Blick für Sekunden frei, und dann taucht ans dem Dunst des Staubs die Infanterie auf, dir nach vorn strebt, Mann hinter Mann, Kompanie hinter Kompanie, die nach vorn ziehenden Reserven. Und dann wird einem klar, was diese Männer leistcn, auch wenn sie nicht im unmittelbaren Kampf stehen. Denn was uns im Wagen schon unerträglich erscheint, must sür sic, die marschierende Infanterie, ein dauerndes Ankämpsen gegen Turst, Hitze und Strastendrcck sein. Der Wagen poltert^über eine Behelfsbrücke. Ter Mius ist überschritten, jener Flust, der, lö Kilometer ost wärts vön Taganrog, die deutsche Wintcrstrllung be zeichnete, au» der heraus die deutschen Divisionen am 2t. Juli dieses Jahres bei üö Grad Hitze zum Angriff gegen Rostow antraten. Und von hier bis Rostow ist das Lträstenbild so, wie es überall da ist, wo die Wucht deutscher Angrisse vorstiirmte. Rechts und links an» Strastenrand zerschossene oder von Stukaangrisscn u»n- geschleuderie feindliche Panzerwagen nnd Lastkraft wagen. Tote Gäule strecken alle Viere in die meiste Glut des Tages. Feindliche Stahlhelme und feindliche Munition.an zerstörten Geschützen häufen sich, bis am Horizont dicke schwarze Rauchsäulen ankünden, dast das Ziel nicht mehr weit ist. Von Rosto w-s indn u r n o ch R u i n « n ü b r i g. Die riesigen Maschinenfabriken in den Vorstädte»» sind «benfo Krstött wiie bl« großzügigen Bahlmulagen nnd die Innenstadt mit ihren mächtigen Gebäude», deren Fassaden mit leeren, toten Angen aüs ein Slrastenbild sehen, das buntbewegt ist. Die Bolschewisten behaupte ten, sie hätten Rostow evakuiert. Nichts davon! Gcwist, ihre Parteifunktionäre haben sich frühzeitig in Sicher heit gebracht. Die Zivilbevölkerung jedoch wurde dein Krieg schutzlos preisgcgebcn in einer Stadt, die eine einzige «roste Festung war. Die Befestigungs anlage»» ziehen sich bis in den Stadtkern, mitten durch die Wohngegenden hindurch. Schwere und schwerste Bunker nnd Kampsstände flankieren buchstäb lich jede Strastenkreuzung. Man must sich angesichts des AuSmastcS der Befestigungsanlagen fragen, wie es überhaupt möglich »var, dast Rostow schon beim ersten Zugriss jallcn konnte. Das Geheimnis liegt auch hier Det-k' ii äv e'cäat ckem vuce au, ^nka- «eine» öS. 6eduvt«?«s«-/<>/s«»ickc, 7'clcscamlnübccmittc//.- ,Z» /strcln /wutl'sen 6eüurt,tas »pcecüc »ost //»neu, Duos,', «» k'ame?äck»c-a/f?icÜc»- ^clbünckcüäcit »»eine ynck cks» ckeukscäen Bakkes nu/cic/itis«te tttiickwünrcstc au«,- «le ve-kte» vor allem /lirem persönlieLen s^ohfersesten nnck ckem 6eckeil«e,i cke.i /a»e/ii»ti«c/ien /lalieu«, /»» cker uuerseststtle» liehe»» k-'sherreusuns, ckaA uusere Volker gemeinsam mit cken s^erbiliteleten cker Molise i» ckiesem Zkamg/ uni L'uroga« l-'reilieit «uck 2uknn/t cken Lncksieg er- riugen leercken.-grii/Ae ich 8ie an ckie«em T'ag wie immer au/, herrlichste, /hr ^ckol/ k/it/er." 'e» Ro« lEig. Dienst). Mussolinis Tagebuch liegt in der Faschistischen Rcvolutionsausstcllung vor uns. Klar sind die Worte, knapp die Sätze. Immer voll dein Gegenstand zugekthrt, immer auf daS Ganze gerichtet, Wertloses beiseite schiebend, Brauchbares bindend. „Unser Weg ist eine offene Seite, daraus wir diese Worte lesen können: Studium, Elen-, Kämpfe", schreibt der junge Musfollni. Und dann» während der Universt- tätszeit zu Lausanne: „Els Stunden täglich Arbeit. O Centimes für die Stunde. ISlmal mit einer Trage voll Steine den Weg in den zweiten Stock eines Neu baues gemacht." Lind Mussolinis Worte anfangs Meilensteine, die unS den schon zürückgelegten Weg anzeigen und das jeweils herrschende politische Klima verraten, so werden sie vor dem Marsch auf Rom mehr und mehr Besicht und Voraussage. ,^Ich denke vor allein an die Heere der^ Arbeiter im Feldgrau, die in die Heimat zurttckkehreF' werden. Regierende und leitende Klassen Italiens, acht der Arbeit entgegen, die von den Schützengräben Heimkehr», ehrt diese Arbeit, und ihr werdet die Nation selbst ehren!* Doch der Bolschewismus ist bereits sehr rührig. Die Heimkrbrer, werden gelästert und bespien. Da ist es wieder Mussolini, der sich der roten Flut ent- gegenmirft: „Fürchtet euch nichts Wir werden euch ver- »-n»st riüer unbändigen Tatkraft, ........V-MMK- mehr drehte als ü«ü «inen Wahjkamps.' Er, dts schon früher ausgttUseü hätte: „Entweder regiert uns die Regierung, ober wir werden sie regieren!", prägt nun daS Wort: „ES Ist'ein politischer Kamps, ein Kampf, den wir gegen alle Kräfte des Landes zn führen Haden werben." Die Schwarzhrmden ringen sich dnrch. Dje Bewegung ergreift die Massen. Der Duce erklärt: „Der Faschismus, Zermalmer und Richier umstürzlerischer Vermessenheit, wendet sich nunmehr neuen höheren Zie len zu: dem wirtschaftlichen Wiederaufbau und dem Wohle des Vaterlandes." Kurz vor dein Marsch aus Rom umreistt Mussolini in Mailand die Ausgabe: .^Italien ist «ine Nation, nicht rin Staat! Die italie nische Nation besteht: reich an Mitteln, stark und mäch tig, einer glorreichen Bestimmung entgegensehend. Aber die Nation must sich einen Staat geben, und der Staat ist nicht da. Die Bürger fragen sich: welcher Staat wird auserkoren sein, der Nation sein Gesetz zu diktieren'? - Wir antworten ohne das geringste Bedenken: der faschi stische Staat." Am Vortage des Marsches aus Rom ist von Mussolini gelobt worden, -em Volke kein Mini sterium, sondern eine Regierung zu geben. Auch hierin hat Mussolini Wort gehalten. Blickt man heute, mitten im Zwciweltenkampf, zurück aus den Weg, -en das italienische Volk in den zwei Jahr zehnten faschistischer Staatderztehnng zutückgelegt hat, so kann man der Führung wie der Nation nur unein geschränkte Bewunderung zollen. Was war das vor- mussolinische Itästen gewesen? Ein ii» Parteien zer klüftete», von sozialen.Gegensätzen angekränkelttS Volt, Spiel-all anderer Mächte. Mussolini hat seinem. Volke Zucht und Ordnusta verliehen, hat es mannhaft erzogen, hat feilte Wehrkraft gestärkt, hat es durch autärklfche Taten.unabhängig gemacht vom Ausland, hat daS Ver trauen im Bolt«.zu feiner Führung hergestellt, war seinech Volke iy allem, ein leuchtendes Vorbild, aber es müsttr noch q»ehr geschehen: Italien mustte zu den Waffen greifen,,um, wie Mussülini am lü. Juni >84», dem Tage des italienischen ÜriräseintrtttS, auSrirs^ die Ketten trrrjtortblrr und milimrtscher Art zu sprengen. Italien, der lPesängtUe im Miltelmeer, wollte seine Freiheit er ringen.. Seite an Sette mit dem nationalsozialistischen Deutschland kämpft es um «in Lebcnsrrcht, das dank dem Faschismus längst Gemeiggüt aller Italiener ge worben ist. Aus diesrr Erkenntnis beruht die Ent- schlosienheit-um. Siege. Als einmalige Erscheinung in der Geschichte Italiens schreitet der Duce seinen» Volke in «ine neue Zeit voran, die auf d«n militärischen rind geistigen Schlachtfeldern «rstehti Im entscheidenden historischen Augenblick ist dem italienischen Volke der heroische Wegbereiter er- staiwen, der in seinem Volke anfgeht wie bas Volk in ibm: Geradlinig war der Weg, den der Dnce gegangen ist. Dieser Weg mußte, wie der Duce schon vor einem Vterteljahrhundert erkannt hat, eines Tages znm Bündnis mit dem Deutschen Reiche führey. Daß es im Zeichen einer ausrtchttgen Freundschast zwischen Adolf Hjtlsr, und Benito Mussolini, zwischen dem nationalsozialistischen deutschen Volk und dem faschi stischen italienischen Bülk beschlossen «werben konnte, ist die beste Gewähr sür seinen dauerhastrn Bestand. Das deutsche Volk weist, -ast es im Duce seinen besten
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