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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 12.07.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-07-12
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-188407128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18840712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18840712
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1884
- Monat1884-07
- Tag1884-07-12
- Monat1884-07
- Jahr1884
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Großenhainer Unterhaltung- L Anzcigeblatt. Druck und Verlag von Herrmann Starke in Großenhain. Berantwortl. Redacteur: Herrmann Starke sen. LutMck äer Löiülli lies Lomgi L'>t8gericl>i8 >1^ ÄmlimL« zu KroßenDain. .... . - . . — — Inserate für die am Abend au-zugebende Nummer ... «^Eag, Donnerstag'Sonnaben^ in Grokenbain werden bis ftüh 9 Uhr angenommen und Gebühren für solche MertchahrNche« Abonnement: am Schatter 1 M., durch den Druck und Verlag von Herrmann «Starre m iNroyenyaiN. auswärts wenn dies der Einsender nicht anders «-»" IM. -i Pf dm»di-P°, n 2dP,, B-r°ÄW°rtl. R-d-ct-ur- H-rrm-nn Starke sea. dulch P°,°.ch»-Hm° nh°b"7 durch die Post inS Hau» 1 M. SO Pf. ? 72. Jahrgang. Sonnabend, den 12. Juli 1884. Bekanntmachung. Wegen eines Schleußenbaues am Nittergutsparke auf dem Lenz-Dallwitz-Altleis er Communicationswege ist von nächsten Montag den 14. dieses Monats ab auf ohngesayr 8 Tage dieser Weg für den Fährverkehr gesperrt und wird der letztere daher über Döbntz- chen, beziehentlich auf eine Strecke der Großenhain-Dresdner Straße verwiesen. Königliche Amtshauptmannschast Großenhain, am 10. Juli 1884. i. v.: Nitze, Rg.-Ass. Am heutigen Tage ist die neuerrichtete Firma 61. Li in Großenhain und als deren alleiniger Inhaber Herr Gustav Carl Bretschneider daselbst auf Fol. 242 des hiesigen Handelsregisters eingetragen worden. Großenhain, am 8. Juli 1884. Königliches Amtsgericht daselbst. — Estler. Lorenz. Auf Fol. 197 des hiesigen Handelsregisters ist heute verlautbart worden, daß die Firma R. H. Nitzsche in Großenhain erloschen ist. Großenhain, am 8. Juli 1884. Königliches Amtsgericht daselbst. Estler. Lorenz. Für den Gärtner Herrn Carl Hugo Lischke aus Walda ist Herr Pastor Theodor Ernst Julius Fritzsche in Streumen von dem unterzeichneten Amtsgericht als Ab- wesenbeitsvormund in Pflicht genommen worden. Großenhain, am 10. Juli 1884. Das Königliche Amtsgericht. Estler. —- einzeln und partienweise KW" Creditüberschreituugen sind unzulässig. "WS Mtr. in allen Theilen des Reviers zer streut, Nutz- und Brennholz-Auction Im Gasthofe „zum blauen Hirsch" in Radeburg sollen Donnerstag, den 17. Juli 1884, von Vormittags 91/2 Uhr an folgende im Würschnitzer Forstrevier aufbereitete Hölzer, als: gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an den mitunter zeichneten Revierverwalter zu Würschnitz zu wenden oder auch ohne Weiteres in die ge nannten Waldorte zu begeben. 782 Stück weiche Klötzer, von 13 bis 38 Ctm. Oberstärke und 4,5 625 Länge, „ fichtene Stangen, von 9 bis 15 Ctm. Unterstärke, 3460 „ „ „ „ c» „ o „ „ 17 Raummeter birkene Brennscheite, 295 22 „ weiche „ birkene Brennknüppel, 997 „ Weiche „ 129 „ „ Aeste, 15 „ „ Stöcke, Bon früh 8 /2 Uhr au wird der mitunterzeichnete Forstreutbeamte im ge nannten Gasthofe zur Annahme von fälligen Holzkaufgeldern schon anwesend sein. Königl. Forstrentamt Moritzburg und Königl. Revierverwaltung Würschnitz, den 17. Juni 1884. Michael. Werner. Nutz- und Brennholz-Auction. Mittwoch, den 16. und Sonnabend, den IN. Juli 1884, sollen von Vormittags 9 Uhr an folgende im Moritzburger Forstreviere aufbereitete Hölzer, als: Mittwoch, den 16. Juli n. e., in der Brauschänke zu Eisenberg 11 Stück birkene Stämme von 13 bis 17 Ctm. Mittenstärke und 11 bis 19 Mtr. Länge, 527 „ fichtene, kieferne und lärchene Stämme von 12 bis 36 Ctm. Mittenstärke und 11 bis 28 Mtr. Länge, 1 rothbuchenes Klotz von 27 Ctm. Oberstärke und 2,5 Mtr. Länge, 3 Stück weißbuchene Klötzer v. 15 b. 32Ctm. Oberst, u. 3,0 b.3,5 Mtr.Länge, 10 „ birkene Klötzer v. 20 b. 28 Ctm. Oberst, u. 4,v b. 4,5 Mtr. Länge, 734 „ fichtene, kieferne und lärchene Klötzer von 16 bis 55 Ctm. Ober ¬ stärke und 4,0 bis 4,5 Mtr. Länge, 10 „ birkene Derbstangen von 14 Ctm. Unterstärke und 9 Mtr. Länge, 20 „ ,, Reisstangen ,, 8 ,, ,, „ 7 „ „ 20 „ eichene „ „ 8 „ „ „ 5 „ 300 „ kieferne Reisstangen von 2 b. 5 Ctm. Unterst, u. 3 b. 5 Mtr. Länge, 1 Raummeter fichtene Nutzscheite, Sonnabend, den IN. Juli u. e., im Adam'schen Gasthofe zu Eisenberg 82 Raummeter harte Brennscheite, 438 „ weiche „ 40 „ harte Brennknüppel, 261 „ weiche „ 1 „ hartes Brennreisig (Neste und Gestänge), 18 „ weiches „ ( „ „ „ », 67 „ fichtenes „ (ungeschneidelt), 3,oo Wellenhundert hartes Brennreisig, 95,00 „ weiches „ 5 Langhaufen hartes Brennreisig, einzeln und partieenweise gegen sofort nach dem jedesmaligen Zuschläge zu leistende Be zahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich 8 Tage vor der Auction zwischen früh 7 und 8 Uhr an den mitunlerzeichneten Forstinspector zu Moritz burg zu wenden. Königl. Forstreutamt und Königl. Revierverwaltung Moritzburg, den 30. Juni 1884. Michael. Zimmer. in den Ab- theilungen t bis 48 und l, resp. in den Forstorten: Stollholz, Ge- heege.Schwarz- Holz, großer und kleiner Försterberg. Pfaffenberg. Klebsch. am un- terenAItenteich, an der Kalk- reuther Straße, Ochsenbruch. Hinterer und vorderer Langenberg, Gnesberg, Habneberg, Feldberg, am Hellenhaus, Rabenbügel, Schuberts- busch, Hirsch- und Fasanen- garten. Die Gefahr im Westen. Es wäre thöricht, gegenüber der in Frankreich ans- gebrochenen Cholera dem Bogel Strauß nachzuahmen und den Kopf vor der Gefahr verstecken zu wollen. Wohl haben die Franzosen die Behauptung, daß dis in Toulon seit Mitte vorigen Monats aufgetretene epidemische Krankheit nur die minder gefährliche Otiowra uo8tlN8 sei, nicht länger ausrecht erhalten können, aber sie sind deshalb noch weit entfernt, ihr bisheriges Bertuschnngssystem aufzugeben. Die beiden von der französischen Regierung nach Toulon ent sandten ärztlichen Autoritäten Brouardel und Proust er klärten bei ihrer Rückkehr nach Paris, nachdem die Krank heit auch nach Marseille verschleppt worden sei, könnten sie sich der Ueberzeugung nickt verschließen, daß eö sich um die wirtliche asiatische Cholera handle, wenn auck nur um eine sehr milde Gattung derselben. Der Professor Virchow hat also mit seiner lange vorher im deutschen Reichstage geäußerten Meinung Recht behalten und ebenso richtig hat der in Wien versammelte Gesnndheitsrath vom Anfang an den Stand der Dinge in Südsranlreich beur- theilt. Die meisten auswärtigen Regierungen haben sich auch durch die Schönfärbereien der Franzosen nicht abhalten lassen, sür alle aus Frankreich kommenden Personen und Gegenstände eine ärztliche Untersuchung oder Quarantäne auzuordnen: Spanien und Italien entschlossen sich, an den Grenzen durch Truppencordons eine vollständige Sperre herzustellen, lieber ähnliche Maßregeln an der deutsch- französischen Grenze verlautet bis jetzt neck nichts. Wie es scheint, wartet man auf das Urtheil des im Auftrage der Reicksregierung nach Paris und Toulon gereisten Ge heimraths Koch, der, seitdem er den einem Kommazeichen ähnlichen „Cholera-Bacillus" entdeckte, als erste Autorität auf diesem Gebiete gilt. Man darf von diesem Fachmauue erwarten, daß er die vorhandene Gefahr viel richtiger taxiren wird, als die örtlichen Sanitätsbehörden Südfrankreichs, die durch ihre Unwissenheit und Sorglosigkeit eine schwere Verantwortung auf sich geladen haben. Das Verfahren der Touloner Behörden wird überall als ungehörig verurtheilt. Die sanitären Zu stände dieser wichtigen Hafenstadt ließen stets viel zu wünschen übrig, um so rascher hätten aber bei dem Ausbruche der Epidemie die nothigsten Schutzmaßregelu getroffen werden sollen. Das hervorragendste medicinische Wochenblatt Englands, „Lan- cet", bemerkte sehr richtig, daß, falls man in Toulon die Absicht gehabt hätte, die Cholera so schnell als möglich über Frankreich zu verbreiten, man ebenso verfahren mußte wie cs geschehen ist. Am 14. Juni kam in Toulon der erste Cholera-Todesfall vor. Statt aber, gleichviel ob es sich um Ollüloca no8trn8 oder (Rolon, a8mt.ion handelte, sofort den Herd der Krankheit zu isoliren, verschwieg man diesen ersten Fall und auch die folgenden Fälle, bis die Zahl der letzteren so anwuchö, daß die erschreckte Bevöl kerung, der das sorglose Verfahren der Behörden natürlich kein Vertrauen einflößen konnte, theilweise die Flucht er griff und dadurch die Gefahr der Verbreitung der Krankheit wesentlich vermehrte. Nachdem ein Cholera-Todesfall im Touloner Lyceum vorgekommen, entließ man die Studiren- den ohne jede weitere Vorsichtsmaßregel in ihre Heimath und bot dadurch erst recht Gelegenheit, den Krantheitskeim in dem ganzen NaLbargebiete sick verbreiten zu lassen. Erst nachdem sich eine Reihe von Cholera-Todessällen in Mar seille ereignet hatte, wurden strengere behördliche Maßregeln getroffen. Wenn die Flucht der südfranzösischen Bevölkerung vor der Epidemie ohne ernste Folgen für das übrige Frank reich bleibt, so ist das gewiß mehr günstigen Zufällen zu verdanken, als durch wissenschaftliche Gründe erklärbar. Rack amtlichen Berichten ist weder in Paris noch in Lyon bisher ein Cholera-Todesfall vorgekommen und sind alle gegentheiligen Mittheilungen unbegründet. Die in der französischen Hauptstadt durch die Nachrichten aus Toulon und Marseille hervorgerufenen Besorgnisse sind theilweise wieder geschwunden, weil die Regierung die von ängstlichen Gemüthern befürwortete Abbestellung der auf den 14. Juli anberaumten Nationalfeste als überflüssig erklärte. Die örtlichen Verhältnisse der französischen Hauptstadt bieten der Krankheit glücklicherweise keinen solchen Nährboden wie die wenig reinlichen südfranzösischen Hafenstädte. Immerhin ist ein großer Menschenzusammenfluß, wie derselbe stets in Paris alljährlich bei dem glänzend gefeierten Jahreösest der Erstürmung der Bastille stattsindet, nicht ganz ohne Ge fahren, zumal wenn die jetzige Hitze noch einige Zeit au- halten sollte. Trotz der von wissenschaftlichen Autoritäten hochge- prieseuen Ergebnisse der Forschungen der Cholera-Com mission und besonders des Geh.-Rath Koch, welchem Letz teren die französischen Behörden jetzt das größte Vertrauen schenken, herrscht über das Wesen der asiatischen Cholera bis jetzt noch wenig Klarheit. Geh.-Rath Virchow muß offenbar die Gefahr der Verschleppung als eine große an gesehen haben, da er im deutschen Reichstage seine Ver wunderung darüber aussprach, daß der angeblich Cholera kranke an Bord führende Transportdampfer „Krokodile" in Luez und Port Said Erlaubnis; zur Weiterführt nach Malta erhielt, ohne Ouarantänemaßregeln unterworfen zu werden. Die Entstehung der Epidemie in Toulon schreibt man vielmehr dem Umstande zu, daß der französische Trans- portdampfer „Sarthe" an der Cholera erkrankte «seesoldaten aus Cochinchina nach der Heimath zurückführte und bei der Landung keiner Desinfection unterworfen wurde. Von ein zelnen berühmten französischen Aerzten wird aber nickt nur diese Thatsache, sondern auch die Ansteckungsfähigkeit der Cholera bestritten. Ur. Favel erklärte: „Es ist unerwiesen, daß die Krankheit eingeschleppt wurde: dieselbe hat sick bis jetzt nickt ausgebreitct und wird dies auck künftig nicht thun. Auf dem Platz, wo sie entstanden, wird sie ver löschen." Auch der berühmte deutsche Gelehrte l>>. v. Petten- kofer hat die Möglichkeit einer leichten Verschleppung der
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