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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 16.08.1934
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1934-08-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19340816020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1934081602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1934081602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-08
- Tag1934-08-16
- Monat1934-08
- Jahr1934
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A-e«-«A-SK-r Donnerstag, 1». August 1»S4 78. ssahrgang. Rr. 381 kll Gegründet 18S6 »-»u«Ua»a». »«« tS,«a Lu. Druck u. Verlas r Liepsch L Relchardt, Vreoden-A. l, Marten- mm stelluug ftit Heu» monuillch x».».»o, durch NraS« ZS/42. .-ernrus 21241. vogsckeckkonto loss Dresden «Pi. RachlLlle laut Vr-Ulist«. gamMm- v°std-,ug nm. r.,0 elnlchiuvlch »rn»>. «-ll-nikIgenu.StkIIkngkIuchkMUlImkte.ieU-««»,. M-Itg-bü». lohn, v-stiustellungig-rich.) »et di« 0„krten.«eblchr ,0 «»,. - «achdru- nu. mit siebenmal wLchentllchein «erl-nd. «Uuel- Amtspauptmannschast Dresden und de« Schtedsamt«, beim Quellenangabe Dikidner Nachrlchlen. Un- numme. 10 «»,. Oberversicherungsamt Dresden veNang- EchrUtstüae weNien nicht auibemahn. Popen bei Mlklas un- Schuschnigg Feierlicher Ellwsling »eß »e«Men «esandten Berlin, IS. August. Amtlich wird mttgetetltr Der «ei ernannte dentsch« Gesandte Fra«, vouPapenift Donners, tag «m IS Uhr mittags in Begleitung des diplomati» scheu Personals der Gesandtschaft beim BnnbeS» Präsidenten MiklaS erschienen, «m ihm sei« «eg la «bi. gnngSschretbe« z« überreiche». Der Gelandte »nrde vom KabinrttSkommistar Dr. Galli feierlichst eingeholt. Sine Ehrenkompanie leistete bei der An, «nd Abfahrt unter de« «länge« des Generalmarsches die Ehrende, engnng. Bei der Ueverretchnng deS Beglaubigungsschreibens, die «ach Austausch freundschaftlicher ««sprachen ftattfand, märe« Buubesminister Dr. Berger.Waldenegg «nd Kabinettsdirektor «laftersky a«mese«d. Amtlich wird ferner mitgeteilt: Der «e«e dentsch« G«. sa«dte, Herr v. Pape«, ist Donnerstag vormittag in ve. gleituug des bentsche« Geschäftsträgers, Prinz von Erbach, «nd seines Sekretärs Tschirschky im Bn«beSka«zleramt er. schiene«, «m de« Generalsekretär sür anSwärtige Angelege». Helten, Peter, de« BnndeSmintster sür auswärtige An» gelegenheite«. Verger.Waldegg, n«d dem BnnbeS, kanzler Dr. Sch «sch «igg seine« Antrittsbesuch abzustatte«. Denlsch» StMateicheilm in Ma msgelist Wie», IS. Aug. Die Polizeibirektion hat die sogenannten deutschen Studentenheime in der Gentzgaste, in der Wurlttzer Gaste und Porzellangaste behördlich gesperrt und aufgelöst. Die Studentenheime dürfen im Herbst keinerlei Tätigkeit mehr entfalten und keine Studenten mehr beherbergen. Die Verfügung wird damit begründet, dab in diesen Studenten heimen nationalsozialistische Propaganda getrieben worden sei. Fahnen heraus! Berlin, IS. August. Di« ReichSpropagandaleitnng gibt bekannt: Am Freitag, dem 17. August, spricht der Führer zum deutsche« Volk. Am Sonntag legt das deutsch« Volk bnrch et« einstimmiges I a sei« Trenebekennlnis zym Führer «nd BolkSkanzler ab. Diese Tag« solle« Festtage der Ra. tio « sei«. Deshalb geht an die Gesamtbevölkernng der Ruf: Heraus mlt den Aahnen! Bom 17. bis IS. August «ehe» in Stadt und Land die Banner der Nation. Bo« alle« Fenfter« «nd Türme« solle« die Siegeszeichen deS erwachte« Dentschland grüßen. Sie solle« -er Welt zeige«, daß di« deutsche Ratio« »nd ihr Führer eins find. gez. Dr. Goebbels, R«ichspropaga«daleiter der NSDAP. Oesterreich Ms seine England und Frankreich , mit M«a» Rann eilwerstandtn London, IS. «ngnft. Reuter meldet ans Paris: Wie verlautet, find die französische «nd diebrittsche Regie, rnng übereingekomme«, daß bieöfterreichischeArmeesttr «in weiteres Jahr eine Stärke von »S v«a Man« behalte« bars. Rote« mit entsprechendem Inhalt «erbe« binnen kur,«« «ach Wie« gesandt werde«. Dem Vernehme« «ach bürst« auch die italienische Regierung de« gleiche« Schritt tu«. Bo« eine« öftrrreichische« Ersuche» «m ein« weiter« «ermehrung des österreichische« Heeres über SS SOS Man« hinaus ist in Paris nichts bekannt. Grundsätzlich läßt sich gewiß nicht» dagegen sagen, wenn Oesterreich nach einer HeereSvermehrung strebt. Seine Ent rechtung auf diesem Gebiete ist ähnlich der Deutschlands, wenn sie auch nicht ganz so schlimm ist. Während man dem deutschen SS-Milllonen-Votk nur «ine HeereSmacht von 1S0O00 Mann gekästen hat, hat Oesterreich für seine 6-Milltonen- Bevölkerung ein Heer von 80 OOS Mann. ES scheint aller- dtngS, daß die österreichische Regierung die HeereSver- stärkung nur a«S innerpolitische« Gründe«, nicht aber zu« Schutze der Grenze« anstrevt. Das Heer war bisher in Oesterreich das einzige Element, auf das sich die Regierung voll verlassen konnte. Wenn die österreichische Regierung jetzt nach seiner Ver doppelung strebt, so ist sie sicher, daß Ne damit eine Verbretterung der tnnerpolittschen Macht stützen erreichen will. Diesem Zwecke bienen auch die eingehende« Besprechungen, die Starhemberg mit der Führung der Geheime» italienische« Staatspolizei hatte. Man kann auch noch nicht erkennen, ob an ein enges Zu- sammenarbetten der österreichischen und der italienischen SicherhettSbehörden zur Sicherung der Ruhe in Oesterreich gedacht ist. ES scheint aber so, als ob die österreichische Regie rung auch ausländische Polizeiorgane heranzuziehen be reit ist, um ihre Stellung zu festigen. Ferner heißt eS, daß beereßsttirke «Men Der Ratvav-Prozrt Die Verteidigung beantragt^erlesnng der Strafakte« gegen Wie», 18. August. Zu Beginn der Verhandlung im Rawagprozeß stellte die Verteidigung den Antrag, bas Mi litärgericht möge die Strafakten gegen Dr. Rtntelen u.G. Herbetschassen und sie zur Verlesung bringen, denn nur auf Grund der Aussage RintelenS und seiner Mitschuldigen könne der wahre Um"fang der Schuld der Angeklagten fest gestellt werden. Nach längerer Beratung wies der Gerichts hof diesen Antrag ab, weil die Tatsache, daß der Ausstand am 25. Juli von höherer Stelle inszeniert worden sei, als ge- richtsbekannt angenommen werden könne. Rumtinllche Statt von «Subern geMndert Vnkarest, 16. August' Das Städtchen Stephanesto in der Moldau wurde in der Nacht zum Donnerstag von der Bande de» berüchtigten Räuberhauptmanns Koroju besetzt. Die Räuber hatten zuvor noch ein Landgut in der Nähe des Städtchens beraubt und sämtliche Pferde aus dem Stall mitgenommen. Der erste Besuch galt der Polizei, wo sämtlich« Beamte gesangengenomme« «nd gefeffelt »nrde«. Einer her Wachleute, der sich widersetzen wollte, wurde töb- lichverletzt. Die Räuber verteilten sich sodann in mehrere Gruppen, die gleichzeitig in die Wohnungen nur der reichsten Leute eindrangen und ihnen unter Todesdrohungen Gelb und Schmuck abnahmen. Ein Weinhändler, der Widerstand leisten wollte, wurde schwer verprügelt. Insgesamt wurden neun Häuser geplündert. Looo Meter unter -em Meeresspiegel Hamilton sBermuba - Inseln), 16. August. Die ameri kanischen Forscher Dr. William BeeVe und Otis Barton, die bereits vor einigen Tagen mit ihrer kugelförmigen Taucher glocke „Batbysphere* eine Tiese von 765 Meter unter der Meeresoberfläche erreicht hatten, haben jetzt mit rund 010 Me ter einen neuen Tiefenrekorb ausgestellt. Kurzparolen im Rundfunk Berlin, 16. August. Die Kurzparolen im Rundfunk zum kommenden Volksentscheid sprechen am 18. August um 8 Uhr ReichSjugendsührer Baldur v. Schttach, um 14 Uhr Ge heimrat'Sauerbruch, um 16 Uhr der Führer des NS.- Beamtkl^ndes, Pg. Nees, um 20 Uhr ReschSinnenmintster Amerikaner bissen MRariSeineSakenkrenMne Paris, 16. August. Veranlassung zu einem groben Menschenauflauf und zum Eingreifen der Polizei gab am Mittwoch ein Ereignis, das sich in einer -er Hauptstraßen von Paris abspielte. Aus dem Fenster eines groben Hotel» ging eine Hakenkreuz sahne hoch, die auf die Pariser Bevölkerung wie das bekannte „rote Tuch aus den Stier* wirkte. Im Nu hatte sich eine Menschenmenge angesammelt, die gegen diese angebliche „Herausforderung* protestierte. Die Polizei wurde alarmiert und der Hotelbesitzer auf gefordert, für die Entfernung der Fahne zu sorgen. Hierbei stellte sich heraus, dab das Zimmer, aus dem die Fahne auSgehängt wurde, nicht etwa von Deutschen be wohnt war, sondern von zwei jungen Amerikanern, die soeben aus Deutschland zurttckgekehrt sind und an scheinend von ihren dortigen Eindrücken so begeistert sind, daß sie ihren Gefühlen aus diese Weife Ausdruck gaben. Stete Senwnstratton «er den Selesktsiirgem in Wag Prag, 16. August. Bet der Ankunft der Sowjet-» bombe nslugzeuge, die Frankreich einen Besuch ab gestattet hatten, auf dem Prager Flugplatz kam es zu einem Zwischenfall, über den die gesamte nationale tschechische Presse ihre Entrüstung äubert. Das tschechische nationalistische „A-Zet" berichtet in einer dramatischen Schilderung, daß trotz strenger Absperrungen der aus vielen Krawallen im Prager Parlament bekannte kommunistische Senator Mtku- ltcek sich plötzlich vor die offiziellen tschechoslowakischen Per sönlichkeiten drängte und die Sowjetslteger namens der Kom munistischen Partei der Tschechoslowakei mit einer über- lauten Ansprache begrüßte, die der Ches der russi- schen Fliegermtssion, Unschlicht, in Unkenntnis der tschechi schen Sprache nicht verstand. Ein Oberst rettete schließlich die Lage, indem er bat, die Sowjetruffen in die Kaserne be gleiten zu dürfen. Einige hundert Kommunisten durchbrachen die Ab sperrung und demonstrierten vor der Kaserne. vnnbeSkanzler Dr. Schuschnigg sich bereits Ansaug der nächste« Woche «ach Rom begebe« «ird. Schuschnigg soll auch vom Papst in Audienz empfangen wer den. Jnterestant sind in diesem Zusammenhang Mitteilungen der „Wiener ReichSpost*, die Besprechungen Starhemberg» seien sehr wertvoll gewesen. Abgesehen von den Unterredun gen mit Mussolini habe Starhemberg in seiner Eigenschaft als StcherhettSminister Gelegenheit genommen, die innere Organisation der italienischen Geheimen StaatS- volizet sowie andere besondere Einrichtungen deS politi schen und üsfentltchen StcherheitSwesenS in Italien näher kennenzulernen. Ma« dürse annehmen, daß über dies« Studienreise hinaus eine praktische Zusammenarbeit zmtsche« de« österreichische« «nd italienische« StcherheitSbehörbe« in L«k««ft t< «och verstärkte« Maß« znr Wahrnng d«S außen, «nd tn«erpolitische« Friede«» ««»geleitet morde« ist. Der römisch« Aufenthalt Starhemberg» haöe nach der Seite der tnneren Verwaltung und der internen politischen Organi- satton jene enge außenpolitische und wirtschaftliche Berstänbt- gung noch erhöht, die seinerzeit zwischen Dollfuß und Mussolini begründet wurde und die auch der Bundes kanzler Dr. Schuschnigg sortsetzen un- gelegentlich seines erwarteten RombesucheS erneut dekrästiget» «erd«. göttlicher Füg««g mit ««sere« Volke verpflichtet ga«z«r Ht»gad« ««d ganze«, Nertra««». „Die Freiheit ««» »aS Himmelreich gewi««e« keine Halbe«.* Unser Führer brancht für da» riAngroße Werk de» friedliche« Aus, Hatte» da» »»»»sjEthtg Vsrljra»«» dÄ ga«ze« Volkes. Rach dem Heimgang des geliebte« Vaters des Vater« landes bleibt der Führer, der «ns als Verheißung und Inbegriff «nserer völkische« Sehnsucht an» göttlichem Wille« als der Gestalter des deutsche« Lebens ge, schenkt ist. I« Peter Treue ««gibt di« «vangeltsche Kirch« Führer «nd Volk mit ihre« Gebete«. Aber sie rnst auch ans z« verantwortungsbewußtem Handel«, wie «S der 10. August fordert. Der Führer hat, indem er de« Kamps gegen die volksfeindliche« Miicht« führte, seine starke Hand anch über die evangelisch« Kirche gehalten. Da» bnrch ist der Deutsche« Evangelische« Kirche, die in der zu End« gegangene» Epoche ein« Zeit schwerer Heim« s«ch««a«« erlebt hat/ di« Möglichkeit zurückgegebe«, sich ihrem V«se« gemäß al» Glied des volkSganze» z« entsalten. Am 1». «ngnft «erde« deshalb Volk unb evauae, lisch« Kirche in vertraue« und Treue dem Führer ihr Ia gebe«. . Die kirchliche« Führer fi«d «erpslichtet, diese .«unbaebnng gemeiusa« rechtzeitig ztzr Kenntnis aller «vaugeltsche« Volk»« genossen ,« bringe«. Sm-e Slngade und ganzes Bertram« Kundgebung »er Deutschen Evangelischen FW» zur «bitiammng Berlin, 16. August. Der RetchSbtschos und der RechtSwalter der Deutschen Evangelischen Kirche, Ministerial direktor Jäger, haben folgenden Aufruf erlassen: Am 1». August 1W4 ist das deutsch« Volk zur Sut, cheiduug aufgernfe«. A«S Rot und Berzweislung hat unser Mr«r «nd Kanzler das deutsÄ Volk zu seiner »öl kl»
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