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Dresdner Nachrichten : 24.05.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-05-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187005245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18700524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18700524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1870
- Monat1870-05
- Tag1870-05-24
- Monat1870-05
- Jahr1870
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.05.1870
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M 144 Aiisfzehmer Jahrg. Dienst«», d<» 24 «st Erscheint: rsglich früh 7 Uhr- Inserate wrrdtll angknommkn: ti«Ubrnd»S,Sonn tag» bis Mittag» 1» Uhr: Marien stragr 18. Auzrig. in dies. Blatte sind« »ine erfolgreiche Verbreitung. Auslage: t-MO Exemplare. FLonnemenI: «t«rtUjährlich2v»-r. bei uuentgeldlicherkie- serung io'S Haa«. Durch die Nknigl Post vierteljährl. 22> r Ngr. Einzelne Nummern I Ngr Mitredacteur: Theodor Drobisch. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Eitpsch H Nkichardt. — Verantwortlicher Rrdacteur: Julius Nttchurdt. Inseratenpreis«: Für den Raum einer gespaltenen Zeile: 1 Ngr. Unter „Eingesandt' die Zelle 2 Ngr. Dresden, den 24. Mai. — I. k. H. die Frau Kronprinzessin ist vorgestern früh nach Marienbad abgereist. — Die Premierlieutenants Proviantverwalter Arnold und Proviantamtscontroleur Wackwitz sind zu Hauptieuten, die Premierlieutenants Köhler I., Assistent der Militär-Straf- Anstalt, von Wolffersdorf und Jahn zu Hauptlcuten und Compagnie-Chefs, die Secondelieutenants Merz des Schützen- Regiments, von Kospoth, Adjutant im 6. Jnfanterie-Regimente, Zennig des 2. Grenadier-Regiments, von der Mosel des 5. Infanterie-Regiments und Rüderer des 8. Jnfanteric-Regiinents zu Premierlieutenants und der char. Assistenzarzt Schelzel, so wie die I)r. nioä. Ewald Liebmann und Paul Oskar Sauer zu Assistenzärzten mit Secondelieutenantsrang im Sanitäts- Earps ernannt und den Hauptmann der Landivehr der Artille rie von Löben erbetenermaßen entlassen worden. Berliner Briefe. XIll. Wen der Tod ebensolange auf sich warten läßt, wie die Todesstrafe den norddeutschen Bund, der kann von vielem Glücke sagen. Die Todten reiten schnell, aber der bleiche Henker zieht nur langsam sein bereit gehaltenes Schwert unter dem Mantel hervor, um Giftmischer, Banditen, Raub- und Fürstenmörder, sowie Attentäter vor den Richterstuhl im Jenseits zu befördern. Seit 14 Tagen ver schleppt sich im Reichstag von Tag zu Tag die Schlußberathung über das Strafgesetzbuch, der hohe Bundesrath ist angeblich noch nicht fertig mit dem, was er als das Minimum seiner Forde rungen dem Reichstage bezeichnet. In Wirklichkeit soll blos Zeit gewonnen werden, damit recht viele von den Wankel mütigen, die erst gegen die Todesstrafe gestimmt haben, ? nun meist bloä für dieselbe im Prinzip stimmen, sondern die ihre Anwendung außer auf Mord noch auf das politische Verbrechen des versuchten Fürstenmordes ausdehnen. Seit 14 Tagen mahnte am Schluffe jeder Sitzung Herr v. Hoverbeck: Wann kommt endlich das Strafgesetzbuch auf die Tagesordnung? Morgen, übermorgen! hieß es. Und wenn morgen und über morgen da war, da wurde aus Morgen und Abend wieder ein Tag. Ihr Comprommiß mit der Todesstrafe ist noch nicht fertig, rief Hoverbeck den Wankelmütigen zu, und Fries aus Weimar sagte unwillig: Ich glaub's wohl, mit Eisen und Blut handelt sich's schwerer als mit Eisen und Kaffee! Endlich, vorigen Donnerstag erklärt ein Schreiben Delbrücks, daß die verbündeten Regierungen am Sonnabend bereit sein würden, dem Reichstag zu sagen, was sie von ihm im Strafgesetzbuch verlangen. Inzwischen ist der Kronprinz von Preußen vom Carlsbader Sprudal zurückgekehrt und läßt sich vom Geh. Rath Friedberg einen Vortrag erstatten, es findet unter Vorsitz des Königs von Preußen ein Minister-Conseil statt, der König hört schweigend zu, wie seine Näthe debattiren, alle sind sie ohne Ausnahme für die Todesstrafe und es fragt sich blos: soll dieselbe auf Mord beschränkt, oder auch auf politische Ver brechen ausgedehnt werden? Vier Minister, der des Königs, v. Roon, der der Justiz, vr. Leonhardt, der des Innern, Graf Eulenburg und der fromme Kultusminister v. Mühler stimmen für das Köpfen von Attentätern und ihnen tritt der Kronprinz bei, drei Minister, Finanzen, Handel und Ackerbau, Camphausen, Graf Jtzenplitz und v. Selchow stimmen für Be schränkung der Todesstrafe auf den reinen Mord. Nun wird der Bundesrath eingeladen, sein Unheil über die Sache ab zugeben und natürlich wirft dieser die Beschlüsse des Minister- Conseils nicht um. So ist die Sache wohl vorbereitet, der feierliche Pomp dieser Jnscenirung blendet die Menge und nun erhebt sich am Sonnabend der Justizminister vr. Leonhardt, um den lauschenden Reichstag zu verkünden: was die „ver bündeten Regierungen" beschlossen hätten. Etliche Beschlüsse, hebt er an, die der Reichstag faßte, sind ftylistischer Natur, etliche sind Verbesserungen, wiederum etliche sind uns gleich- giltig, abermals etliche erregen uns Bedenken und weiter etliche verursachen uns gewaltiges Kopfschütteln, doch wir wollen es bei dem Kopfschütteln bewenden lassen, wenn du, lieber Reichs tag , dich zum Kopfabnehmcn verstehst und nicht blos Mörder sondern auch Attentäter einen Kopf kleiner machst und wenn du endlich den Ausnahmegerichtshof, preußischer Staatsgerichts hof genannt, wieder ins Leben rufest. Nun konnte es eigentlich angehen: Wer für Schaffot und Henker ist, stimmt mit Ja! wer nicht, mit Nein! Aber halt, da spielt sich schnell noch eine kleine Jntrigue ab. Das, was der Bundesrath fordert, ist denn doch mehr, als billig, und vielleicht veranlaßt das Uebermaß seiner Forderungen, daß die schon für die Todesstrafe Gewonnenen dann kopfscheu wer den. Graf Schwerin ruft: Meine Herren, überlegen wir cs uns doch, was uns da der Bundesrath vorgeschlagen hat, bis Montag. Was, wirft Löwe ein, sitzen hier nicht lauter gewissen hafte Männer, die eine Gewissensfragc, wie die der Todesstrafe, längst in ihrem innersten Herzen abgemacht haben und kann man über Leben und Tod binnen 48 Stunden seine Ansicht wechseln? O, bemerkt Herr von Forckenbeck, wir sind es der deutschen Nation schuldig, daß wir recht reiflich über die Sache Nachdenken. Komödienspielerei! schallt aus der Ecke Liebknechts zornige Stimme hervor. Es soll wiederum etwas hinter den Kouliffen wie beim Kaffee abgemarktet werden. Der Reichstag hat so nicht viel mehr in der Achtung zu verlieren... Ein wilder Sturm durchtobt das Haus. Der Linken wird es un behaglich, das Centrum dreht sich unwillig um, die Rechte er hebt sich drohend und ihre Heißsporne rufen wild: Raus! raus! Der Präsident greift nach der Glocke und ruft Liebknechten zur Ordnung. Doch, der ist einmal im Fahrwasser. M. H.! ruft er, es muß dem Volke klar werden, daß hier nur Komödie ge spielt wird — immer gischender schlagen die Wogen zusammen und abermals zuckt ein Ordnungsruf auf dm verwegnm Redner nieder, der zweimal getroffen, sich lachend niedersetzt. Mit großer Mehrheit beschließt der Reichstag, das Strafgesetzbuch erst am Montag vorzunehmen, denn bis zum Aiontag kann (so flüstert man sich im Stillen zu) der Bundeskanzler aus Varzin kommen und durch die Macht seines Worts eine große Mehrheit für die Ausdehnung der Todesstrafe zusammenbringen. Der Reichs tag, das fühlt man, sagt zu Allem Ja, was der Bundesrath ernstlich will, aber ein drückendes Gefühl wäre es doch, wenn durch die Bundesgesetzgebung in Sachsen, Oldenburg, Anhalt und Bremen, wo die Landesgesetzgebung die Schaffotte zer schlagen und die Henker pensionirt hat, bewirkt würde, daß im Mantel der Nacht die Zimmerer und im Morgengraum Meister Fallbeil Arbeit bekämen. Rasch bringen daher Planck aus Celle und Stephani aus Leipzig einm Antrag ein, daß die Todes strafe in den genannten Ländern aufgehoben bleibe. Hierfür danken aber die sächsischen Abgeordneten mit Ausnahme der 'National-Liberalen ganz ergebenst. Ist es nöthig, die Schrecken des Todes im ganzen norddeutschen Bunde zu verbreiten, so wollen wir auch nicht glimpflicher behandelt fein. Nur keine falsche Sentimentalität! Warum soll der sächsische Raubmörder in's Zuchthaus wandern, wenn der preußische Giftmischer das Schaffot besteigt? Werden nicht Sachsen, Anhalt u. s. w. ge wissermaßen dann eine Zufluchtsstätte bilden, wohin der schlaue Bube von Bösewicht sein Ops«, lockt, um im Entdeckungsfalle milder wegzukommen? Und, wenn man sagt, daS könnte ja jetzt auch schon stattfinden, so antworte ich: durch die Grün düng des norddeutschen Bundes sind sich seine Bewohner an und für sich schon näher gerückt, ist das Gefühl nach einerlei Strafrecht, diesseits wie jenseits der schwarzweißen und grün weißen Grenzpfähle, so lebendig geworden, daß es das Rechts gefühl des Volks kränken würde, wenn der Auswurf der Ge sellschaft hier milder, dort strmger beurtheilt würde. Soll das Armesünderglöckchen in Berlin erschallen, so dampfe auch in Leipzig das Blut des Ungeheuers vom Schaffot. Nur nicht dieses ewige Compromittiren, nicht das schwächliche Vermitteln, in Permanenz - Erklären! Darüber geht uns alle politische Charakterfestigkeit verloren. Hat der Reichstag die Courage, die nach einer so herzerhebenden Debatte beschlossene Aufhebung der Todesstrafe wieder umzustoßen, blos weil von oben der gehörige Truck auf seine molluskenartigen Mitglieder eingewirkt hat, so scheue er nicht vor der Consequenz. Die Todesstrafe in Sachsen, Oldenburg rc. wieder einführen, heißt ihr eine Gele genheit gewähren, denn dann wird sich die Volksstimme so mächtig erheben, daß auch Preußen Nachfolgen und den Antrag auf Pensionirung des Henkers stellen muß. Mit Sachsen u. s. w. eine Ausnahme machen, heißt die Todesstrafe in Preußen verewigen! — Doch, wenn die Leser diese Zeilen zu Gesicht bekommen werden die Würfel bereits gefallen sein. Es hat eigentlich Niemand mehr rechte Hoffnung, daß der Reichstag Nein! sagen werde. Darüber, wie er Ja! sagen wird, behalte ich mir einen Schlußbrief vor, denn jetzt drängt Alles auf schleunige Abreise von hier. Am Sonnabend hat der Reichstag noch das Unterstützungswohnsitzgesetz zum Beschluß erhoben. Die kräftige Einsprache, die namentlich v. Einsiedel gegen die Erweiterung der Bundescompetenz erhoben, hatte wenigstens bewirkt, daß einige der schlimmsten Seiten des Entwurfes ab gemildert wurden. Wenn nämlich ein sächsischer Armenvcrband mit einem auhersächsischcn in Streitigkeit über seine Unter stützungspflicht geräth, so wird das in letzter Instanz in einem zu Berlin errichteten Bundesamt für Heimathwesen geschlichtet. Nun wollte die Commission, daß dieses Bundesamt die höchste Instanz bilden solle, wenn Armenvcrbände eines und desselben Landes in Streit gerathen. Wenn z. B. Loschwitz mit Blase witz in Differenzen über die einem Heimathlosen zu gewährende Unterstützung geräth, sollten die Parteien in letzter Instanz nach Berlin gehen und im öffentlichen Verfahren sich Recht sprechen lassen. Wie theuer, wie aufhältlich da» wäre, sieht alle Welt und außerdem hieße e» doch der Landesobrigkeit zu sehr die Flügel beschneiden, wenn sie nicht einmal über ihre Staatsangehörigen Recht zu sprechen hätte. Der Leipziger Bürgermeister Stephani war natürlich . Feuer und Flamme für eine solche Austrocknung der Staatsgewalt, indessen durch v. Einsiedel gewarnt, beschloß de, Reichstag eine Abschwächung seines Beschlusses. Für inner« Landesstreitigkeilen bildet die oberste Landesbehörde die höchste Instanz, es wird aber ein Bundesamt in Berlin errichtet, dem die einzelnen Staaten ihre landesherrlichen Befugnisse unterstellen können — wenn sie nämlich wollen. — Vom 1. Juli dieses Jahres ab wird die Elbschifffahrt zollfrei sein. Freut Euch Ihr Schiffer und Kaus- leute; Ihr übrigen Steuerzahler bringt aber schnell noch dafür 1 Million Thaler auf, die Mecklenburg in die Tasche steckt — weil es sich diese Zollaufhebung gefallen läßt. Das gute Meck lenburg! Das brave Mecklenburg! Das bescheidene, das arme Mecklenburg! — Zum Schluß erwähne ich noch, daß der Bun desrath einmal eine kleine Lection bekommen hat. Mit 118 gegm 112 Stimmen hat der Reichstag es abgelehnt, Nachtrag lich den Ankauf eines Marine-Ministeriums zu genehmigen. Das betreffende Gebäude ist höchstens 180,000 Thlr. werth, der Bund soll dafür 300,000 Thlr. zahlen. Das ist denn doch ein zu großes Prello. Die Genehmigung des Reichstags war nicht einmal beim Ankauf Vorbehalten, v. Hennig meinte, diese im preußischen Landtage übliche Unsitte dürfen wir nicht im Bund einreißen lassen. Es ist auch an der Zeit, daß diese Berliner Häuserwucherei uud was in den höheren Beamten kreisen mit ihnen unter einer Decke steckt, Eins auf die Mütze bekommen. Die 113te Stimme, die den Ausschlag gab, war Herr v. Schweitzer. Er rauchte im Corridor sein Cigarretchen, schien gar nicht zu wissen, daß Noth an Mann war, ein schar fes Auge entdeckte ihn, lootse ihn in den Saal und seine Stimme entschied. So kommt es bei wichtigen Beschlüssen oft auf eine, zwei Stimmen an! — Nach der an die Handels- und Gewerbekammer ge langten Antwort des Ministeriums ist es jedem Reisenden auf den Staatsbahnen gestattet, bei Tourbillets die Reise einmal zu unterbrechen, wenn er sie noch an demselben Tage weiter fortsetzt. — Bekanntlich sind in den Bahnhöfen Berlins an meh reren Stellen Plakate angeschlagen, mittelst deren das reisende Publikum vor Taschendieben gewarnt wird. Daß sich auch in Dresden Taschendiebstähle auf den hiesigen Bahnhöfen ereignen, war uns bisher nicht bekannt, bis wir in diesen Tagen mit- getheilt erhielten, daß eia solche, Diebstahl vor Kurzem in der Wartehalle der Leipzig-Dresdner Eisenbahn verübt worden sein soll, und zwar zum Nachtheile einer Dame aus Hannover, der man ihr wohlgespicktes Portemonnaie ganz geschickt aus der Kkeidtasche herguspracticirt hatte. — Vor der Knepper'schen Tapetenhandlung in Neustadt am Markt, stürzte gestern Morgen ein vorüberfahrender Mö belwagen um, indem die Pferde an zwei Stellen etwas un ruhig wurden und siel unglücklicher Weise in die Front des Gebäudes, so daß die eine große Spiegelscheibe vollständig zer trümmert wurde. — In der vorvorigen Nacht hat es in der Moritzburger Straße in Vorstadt Neudorf unter Soldaten derbe Prügel ge geben. Dieselben schienen sich auf einem Tanzlokal veruneinigt zu haben und sind mit den Seitengewehren auf einander los gegangen. Die Klinge eines auf dem Kampfplatze verloren ge gangenen und später aufgefundenen Infanterie-Seitengewehres war stark mit Blut bedeckt. Zwei der betheiligt gewesenen Soldaten sollen verhaftet worden sein. — Auf einem Holzhofe in der großen Ziegelstraße hat gestern früh einer der dort beschäftigten Arbeiter ein Bein ge brochen und nach dem Krankenhause geschafft werden müssen. — Es gitzbt Paffagiergepäck aller Art, aber ein derartiges, wie es ein Gastwirth auf der Weißegasse am Montag früh kennen lernte, führt selten ein Reisender bei sich. In der ge nannten Gastwirthschaft kehrte zum Uebernachten am Sonntag Abend ein Fremder ein, der ein wohlvernageltes Kistchen mit angeblich werthvollem Inhalt mit sich führte, der aber selbst schon von vornherein dem Wirth als etwas verdächtig erschien. Man verschaffte sich in Abwesenheit des Besitzers die nöthige Einsicht in den Koffer und es drang aus demselben ein Duft, den im Frühjahr die Gurkenbccte ausströmen, wenn der sorgsame Handelsgärtncr Pferdedünger zu schnellerem Ge deihen der fleischigen Frucht darauf gestreut. Und so war's auch, das Passagiergepäck bestand aus reinem Pferdedünger. Der Wirth schloß die Kiste wieder und war neugierig, welche Signatur der Fremde am andern Morgen seinem Koffer geben würde. Er gab nämlich früh an, es sei in der Nacht bei chm gestohlen worden, wieviel wisse er nicht, jedenfalls sei aber auch die Kiste mit escamotirt worden. Das setzte nun den Fremden in trefflich parodirte Angst, die sich aber legte, als er in Be gleitung des Wirths sein „Gepäck" wiederfand. Letzterer for derte nun den Gast auf, dasselbe zu untersuchen, ob auch wirklich noch der angeblich 13 Thaler werthe Inhalt sich darin vorfände. In die Enge geführt, öffnete der Reisende endlich die Kiste und das Parfüm verkommener Natur strömte heraus. Was nun erfolgte, darf nicht erst erörtert werden. — Die Sonntagsvergnügungen haben auch oft ihre äissolvmS» vivrvs — ihre Nebelbilder, von denen vorgestern aus dem Tanzsaal ..Altona" eine, wenn auch unterbrachen»
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