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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 24.04.1934
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1934-04-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19340424026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1934042402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1934042402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-04
- Tag1934-04-24
- Monat1934-04
- Jahr1934
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Be»«-«ge»abr bet tll-llch twetmeS«», Zu. ftellung Ire, Hau« monatlich NM.».«, durch Postbezug »M.».« einschließlich dl «vl. Postgebübt (ohne Bostjuslellung»gebühr» bei Ilebenmal wbchenilichem Berland. Eineel. nummer ra Nvl. Gegrunöet 18S6 vruck ».Verlag, Ltepsch L Relchardt, Dreaden-A. I, Mar«, straße 1S/42. Fernruf25241. postscheekkont» lsSS Drest chardt, Dre»den-A. I, Marlen- llnjeigenrreile: Mlllmeierieile r» mm breit) . . Postscheckkonto loss Dresdet, ".d «vl- «achMe laut PreUIisie. Kamillen. Vle» Blatt enthält dl« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Dresden und de« Schledsamtes beim kvberverslcherungsamt Dresden Barthous Warschauer Besuch beendet Wen bei»«» feine SeltMnblgkeit Warschau, 24. April. lEigcne Drahtmeldung.) Die pol nische Reise des französischen Außenministers ist so gut wie beendet,' heute nachmittag erfolgt bereits die Abfahrt Barthous nach Krakau. Der Montag stand allerdings in Warschau «och völlig unter dem Zeichen deS Besuches, und besonders die andcrthalbstlindige Unterredung mit Pil- sndskt wurde in politischen Kreisen viel beachtet. Die polnische Presse sagt über deren Inhalt auch heute morgen noch nichts; die französischen Sonderberichterstatter wollen jedoch besser Informiert sein und melden ihren Blättern, Marschall Pilsudski habe sogar die versichert»«- gegeben, daß bas deutsch-polnische Abkommen keine Gehetmklauseln enthalte und seit seine« Abschluß keine politischen oder diplomatischen Verhandlungen zwilchen den beiden Regierungen stattgesnnben hätten. Der Marschall habe, so erklärt „Oeuvre*, mit einer ge wissen Ironie durchblicken lallen, daß Frankreichs feste Hal tung Deutschland gegenliber „nur zwangsläufig vorüber gehend sein würbe". — In -er Umgebung PtlsudskiS mache man kein Hehl daraus, daß man nicht geneigt sei, noch weiteren Anschluß an Rußland zu suchen. Dabet sprächen nicht etwa gefühlsmäßige Erwägungen mit, sondern der Marschall glaube nicht an die Stärke und an die Dauer Cowjetrußiands. Naturgemäß nimmt in der polnischen Presse die Bericht erstattung über den Staatsbesuch einen breiten Ramu et«, Die halbamtliche „Gazette Polska" legt sich -war Zurück- Haltung auf und bringt nur trockene, kommentarlose Mel dungen. Der regierungstreue „Kurier Poranny" jedoch läßt sich bereits über das Ergebnis des Besuches aus, das er kurz In folgenden drei wichtigsten Punkten zu- sammensassen möchte: Einmal seien die verschiedentlich aUf- getauchten Zweifel über das Bestehen und die Dauerhaftigkeit oeS polnisch-französischen Bündnisses restlos zerstreut worden. Allerdings sicht das Blatt sich gleichzeitig veranlaßt, nicht ohne Nachdruck darauf hinzuweisen, daß dieses Bündnis nicht bedeute, sich sremdeu Einflüssen «nterznordne«. Ferner wird betont, daß das Bündnis ausschließlich dem Zwecke diene, den europäischen Frieden aufrechtzuerhalten, wobei Polen bemüht sei, „alle Verständigungen auf realer Grundlage zu suchen". — DaS zweite Ergebnis läßt sich nach Meinung deS „Kurier Poranny" durch folgenden Satz umrcißen: „Das deutsch-polnische Abkommen hat t« keiner Weise bas polnisch, sranzösisch« Bündnis beeinträchtigt. Zwischen Polen «nd Frankreich gebe eS keinerlei Unterschiede in der Benrteilung dieser Tatsache". Das deutsch-polnische Abkommen ist für die Befriedung Europas eine Wohltat; dadurch ist es vom Standpunkt der Ziele des polnisch französischen Bündnisses aus gesehen eine günstige Er scheinung. Znm Schluß wird mit Genugtuung hervorgehobe«, daß Barthou den Unterschied zwilchen dem Polen von 1921 «nd 1984 bemerkt und auch zum Ausdruck gebracht habe, daß „Polen eine Großmacht ist". Es gehe nnnmehr darum, baß die Feststellung dieses Unterschiedes auch «ut» sprechende praktische Folgen aus alle» Gebieten der gegenseitigen Beziehungen, vor allem in bezug des hierarchischen Verhältnisses Frankreichs und Polens sowie seiner übrige» Bundesgenossen zeitigen möchte. Eine Klarheit in dieser Hinsicht dürste günstige Rückwirkun gen auf viele Fragen haben, die mit der Reise Barthous verknüpft sind. Das regierungsfreundliche Wilnacr „Slowo" wendet sich anläßlich des Aufenthaltes von Barthou in Warschau in einem Artikel an leitender Stelle in recht heftiger Weise gegen die untertänige Auslegung des polntsch-fran- zösischen Bündnisses durch die nationaldemokratischc Presse und erklärt mit besonderem Nachdruck: .Kein Bündnis kann uns Nutzen bringen, wenn wir dem Bundesgenosse« auf Gnade und Ungnade preisgegeben sind. Das System der französischen Politik, das durch die Vorgänger Barthous an gewandt wurde, war für uns ungünstig." Während die ZiUvmg darauf binwM, Pols« woll.e die Berftänbigung mit Frankreich für den Frieden auswerien, auch süt einen Frieden zwilchen Deutschland und Frankreich, erklärt «S: „Rur dank veckS habe« wir aufgehört, di« kränkende Roll« des „bedrohten Bundesgenosse»" zu spiele», «ud erst jetzt erwarte« wir von dem Bündnis mit Krank» reich für u«S wirklich gute, nützliche Ergebnisse." So geht aus den polnischen Prellestimmen klar hervor, daß, wenn eS daS Ziel des Besuches Barthous war. Polen wieder fest an die französische Leine zu nehmen, dieses Ziel zweifellos nicht erreicht worden ist. Polen sühlt sich stark genug, einer Bevormundung, wie sie in den ersten Jahren der jungen Republik von Haris aus aus politischem, mili tärischem und wirtschaftlichem Gebiete geübt wurde, entraten zu können, und wenn auch betont wird, daß bas französisch polnische Bündnis fortbestehe, so ist doch die Voraussetzung dabei, daß dieses Äündnts nicht mehr einseitig nur Polen gegenüber Frankreich verpslichtet, sondern auch Frankreich gegenüber Polen; und das Betonen des Großmacht anspruches zeigt, baß man in Warschau gewillt ist, durchaus polnische Politik zu machen, auch dann, wenn diese ein mal den Pariser Wünschen wenig in die Linie paßt. i; Mre zmWmir Plüdmr ter Staatsanwalts im Mordvnyeß WallrMaufm Schweinfurt, 24. April. Zu Beginn des 1V. Verhandlungs tages gab der Vorsitzende verschiedene Zuschriften bekannt. Hierauf erhält der Vertreter der Anklage, LandgertchtSrat Dr. Schlipp ert, das Wort, der u. a. erklärt: Als vor drei Wochen das Schwurgericht zusammentrat, um die Frage zu klären und zu entscheiden, ob Karl Liebig derjenige war oder nicht, der in der Nacht vom 89. November aus den 1. Dezember 1982 den Hauptmann Weither aus Schloß Woltershausen tötete, habe man gewußt, baß die Entscheidung, die zu fällen sei, nicht leicht und nicht einfach sei. Erschwert wurde die UrtetlSbeftimmnng durch de« Umstand, daß di« Frau,- di« als Zeugtu der Tat in dem Prozeß austrat, weniger die Rolle einer Zengin spielte, als in die Rolle einer zweiten Angeklagten hineingebrängt nmrde. Das EheleVen, die wirtschaftlichen Verhältnisse und den Charakter des Ehepaares Werther habe man genau kennen gelernt. Aber Uber den wahren Charakter und die wahre Persönlichkeit des Angeklagten habe man keine Auf klärung erhalten. Erschwert sei ferner die Urteilsfindung durch die öffentliche Meinung. Dieser Prozeß habe daS grüßte Interesse der Oessentlichkett erregt. Zahlreiche Brtesschretber hätten eindeutig gegen Frau Werther Stellung genommen. Diese Leute leien jedoch rein gefühlsmäßig eingestellt. Er möchte daher vor der Würdigung der Beweis aufnahme den Appell an das Gericht richten, sich von äußeren Einflüssen scrnzuhalten. Der Staatsanwalt geht dann Uber zur Würdigung -er Beweisaufnahme. Er befaßt sich zuerst mit den Ein drücken und kommt zu dem Urteil, daß nach dem Tatort- besund des ersten Einbruches dieser teilweise fingiert sei und nur von einem verübt worden sein könne, der ge naueste Ortskenntnis hatte. Beide weiblichen Dienst boten Im Schloß kämen hierbei vollkommen außer Betracht. slir Likblg »kintrant Und er wiße auch nicht, was das Ehepaar Werther für einen Zweck mit einem solchen Einbruch hätte verfolgen wollen. Der Fingerabdruck, der vom Baron Waltershausen gefunden wurde, sei einwandfrei erklärt, auch bestehe dafür «in Alibi des BaronS. Dagegen bestünde» Verdachtsmomente gegen Liebig, einmal, baß die Gummischuhe, deren Eindrücke damals ge sunden wurden, versteckt und nicht zu finden waren, zweitens fein Verhalten bet der Fahrt nach Koburg. Der zweite Einbruch sei nach seiner Ansicht ebenfalls fingiert. Der Einbruch sei durchaus nicht durch das Fenster, dessen Schei- ben eingeschlagen waren und vor dem die Hopfenstangen lagen, erfolgt, sondern der Täter sei auch vier mit einem Nachschlüssel durch das Tor ins Schloß gelangt. Er könne die Täterschaft des Liebig hier weder bejahen noch verneinen. Aber ein gewisser Verdacht bestehe für ibn auch hier. ES sei auch möglich, daß vielleicht Verwandte der Frau Werther ohne deren Wissen diesen Einbruch zu ihrer Entlastung gemacht hätten. Bet der Erörterung des Mordsalles schildert der Staats» anwalt die Verhältnisse zwisch«« den Eheleute« Werther. ES sei festgcstellt, baß die ehelichen Verhältnisse in der letzten Zeit keine Trübung erfahren hätten. Wenn auch früher Hauptmann Werther eS mit der ehelichen Treue nicht ge- nau genommen habe, so habe sich seine Frau damals eben damit abgefunden. Der Hauptmann sei als ein energischer Draufgänger, aber hochintelligenter Charakter geschildert worden, während Frau Werther als leidende und wankel mütige Natur dargestellt wurde. Aber sie sei weder hysterisch noch eine Morphinistin gewesen. * Am Schluß seines vierstündige« Plädoyers beantragt« der Vertreter der Anklage gegen Karl Liebig wegen eines «er» brechens des Totschlags «nd eines verbrechens des versuchte« Totschlags «tne Gesamtznchthansstrase von IS Jahren, Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte ans bi« Dauer vv« 10 Jahre«, Einzug der Liebigsche« Walterpistole, de« Erlaß eines Hast, besehlS «nd die Ueberbürbuug der Koste« ans de» An geklagte«. Die Untersuchungshaft soll nicht angerechnet «erden. Stnfileutmmt a. S. wiebel Seneralkansiil in Schanghai Berlin, 24. April. Oberstleutnant a. D. Kri« bel ist vom Reichspräsidenten zum Generalkonsul t« Schanghai er» nannt worben. Der neue deutsche Generalkonsul ist erst im August vorigen Jahres von China zurückaekehrt, wo er von 1929 bis 1933 als militärischer Berater der chinesischen Nattonalregierung in Nan king, Wuchang und an anderen Plätzen tätig war. Er wurde als Sohu des Generalmajors Kriebcl am 2V. Januar 1876 in Germersheim in -er bayrische» Pfalz geboren. Im bayrischen Kadettenkorps erzogen, ging Kriebel zunächst historischen Stu dien an der Universität München nach, um dann -och aktiver Offizier zu werden. In den Weltkrieg zog Kriebel als Kom panieführer im bayrischen Infanterieregiment Nr. 22 und kam über verschiedene Posten an der Front und im Generalstab in die Oberste Heeresleitung. Als Vertreter Bayerns und des GeneralguartiermeisterS war er Mitglied der Wasfenstiü» standskommission in Spaa. Rach Schluß des Weltkrieges betätigte sich Kriebel bald in der nationalen Bewegung und wurde Stabs leiter der bayrischen Einwohnerwehr «nd der Orgesch. Schon frühzeitig trat er mit Hitler in Verbindung. Im August 1923 übernahm er die militärische Führung -es Deut schen Kampfbundes, der sich aus der damaligen SA. unter Führung Hitlers und Görings, dem Bund Oberland und der NeichSslagge zusammensetzte. Kriebel behielt auch die mili tärische Leitung, nachdem die politische Führung Les Deutsche» Kampsbundes von Hiller übernommen worden war und Röhm mit dem Bund ReichSkrtegSslagge beitrat. 1928 hatte Kiiebrl die militärische Führung und marschierte am 9. November neben Hitler zur Feldherrenhalle. Wegen Teilnahme an der Erhebung wurde Kriebel zu fünf Iahten Festungshaft ver urteilt, von denen er neun Monate in LanbSberg, wo auch Hitler interniert war, verbrachte. Weihnachten 1924 wurde er zusammen mit Hitler aus -er Festungshaft entlassen. In dd» folgenden Jahren war Kriebel in Oesterreich als Verwalter eines großen Gutes tätig und nahm im Jahre 1929 sein« oben erwähnte Tätigkeit in China auf. Als Anerkennung seiner Verdienste um die nationalsoztalistllche Bewegung erhielt Kriebel das Ehrenzeichen der NSDAP, und wurde am 27. Mat 1933 unter Verleihung des Dienstgrades eines SA.-Gruppen- führers zur Verfügung der obersten SA.-Führung gestellt. Die Dresdner wirb eS interessieren, daß setn Bruder, der aktive Oberstleutnant Kriebel, der bi» zum 39. September 1933 der Leiter der Pressestelle des Wehrkreiskommandos IV in Dresden war, jetzt Kommandeur des I. Bataillons Jnf.-Reg. 19 In München ist, dessen Kaserne seit dem Geburtstag des Füh rers den Namen Adolf-Hitler-Straße trägt. Die GmemmngO. Ribbentrops Vrnblwvltluug univrvr SorUoor SvbrttUaltnng Berlin, 24. April. Ueber die Persönlichkeit deS neuen Sonderbeauftragten für AbrüstungSfragen, Joachim v. Rib bentrop, dessen politische Verdienste bereits in der amtlichen Meldung gewürdigt wurden, wird im einzelnen noch bekannt, daß Joachim v. Ribbentrop einer Familie entstammt, deren Stammrethe 1597 mit Heinr. Meyer zu Ribbentrup beginnt und ihren Namen von dem Im Lipper Land gelegenen Sos Rtbben- trup herleitet. Sie erhielt in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts in zwei Linien -en preußischen Adel. Geboren wurde der Beauftragte für AbrüstungSfragen am 80. April 1893 in Wesel. Er hat den Rang eines Standarten führers bei der SS. inne und ist seit 1920 vermählt mit Anna Henkell, einer Tochter deS Besitzers der bekannten Sekt kellerei in Wiesbaden. Wie schon in der amtlichen Meldung betont wurde, handelt eS fick bei dieser Ernennung nicht um irgendeine Aenderung in der deutschen AbrüstungSpolittk, sondern lediglich um die Erschließung neuer verhandlungs technischer Wege. Man wird dabei an die Rolle erinnert, dis letzthin Sir Eden im Auftrag -er englischen Regierung auS- geübt hat. Gerade die Ernennung eines Beauftragten für Abrüstungsfragen zeigt wieder, wie sehr Deutschland sich nm die Lösung dieses Pro, dlems bemüht «nd entschlossen ist, auch neue verhanb» lungStechnisch« Wege zu. geben,, wenn sie irgendwie Erfolg versprechen. In England hat die Ernennung von Ribbentrops große Beachtung gefunden. Sie wirb von verschiedenen Londoner Blättern als überraschend bezeichnet. Der Berliner „Times"-Korresponbent sagt, v. Ribbentrop sei neuerdings viel gereist und habe sich häufig in London, Paris und anderen Städten gezeigt, wo er mit Politikern, Diplomaten und ande ren Persönlichkeiten Unterredungen gehabt hätte. In der „Daily Mail" heißt es, die Ernennung sei etn»aö ungewöhnlich, aber es werde vermutet, baß Hitler es vielleicht als notwendig empfinde, abgesehen von den amtlichen diplomatischen Wegen auch eine selbständige Verbindung mit den ausländischen Staatsmännern zu haben. Der Berliner Korrespondent deS „News Chronicle" spricht von einer großen Ueber- ra schung und von der Möglichkeit, daß der Reichskanzler versuchen werde, durch v. Ribbentrop die jetzige Stockung in den Abrttstungsverhanblungen zu beseitigen. Vollstreckung eines Todesurteils in Erfurt. Dienstag morgen ist in Erfurt der Mörder Johann Ganödorf aus Erfurt hingerichtet worben, ein häufig, u. a. mit Zuchthaus, vorbestrafter Verbrecher, der wegen des Mordes an der Ehe frau Schaar zum Tode verurteilt worden war.
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