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Dresdner Nachrichten : 26.11.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-11-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189611268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-11
- Tag1896-11-26
- Monat1896-11
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.11.1896
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^vüur 8ct>äl1l!eti § l »ru» >«e I v. psrl.il. l.Lt. I' IXIeieke mollige 8elilsflMe! 41. Jahrgang. l! ffalisnslnsssv 7. SS Dresden, I8N6. L. l. 34.' Orv88S8 I-LFor voll A >»vd«U»» e«i»!rtvr vswsodiltö. ^ Rosvlwü88jlro, psrnönliebv b)julc!t»t«, Uü6 iloäostuckioo in oorljn, I*nnl« und IVivn. ^ SeteuvtitungsgsgenetäiNte j? K titr 0»n, elMtr. lllvbt, ^ K Latwleum, lLsr^sn. Issel-, ilsllee- unü liVseeii- «I»»8 NSI'VlOSM AttZnltett A«I. E«. I^IiNKN«!', VVtti^6n!rrui^8tr. 3. >«r»»V^rLrrrj»^K»rrrrrrrrrjWrj»^L»rrrlrrsrr^r-^^ÄiiK^iM^« empüeblt in ^rü"«lei Tus^ül: ^ K186INV Oekvll u. Iloxltt, Utttl8-, Kiitlivll- : IM«! I rM«in iF tIl8< I«rtt8-s»6l lltIl^. i Lveouseklrmv in KI'S«8t«I' 6. L. kvlevkks, HH jl8iSruir«^str 17. ^«>»en8tr. Iß l8tLlliliau5). Rr. 827. t»ir«el: Einkehr. Ml teil N»«al Dezemker werden Bestellungen auf die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei Unterzeichneter Geschäfts stelle zu 80 Pfennigen, für nusivürts bei den Kaiserlichen Postanstalteu im Deutschen Reichsgebiete zu 92 Pfennigen, in Oesterreich-Ungarn, bei den K. Postämtern zu 85 Kreuzern angenommen. SeschiistsSelle -er „vres-ncr riachrichlen". Hosnachrichte». Armee-Ehrengeschenk, Stadlvecordneienwahl, Vaterländisches I Mnthmaßliche Witterung Festiviel, Gelichteverhandlungcn, Philharmonisches Eoncert. , s'iusklärerid. kalt. iehen ivagten, hat Nietzsche zuerst Tvnuerstag, Ä6. Novbr. K . . , die Brandfackel auch in den eiiipel veS sittlich Gulen geschlendert und erklärt: „Zerbrecht die allen Tascin. cs giedt weder gut nvch böse." So >>t er der Er finder der sogenannten „Hcrcennwral" geworden, und was das Hecht, darüber läßt uns seine c»n»che. leider durch einen gefähr lichen Reiz der Sprache unterstützte Schreibweise auch nicht in einem Pnnlie im Zweitel. Nietz'che preist Wollust. Selbstsucht und Herrschsucht als die drei Kac0inalrugeiiden dcS,.Ueberiiienjchen" <d. b, des von Gott und den Bcgrin>n gut und böse losgelösten Menschen!: er nennt den Ehebruch Pinc äugend, die Keinchheit ein Laster, anerkennt die Lüge und leugnet jedwede Vergeltung. Endlich verherrlicht er auch den „freien Tod", den ^ „Das Bewußtsein, daß es Selbstmord gicbt", sagt er. „ist c»i großer Trost. Es hat mir über manche schlaflose Nacht hinweg- geholsen." Tas ist, in ganz kurzen Strichen gezeichnet, die kroil- ioic Lehre des biszuräutz rsten Konsegnen; entwickelten Materialis mns, der keine Liebe, lei» Erbarme», teinc scivittoie Aniopiecung, die Zolllommstsion, erst am Freitag über den Entwurs Beschluß zu salseu. Berlin. Reichstag. Bor sehr leerem Hanse wird die Berathuna der 3 n st i z n v v eI l c bei 8 2äk. die Beweisaufnahme betreffend, fortgesetzt. Die Konimission hat die Bestimmung ein- getügt: In der va»p!verhandlnng vor der Strafkammer in erster Instanz kann das Gciicht die Erhebung eines einzelnen Beweises oblehnen, wenn es die Thattache. die dadurch bewiesen werden soll, einstimmig für unerheblich erachtet. Tic Gründe, ans welchen die Thatsache lür unerheblich erachtet wird, sind in dem Beschluß .. cmzngeben. — Ein Rittrag Munckel streif. Ber.! will diele Bestimm elbNmord. ,mg wieder streichen. Ein Antrag Mantenssel Bnchta (kons.) will die Bestimmung auch ans die Verhandlungen bei dem Oberlandes geeicht ausdehnen. — Ein Antrag v- Strombcck zEenlc.s will seni Gerichte den Verzicht ans Eihebung eines einzelnen Beweises auch in deni Falle gestatten, falls sich die betreffende Thatiache bereits zu Gunsten des L i »i k e b r. Die furchtbaren Tliaten, die sich während der letzten Tage in be täubend rascher Reihenfolge innerhalb des Weichbildes von Dresden abipielten. haben nicht nur die Dresdner Bevölkerung ans das Tiefste erschüttert, sondern weit über die sächsischen Grenzen hinaus schreck haftes Aussehen erregt und zeichnen ein ernstes, eindringliches Menetekel in die Annalen der Sittengeschichte iiiiiercr Zeit. Das sind keine vereinzelten Episoden, die kommen und verschwinden, deren Ge dächtnis erlischt, wenn der Schleier der ewigen Nacht sich über sie gebreitet hat. Das sind Symptome einer schweren Erkrankung des öffentlichen Geistes, einer heillosen Verwirrung der sittlichen Begriffe, einer Umstürzung alles göttlichen und menschlichen Rechtes. Wie «in schwesrlfalbeS Wetterleuchten zucken Ereignisse solcher Art an dem moralischen vorlzonte der Gegenwart aus und beschränken sich nicht auf eine einzelne Stadt oder ein einzelnes Land, auch nicht auf bestimmte Kreise der Gesellschaft, sondern durch alle Lande und all« Bevülkerungsschichten dringt die sata- listiiche Sucht, sich zur Rettung von zeitlichem Ungemach dem Tode in die Arme zu werfen und so alle irdischen Sorgen hinter sich zu lassen. In dieser zunehmenden fürchterlichen Unsitte offen bart sich eine so gefahrdrohende Zuchtlosigkeit der Denkungsart, daß di« Stimmen aller Derer, die noch den unverfälschten Muth einer eigenen sittlichen Meinung und die gläubige Liebe zu der reinen Lehre des Ehristcuthums im Herzen tragen, sich vereinigen müssen zu einem einzigen Schrei der entrüsteten Abwehr. Hier heißt es den Hebel praktischen Ehcistenkhiims eiiisetzen, um einer Zersetzung vorzubengen, die bei weiterem Fortschrcileu nicht anders enden kann als mit einer verhüngnißvollen allgemeinen Katastrophe, Es darf nicht geduldet werden, daß solche Wellcrzeicheu vergessen werden, sobald die Tageszeitung, die sie gemeldet hat, in den Winkel geworfen ist. Der seiner sittlichen Verantwortung bewußte Theil der öffentlichen Meinung muß sie lebendig Hallen in der allgemeinen Erinnerung und rückhaltlos aus ihnen das Ende mit Schrecken zurückspiegeln, dem eine Gesellschaft von solcher Halt losigkeit der LedenSanschauung mit unvermeidlicher Nolhwendigkeit entgegensetzt. Auf die Tobten Stein« zu werfen, das freilich sei ferne. Sie stehen vor einem höheren Richter, dem es allein zukommt, daö Urthell zu fällen. Für unS handelt eS sich ausschließlich um die Lebenden und um ihr« Bewahrung vor der giftigen Ansteckung durch jenen öden Materialismus, der Herz und Geist unheilbar verflacht, leben Schwung der Seele hemmt, die Hoffnung ertödtet, die Energie lähmt und schließlich den Arm nur noch zu einer Thot kräftig mach», zu der Vernichtung der leiblichen Hülle, in der nach dem finsteren Glauben der Bekenner des Materialismus kein unsterblicher Geist lebt, deren todesstarre Schmerzlosigkeit daher gleichbedeutend ist mit der Befreiung von aller Pein über haupt. Wenn einmal diese erkältende Anschauungsweise ihre Rind« von EIS um ein menschliches Herz fest gezogen hat. so ist es verloren für die selbstlose Hingabe an Gott und alle die edlen, rcinm Triebe, die aus ihr hccvoriprießen, und nur selten thaut ein solches Herz durch ein Wunder der Gnade wieder auf. Wenn der Materialismus sich in die Seele eingcnistct hat, betrachtet sich der Mensch nur noch als ein Kriegsinstrument im Kampfe ums Dasein, der keinen Nächsten und keine christlichen Pflichten gegen ihn kennt. ES gicbt nur ein Gesetz, das nach der Lehre der vo» Gott losgelösten Weltordnung die Beziehungen der einzelnen Menschen «nter einander und ihre Emwickeiuilg im Ganzen be herrscht: daS Gesetz des Stärkeren. Wer von der Natur mit höherer Intelligenz, mit größerer Körperlrasi. mit schärferen Fang- zähnen allögerüstet ist, der tritt seinen Nächsten zu Boden »nd triumphirt über seiner vernichteten Existenz. Der Schwächere aber hat sich in sein Schicksal zu ergeben. Indem er mtteclicgt, erfüllt er seine ..Bestimmung-, und wenn es gar nicht mehr gehen will, nun dann bleibt ihm ja immer noch das letzte Tcoslmittel, über da« der Materialismus verfügt: der Selbstmord. Diese fürchterliche Lehre müßte von einer Gesellschaft, die sich der Gefahr für ihren künftigen Bestand voll bewußt ist. mit allem Nachdruck bekämpft und ihre Verbreitung vemünstiger Weise mit allen Mitteln gehemmt werden. Statt dessen geschieht ober das gerade Gegrntbeil. indem der cigentlichc Prophet der materialistischen Philosophie. Fr. Nietzsche, als wlsseiischastiiche Größe anerkannt und in leider nur zu weilen Kreisen, insbesondere auch unter der gebildeten Jugend, verehrt und gepflegt wird. Was lehrt dieser Mann? Während andere Philosophen vor ihm zwar auch au der Existenz eines allerhöchsten Wesens gezwrifelt haben, ober doch Nicht d« sittlich« Werth der christlichen Sittrnlehr« in Zweifel' , , ... . - — Angeklagten für erwiesen erachte. — Adg. tetne edle Mint um Gottes willen kennt, fondein dem nur der v. Bnchta stons): Schon nach der gegenwärtigen Rechtsprechung Begrist von Herren und Knechten >clä»ffg ist mtt all den furcht- wie,, c>§nd- und Oberlandesgerichte unter den angegebenen Voraus Vacen Folgerungen, die stch damnö ergeben. Wer Herr ist. der ietziingen zur Anlehnung einer bestimmten Beweiserhebung bc tan» sich Alles erlauben, der Knecht aber muß sich schweigend Alles gefallen lassen. Will ec daö nicht, so liegt es ia in seiner Hand, sich ireimillig allem Elend zu entziehe». Nur ein Mittel gicbt es. um eine Getettichast genesen zu machen, die an solchem Wahnwitz — Fr. Nietzsche selbst ist der geistigen Umnachtung verfallen — erkrankt ist, und dieses eine Mittel ist das Ehristenthiim, Die wärmenden und belebenden Strahlen der christlichen Liebesionne sind allein im Stande, durch die Stick- ui'.d Nebcllust, die der Materialismus über die Geiellschast gebreitet hat, sieghaft hindmchziidcingen und die ermatteten Geister mit neuer Freudigkeit, die erschlafften Herzen mit neuer LedeiiSwäcme Wobt sind sich die Vvikänipse- erffiuen. der christlichen Lehre letziingeu zur .. rcchligt. Es liege kein Äniaß vor, den Oberlandesgerichken dieses Recht zu nehmen. — Abg. Stadthagen ,Soz.) bestreitet, daß die Gerichte dieses Recht schon besäßen, indem er die bezügliche Recht sprechung des Reichsgerichts unter Berufung aus Stenglein be mängelt. Jedenfalls würde durch dieselbe das Interesse des An geklagten lehr geschädigt. auch falle dadurch der bezügliche Revi- sionSgrund. unzulässige Beschränkung der Vertheidignng, fort. — Abg. Schmidl-Warburg tCcnlr.» stellt in Abrede, daß es sich um eine unzutämgc Beichränkung der Bertheidigung und um Bestreit ung eines RevisionSgrunbes handle. Tiefe Bedenken träien höchstens ans den Antrag v. Bnchta zu. den er deshalb abzu- bewußt, daß ihre Ausgabe keine leichte ist angesichts der Gteich- giltiakett, mit der die Massen ebenio wie die Gebildeten zum größeren Tkeil der Kirche gegenübe,stehen. Wie schwer aber auch tue Arbeit sei, wie weil entfernt das Ziel winken möge. lehnen bitte. — Abg. Munckel streif Ber.): zur Erhebung eines ungebotenen Beweises Recht des Angctlagten beziehentlich der . Zusatz der Kommission entziehe dem Angeklagten einen ( Die Verpflichtung zu Bercalh au dem Heiligsten begehen, wenn sie nicht ihr Älleü ein- setzken, um die Betrogenen von Gott Entfremdeten zu den uner setzlichen Tröstungen der Religion zu,nr!zustlhrcn. Wer in diesem guten Kampfe mitkämpst, der muß freilich wissen, daß seine christ lichen Pflichte» unter den schweren Zeitverhälrnissen nicht doppelt und dreifach, ivndern zehnfach höhere sind, als ihm bei ruhigen Zeitläniien obliegen wurden. Im engeren Kreist der Familie muß die Rewrmarbeit beginnen. De, Hausvater muß sich seines häus lichen Priesteramts wieder bewußt werben und kein Mittel des Beispiels, der Ermahnung und. wenn uöthig. der straienden Zucht »»versucht lasse», nm die Leinigen im christlichen Geiste zu er ziehen und die Gefahren der modernen Religivnswölterei von ihnen fernznhallc». Nächsidem aber ivll iedei einzelne wahrhastc Christ die Segnungen des EhrittcnthnmS auch in weitere Kreist tragen, je nach seinem Können nnd Vermögen, indem er ganz be- wiideren Werth nnd Nachdruck ans die Ausübung der Werke der § christliche» Barmbcrzigkeit legt, damit der nvthicidcnde Nächste von dem entsetzlichen GeffihI der völligen Vereiittamuiiy befreit werde. Auch gestlsichnskliche Bvrnrtheile soll der Christ rücksichts los unterdrücken, wo es sich dämm handelt, eine gescheiterte Existenz wieder aiifznrichten Wie Manchem z. B. wicd die todtbmigende Waffe nur durch die verzweifelte Furcht i» die Hand gedrückt, daß er dnrch eine ieinem bisherigen sozialen Umgangskreise nicht ent sprechende Beschäftigung die gesellschaftliche Achtung einbüßen werde. Wer wahihait christlich denkt und handelt, der wirb >edeS ehrliche Ringen nm des Lebens Nothdnlst nicht nur vor seinem Gewissen, sondern auch öffentlich vor aller Welt freudig anerkennen und einen Freund oder Bekannten, der dnrch unglückliche Umstände in eine niedrigere Beschäftiaiingswbäre hat blnabsteigen müssen, gesellschaftlich auch weiter hinaus aus demselben Fuße behandeln wie vorher. Das klingt eigentlich selbstverständlich, »nd doch, wie unendlich oft wird dagegen gesündigt! Mit einem Worte, eine großartige christliche Agitation — man erscl.reckc nicht vor dem Ausdruck in oiestm edelsten Sinne! — müßte in'S Werk gesttzt werden, um alle Bekenner unter die Fahnen zu rust» und gegen den Materialismus aus der ganzen Linie in's Feld zu ziehen, wo immer er sich zeigt, sti es Im privaten Kreise oder ini öffentlichen Leben. So geben die erschütternden Ereig nisse, denen dieser Mahnruf gewidmet ist, nach beide» Seiten hin Anlaß zur Einkehr: bei Denen, die in der unglückn-ligen Einöde des Materialismus wohnen, und bei Denen, die als Christen berufen sind, Jenen den den Materialismus sei ein zu werthvolles Bertheidigung. Der veil, -«„vcliugteii einen Schutz, ben sie würden er nicht missen könne. — Geh. Rach Lukas: Die Regierung habe in der Vorlage den Nmiang der Beweisaufnahme ganz In das Ermessen des Gerichts gestellt: dieses Ermessen habe schon die Kommission aus ein Minimum ein eschränkl. In erster Linie empfehle er die Vorlage der Regierung, aber wenn das Haus sich für die Kommiisionsvors.vläge entscheide, so halte er deren An nahme seitens der Regierung wenigstens für möglich. Falle aber die Annahmc des Antrages Munckel. icnes Minimum des Er messens der Gerichte über den Nmtang der Beweisaufnahme, fort, so halte er cs für durchaus unwahrlcheinlich, daß die Regierungen dem zustiinine». Munckel bestehe freilich aus allen vorhandenen Garantien »st die erste Instanz, aber dadurch entstehe eine zu große Verzögerung des Verfahrens und außerdem hättrir die Gacantien zu Gunsten des Angeklagten sich durch Einführung der Berufung hinreichend verstärke. — Der Antrag v. Stromveck wird angenommen und mit dieser Aendemna die von der Kommiisron voigeschiagcne Bestimmung. — ß M, belreffeno die Hanplverhand- lung vor den Schwurgerichten, handelt speziell von den den Ge schworenen vorzulegenben Fragen. Die Kommission hat daS be stehende Gcictz dahin geändert, daß die Huupifragc alle That- inchen enthalten m»ssc. welche die wcsenllichen Meckmale der den: Angeklagten zur Last gelegten strafbaren Handlung bilden. — Abg. v- Buchta ikons.) beantragt Wiederherstellung des bestehenden Gesetzes, in welchem die Angabe aller bezüglichen Thatsache» nicht vorgeschriebe» ist. Redner bekennt sich, seinen Antrag empsehlend, als Gegner der Schwumerichtc. Daß, wie man behauptet, die Schwurgerichte ein Palladium der Freiheit seien, sei nichts als eine Phrase. — Geh. Rath Lukas empfiehlt ebenfalls Wieder herstellung des bestehenden Gesetzes. — Abg. Munckel: Ob wir dies thnn oder nicht, ledculalls hoffe ich, daß die Geschworenen- Gerichtc trotz der Gegnerschaft v. Buchta bestehen bleiben. — Der Antrag v. Buchta wird sodann einstimmig angenommen. -- Bei 8 34N Verzicht auf Einlegung eines Rcchtsmittels, beantragt Aba. Stephan-Beutheu tEentr.), daß bis Ablauf der gesetzlichen Frist der Verzicht ans das Rechtsmittel widerruflich bleiben solle. — Der Antrag, durch den Antragsteller und die Avgg. Haus: mann, Lenzmaim und Schmidt-Marburg vertbeidigt, namentlich unter Hinweis aus die mancherlei Einflüsse, die aus einen Ve, uriheilien clnwirkien, um ihm den Verzicht aus das Rechtsmittel vottheilhaft erscheinen zu lassen, wird mit großer Mehrheit ange nommen. nachdem seitens des Ministers v. Schönstedt und des Abg. Günther nur formale, die Straivollsticckung betrrssendc Be- Abg. O7-^ ^ k« e—' ^ o Gegen de» Materialismus Hilst kein christliche Selbstzucht und freudiger. st>>.. ^ ^ ^ - --- dige-s Beispiel und unausgesetzter Kampf können eine Wendung ^ !"siaiiz auch dann, wenn sic die Unterbringung ln eine vstenttiche ziim Besseren herbeisübren. Es ist ein der Buße »nd inneren 2rrc»onstait betreffen, duich weitere Beichmerde» angefochkeil Einkehr dringend bedürftiges Geschlecht, das die Bürde dieser werden könne" M> ß obl beginnen dre Be,tiniin,ingen nvec dic schweren Tage trägt, „nd das Eine ist gewiß: wenn die Ein teil, ^"usilng. ^ Em Unlwg^Bcttl,..Nn»ckei, der von Munckel besir, nicht erfolg', wenn der Geist der Auflehnung wider die ewigen wird, will als imiteleu ckbtatz htnzufngen. die zum .kach- Gcbote Dessen, der den Selbstmord als ein nngeheilrcs Verbreche» > tbc'il dev ckngcklugte» cuigelegte Zecittung gegen ein «tlatkammec verdammt hat, weiter und immer weiter fortichreitet, dann wird sitthcil kami nuc a»> neue Thallachen oder Lewcisinttlet oder - - ... ----- daraus gestutzt werde», dag das Nilvcil ans emer grfcylichen Ver letzung beruhe. — Abg. Beckh beantragt für de» Fall der Ablehn ung dieses Antrags die Berufung ansziilchließcn. mlls ein An geklagter einstimmig treigeivrochen wird. — Geh. Rath v- Lenthe ist gegen beide Anträge. Die Regierung habe inu der Verusima nicht eilt einziges Benefizum: s»r den Angeklagten lcvasien, ivndern »nr einer Forderung der Gcrechtigkeil eiwprcchcii wollen. — Beide Anträge werden abgelclint und die Vettimmnngen über die Be rufung angenommen. - Morgen: sozialdemokratische Jntcrpellalivii übe: russische Zollmaßiegeln und über die Besteuerung der Konsum vereine im Königreiche Sachsen. Berlin. Das Abgeordnetenhaus beueih heute in erster Leimig die StaaiSsch»identilniiiiaSvockage Fiiian,minister Tr. Miguel begründete dieselbe eingehend als eine Maßregel, wen» auch nicht der Notkwendigkeit. w doch der Zweckmäßigkeit, ^ur Sicherung einer geordneten Schuldentilgung sei eine gesetzliche ^estlegnng deiselden dringend wünichenSwerth. Ter gleichzeitig gesorderte AusgleichSsonds sichere ihm eine freiere Bewegung, ohne irgendwie das Etzttrecht des Landtags zu kürzen. — Abg Richter streif. Vollspck belamoit die Vorlage als eine Beschränkung des Etatrecbis veS Landtages und als die Quelle neuer Steuern, Finanzminstter Miguel sei vor 2-> Jahren für gänzliche Anstirhnng der Tilgungsfrist aewc-e» Schwankende Einnahmen soll man den ichwanlendcu Ausgaben acgenüberstcllc». Düngend sei nur die Einführung des ElniiahmebcwilliguiiaörechtS der Stencrguoti sirung. Minister Miguel erwiderte, daß die L-uvUsirung heute in öolar des Einflusses der Betriebsverwaltungs-Einnahmen nicht schließlich die Hoffnung ihr trostreiches Antlitz verhüllen und das Verhängnis: mit todlbrlngender Ferse durch die zum Gericht reise Zeit ciiiherschreitcii. Fermck'reib- nnd Fei mprech-Berichte vom 25. Novbr. * Hamburg. Anßer de» nicht ausständigen Arbeiter» meldeten sich heute weitere 250 zur Arbeit. Die Arbeit ruht mir auf einige» Gerreidc-Dampsern Mehrere Ewerbame entließen Leute, da infolge des Ausstandes nicht genügend Beschäilignng vorhanden ist. Die Arbeiter der Kohienffcma Heidmann legten heute Morgen die Arbeit angeblich gezwungenermaßen nieder und erklärten, nur zwei Tage selern zu wollen. Dieselben nahmen die Arbeit Nachmittags wieder aus. da dir Firma hieraus nicht einglng. Au» anderen Betrieben wurden ähnliche Fälle gemeldet. 18 englische Aibeiter trafen von Grimsby ein, um Arbeit anz»- nchmen, weitere werden erwartet. Die Ewersührer stellten den Baasen heute ihre Forderungen zu, welche an Lolmerhöhung Ott Prozent betragen «ollen, Da die Baase adiehnte», schließen sich die Ewersührer morgen dem Ausstano an. * Parts. Der Zolllonnnstsion ging der Zuckersteuergesetz- entwurs zu. den der Vorsitzende der Kommission. Gram, aus gearbeitet bat. Der Entwurf sieht eine Fabrita»teuer für Roh zucker und rassinirten Zucker vor. die die nöthigen Mittel für die von Ausfuhrprämie» liefern soll. Da morgen der Über den Äraux'schen Gesetzenrwnrs beräth, beschloß - K - Fl
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