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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.06.1934
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1934-06-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19340613014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1934061301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1934061301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-06
- Tag1934-06-13
- Monat1934-06
- Jahr1934
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.06.1934
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78. siahrsans. Rr. 272 Mittwoch, is. siuni i»s« Gegrünöet 1856 «»»elsmvketl«! MtlllmelerieN« SiPf. «achlLIIe lau« Prcitllst». gamlllen- mijklgen ««. Elellengeluche MilIImel«r,eile « «ps. vytrltn-ülebühr »a Rpl. — Rachdrud nm ml« Quellenangabe Dresdner «achrlchlen. Un- »erlangle Lchrlllslllde werden nicht aultewahr«. «qugsgeblibr »ei UlgNch »welmaNger gustel- Inn« ftel Hau« monaNIch ««. 3.30, durch vostbe»ug N«. 3.1« elnlchllebllch «« «pl- vostgebühr ahn« v»ll,ustellung«gebOhr) bet Ilebenmal lvbchenlllchem lSettand. «n»el- numme, lv Nvs„ auieichalb Lachsen« »3 «pf. druck u. Verlag Ltepsch ch Relchardt, VresdenA.1, Marlen straße )S/>2. Fernruf 212^1. Postscheckkonto loSS Dresden Die« Blatt enthält dl« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und de» Schtedramte« beim Vberverslcherungsamt Dresden Deutscher PreteMritt ln Madrid Spanten sagt Mlon gegen die marxistische Setze zu Madrid, IS. Juni. Der deutsche Botschafter tu Madrid hat am DienStagmittag dem spanische« Unterstaatssekretär im Außenministerin«, — der stellvertretende Außenminister de« findet sich bei de« Flottenmanöver» — eine Protestnote über reicht und Genngtnnns für de« Uebersall anf die bentsche Kolonie gefordert. Der UnterstaatSsekretär brachte sofort das Bedauern der spanischen Regierung, sowie sein eigenes über den Vor fall »um Ausdruck. Wie verlautet, ist in diesem Zusammen hang auch von einer Aktion gegen die bürgerlich« «nd marxistische Hetzpresse gesprochen worden, die gerade jetzt wieder die Forderung auf Freilassung von Thälmann »um Vorwand nimmt, in geradezu unerhörter Weise Deutschland anzugreifen. ES ist anzunehmen, daß die von der Regierung verhängte Presse zensur ihr die Gelegenheit geben wird, solche Auswüchse künf tig zu unterbinden. Die deutsch« Kolonie hat der Madrider Presse eine Sr, , klärnng über de« Vorfall übergebe«, die auch von den seriöse» Zeitungen gebracht worden ist. Dari« wird festgestell«, daß der Akt deS rote» Terrors ans die Hetzarbeit der hiesige« Linkspresse zurückzusühre« sei; das eigentlich« spanische Volk verdamme diesen Terror ebenso, wie die Deutsche« selbst das täten. Die grösste Madrider Zeitung, daS konser vative „ABC", sagt dazu in seinem Kommentar: „Ganz Spanien schließt sich diesem Protest an und ernenert seine Wertschätzung sür diese Kolonie." Warschaus Salmsse am Besuch Sr. SaebtelS' vralltmolcknog uuooror vorlluor SeLrlltloltnog Berli», IS. Juni. Ncichspropagaudaminister Dr. Goeb bels fliegt morgen mittag nach Warschan, wo er, wie schon angekündigt wurde, vor etwa 8vü Zuhörern in der Philharmo nie Uber den Nationalsozialismus sprechen wird. Dr. Goebbels wird dem polnische» Staatspräsidenten «nd dem polnische« Außenminister Beck eine» Besuch abstatten. Ans oer Rück reise wird der Minister von der Stadt Krakau empfangen werden. In der Begleitung Dr. Goebbels' werden sich vier leitende Beamte des Propagandaministeriums und sechs deutsche Journalisten besinden. Rur Sittersiiim» am Sannabeu» schulfrei Am Mittwoch Keimabend Berlin, IS. Juni. Die NSK. veröffentlicht ein« Unter redung mit dem Reichsjugendsührer Baldur v. Schirach über die Entstehung des StaatsjugendtageS und die in seinem Rahmen beabsichtigten Massnahmen. Dabei betont« Baldur v. Schirach «. a., daß di« Grundidee des StaatsjugendtageS ans den Führer selbst znrückgehe, und wies besonders daraus hin, daß nur die Mitglieder der HI. vom Unterricht am Staatsjngendtag befreit sein würben. Er befasste sich bann noch eingehend mit der Frage der Aus dehnung des StaatsjugendtageS auch auf die Jung- arbetterschast. Die HI. bestehe zu 80 v. H. aus Jung arbeitern, die den Staatsjngendtag auch körperlich am nötigsten haben. Die NetchSjuaendsührung sehe daher ihre Ausgabe darin, auf eine Ausdehnung des StaatsjugendtageS ans alle Jugendlichen vom 10. bis znm 18. Lebensjahr hinzuwirken. Der StaatSsugendtag solle die deutsche Jugend von den Schulbänken und den Fabriken weg ins Freie führen. Er solle einen körperlichen Ausgleich schassen, und so nicht nur zur geistigen Erziehung, sondern auch zur körperlichen Gesunderhaltung der Heranwach senden Jugend dienen. Der StaatSsugendtag solle so ein Sport» und Wandertag werden. Äusser dem Sonn abend, der voll der Arbeit der HI. zur Verfügung stehe, solle in Zukunft nur noch der Mittwochabend mit HJ.'Dienst belegt werden. An diesem Abend würden die Heimabende der HI. abgehalten werden. Es sei geplant, diese Heimabende durch Rundfunkübertragung der Abteilung Rundfunk der Reichsiugendführnng zentral für das ganze Reich wöchentlich auszugestalten. SlimllW Parttien in Bulgarien aufgelöst Reuor-nuns -es Pressewesens Sofia, IS. Juni. Die schon seit langem angekttndigte und erwartete Auflösung der Parteien und politischen Gruppen ist am Dienstag vom Ministerrat beschlossen worden. Um 0 Uhr abends empfing Ministerpräsident Georg iess die bulgarische Presse und teilte ihr den Inhalt zweier Beschlüsse mit, die morgen oder spätestens über- morgen durch königliches Dekret in Kraft gesetzt werden. Die erste Bersügnng ordnet die Auslösung aller Parteien, parteipolitische« Organisationen, Verbände «nd Be wegungen sowie deren Untcrorganisatlonen an «nd ver, bietet ihnen jegliche Betätigung. Unter dieses Verbot fallen auch alle parteipolitischen Zeitungen, Zeitschriften und sonstige Druckausgaben. Die Neugrünbung oder die Tarnung aufgelöster politischer Organsattonen wird mit schwerem Kerker bis zu drei Jahren bestraft. Die Einberufung sowie die Teilnahme an parteipolitischen Versammlungen und Kundgebumfen unter liegt schweren Kerkerstrasen. Die zweite Verordnung betrisft eine . Neuregelung der bulgarische« Press« in dem Ginne, dass in Zukunft keine Zeitung oder Zeitschrift mehr ohne Bewilligung der zuständigen Behörde erscheinen dars. Für Schriftleiter an Zeitungen ist ein Mindcstalter von Sö Jahren festgelegt. Dies« beibe« Beschlüsse bedeuten die endgültig« Zertrümmerung der Parteiwirtschaft in Bul gari«« «nd bekunden den festen Willen der Regierung zur Totalität. Besonders zu vermerken ist, baß auch die volks soziale Zankossbewegung unter daS Verbot fällt, «nd daß di« Regierung znr Parteiauslösung schritt, eh« «ine Verständigung mit Zankofs znftande kam. In RegiernngSkreisen wirb in dessen betont, baß zwischen dem jetzigen Regime «nd der Zankossbewegnng keinerlei »eltanschauliche Gegensätze de- pü«de«, «nd daß somit di« ««Hänger Zankosss de« Weg znm ««,«« Staat «och immer finde« könnte«. Wol-emaras rechtfertigt sich Kowno, 12. Juni. ES scheint sich di« Vermutung zu be stätigen, dass Woldemaras weder an der Vorbereitung noch an der Durchführung des Militärputsches in Kowno be teiligt war. Woldemaras hat jetzt bei der Staatsanwaltschaft des Kownoer Bezirksgerichts gegen seine Verhaftung und die ihm zuteilgewordene Behandlung vier Klagen etngeretcht. In einem Begleitschreiben weist Wolbe- maras seine Nichtbeteiligung an dem Putsch nach und stellt sich dem ordentlichen Gericht für seine Beweisführung zur Verfügung. Der litauische Staatspräsident hat am Dienstag di« neue Regierung ernannt. Ministerpräsident ist Tubelts geblieben. DaS jetzige Kabinett bedeutet eine Stärkung -er Richtung des Staatspräsidenten und stellt ausserdem eine Stärkung des nationalistischen Kurses dar. Der aussenpolitische Kurs dürste ebenso wie der inner politische derselbe bleiben. Frankreich zahlt nicht Paris, 12. Juni. Am DienStagvormittag beschäftigte sich der Ministerrat unter Vorsitz des Präsidenten der Republik mit der Frage der am 1ö. Juni fällig werbenden Schulden zahlung an die Bereinigten Staaten. Nach einem Bericht des Aussenministers Barthou hat die Regierung, wie vorauözuschen, beschlossen, keinerlei Zahlung zu leisten. Neues Mahlvesetz in Aapan Tokio, 12. Juni. Halbamtlich wird mitgeteilt, dass das japanische Kabinett ein neues Wahlgesetz zur Wahl in bas javanische Unterhaus verabschiedet hat. DaS neue Gesetz sicht eine teilweise Abkehr von dem alten liberali st isch-demokratischen Wahlsystem vor und soll noch In diesem Jahre in Kraft gesetzt werden. Nach seiner Bestätigung durch den geheimen Rat wird das japanische Kabinett den Kaiser ersuchen, daS jetzige Paria- ment aufzulösen und Neuwahlen auszuschreiben. Derechtiste Zuversicht „Wir haben allen Anlass, der Zukunft frohen Mute» und voller Zuversicht entgegenzusehen." Mit diesen Worten hat Staatssekretär Reinhardt eine Rede geschlossen, die nach jeder Hinsicht bemerkenswert erscheint. Einmal hat sie be wiesen, dass der Aufschwung unserer inneren Wirtschaftskraft sich mit unbeirrbarer Stetigkeit fortsetzt. Mögen sich die Dinge auf dem Weltmarkt wieder zuspitzen, mögen andere Wirtschaftssysteme enttäuschen, Deutschland seht seinen Wie deraufbau, unabhängig von allen Störungen der Weltwirt schaft, fort. Den tieferen Grund sür diese Entwicklung hat der Beauftragte des Führers für Wirtschastsfragen, Kepp ler, klargelegt, wenn er betont, dass der Nationalsozialismus ein Wtrtschaftsprogramm Im landläufigen Sinne auch heut« noch nicht kenne. Mit Recht, denn nicht irgendein Schema ist für den wirtschaftlichen Erfolg massgeblich, sondern allein Wille und Gesinnung der Menschen. Nicht wirt schaftliche Massnahmen müssen zuerst geändert und gebessert werden, sondern die Menschen müssen mit einem neuen Geist erfüllt werben. Ist diese grosse Aufgabe bewirkt, bann ergeben sich aus den jeweiligen Erfordernissen der Lage auch aus wirtschaftlichem Gebiet die richtigen und notwendigen Entschlüsse ganz von selbst. DaS vermag aber nur eine Be wegung von der Totalität des Nationalsozialismus, dem eS erstmalig gelungen ist, jeden einzelnen der überwiegenden Mehrheit eine» 60-Millionen-VolkeS für den Grundsatz deß Gemeinnutzes zu gewinnen. Wo dieser politische Erneue rungswille fehlt, der in den einzelnen Menschen Gestalt ge winnen muss, um wirksam zu sein, sind wirtschaftliche Re formen niemals zum Ziel gelangt. Deshalb ist der Wechsel der Parteien im demokratischen System stets ohne tiefere Aus wirkung gewesen, weil er die Menschen nicht geändert hat. Auch die Schwierigkeiten, mit denen ein von so aussergewöhn lichen Vollmachten getragener Mann, wie der amerikanische Präsident Roosevelt, zu kämpfen hat, ergeben sich ebenso zum grössten Teil daraus, dass er wohl eine wirtschaftliche System änderung eintreten lassen konnte, dass er aber die Gesinnung der WirtschastSmächte und der sie verkörpernden Menschen nicht zu ändern vermochte. Gerade solche Erfahrungen be stätigen erneut die Richtigkeit der Ansassung der führenden Männer des Nationalsozialismus, dass die Erkenntnisse deS politischen Lebens auch im Wirtschaftsleben Anwendung fin den müssen. Der Weg, den der Nationalsozialismus in Ver wirklichung dieser Einsicht beschritten hat, ist dementsprechend ebenso einfach, wie er sich als wirksam erwiesen hat. Er ent wickelt sich folgerichtig aus der Idee der Volksgemeinschaft, die naturgemäss auch von jedem in der Wirtschaft höchste Ver antwortung, grötzte Tüchtigkeit, grösste Leistung und beste Vorsorge für die Zukunft nach jeder Richtung verlangt. Gerade das letztere ist ein Kernstück des deutschen Sozialis mus, der nichts mit einem materialistischen Wirtschaftssystem zn tun hat, sondern politische Haltung ist. Tenn cS ist da» Wesen nationalsozialistischer Wirtschaft, einzutcilen, vorzu sorgen, Vermögen, also auch Kapital, zu bilden, weil daS Volk gerade in der Zukunft WachstumSmöglichkeiten braucht. Schon daraus ergibt sich, wie stark die politische Kraft eines Volkes seine wirtschaftliche Entwicklung beein flusst. In dem Augenblick, in dem der von einem geeinten Volk getragene politische Wille überdies durch eine neue Ge sinnung in jener grossen Revolution der Herze» ergänzt wird, die wir im abgelaufenen ersten Jahr des Nationalsozialis mus erleben durften, muss auch die wirtschaftliche Kraft eine» fleissigen und begabten Volkes einen ungeahnten Auf- fchwung nehmen. So ist die innere WirtschastSbelebung fchon allein aus der politischen und geistigen Erneuerung unseres Volkes hinreichend zu erklären. Alle rein wirtschaft lichen Massnahmen der Regierung sind nicht Ausfluss eines neuen Wirtschaftssystems, jondern sie erwachsen auS dem höchsten Schiedsrichter, und Lenkeramt des Staates über all« Bezirke menschlicher Betätigung, wobei der Nationalsozialis mus ständig betont, bass das freie Spiel der Kräfte nicht nur nicht gehemmt werden dürfe, sondern immer mehr zum Durchbruch komme» müsse. Gerade durch diese weise Befchränkung auf eine sorgfältige, zurückhaltende Leitung der Wirtschaft nach grossen Gesichtspunkten ist jeder Einzelmass nahme höchste Wtrkfamkcit gesichert. Wenn jetzt Staatssekretär Reinhardt über den Rahmen aller bisherige» Massnahmen hinaus eine wettere grosse Massnahme angckttndigt hat, die zu einer fast völligen Beseitigung der Arbeitslosigkeit wahrscheinlich schon innerhalb eines Jahres führen werde, dann dars man einer so bestimmten Ankündigung mit den allergrössten Erwartungen entgegensehe», auch wenn ans den Andeu tungen hervorgcht, dass die Vorberatungen darüber noch nicht abgeschlossen sind. Immerhin hat der Staatssekretär sehr bestimmt seiner Uebcrzeugung Ausdruck verliehen, bass die Reichsregierung »ach Uebcrprttfung und Durchdenkung dieser Massnahmen bis znr letzten Schlussfolgerung sich zu deren Durchführung entschliessen werbe. ES verbietet sich
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