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Erzgebirgischer Volksfreund : 19.11.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-11-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188611196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18861119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18861119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1886
- Monat1886-11
- Tag1886-11-19
- Monat1886-11
- Jahr1886
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 19.11.1886
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Redaetto«, Verlag und Druck von L. R. Gärtner in Schneeberg. 270. Freitag, den 19. November 1886 jede Er- Ueberzeugung, daß da- Uebereinkom«« che- eine Unterstützung für besoadere Fi deutschen Bündnkß im organischen Zusa kam: aü- derjenigen de- Revaachemanne« und derjenige« es verantwortlichen Minister-, der sich vor seiner Kundge bung m,t Herr« von Fceyctnet berathen hatte. Mwei-t tS-Nch, mit Au»nahme de, Soun» und Fefttage. Prell vierteljährlich 1 Mart 80 Pseuni». den 30. November 1886, Vormittags 9 Uhr vor dem Könipl'chen Amtsgericht« hierielbst anberaumt. Schwarzenberg, den 17. November 1886. Oese», Gericht-schreiber de- Königlichen Amtsgerichts Montog, den 22. November 1886, Vorm. 11 Uhr kommen im amtSgertcktlichen AuctionSloeal hier verschiedene Kleidungsstücke, 1 Cy'tnderubr, ea. 1b Scheffel Würfelkohle, 18 Scheffel Knörpelkohle und 1 Stickmaschtne, Botgtsches System, gegen sofortige Baarzahlung zur Versteigerung. Schneeberg, de« 18. November 1886. Der Gerichtsvollzieher beim König!. Amtsgericht. Lyon. Tageblatt für Schwayenberg und Umgegend. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. TagesgeschiHte Deutschland. Köln, 17 Novbc. Heute Nachmittag stürzte 1« Neustadt ein vierstöckiger Rohbau ein, worin sich, soweit es bekannt ist, 7 P csoaen bsfanssn, welche verschüttet Warden. Hterion wurde 1 Pecsor tsdt, 2 schorc und 1 leicht verletzt hecoo.zshilt. Vas Schick.al aee Laoecea ist ungewiß. Die Feurrwehc und sie Dmzec Kirassiece stn» mit der Aafräamang befchäsitgt. Vee Eintaez so! durch schlechtes Bau« terial hecbrigesühct waraea sein. Köln, 17. Noobc. Vee „Kölnischen Volkrzutunj" zifolze ist die ZW der bei dem HauSeinstu-j a« N-utadt Vera «glücken größer. S^shec «iid Z tödl, 3 sch »ec und 5 leicht verwundet heroocgezozen waroen. Oekterretch. Budapest, 15. November. Die liberalen Mitglieder der ungarischen D-legatton waren gestern Abend» zu einer vrrlrauitchen Conferenz beim Ministerpräsidenten TiSza ge laden. Die Conferenz währte bis tief in die Nacht hinein. Graf Andrafsy betonte, daß eS wünschen-werth wäre, wenn die Mitglieder der ungarischen Delegation sich über da- vom Minister de- Aeußeren vernommene Exposee und de« gegenüber demselben z« beobachtenden Vorgang einige« würden. Er bezeichnete das Exposee al- zumeist theoretischer und retrospektiver Natur und vertrat die Un sicht, daß die russische Diplomatie sich niemals so weil ooe- gewagt hätte, wenn die Mächte energischer ausgetreten wäre«, iluch ec sei wett entfernt, zu einer kriegerischen Politik zu rathen, doch glaube er, da« das bisher bsovachretr Vor- gehen der Mächte nicht zum erwünschten Ziele führe« könne. Die Connivenz der Mächte entspringe au» einer übertriebenen Auffassung von der Stärke und Bereitschaft de» russischen Reiches, ver Delegtrte Ludwig Essrnatony und der Kronhüter Joseph Szlavy traten mit der größte« Entschiedenheit für die vorsichtige, maßvolle, kluge Politik des Grafen Kalnoky ein, insbesondere Esernatony, der In timus de» Ministerpräsidenten, warnte vor jeder Politik der Abenteuer, denn selbst im Falle eine- siegreichen KrtegeS mit Rußland wär« die Situation Ungarns keine so günstige, wie die Anhänger einer Aetionspottttk glauben. Der Mi nisterpräsident Tisza griff zweimal t« die Debatte ein und ließ seine vollständig«, sowohl auf die Prtncipien, wie auf die Details der Durchführung sich erstreckende Solidarität mit der Politik de- Grafen Kalnoky durchblicken. Der Ministerpräsident soll sogar erklärt has-n, daß er jede Er schütterung der Stellung de- Grafen Kalnoky als einen gegen seine eigene Politik gerichteten Angriff betrachten müsse, da er diese Politik in amtlicher Stellung «ttgemaht und tu allen Stücken gebilligt habe. Se müßte eventuell auch aus einer gegen- thelligen Auffassung der ungarischen Delegation die selbst verständlichen Konsequenzen zteyea. — Diese EckiLruag TtSzaS soll einen sehr tiefen Mndcuck gemacht haben und Graf Andrafsy beetlte sich, zu erklären, daß es nicht t« ent ferntesten seine Absicht sei, persönliche oder sachliche Oppo sition zu treibe«. Ma Beschluß war von vornherein nicht in Au-kidbt genommen. Pest, 16. Nov. Die ungarische Delegation gewann die Ueberzeugung, daß da» Uebereinkommen mit England, wel che» eine Unterstützung für besoadere Fälle betreff«, mit de« deutschen Büadniß im organischen Zusammenhänge stehe. Afrcnekreich. Aus Südfrankretch wird tm«er von bedenklichen Schäden in Folge der anhaltenden Regengüsse -«meldet. Zwischen Diane und Grenoble ist ei« Personenzug auf einen Felsblock aufgrfähren, der sich abgelöft hatte und wurde» 4 Passagiere getödtet und S schwer verlöt. Mn anderer Zug glitt auf der Brücke von Albalonga aus und stürzte in die Lief«. Der Maschinenführer und der Hetzer ertran ken, di« S Waggon», die zum Glück anr Waaren führte«, liegen in dem Kürette zerstreut. Die Brücke von Caoail- durch qelunde köcv-rlt he Uebunqen stärkt. Dieses große' Ec gebntß ist seine«' E küllanq nahe. Dank dem patriotischen, opferwilligen Eifer und dec Beharrlichkeit der Träger dieser Aufgabe, die wie Sie, me'.ne H rren, ihr Land und ihre Zeit ver standen haben: Dank Ihren L yren, meine Damen, die Sie den Herren Ihrer Ander mit ven ersten Spielen den steqrtff de» Vaterlandes durch die Liebe zur Familie, dieses ersten Va terlandes, einimpfen. Durch eine solche Erziehung wachsen die Kinder sinken Herzen» und kräftigen Körpers heran zu dem Alter, wo sie Soldaten werden, Das nn», hie Urmee, betrifft, so geben wir sie Jvnen zurück, an gacht gewöhnt, aetreu unserer Fahne und beseelt oon u fern Ruhm«, und sie werden Ihnen an Eckahcunq und 8a eclanoEebe das zurückgeben, am» sie uns an Kraft und Opferwtlltgkeit zu gebracht haben Vieler fort »ähren»« Aarau« h zwischen der Armee u d der Familie otr» die Narwa Kark matzen und Ihren Arbei'en und Uebunqen jene» nationale Te präge geben, welche» vie-ei-'en volk»thümiich «acht und ih nen auf dem lanze» Hebrete der sie publik inhrng»r wirbt. Diese Bewegung verreister ist zuw tlen nn tchtig beurtheilt und von Einigen als oon Angr«ffsgedrnk»n eingegeben be trachtet worden. Solche Leute aber sind entweder ängstlich oder blind und wissen nitz«, oder keilen sich, als ob sie nicht wüßten, dcm jede« Land, da» leben w'll. Kark sein muß, und daß die erste Bedingung für die Entwickelung der geistigen, invukrielen und comnecciellra HUsSqaellen eine» großen Volk » dre auf das üewutzt'ein seiner Aast gegründete Sicherheit ist. Dürre bei der gegenwärtigen vage Europas, angesichts der von allen Nationen ergrif fenen Maßregeln, um die Macht und Beweglichkeit ihrer Kriegsmaschine auf die höchste Stufe zu bringen, würde unser rationales Erblheil, diese Frucht der Arbeit, Kämpfe, Leiden und de» Geistes unterer Nation, gesichert sein, wenn wir weniger gerülec uw o^Nige: vorbereitet wären ulg unsere Nachbarn? Würde es gesichert sein, dieses Erb theil, daß uns die französische Revolution gemacht hat? „Für unsere Ehre und unsere Sicherheit sind wir zu oen äußersten Opfern bereit", sagte jüngst in Toulouse der Mi nisterpräsident. Sie zollte» diesen stolzen Wo-tn Beifall, denn Sie verstanden, daß dieselben ohne Prahlerei, aber auch ohne Schwäche Jedem feine Pflicht vorschrteben, daß sie anzetgten, welche» die Rolle einer großen Nation wie Frankreich sein muß, einer Nation, die begierig tk nach Frieden and Arbeit, aber auch eifersüchtig auf seine Rechte. Wa» mich betrifft, der ich noch mehr Patriot als Soldat bin, so ist die Erhaltung des Friedens mein heißer Wunsch, denn er ist für da- Gedeihen und da» Glück meines Ba- Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermöge» de» verstorbenen Handelsmannes Carl Friedrich Trobitzsch in Lauter ist zur Prüfung einer nachträglich angemeldeten Forderung Termin auf Auf Antrag der Fürstlich-Schvnburglschen Kanzlei zu Waldenburg hat die König liche Kreishauptmannschaft Zwickau da» ortsübliche Tagelohn gewöhnlicher Tagearbeiter für den zur gemeinsamen Gemeindekrankenversicherung Fürstltch-Schvnburgtscher GutSbe- ztrke gehörige« Guttbezirk Stei» neuerdings anderweit auf 1 M. 50 Pf. für erwachsene männliche, 1 M. — Pf. für erwachsene weibliche, — M. 80 Pf. für jugendliche männ lich«, und — 60 Pf. für jugendliche weibliche Personen festgesetzt, was hiermit zur Kennt- ntß der Betheiltgten gebracht wird. Zwickau, am 11. November 1886. «Sttigttche «mtShauptmannschaft. v. Bose. ' N. terlande» nothwendtg. Deshalb verachte ich gewisse Angriffe und verfolge, stark in dem Gefühle, meine Pflicht zu thun, auch fürderhin die Vorbereitung zum Kriege als die ein zige Bürgschaft e'neS dauerhaften Frieden». Ich möchte meine Ansicht in folgende Worte zusammenfassea: E- giebt für eine Nation zwei Arten von Frieden: der Friede, wel- chen man erbittet, und der Friede, welchen man d«rch eine feste und würdige Haltung aufzwtngt. Der letztere aber ist der einzige, der uns geziemt, und ich danke Ihnen, Erzieher dieser stolzen Jugend, und Ihnen, «eine tapferen Jüng linge, daß Sie die Regierung unterstützen, um dessen Wohl- thaten Frankreich» zu sichern." Boalanger- Rede entfesselte einen wahren Veifall-sturm und «an hatte vielleicht den patriotisch«« Sinn derselben richtig erfaßt, wenn man bet den Hochrufen anf di« Ar«ee und Frankreich die Persönlichkeit de» Krieg-Minister- dies- «al au- de« Spiele ließ. Die PreiSverthetlung begann damtt, daß Boulanger de« Msäffer Ziegler da- Kreuz der Ehrenlegion anheftet« und ihn u«ter dem abermalige» Bei fall der Versammln«« umarmte. Derselbe überschwengliche Gefuhlserguß, der auf den Fremden einen petnlichen, wentg würdevollen Eindruck macht, wiederholte sich, al- der Kriegs- Minister einem Turner im Namen seine- AmtSgenofsen Goblet da- Patent eine- Offizier d'Akd»«ie etnhändtgte. Al- Boulanger da- Hippodrom verließ, bereitete ihm die der Straß« eine großartig« Huldigung und nur verhinderte die Polizei, daß «an die Pferde e»s aus spannt«. wird an diesem Werk« der Wiedergeburt gearbeitet und wie verschwtuden vor diese« erhabenen Ziele die Spal tungen, welche au« der Verschiedenheit der Lehre« «ad Ueberlteferung erwachsen. Da- war jedoch «ür et« TM zteAng^gttstettwttd^ ffi d2^nffen^Unsern Et« Parffer V^AM« der „Wes.Ag.'sagt»ohl Werth z« verzehnfachen, indem ste den Geist und da» Herz s mit Recht, daß diese Rede offenbar au» zweierlei Seelen Eine Kriede«»rede de» sranzöfische« KriegSmtutsterS Boulauger. Die in voriger Nummer (unter Frankreich) kurz er wähnte Rede des Kriegsministers General Boulanger beim Fest der Turnvereine in Parts sticht bemerkenSwerth von früheren Reden desselben ab, daher wird ein näheres Ein gehen auf das betreffende Fest wohl gerechtfertigt sein. Zu der erwähnten Jahresversammlung der „^seooiatiou äss sooiötös Mvanustiquss äs I» 8sius" hatten sich am 14. November erwa 10000 Personen in de« ungeheuren Raum des Hlppcdroms etngefunden. Die Halle war mit dreifar bigen Fahnen reich geschmückt und hinter der Loge für die amtliche Welt prangten die Wappen von Metz und Straßburg, von Fahnen umgeben, dis jedoch diesmal nicht wie in früherem Jahren mit einem Trauerflor ver- schletert waren. Der Tribüne gegenüber leuchtete in riesi gen Buchstaben das Wort „kutris". Unter den Anwesen den sieten besonders die vielen Offiziere der acttoen Ar nee, der Reserve und Teriitortalarmee aus, die alle in großer Untiorm erschienen waren. Punkt 2 Uhr erschien General Boulanger, welcher den ihm angebotenen Vorsitz onzenom- men hatte, und nahm unter Hochrufen u-.d den Klängen der Marseillaise auf dem Präfidentenstuhl Platz. Za seiner Linken saß der Elsässer Ziegler, der Gründer de» ersten Turnvereins in Parts, und an seiner Rechten Deroulede, der Präsident der Patriotenliga. Auf der Tribüne hatten außerdem die Präsidenten de- GeneralratHS der Seine und des GemetnderalhS von Parts, die bisher bei diesen Festen nicht zu erscheinen Pflegten, sowie die Mitglieder des Vor standes der Association Platz genommen. Eine Ansprache de- Vorsitzenden der Vereinigung eröffnete da» Fest, er h eß den Krtegemlnister willkommen, theitte mit, daß die Berei nigung heute 65 Gesellschaften zähle, eine stattlich« Anzahl junger Leute, die alle sich die Berlbetdtgung des Vaterlan des zur Pflicht gemacht hätten. Nach dieser Rede folgte der Vorbeimarsch von elw 4500 Turnern und dann be gannen die Uebungen, denen Boulanger und die Offiziere mit lebhaftem Antheil zuschauten. UebrtgenS will man be merkt haben, daß der Krieg-minister den Patrtolenapokel Deroulede auffallend kühl behandelt habe. Ehe die PretS- verthetlung stattfand, hielt Boulanger folgende Rede: Meine Herren! Ich betrachte e» als eine große Ehre, mich unter den Mitgliedern einer Bereinigung zu befinden, die als Sinnbild und Wahlspruch zwei verschlungene Hände unter dem Zauberwort Vaterland gewählt hat. Wie kante ich daher ander», al» der Aufforderung Ihres Präsidenten, der mich mit so warmen Worten etnlud, Folge leisten und mich unter die feurige Pariser Jugend mischen, die sich so wacker für die Armee vorbereitet und so entschlossen auf der Bahn der männlichen und nationalen Erziehung vor wärts schreitet. Diese Worte schrieb mir Jh: Präsident und Gründer, Herr SanSboeuf, und ich will htnzufkgen, was ich schon in der jährlichen Bundesversammlung der Turngesellschasten von Frankreich zu sagen Gelegenheit hatte: „Hier liegt die Zukunft Frankreichs, die Zukunft der Republik, die Zukunft, wie ste sich vom Soldaten- wie vom militärischen Standpunkte aus darstellt." In der That werde« wir nur durch eine methodische körperliche Erziehung unserer Jagend zu einer Erleichterung der für die moderne Gesellschaft so schweren Last der Mtlttärver- pflichtungen gelangen. Aber jede» Geschlecht hat sein« Auf gabe; das unserige, meine Herren, fand in seiner Wiege «in« harte Erbschaft, die Neubildung unseres Heeres, die Wiederherstellung unseres Krteg-geräth-, die Erhebung der Seel« d«S Vaterland«» au» der Rtedergeschlagenhett der Unglück-tage; die Wiederbelebung de» Glauben» an die Zukunft Frankreichs in unseren eigenen Augen ««d in denen des Auslandes. Aber wie wacker und etnmüthtg siMö.HMssreim-.V
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