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Weißeritz-Zeitung : 23.09.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-09-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192209236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19220923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19220923
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1922
- Monat1922-09
- Tag1922-09-23
- Monat1922-09
- Jahr1922
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 23.09.1922
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-«wtmmMscha« Vk». tm amAche« UM (», »»»,„«» »,»»«««>«»»«»»»"» »444444444« DemnlMorailb«AedaKIeur:Va«l Sebne. - Dmck und Dmlag - Larl Sehne in Dlvvowiswal-e. 88. Jahrgang Sonnabend den 23 September 1922 Sieles Dia» enlhäll Vie amtlichen Dekanntmach«»»«, -er Amlshauplmannschafl, -es Amtsgerichts und -es Sta-trats zu Dippot-iswal-e Wecheritz-Jeilung Tageszeitung mW Anzeiger fiir Dippolöiswalde, Schmiedeberg mV Aeltelte Aeitnng -es Ne-tr-s >»>»»«<w«wW«WMr»^ -««MLMSlk» Vierteljährlich '^JMK-obneZv. ^kailüsVlklS» tragen. — Einzelne Nummer» ^Ps. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde «r. S. Aemeindeverbands-Dirokonto Nr. 3. — Postscheck- Konto: Dresden 12548. Nr. 223 II I — rm Ausländische Landarbeiter betr. Die Beschäftigung ausländischer Landarbeiter ist »ar mit g-vv-wiraog des Landesamtes für Arbeitsvermittlung ru IL»»ie Da die für 1922 erteilten Genehmigungen bis zum 15. Dezember 1922 ablaufen, sind L-trt?» auf Beschäftigung ausländischer Landarbeiter im Jahre 1923 bis 10 üttodar 1922 bei der unierzeichneten Amtshauptmann- schaft einzureichen. Vorärvoks für diese Anträge sind bei den Gemeindebehörden zu entnehmen. Nr. 446 k f. Lwtsdkuptwsovsedalt -lppolülävälüv, am 19. 9. 1922. Beschäftigung ausländischer Arbeiter in der Landwirtschaft. Anträge landwirtschaftlicher Arbeitgeber auf Genehmigungs erteilung zur Beschäftigung ausländischer Arbeiter im Jahre 1923 sind bis svLtOälevs 1v o-tvbsr 1922 bei dem unter zeichneten Stadtrate einzureichen. Vordrucke zu Anträgen können im Rathause Zimmer Nr. 15 entnommen werden. 8t»ll1iüt vt-polcklLV»!6», am 20. September 1922. Herrmann, Bürgermeister. Obstverkauf: Feldkrebsel Pfd. 3 M., William-Christbirnen Pfd. 4 M., Aepsel Pfd. 5 M. 8oü»edsLä von 2 Uhr ab irr der 8«ÜÜHSll- daUv. vor 8t»cktrLt Bekanntmachung. Mit Genehmigung des Wirtschaftsministeriums erhebt die Handelskammer Dresden auf Grund des § 19 des sächsischen Handels- und Eewerbekammergesetzes für das Rechnungsjahr 1922 von ihren Beitragspflichtigen im Amtsgerichtsbezirke Dippoldiswalde zur anteiligen Deckung der Unterhaltungs kosten der Handelsschule Dippoldiswalde einen Sonderbeitrag von 6 Pfennigen für jede Mark des Steuerbetragcs, der bei Anwendung der Tarifsätze des Einkommensteuergesetzes auf dos bei der Veranlagung für das Jahr 1920/21 bezogene Einkommen aus Gewerbebetrieb (im Sinne des Gesetzes vom 15. 7. 1922) entfällt. Dieser Sonderbeitrag, der gleichzeitig mit den am 30. Sep tember d. I. fälligen Handelskammerbeiträgen eingehoben werden soll, wird hierdurch ausgeschrieben und bekannt ge macht. Dresden, den 22. September 1922. vt« OertlicheS nud Sachfisches Dippoldiswalde. Eln Kirchgemeindeabend versam melte am Donnerstag abend im Echühenhause die Glieder der Kirchfahrt zu einer weltlichen Feier des 400>ährigen Bibeljubi läums. Es war erfreulich, daß gegenüber dem Gottesdienste am Sonntag und der Besucherzahl früherer Kirchgemeinde-Abende, dieser recht gut besucht war. Er wurde eingeleitet mit allge meinem Gesang des Liedes .Allein Golt in der Höh' sei Ehr", worauf Sup. Michael in seinen Eingangsworten ausführte, daß wir Gott die Ehre geben mühten für das, was er vor 400 Jahren uns durch Luther in der deutschen Bibel gegeben habe. Nachdem dann der Kirchenchor das .Dir, dir, Jehova, will ich singen' ange- stlnkmt hatte und in einem Gedichtvortrag durch die Konfirmandin Werner an die Wartburg erinnert worden war, jenen Ort, an dem Luther sein Werk schuf, hielt Sup. Michael den Festvortrag über die Lutherbibel und führte aus, daß ein Döllinger einst gesagt habe, daß Luther es war, der mit deutscher Sprache dem deutschen Geiste durch seine Bibelübersetzung das Siegel seines Geistes auf- gedrückt habe. Wohl könne fremde Literatur an Luthers Werk vorübergehen, die deutsche dürfe es nicht, habe doch auch ein Grimm das Neuhochdeutsche als die Sprache des Protestantismus bezeichnet. Das Alte Testament in hebräischer, das Neue in grie chischer Sprache geschrieben habe auch vor Luther Ueberseher ge sunden, so vor allem in dem Gotenbischof Ulsilas, dessen Ueber- setzung jetzt noch in Upsala als wertvollstes Stück der Universitäts bibliothek aufbewahrt werde. Aber die Goten verschwanden. Die Mönche schufen lateinische Bibeln zu hohem Preis, bis Gutenberg durch Erfindung der Buchdruckerkunst ihn wesentlich herabdrücken konnte. Es habe kein päpstliches Verbot der Bibelübersetzung und deS Lesens der Bibel durchs Volk bestanden, nach Ueber- lteferllngen soll es vor Luther bereits 72 deutsche Bibelüber- ' setzungen gegeben haben und Prof. Walther schätzte um 1420 die Johl der Bibeln in deutscher Sprache auf 10000 gedruckte und OM) geschriebene. An Gegenüberstellung von Textstellen zeigte Sup. Michael dann, wie überragend die Lutherbibel ist, wie sie uns sinngemäß und mit Wohllaut der Sprache den Urtext wieder gibt. Luther lebte in der Bibel. Nach langer Vorbereitung, nachdem er zu innerer Nuhe gekommen und Glaubenskraft ge funden habe, habe er sein Werk geschaffen. Kein Erasmus von Notterdam, kein Neuchlin oder Melanchthon hätten trotz ihrer wissenschaftlichen Ueberrogung das Werk tun können. Aus Liebe zum deutschen Volke und zur deutschen Sprache habe Luther die , Bibel übersetzt und ihr nach eigener Aussprache keine besondere Sprache zu Grunde gelegt. Er habe sie in der sächsischen Kanzlei geschrieben, die an Fürstenhösen und an Skaatskanzleien gebräuch lich war, er habe sie vor allem volkstümlich gemacht. Redner besprach dann noch verschiedenes über das Entstehen der Luther bibel, droben in der Stille der Wartburg, wie sie im Sommer 1822 (das Neue Testament) zum Druck kam und bereits im September auf dem Büchermarkt erschien, wie dann Luther an der Ueber- sehung des Alten Testaments gearbeitet, bis 1534 die ganze Bibel überseht und gedruckt war, ein Volksbuch in Sprache und Aus stattung. Fortgesetzt aber arbeitete der Reformator an Verbesse rungen in der Sprache, wie Beispiele das belegten. Sup. Michael schloß mit Ohmels Worten, daß, wenn Luther auch weiter nichts getan hätte, als die Bibel übersehen, wir ihm nicht dankbar genug sein könnten. Nur aus der Heiligen Schrift würden wir die Kraft zur Erneuerung schöpfen. — Ein Duett von Frls. Ruhsam und Flade .Das Kirchlein' und ein Solo .3n 3hm' von Frl. Ruhsam, beide prächtig vorgetragen, leiteten über zu einer Erläuterung der ausgestellten Bibeln, Gebets- und Andachtsbücher, unter denen sich manch wertvolles Stück befand. Pfarrer Mosen hob dabei den Wert und das Atter der einzelnen Bücher hervor, Sup. Michael legte dann noch ein Buch aus der Kirchenbibliothek auf von hohem Alter mit der Jahreszahl 1048 (die allerdings kaum stimmt) und einem eingeklebten eigenhändigen Brief Melanchthons. Er gab dann auch noch bekannt, daß Buchbindermeister Kästner sein Meisterstück fein Meisterstück in des Wortes wahrstem Sinne), eine Bibel, der Kirche zum Geschenk gemacht habe. Sie werde auf dem Altar aufgelegt werden. Von dieser Schenkung wurde mit allseitigem Danke Kenntnis genommen. Nach kurzer Pause und Vorträgen des Kirchenchores erstattete Stadtkassierer Schubert einen eingehenden Bericht über die Tagung des Volkskirchlichen Laienbundes in Freiberg, über die Festfeier im Tivoli, die Fest predigt von Sup. Cordes—Leipzig im Dom und die Vertreter- Sitzung, die nahezu 9 Stunden währte. 3hre hauoksächlichsten Be schlüsse waren Einspruch gegen die Abschaffung Kirchlichec Feier tage und die Einführung neuer Feiertage durch die jetzige Regie rung, Einspruch, daß an staatlich nicht anerkannten Feiertagen Urlaub an den Schulen nicht gewährt werden soll, wie auch weiter, daß der 3ohannistag oder der folgende Sonntag als Gedächtniskag der im Weltkrieg Gefallenen gefeiert werden soll. Nach diesem interessanten Bericht sprach Sup. Michael über die Aufgaben des Volkskirchlichen Laieyhundes und regte auch wieder die Schaffung eines Gemeindehauses an. Für beide Zwecke wurde eine Teller sammlung veranstaltet, die 500 M. ergab. Verkaufte Schriften erbrachten 400 M. Dann nahm die Versammlung Kenntnis von den neuerlichen Verordnungen des Kultusministeriums und faßte einstimmig soigende Entschließung: .Die am heutigen Abend zur Bibelfeier versammelte Kirchgemeinde Dippoldiswalde erhebt schärfsten Einspruch gegen die Verordnungen des Kultusmini steriums vom 12. und 24. August betr. des Verbotes von Unter richtsbefreiung an staatlich nicht anerkannten Feiertagen und betr. des Verbotes religiöser Beeinflussung in der Schule außerhalb der Religionsstunden. Sie fühlt es, gerade für die hiesigen Berhält- nisse, als eine schreiende Uegerechtigkeit, daß aus eine ganz geringe Minderheit Rücksicht genommen werden soll, aber die Empfin dungen und Wünsche der überwältigenden Mehrheit unberück sichtigt bleiben. Zugleich sieht sie in den Verordnungen einen Versuch, unsere Schulen ihres christlichen Charakters zu entkleiden. Dagegen wehren wir uns mit aller Entschiedenheit und fordern Aufhebung der beiden Verordnungen." Weiter erfreuten Frls. Ruhsam und Flade nochmals mit einem Solo und Duett, worauf Pfarrer Mosen über die Möglichkeit der Gründung eines Posaunenbläserchores sprach und herzlich bat, ihm die entgegen stehenden großen Schwierigkeiten aus dem Wege räumen zu Helsen und Onteresse in der Gemeinde wachzurufen. Kaufmann Hempel bedauerte in mitunter scharfen, über das Ziel hinausschießenden Worten, daß kein weihliches Mitglied der Kirchenvertreterver sammlung in den Kirchenvorstand gewählt worden sei, er regte die Abhaltung von Waldgoltesdiensien an, sprach sein Mißfallen aus über die neue Art des Läutens, verlangte Abschaffung der Per sonen eigenen Plätze und Betstübchen und bat um Auskunft, wie weit die Anschaffung der Prospektpfeifen gediehen sei. 3hm ant wortete Sup. Michael, wies die Angriffe zurück und verstand es treffend, den Vorredner abzuführen. Er teilte mit, daß das schlechte Wetter die Abhaltung von Waldgottesdiensten unmöglich gemacht habe, und daß auch er Kfm. Hempel in der an vorletzter Stelle vorgebrachten Klage beistimme. Dann gab er bekannt, daß das Erntedankfest erst am 8. Oktober stattfinden könne und daß in nächster Zeit wieder eine Sammlung für die Zwecke der 3nneren Mission stattsinden werde, die am Ende ihrer Mittel sei und ihre Anstalten schließen müsse, wenn sie nicht reichlich Hilfe finde. Er schloß mit Dankesworten an die Anwesenden und Mitwirken den, worauf mit dem Gesang des 3. Verses des Lutherliedes die Veranstaltung ihr Ende fand. — Versuchsweise wurde In diesM 3ahre das an den städti schen Straßen anstehende Obst durch Versteigerung einzelner Bäume an die hiesigen Einwohner abgegeben. Diese immerhin umfangreiche Arbeit — es handelt sich um über 800 Bäume und unzählige Mal mußten die Worte .zum ersten, zum zweiten, zum dritten ausgesprochen werden, ehe der Zuschlag erfolgen konnte — wurde in uneigennütziger Weise von den Stadträten Gietzolt und Schwind und den Stadtverordneten Heinrich, Kretzschmar und Lohse ausgeführt und am vergangenen Sonnabend beendet. Mor gen Sonnabend kommen die letzten Obstbestände, in der Haupt sache Birnen, nur wenig Aepfel, in der Schühenhalle zum Ver kauf /siehe heutige Bekanntmachung). — Zahlenmäßige Ergebnisse der öffentlichen Unterrichtswoche vom 3. bis 8. 3uli. 3n 23 Klassen unserer Bürgerschule mit 682 Kindern fanden 442 Slundenbefuche statt. 3m Durchschnitt fielen auf eine Klaffe 30 Besucher gegen 40 im vorigen 3ahre. Die Eltern waren anwesend von 231 Kindern, also nur von einem Drittel aller Schulkinder. Am regsten war der Besuch in den S-Klaffen, in denen die Eltern von durchschnittlich 607L der Kinder erschienen waren. Von den einzelne Fächern wurde am stärksten besucht Deutsch f157 Slundenbesuche), dann folgen Rechnen <115), Realien <64), Elementarunterricht (26). Da der Besuch gegen das Vorjahr zurückgegangen ist, wird die Besuchszeit künftig aus drei Tage beschränkt werden. — Die Meisterprüfung nach 8 133 der Gewerbeordnung haben im Verwaltungsbezirk Dippoldiswalde in letzter Zeit vor den Prüfüngskommissionen bestanden: für Bäcker 3ohannes Herklotz in Äehefeld-Zaunhaus: für Elektroinstallateure Paul Zirnstein in Bärenfels: für Schmiede Oswin Helbig in Holzbau; für Tischler Werner Böhme in Stadt Bärenstein und Georg Dittrich in Liebenau: für Wagner und Stellmacher Alfred Richter in Arsch bach, Arthur Schwenke in Börnchen, Post Dittersbach, und Bruno Tentler in Theisewitz. Gelsing. Die Weihe des Ehrenmals für die im Weltkriege gefallenen Angehörigen von Geising findet am nächsten Sonntag oen 24. September vormittags statt. > Dresden. Da ein noch kürzlich im Landtag eingebrachter An- ! trag, für die bevorstehenden Landtagswahlen amtliche Stimm- s zettel herauszugeben, nicht mehr behandelt und angenommen i werden konnte, bleibt es für diese Wahl bei der bisherigen Hebung, daß die Parteien ihre Stimmzettel selbst Herstellen lasten und die Kosten dafür tragen. — Die Spitzenkandidaten der ge meinsamen sozialistischen Listen in den drei Wahlkreisen werden voraussichtlich sein: im Wahlkreise Dresden-Bautzen: Abg. Wirth (SPD.), tm Wahlkreise Leipzig: Minister Lipinski (USPD.), im Wahlkreise Chemnitz: Minister Fellisch (SPD.). KessetSdorf. Zum Gemeindevorsteher des hiesigen Ortes ist von 82 Bewerbern der Verwaltungsassistent Albin Stiegler in Dresden gewählt worden. Schedewitz. Wegen Eingemeindung nach Zwickau ist die Ge meinde Schedewitz, die mehr als 6000 Einwohner zählt, mit der Stadtgemeinde Zwickau in Unterhandlungen getreten. Für den Fall der Eingemeindung fordert der Bezirksverband der Amts hauptmannschaft Zwickau von der Stadt Zwickau 3'/- Millionen Mark und der Landespensionsverband 1 Million Mark. Niederlichtenau. Der Gemeinderat hat die Durchführung einer Schulkinderfpeisung vom November 1922 bis Mitte März 1923 beschlossen. Leipzig. Die katholische St. Trinitatisgemeinde beging am Sonntag und Montag die Feier ihres 75jährigen Bestehens. Nach dem am Sonntag der Bischof von Meißen, Dr. Chr. Schreiber, in der Kirche an der Weststraße ein feierliches Hochamt gehalten hatte, fand am Nachmittag in Gohlis die Grundsteinlegung für die neue katholische St.-Georgs-Kirche statt. Falkenstein. Als am Dienstag gegen Abend die 12 3ahre alte Tochter des städtischen Arbeiters Voigt von hier sich aus dem Nachhausewege nach der 3uchhöh befand, wurde sie oberhalb der Oberförsterei, und zwar dort, wo der Weg nach der Hanneloh ab- zweigt, im Walde von einem unbekannten, etwa 35 3ahre alten Manne eingeholt und um Herausgabe ihres Bargeldes ersucht. Der Mann entriß sodann dem Mädchen die Handtasche und ent nahm aus ihr 137 M. Die Tasche wurde dann dem Mädchen wieder zurückgegeben. Aus einer zweiten mitgesührten Tasche, in welcher das Mädchen Lebensmittel untergevracht hatte, ent wendete der Straßenräuber Sauerkraut, das in dec Stadt ge kauft worden war. Hierauf ist der Mann in den Wald geflohen. Plauen i. V. Der unlängst im Alter von 75 3ahren ver storbene Gymnasiallehrer i. R. Studienrat Professor Dr. Robert Wirth, der die reichhaltigste und schönste im Plauener Privat besitz befindliche Sammlung von Gemälden sein eigen nannte, hat seinen gesamten künstlerischen Nachlaß der Stadt Plauen letzt- willig vermacht. Professor Dr. Wirth, jahrzehntelang Kunst kritiker des Vogtländischen Anzeigers', war einer der besten Kenner des Vogtlandes auf kunstgeschichtlichem Gebiete. Plauen i. V. Bei den Elternratswahlen, die am Sonntag in den hiesigen Volksschulen vorgenommen worden sind, hat die Christliche Wahlvereinigung 111 Sitze errungen, während auf die Liste der weltlichen Arbeits- und Einheitsschule 51 Sitze entfallen. Gegenüber dem Vorjahr haben die vereinigten Links parteien 14 Sitze verloren. Bautzen. Grohe Aufregung hat in weiten Kreisen ein Anttag der Linksparteien verursacht, eine Straße in Bautzen nach dem Außenminister Rathenau zu benennen. 3hr Antrag, den Friedrtch- August-Platz umzubenennen, wurde abgelehnt, desgleichen auch ein Vermittlungsantrag des Stadtrates auf Umbenennung der Kaifer- straße, gegen den insbesondere die Geschäftsleute Protest erhoben haben, weil die Kaiserstraße Geschäftsstraße ist. Nunmehr liegt ein Beschluß der Stadtverordneten vor, den Bahnhofsplah um zubenennen. Rat und Stadtverordnete haben sich bereits in meh reren Sitzungen mit der Frage befaßt. Wellervorhersage. 24. Sept.: Sonne, Wolken, vielfach Nebel. 25. Sept.: Wolken, kühl, strichweis Nebel. 26. Sept.: Wolken, teils Sonne, angenehm. 27. Sept.: Sonne, teils Wolken, ziemlich warm. 28. Sept.: Molken, milde. 29. Sept.: Wenig verändert. 30. Sept.: Veränderlich, kühl, Nachts kalt. Schlachtvlehmarkt D«»de» am 21. September. Austrieb: 1. Rinder: 3 Ochsen, 14 Bullen, 6 «alben und Kühe; 2. 480 Kälber: 3. 5 Schaf«: 4.27 Schweine. Preise in Marl für Lebend- und Schlachtgewicht: Rinder wie am Montag. Kälber: 1. Vopvelender —, 2. beste Mast- und Eauxläibrr 9100 43 0, D. 14 8«i 3. mittlere Mast- und gute Saugkälber 8700 bi» SSW, D. 14 675, 4. geringe Kälber 7800 -8210, D 14 550. Schafe: Montageprelle. Schweine: 1. voNfleischige der seinen Raffen und der Kreuzungen im Alter bi, zu 1'/» Jahren 15400—15 600, D. 14875. 2. fleischige 13500 bi, 14500, D. 18675. 3. gering ent- wickelt» 11500 bi, 12 500, D. 17150. — Inegesamt 635 Tier«. Seschästegang: Kälber, Schweine schlecht, lleberstand: 20 Rinder (3 Ochsen, 12 Bullen, 5 Kühe), 2 Schweine Ausnahmepreise über Notiz. Die Preise sind Marktpreise für nüchternes Gewicht der Tiere und schließen sämtliche Spesen deS HandelS ab Stall, Frachten, Markt- und Derkaufssoeien, Umsatzsteuer, sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, erheben sich also wejentllch über die Stallpreise. Programmch Eiotrittskarle» usw. druckt Lar» Jehue.
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