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01 Deutsche allgemeine Zeitung : 13.02.1849
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1849-02-13
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18490213019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1849021301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1849021301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1849
- Monat1849-02
- Tag1849-02-13
- Monat1849-02
- Jahr1849
- Titel
- 01 Deutsche allgemeine Zeitung : 13.02.1849
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Dienstag —9!^« 44» - 1S Febmar 184S. Leipzig. Die Zeitung erschein, täglich. Zu dezichen durch all, Post ämter des Zu- nn) Al.^au- des; in Frankreich durch G. ?l. Alexandre in Glrav« duru. und bei Demsctden in Paris, die,. '.'3, ru«- kiutre «England durchWMiam» - - L R-rgate I» London. Deutsche Allgemeine Zeitung. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Ueberbkick. Deutschland. Frankfurt a. M. Die österreichische Note vom 4. Febr. — Berordnungen. — Der Reichsverweser. — Das deutsche Wechselgcsetz in Oesterreich. — Statistisches. *LhcmniH. Die Riesenpetition. IH Mün chen. Die Ministerkrisis. — Die II. Kammer. Die Gewerbevereine. Fackelzug. * Ansbach. Die Generalsynode. * Hannover. Die Grund rechte. * Stuttgart. Der finanzielle Nothstand. Der Etat des Finanz- departcmcntS. Gesetzentwürfe. Der Etat des Kriegsministeriums. G. Werner. Karlsruhe. II. Kammer, die Gesetzentwürfe über die Verhaf tung von Verbrechern sowie die Beschlagnahme von Papieren. Die Emission ' von Papiergeld. Lasset. Die Stände, das Wahlgesetz. Wiesbaden. Die Eivilliste. sAus Thüringen. Befürchtungen. 2 Go tha. Die Abgeordneten, die Reichstruppen, die preußische Note. L Gera. Die Anschlußfragc. Dessau. Verordnungen über Handels-, Gewerbe - und Arbeitercommissionen. Die Gehalte der VolkSschullehrer. Olden burg. Der Landtag, das Kriegswesen. Der Kriegshafen an der Jahde. Schleswig. Die Landesversammlung. — Ein neuer Dcmarca- tionsvorschlag. Preußen. Serkin. Die Seminarlehrerconferenz. Die Reorganisation der Rechtspflege. Gerüchte von bevorstehenden Aufständen. Hr. v. Strampff. — Proceß gegen den Lehrer Erdmann. *posen. Die Polen. *Äöln. Die Steuerverwcigerung. Die Wahlfreiheit des Militairs. — General- licutcnant v. Drigalski in Düsseldorf. Oesterreich. SÄremsier. Der Reichstag, die §§. 13—15 der Grund rechte. Der katholische Klerus. Wien. Graf Montecuccoli. — Der Er- ccß der Schüler in Wiener-Neustadt. Der Kampf in Ungarn, Friede der Ungarn mit den Serben. — Die Lese- und Redehalle der deutschen Stu denten in Prag. — Lord Palmerston. — Fcldmarschallicutcnant Nugent. — Die Agramcr Zeitung über Abschaffung des Adels. — Die Russen. Handel und Industrie. -f Leipzig, 12. Febr. Heute wird der Text der schon mehr- erwähnten, vom 4. Febr. datirenden österreichischen Note über die deutsche Vcrfassungsangelegenheit mitgetheilt. Das wichtige Aktenstück trägt dem Verlangen Deutschlands nach engerer Einigung volle Rech nung, vertritt aber gleich entschieden die Wahrung der verschiedenen lebenskräftigen organischen Glieder dieses Deutschlands gegen gänzliche Umschmclzung und Vernichtung. Und hierin steht ihr das ganze Wesen staatlicher Entwickelungen auf lebenskräftiger germanischer Grundlage zur Seite. Mögen wir den Blick richten auf die Geschichte des deutschen Stammes in der alten oder in der neuen Welt, deutscher Freiheit war nie etwas unerträglicher als gedrillt zu werden nach den wälschcn Mustern des Einheitsstaates. Auf die Gefahr seiner Anwendung auf Deutsch land wird in der Note bestimmt hingcwicsen, die einseitige Aufhebung des bisherigen Bundesverhältnisses als eines wesentlichen Bestandthei- les der europäischen Verträge als nicht zuzugcben bezeichnet und so weit cs die cigcnthümlichen Verhältnisse der Monarchie gestatten, die Hand geboten, um ein nach außen mächtiges und festes, im Innern starkes und freies, in sich einiges Deutschland aufzurichten auf einer Grundlage, wo alle deutschen Staaten und alle ihre außerdeutschen Landestheile Platz finden. Gegen eine Unterordnung des Kaisers unter die von einem andern deutschen Fürsten gehandhabte Centralgewalt wird feierliche Verwahrung eingelegt. Hochwichtig ist endlich das Ge- ständniß, daß eine beabsichtigte vorläufige Verständigung über dieVer- einbarUngswcise in Frankfurt mit der preußischen Regierung „nicht in vollem Maße" erzielt werden konnte, und daß Oesterreich nun allein den Weg der Vereinbarung mit Frankfurt betrete. Hier liegt zunächst Dissens zwischen Berlin und Wien vor, und die preußische Circular note vom 23. Ian. ist nun erst nach ihrer ganzen Anlage zu würdigen, da sie an Offenheit sehr hinter der jetzigen österreichischen zurückblieb. Sie erscheint nun freilich wie ein Versuch, das Prävenirc zu spielen, und durch ihre Unbestimmtheit und DeutungSfähigkcit nach verschiedenen Seiten gefällig zu sein und wie »ach Abrede die Wege offen zu halten, selbst für scheinbar zurückgcwiescne Entwürfe. Ueber die Gcsundheitsverhältnisse des Reichsverwesers lauten die Nachrichten beruhigend. Aus Baiern mangeln noch Berichte über den Ausgang der Ministerkrisis; man glaubte jedoch an daß Verbleiben des jetzigen Cabinets. Die Abge- geordnetcnkammxr hat unter dreimaligem Hoch für ein einiges, freies, ungctheiltes Deutschland die Erklärung eines Mitglieds gegen ein preu ßisches Kaiserthum, sowie daß mit einem Rücktritte der österreichischen Abgeordneten aus der Nationalversammlung die Beschlüsse derselben als die der Vertretung gesammter deutscher Nation sofort fallen und dann auch die bairischen Abgeordneten dieselbe verlassen müßten, durch einhellige Erhebung zu der ihrigen gemacht. Der Volksvertre tung von Hannover ist jetzt eine Vorlage wegen der deutschen Grund rechte gemacht worden; in Nassau ist an den Landtag ein Gesetzent wurf wegen der Eivilliste gelangt. In Oldenburg beschäftigte die Abgeordneten von neuem die Vermehrung des Truppcncontingents; viel Interesse wird dort der Anlage eines Kriegshafens an der Jahde zugcwendet. Von Gotha wird über eine Interpellation wegen der preußischen Note vom 23. Jan. berichtet. Auffallend ist cs, daß wir hcute aus Thüringen, von Stuttgart, Berlin und Posen gleichzeitig Besorgnisse vor nahe bevorstehenden republikanischen oder verwandten Schilderhebungen mitzuthcilen haben. Aus Oesterreich wird von den Einwendungen und Vorbehalten der hohen katholischen Geist lichkeit im Betreff der die Kirche und Glaubensfreiheit betreffenden, beim Reichstag zu Kremsier jetzt vorliegenden Paragraphen der Grund rechte Näheres mitgetheilt. Wie aus Köln geschrieben wird, ist nach der Preußischen Rheinprovinz Anordnung wegen Vernehmung der bei dem Steuerverweigcrungsbeschlusse bctheiligten Abgeordneten ergan gen» In Berlin sind die Vorlagen und die Beschlüsse der kürzlich dort gehaltenen Seminarlehrerconferenz veröffentlicht worden. Die Nachrichten aus Schleswig und Dänemark erhalten die bisherige Ungewißheit über die Erneuerung des Waffenstillstandes. Aus Italien wird wieder ein Gerücht von der Flucht des Papstes auf ein franzö sisches Schiff mitgetheilt. Der sardinische Gesandte soll Neapel ver lassen haben und die diplomatische Verbindung beider Höfe abgebro chen sein. In Frankreich würde nach einer Berechnung des Consti- tutionnel die neue gesetzgebende Versammlung am 7. Mai eröffnet wer den können. Dem britischen Parlament ist der Handelsvertrag mit dem Sultan von Borneo und über Abtretung der Insel Labuan vor gelegt worden. Deutschland. Frankfurt a. M., 10. Febr. Die österreichische Note vom 4. Febr. 1849 ist nun veröffentlicht und lautet: Als im Frühlinge des verflossenen Jahres daß nach engerer politischer Einigung ringende Nationalgefühl der Deutschen in dem Verlangen nach einer zeitgemäßen Umgestaltung der staatlichen Verhältnisse des Vaterlandes seinen Ausdruck fand, kamen die Fürsten Deutschlands den Wünschen und Bestrebungen ihrer Völker mit Bereitwilligkeit entgegen. Am 30. März beschloß der Bundestag, die Wahlen der Nationalvertreter cinzuleiten, de ren Aufgabe es sein sollte, zwischen den Regierungen und dem Volke das deutsche Verfassungswerk zu Stande zu bringen. Die Wahlen fanden statt, unbeirrt und ungehemmt, in vollster Freiheit. Bald trat die Nationalver sammlung in Frankfurt zusammen und begann das große Unternehmen. Auf ihre Bcrathungen und Beschlüsse hat Oesterreich nie einen Einfluß zu üben versucht. Der Standpunkt, welchen die kaiserl. Regierung an dem Tag cinnahm, an welchem ihr Bevollmächtigter am Bundessitze den oben erwähnten Beschluß unterzeichnete, ist seither unwandelbar derselbe geblie ben. Treu der damals durch ganz Deutschland zur Geltung gelangten An sicht, daß dem Wunsche Deutschlands nach engerer Einigung volle Rech nung zu tragen sei, zugleich aber festhaltcnd an dem am 30. März in der Bundesversammlung ausgestellten Grundsätze der Vereinbarung zwischen den Fürsten und dem Volke, glaubte die Regierung Sr. Maj., die Ergebnisse der Bcrathungen der Volksvertreter zu Frankfurt abwarten zu sollen, um im Einklänge mit den übrigen deutschen Regierungen daß große Werk der Wiedergeburt Deutschlands auf eine nach allen Seiten hin befriedigende Weise zu vollenden. Die Regierung Sr. Maj., welche immer fortfuhr, ihre Bundespflichten getreulich zu erfüllen, nahm gleichfalls keinen Anstand, die an die Stelle des Bundestags von der Nationalversammlung geschaffene Centralgewalt anzucrkcnncn und dadurch thatsächlich zu beurkunden, wie bereit sic sei, den durch die gesetzlichen Vertreter der deutschen Nation aus gesprochenen Wünschen zu entsprechen. Die neue Bundesbchördc wird, mit billiger Rücksicht auf die schwierigen inncrn Verhältnisse, nicht umhin kön nen, zu bethätigcn, daß die Regierung Sr. Maj. selbst unter dem äußer sten Drange der Ereignisse beflissen war, allen Anfoderungen zu genügen, wenn solche nicht das Gebiet der Gesetzgebung berührten. Aufmerksam ver folgte das kaiserl. Cabinet die Bcrathungen der Nationalversammlung, und gegenüber dem in Deutschland ausgesprochenen Verlangen, sich über
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