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Nachrichten für Naunhof und Umgegend : 04.12.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-04
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787861864-192612042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787861864-19261204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787861864-19261204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNachrichten für Naunhof und Umgegend
- Jahr1926
- Monat1926-12
- Tag1926-12-04
- Monat1926-12
- Jahr1926
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Nachrichten für Naunhof und Umgegend (Albrechtshain, Ammelshain, Beucha, Borsdorf, Eicha, Erdmaunshain, Fuchshain, Grotz- und Kleinsteinberg, Klinga, Köhra, Lindhardt, Pomßen, Staudtnitz, Threna usw.) Dieses Blatt ist amtliches Organ des Stadtrates zu Naunhof; es enthalt die Bekanntmachungen des Bezirksverbandes der Amtshauptmannschaft Grimma und des Finanzamtes zu Grimma. wöchentlich s «alr Dienstag, Donnerstag. Sonnabend, nach«. 4 Uhr : v«,»»g»prei»r Monatlich ohne Austragen 1.50 Wk.» Post ohne Bestellgeld r monatlich 1.50 Mb. Sm Fall« höherer Sewall, Arie-, Streik oder sonstiger: Störungen de» Betriebes, hat der Bezieher Heinen Ansprvch aus Lieferung der; Zeitung oder Rückzahlung de» Bezugspreise«. - Fernruf: Amt Naunhof Nr. 2. Druck und Verlag: Günz L Lule, riaunhof bei Leipzig, Markt 2. r Nn,eigenpreiO r Die «gespaltene Petitzeil« 20 Pfg„ amtliche 40Pfg., Reklame-! ! teil (Sgesp.) SOPfg. Tabell. Satz SO"/«Aufschlag. Bei undeullich geschriebenen,« : sowie durch Fernsprecher ausgegebenen Anzeigen stvd wir für Irrtümer nicht f : haftbar. : 37. Jahrgang. Sonnabend, den 4. Dezember 1926 Nummer 145 Amtliches. Die Geschäftsräume des Stadtrates, des Standesamts und der Sparkasse bleiben wegen Reinigung Montag, den 6. und Dienstag, den I. d. M. geschloffen. Dringliche Sachen und Standesamtssälle werden an beiden Togen zwischen IO und 11 Uhr im Rathaus erledigt. Naunhof, am 1. Dezember 1926. Oer Gtadtrai. In der gestrigen 19. diesjährigen Sitzung der Stadtverordneten ist folgendes beraten und beschlossen worden. 1. Es ersolgle die Einweisung Les anstelle des Kerrn Wendler etn- berufenen Kerrn Stadtverordneten Köhne durch den Vorsteher. 2. Befürwortet wurden 3 Baugesuche. 3. Von dem Ergebnis der Revisionen der städtischen Kassen, einschl. der Spar- und Girokaffe nahm man Kenntnis. 4. Don einer Einladung der Retchszentrale für Kelmotdienst, Landesadteilung Sachsen zu den Tagungen am 4. und 5. Dezember in Leipzig nahm man Kenntnis. 5. Einem österreichischen Staatsangehörigen soll der Aufenthalt hier bedingungsweise gestattet werden. 6 Vom Untersuchungsergebnts des Leitungswaffers nahm man Kenntnis. Das Wasser war einwaAfrei. 7. Das Gesuch der technischen Kochschule Dresden um Bewilligung einer Spende zur Jahrhundertfeier fand keine Berücksichtigung. 8. Dem Volksbund Deutsche Kriegergräbersürsorge e. D. Lon- desverband Sachsen wurde ein laufender Jahresbeitrag von 20 RM freiwiderruflich bewilligt. 9. Der Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz wurde zur Beschaffung einer sahrbaren Trage Ler Betrag von 300 RM bewilligt. 10. Von einer Mitteilung des Ardettgeberoerbands über die Erhöhung der Tariflöhne der Sächsischen Gemeindearbetter nahm man Kenntnis. 11. Einem Mieter im städtischen Kaufe Leipziger Straße 36 wurde die Ausnahme eines Untermieters bedingungsweise gestattet. 12. Wegen der Planungen von Bauten aus dem Staaisbau- darlehn sollen zunächst Besichtigungen von Notstandsbauten in eini gen Gemeinden oorgenommen werden. 13. Bet verschiedenen Darlehen, die die Skadtgemeind« Naunhof früher ausgenommen hat, soll die Auswertung abgelehnt werden. 14. Mit den Bedingungen der Sparkaffe Radeburg wegen Aufwertung des Austauschdarlehns von 200 000 Mk. erklärte man sich einverstanden. 15. Den Anträgen wegen Unterstützung Kilssbedürsttger (Arme, Sozialrentner, Erwerbslose) wurde in der Sauptsache zugestimmt. 16. Die Abgabe von Mittagsessen an die Erwerbslosen und Unterstützungsempsänger aus der Schulküche wurde abgelehnt, weil sich dabet Schwierigkeiten herousftellten. 17. Es soll versucht werden, Milch und Kakao an bedürftige Schulkinder in der Schule unentgeltlich zu verabreichen. 18 Die Einrichtung einer Wärmstube sür die Erwerbslosen wurde mit Stimmenmehrheit adgelehnt. 19. Die Enlschlietzung wegen Neuwahl des Gewerbesteueraus schusses wurde vertagt. 20. Die Eingruppierung der Leiterin des Kinderheims in Gruppe IV der Besoldungsordnung soll erfolgen. 21. Die Beschlüsse des Versassungsausschufles vom 29. November wurden genehmigt. Kierbei handelte es sich u. a. um die Kenntnis nahme von einem Dankschreiben des Kasseninspektors Müller zur Ehrung bet seinem 25 jährigen Amlsjubiläum, die Bewilligung von , 20 Mk. Kosten an die Bezirkssachgruppe für Verwaltungsbeamle und Anwärter im sächsischen Gemeindebeamtenbund als Beitrag Ler ! Gemeinde sür Kosten der Lehrgänge, die Kenntnisnahme von einer Zuschrist des sächsischen Gemetndetags wegen Erhöhung des Mitglieds- beilrogs, die Uebernahme der Kosten für Prüfung der Stechschtlder aus die Stadlkoffe, die Ausstellung einer Aeklamesüule aus dem Markt« platze und die Behandlung verschiedener Steuersachen. s 22. Die Beschlüsse des Bauausschusses vom 30. November wurden genehmigt. Kierbei handelte es sich u. a. um die Ausbesserung der , Körnerstraße, die Kenntnisnahme von der Neuetnschätzung Les Gas- § anstalisgrundstücks zur Landesbrandkaffe, die Kenntnisnahme von einer Zuschrift des Ke,rn Schorler, Angebot seiner Bauweise betreffend, die Bezeichnung eines Planes über die künftige Einteilung des Marktplatzes und die Entschließung wegen Durchführung der Ver bretterung der verlängerten Drandlser Straße. Kterauf nichtöffentliche Sitzung. Naunhof, am 3. Dezember 1926. Der Stadlrat. Wegen Vornahme dringender Arbeiten am Leitungsnetz der Energie A.-G. wird die Stromlteserung am Sonntag, den 5. Dezem- der d. I. in der Zeit von 11 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags unterbrochen werden. Naunhof, am 4. Dezember 1926. Der Stadtrat. Der Berussvösmund und die Bezirksschwester des Wohlfahrts amtes Grimma halten Mittwoch, den 8. Dezember 1926 nachmittags von 2 bis 4 Lthr im Ralhause zu Naunhof, Zimmer 9, Eingang Markt Sprechstunde ab. Den Beteiligten wird hiervon Kenntnis gegeben. Naunhof, am 4. Dezember 1926. Der Stadtrat. Versteigerung. Dienstag, den 7. L. Mts. nachm. 3 Uhr soll in Naunhof im Rathaus 4 Schreibmaschine gegen sofortige Barzahlung an den Meistbietenden öffentlich versteigert werden. i Naunhof, am 4. 12. 1926. Der Verwaltungs-Vottstreckungsbeamie Schröter. Höhen und Tiefen. Einige Jahre ist es jetzt schon her, als der Zentrums-! sichrer Dr. Wirth, damals Reichsfinanzminister oder Reichskanzler gar, in einer seiner temperamentvollen Reden von dem Zeitabschnitt des „H o ch k a p i t a l i s m u s" sprach, in den wir eingetreten seien. Er war wohl! der erste, der dieses Wort prägte und damit die öffent-! liche Aufmerksamkeit auf den unerhört raschen Entwick-! lungsprozeß hinlenkte, den die Ansammlung großer und größter Vermögen nach der Kriegsbeendigung ein-! geschlagen hatte. * Viele hatten, für Deutschland wenigstens, mit unserer Niederlage und den schweren politischen und wirtschaft lichen Erschütterungen, die ihr folgten, so etwas wie das Ende des bisherigen Systems erwartet und seine Ab lösung durch eine mehr oder weniger andersgestimmte Ordnung der Dinge. Statt dessen stürzten wir zwar zu nächst in die ungeheure Geldentwertung der Juflations- jahre, jetzt, nachdem die Wiederherstellung der deutschen Währung eine neue Grundlage für wirtschaftsgemäßes Denken und Handeln geschaffen hat, steuern wir in eine wahre Hochflut von Kapitalanhäufungen hinein, deren Ende noch gar nicht abzusehen ist. In der Neichshaupt- stadt hat sich in diesen Tagen ein Warenhaus mit einem Schlage durch Ankauf anderer Häuser zum größten Unternehmen dieser Art auf dem ganzen europäischen Festland aufgeschwungen — was, wenn mark an die un gleich ältere Geschichte solcher Unternehmungen in Lon don und Paris denkt, wahrlich schon etwas besagen will. Fehlt es anderwärts auch in Handels- und Geschäfts kreisen immer noch an den flüssigen Betriebsmitteln, die das tägliche Brot des rührigen Kaufmanns darstellen, so scheint hier, in diesem Mittelpunkte des Massenwaren- umsatzes, die Sorge um das nötige Geld gar keine Rolle mehr zu spielen. Es wird zentralisiert, rationalisiert — mit deutschen Worten läßt sich diese Bewegung über haupt nicht mehr kennzeichnen. Warenerzeugung und -ein» kauf werden so auf eine breitere Grundlage gestellt und damit verbilligt, und der Umsatz wird auf diese Weise aus eine früher ungeahnte Höhenziffer gesteigert, was natürlich wieder im ewigen Kreislauf der Dinge die ge-' samte Leistungsfähigkeit dieser Unternehmungen immer j gewaltiger anwachsen läßt. Von den Trustbildungen in der Industrie war ja schon oft genug in den letzten Jahren zu berichten; sie greifen, wie man weiß, mehrj und mehr über die nationalen Grenzen des Einzellandes hinaus und schicken sich an, zunächst im Umkreis von Europa eine Art von Weltgebäude aufzurichten, dessen Herren und Meister ein Maß von Verantwortung zu tragen haben, wie es bisher nur ganz großen Staats- männern oder Heerführern in den Schoß fallen konnte.. Die Welt verwandelt eben nach und nach ihr ganzes Aus sehen. * Doch die Kehrseite der Medaille darf über den flol-7 zen Ziffern, die sich da immer wieder auftürmen, auch nicht vergessen werden. Da lesen wir, daß Krupp, noch vor wenigen Jahren eine der Hauptzierden des deutschen Industriestaates, nach langem, zähem Widerstand gegen die Ungunst der Zeit wie gegen die in diesem Falle be sonders widerwärtigen Nachwirkungen des Kriegsver lustes, nun auch unter die notleidenden Aktiengesellschaften geraten ist. Ein Darlehnsgesuch an das Reich in Höhe von zwanzig Millionen, von der Stadt Essen zu Zwecken des Kampfes gegen die Arbeitslosigkeit warm befür wortet, ist abgelehnt worden; man will versuchen, auf andere Weise Hilfe zu bringen. Und der Begründer der Firma Gebrüder Stumm.hätte es sich gewiß auch nicht träumen lasten, daß seine oder die seinem Slamm unternehmen späterhin angegliederten Werke einmal von Sanierung zu Sanierung würden schreiten müssen, weil die Lage der Walzwerke, der Stahl- und Hammerwerke in Deutschland sich so sehr verschlechtert hat. Tag sür Tag finden sich in den Handelsteilen der Blätter immer neue Mitteilungen von erheblichen Kapitalverlusten industrieller Unternehmungen, von Aktien zusammenlegungen, von Betriebsverkleinerungen, denen nur verhältnismäßig selten tröstlichere Nachrichten aus anderen Wirtschaftsgebieten gegenüberstehen. Der eng lische Bergarbeiterstreik ist zu Ende gegangen, und schon schicken sich die britischen Grubenbesitzer an, mit aller Kraft das in den letzten Monaten verlorene Terrain im Inland wie im Ausland wieder zurückzuerobern. Sie sind, wie sie erklären, zum „Kampf bis aufs Messer" entschlossen, ehe sie vor den nichtenglischen Grubenbesitzern die Waffen strecken. * Der Krieg bis aufs Messer, der nun seit Jahren schon im Fernen Osten zwischen dem chinesischen Norden und dem ach so brüderlichen Süden um Kanton und Hongkong herum geführt wird, kann, wenn das Glück gut ist, in absehbarer Zeit aus einem sehr einleuchtenden Grunde doch endlich zum Abschluß kommew: weil nämlich dem Norden, oder richtiger gesagt der ihn vertretenden Zentralregierusg in Peking, das Geld ausgegangen ist. Vollkommen und vollständig ausgegangen. So sehr, daß eben diese Regierung sich zur Niederlegung ihrer Ge- Walt veranlaßt oder genötigt sah. Sie stand dem nackten Staatsbankrott gegenüber und sab sich damit am Grabe aller ihrer Hoffnungen, ihrer kriegerischen Be mühungen. Ihre Generale freilich werden vielleicht trotz dem fortfahren, mit den Schwertern und mit den Säbeln, über die sie noch verfügen, in der Luft herumzufuchteln. Aber die nüchternen Engländer fangen bereits an, mit den erfolgreichen südlichen Provinzen zu liebäugeln. Bis zu so gründlich geleerten Kasten sind die euro päischen Mächte, wenn sie auch dauernd über schwere finan zielle Nöte zu klagen haben, doch noch nicht herabgesunken. Wenn es sich darum handelte, Krieg zu führen, einen frisch fröhlichen, wie es früher so oft geheißen bat, so würde z. B. die polnische Regierung wieder unfehlbar neues Geld auf dem Grunde ihres Staatssäckels zu finden wissen. Auf ein bißchen mehr oder weniger Volksverarmung pflegt es ihr ja in solchen Fällen nicht weiter anzukommen. Und für andere Regierungen, die den Frieden immdr im Munde führen, aber von Abrüstung nur beianderen Ländern etwas wissen möchten, kann man sich leider auch nicht dafür ins Feuer legen, daß der Glaubenssatz „Nie wieder Krieg" von ihnen jemals angenommen oder gar befolgt werden könnte. Dr. Sy. Ser Kampf um den Finanzausgleich. Anträge der kommunalen Spitzenverbände. Zu den jetzt beginnenden Verhandlungen im Reichs rat über die Zwischenlösung des Finanzausgleichsgesetzes haben die kommunalen Spitzenverbände eine gemeinsame Eingabe an den Reichsrat gerichtet, in der sie folgende An träge stellen: „Die Zwischenlösung darf keinesfalls zum Nachteil der Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände geändert werden. Vor allen Dingen muß die besondere Umsatz steuergarantie aufrechterhalten bleiben, an dernfalls der Länderanteil an der Einkommen- und Körperfchaftsstener won 78'aus 90 H erhöht werde. Die Gemeinden und Gemeindeverbünde verlangen volle Frei heit für die Erhebung der Getränkesteuer im Nahmen der reichsgesetzlichen Bestimmungen und erheben Widerspruch gegen eine Senkung der Zuschläge zur Grunderwerbs steuer; sonst wären die Gemeinden und Gemeindeverbände bei ihren erhöhten Ausgaben, insbesondere auf dem Ge biete der Wohlfahrtspflege, nicht in der Lage, die ihnen obliegenden Aufgaben zu erfüllen. Mederlage des Kabinetts Stauning. Neuwahlen in Dänemark. Die Parlamentswahlen in Dänemark haben der sozial demokratischen Negierung Stauning, die den Folkething ausgelöst hatte, eine Niederlage gebracht. Die Sozialdemo kraten, die eigentliche Regierungspartei, haben zwei Man date verloren, die radikale Linke, deren Unterstützung die Bildung der Regierung Stauning ermöglicht hat, vier Mandate. Auf der anderen Seite haben die Konser vativen, die gemäßigt konservative „Bauernlinke" sowie der neu gegründete Rechtsverband je zwei Mandate ge wonnen. Die Bauernlinke zählt jetzt 46 Vertreter, die Konservativen 30, die Sozialdemokraten 53, die radikale Linke 16, der Rechtsverband 3, die Deutsche Partei wie bis her 1. Bauernlinke und Konservative zählen damit 76 Mandate und haben eine knappe Mehrheit gegenüber Sozialisten und Radikalen, die zusammen Über 69 Man date verfügen. Die Regierung wird, sobald die Wahl ergebnisse endgültig sestgestellt sind, ihre Demission ein reichen. Zu den erfreulichenMomentender Wahl ge hört die außerordentliche St ä r k u n g, die die D e u t s ch - Schle swigschePartei erhalten hat. Sie hat 16426 Stimmen erhalten gegen 7705 bei den letzten Wahlen, wäh rend die Selbstverwaltungspartei des Cornelius Petersen, in der man eine Bedrohung des Mandats des deutschen Folkethingabgeordneten Schmidt-Wodder erblickte, mit nur 2134 Stimmen eine eklatante Niederlage erlitt. Dir Nottage im besetzten Gebiet. ! Im Reichstagsgebäude traten die Ausschüsse sür die besetzten Gebiete zusammen. Reichsminister Dr. Bell wies auf die wirtschaftliche Not des Rheinlandes hin und richtete einen Appell an die Wirtschaft des un besetzten Gebietes, sich der besetzten Gebiete anzunehmen Nach einer eingehenden Debatte wurde zum Schluß eine Entschließung einstimmig gebilligt, in der dem Minister für die besetzten Gebiete der Dank für seinen Appell ausgesprochen und in der eine weitestgehende Berücksichtigung der Firmen im besetzten Gebiet empfohlen wurde mit Rücksicht auf die größere Arbeits losigkeit und die stärkere Notlage der dortigen Wirtschaft. Ein sozialdemokratischer Antrag zur Fürstenabfindung. Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion hat einen neuen Antrag zur Frage der Fürstenabfindung eingebracht, der verlangt, daß das Recht zur Regelung der Fürstenan sprüche den einzelnen Ländern gegeben wird, die die Be- fugnis haben sollen, unter Ausschluß des Rechtsweges durch Ländergesetz die Auseinandersetzung vorzunehmen. Außerdem wird in dem sozialdemokratischen Antrag ver langt, daß die Ansprüche der Standesherren durch Landes gesetz unter Ausschluß des Rechtsweges für erloschen er klärt werden können.
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