Delete Search...
Weißeritz-Zeitung : 26.04.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-04-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192304267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19230426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19230426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1923
- Monat1923-04
- Tag1923-04-26
- Monat1923-04
- Jahr1923
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 26.04.1923
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
7- -"^7—' -^7-^- «etteste Zeitung -es Bezirk» Verantwortlicher Redakteur: Selir Sedne. - Druck und Verlag: Lari Iehne in Divvoldlswalde. r Axz«tarupr«U: Vie 42 Millimeter breit« Pettt- ! relle 180 M., außerhalb der Amtshauptmann- t schäft 240 M., im amtlichen Teil« (nur von t BehvrdenjZrile 400 M. — Llnaesanbt und Reklamen Zelle SOO M. r Bezugspreis: Monat April 4000 M. ohne Zu- r tragen. Eiinelne Nummer 170 M., Sonntags r 200 M. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde ; Nr. 3. — Gemeindeverbandt-Virokonto Nr 3. r Postscheckkonto Dresden 12S48. Dieses Blatt euthSU -le amtlichen Dekanntmachnngen -er Amtshamrtmannschaft, -es Amtsgerichts un- -es Sta-trals zu Dippol-iswal-e ZecheritzZeilung Tageszeitung un» Anzeiger siir Dippvl»iswal»e, Schmiedeberg n.Il. ott. 9V Donnerstag den 26. April 1923 w. Vorstand und Geschäftsführer wurden sehr in Anspruch oenommen. Arbeitgeber halten mit Beihilfen zurück, die Bauabgabe Ist nicht auf die richtige Höhe gebracht. Nölig sei zu weiterer WohnungS- besckaffung Mithilfe aller Mitglieder, auch Lerer, die bereits Wohnung Hütten. Schmiedeberg. Die letzte Gemeinderalsslhung beschäftigte sich mit Uebernahme oes Bades durch den Zentralverein. Dem wurde zugestimmt mit der Maßgabe, daß zunächst für dieses Jahr 40A der Aoheinnahme dem Verein, 60A der Gemeinde zufließen, die auch für die Badunterhallung aufzukommen hat. Jahreskarten werden für männliche Erwachsene 1000 M., -für weibliche Er wachsene 000 M. kosten, für männliche bzw. weibliche Fort bildungsschaler 500 bzw. 300 M., Etnzelkarten für letztere 100 bzw. 50 M., für Kinder 3 M. Eine Einelzelle wird mit 20 M. be rechnet. Für auswärtige tritt ein Pretsaufschlag von 20 A ein. Auch ist beabsichtigt, eine Klingelleitung vom Bad nach der Schul- Hausmeisterwohnung zu legen. — Das für einen Sportplatz in Frage kommende Areal wird nach Mitteilung des Ministeriums erst 1925 pachtfret. Als Pachlpreis wird der seweilig« Heupreis von 10 Zentnern gefordert. 3m Wege mündlicher Verhandlungen soll versucht werden, den derzeitigen Pächter zu früherer Pachk aufgabe zu veranlaßen, event. soll versucht werben, das Areal auf Gemeindekosten zu erwerben. — Die Unfallversicherung wird für den Gemeindevorstand auf den 150fachen, für die übrigen Be amten, Feuerwehrleute usw. auf das Hundertfache des einfachen Satzes erhöht. Die Pferde für die Landsprlhe werden mit je drei Millionen Mark versichert. Die erhöhten Sätze bedingen eine Mehrausgabe von 140000 M. — Ostern wurden in die Elementarklasse hiesiger Schule 10 Knaben und 21 Mädchen, in die Fortbildungsschule 45 Knaben und 18 Mädchen ausgenommen. — Eine park besuchte Eltern versammlung faßte den einstimmigen Beschluß, dieses 3ahr die Elternratswahlen auszusehen und den bisherigen Elternrat als w.et.^gewählt zu betrachten. Kipsdorf. (Verspätet.) 3m Februar war ein halbes 3ahr- hundert vergangen, seitdem Werkmeister Wilhelm Bellmann hier im Sägewerk Max Nitzsche im Pöbeltal in Arbeit trat. An-, unterbrochen war er seitdem dort beschäftigt. Noch heute geht der wackere Alte seiner Beschäftigung nach, geachtet und belieot beim Ehef und bet ollen, die mit ihm zu tun haben. Hermsdorf t. E. Nicht in den Saal, sondern hinaus in GotteS freie Natur führte die Frühlingsfeier, die die 3ugendgruppen Treubund' aus Frauenstein und Freude und Treue' aus HermS- oorf vergangenen Sonntag beim hiesigen Zollhaule veranstalteten. Gemeinsam genoß man in einer idyllischen Waldecke di« Natur, und auch in gut vorgetragenen Frühlingsliedern und Frühlings- dichtungen kam die Liebe zu ihr und die Freude an ihr zum Ausdruck. Gut ausgewählt war ferner das von den Frauen- steinern mit freudiger Hingabe gespielte Stück .Der Geisterkönig', in dem Waldgeister, die sich einen König suchen, hinter Gebüsch all die verschiedenen Menschengruppen beobachten, die durch den Wald gehen oder im Walde rasten, und von denen viele von ihnen wieder zum Teufel gesagt werden mußten. Auch der Frühlingsreigen der Frauensteiner Mädchen erfreute sehr. Ueber- haupt gefiel das heitere, aber sittsame Auftreten und der schöne Zusammenhalt der Frauensteiner, die hier Ihre erste Gastrolle gaben, außerordentlich und wirkte anregend auf die anderen. Zum Schlüsse >wurde im Walde eine feierliche Abendandacht gehalten. Sie wurde von Abendliedern, von denen eins auf der Geige gespielt wurde, umrahmt. So hatte auch zuletzt, nachdem der Tag verschiedenes Schöne fürs Auge und Ohr geboten hatte, die Seele ihre Feierstunde. Die Teilnahme aus dem Dorfe war, von Kindern abgesehen, gering. Umsomehr wußte man dle Anwesenheit der herbeigekommenen Gäste zu schätzen. Und umso mehr ange nehm berührte auch die Anerkennung eines fremden Ehepaares aus Meißen, das zufällig auf seiner Wanderung zur Feier ge kommen war. Es übergab eine Spende für die Armen mit den Worten, daß es ein guter Stern gewesen wäre, der sie zufällig zu der schönen Frühlings- und Abendfeler im Walde geführt hätte. Das war Lohn und Ersah genug. Gelfing. Das Wetter zu unserem Frühjahrsmarkt war trocken, aber kühl. Der Geschäftsverkehr war ziemlich lebhaft und die Händler dürften mit ihrer Einnahme wohl zufrieden gewesen sein. Lauenstein. 3m Sonntags-Vormittagsgottesbienst wurde der seit Ostern hier an der Volksschule amtierende Vikar Stelher als Kantor und Organist etnaewlesen. — Kommenden Sonntag hält der hiesige 3ugendverein Fahnenweihe ab. Liebenau. 3n der Mahleschen Gastwirtschaft wurden ver gangene Woche durch nächtlichen Einbruch Zigarren, Schokolade, Fleisch» und Wurstwaren entwendet. Der Dieb wurde aber sehr bald in Löwenhain entlarvt und festgenommen. 3m letztgenannten Orte war In diesen Tagen ein Pferd gestohlen und über die Grenze gebracht worden. Dem Altenberger Pol-zeiwachtmeister gelang es aber, das Tier, das schon in dritter oder vierter Hand war, ausfindig zu machen und dem rechtmäßigen Besitzer wieder zuzuführen. Dresden. Vom sächsischen Ministerium deS 3nnern Ist eine Verordnung ergangen, die sich an das Verbot der Doppelbe- schäftigung anlehnt. Es wird in der neuen Verordnung den Behörden zur Pflicht gemacht, bei Einstellung von Aushilfskräften Personen zu bevorzugen, di« In Ihrem Beruf zurzeit keinen oder keinen ausreichenden Erwerb finden können, aber eine Familie zu versorgen haben. Besonders sollen hierfür Angehörige der Angestelltenschaft und der freien Berufe in Betracht kommen. Verheiratete Frauen, deren Männer ausreichenden Verdienst haben, sind zu entlassen. — De? Landesausschoß sächsischer Feuerwehren, Bautzen, hat beim Landtage ein Gesuch um Bewilligung der höchsten Rück vergütungen an Feuerlvschkassenbelträgen an diejenigen Spritzen- —bände, die Motor- oder Pferdemotorspritzen besitzen und durch — Die Gesamtarbeitsmarktlage hat In der Berichkswoche eine — :fahren. Die Zahl der Kurzarbeiter als >sen hat wiederum nicht unbeträchtlich zuge- isorderung von Arbeitskräften war äußerst — - Die diesjährige Nacheichung der Matze, Gewichte, 8 Wagen und Mehwertzeuge in der Stadt Dippoldiswalde findet vom 28. April ab im Garten der Müllerschule (Maschinenhalle) stakt. Die Be teiligten erhalten noch Mitteilung, zu welcher Zett sie mit den Meßgeräten zu erscheinen haben. Die Bestellzelken sind pünktlich elnzühalten. Sämtliche für unrichtig befundene Handelsgewichte werden bei der Nachelchung fofort berichtigt. Die entstehenden Nacheichungsgebühren sind sofort bei der Nacheichung zu bezahlen. Dippoldiswalde, am 24. April 1923. Der Stadtrak. MM ZOerlliches us- Sächsisches — Am 22. April nachmittags 2 Uhr hielt die Stellmacher- Znnung ihr Hauptquartal ab, welches gut besucht war. Nachdem Zahres- und Rechenschaftsbericht vorgetragen, letzterer von zwei Mitgliedern geprüft und für richtig befunden worden war, wurde dem Kassierer Entlassung erteilt. Die Aemter gingen bei den Wahlen an ihre bisherigen 3nhaber zurück. Diese nahmen die Wahl an. Losgesprochen wurde ein Ausgelernter und ausge nommen wurden 2 Lehrlinge. Nach Erledigung innerer Ange legenheiten fand die Versammlung ihren Abschluß. — Wie uns mitgeteilt wird, erfolgt die Festsetzung der Klein- Handelshöchstpreise für Milch und Milcherzeugnisse im Rahmen der vom Wirtschastsministertum jeweils veröffentlichten Richt linien zufolge Beschlusses des Bezirksausschusses nicht mehr vom Bezirksverband sondern von den einzelnen Gemeindebehörden. Lieht eine Gemeinde von der Regelung ab, so gelten die vom Wirtschaftsministerium veröffentlichten Preise als Höchstpreise. — Ein warmer Sommer in Sicht? Das Wetter, das uns Sonnenschein und Frühling brachte, hat sich schnell gewandt und der launige April ist in seine Rechte getreten. Kein Wunder, daß nach anfänglichen Hoffnungen dle Befürchtung groß wird, auch dieser Sommer könnte wieder werden, wie der letzte, der uns so überreich mit Regen und Kälte beglückte. 3n der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft hat nun Dr. Krlhinger—Berlin sich eingehend mit den Äettererscheinungen beschäftigt, und nach wissenschaftlicher Untersuchung ist er zu dem Ergebnis gekommen, -ah nach einer bestimmten Perlodenelntellung in diesem 3ahre mit einem verhältnismäßig warmen Sommer zu rechnen ist. Auszu gehen wäre nach dem Vergleichsjahre 1834, der einer der heißesten Sommer war, den wir überhaupt hatten. 3ndessen hat in diesem Sommer noch immer die Äegenperiode des letzten 3ahres ihre Restwirkung, sodaß das Wetter des 3ahres 1834 etwas abge- schwächt würde. Demnach müßte der kommende Sommer einen normaien Verlauf nehmen. Er wird Regen bringen, freilich nicht zu viel, und Wärme. Der warme Charakter wird vorherrschen. — Wie aus Dresden gemeldet wird, wiesen die sächsischen Handelskammern in einer gemeinsamen Eingabe an den Reichs- justizminlster darauf hin, daß die gesetzlichen Zinsen (vor allem Verzugszinsen), die nur 4, unter Kaufleuten 5 und beim Wech el- regreß Ü9L betragen, nicht im entferntesten mehr den Zinsver ust -es Empfängers ausgleichen, weil der Zinsfuß der Banken u ein Vieifaches hiervon ausmache. Der niedrige gesetzliche Zins ah verleite geradezu zur Zahlungsverschleppung. Die Handels kammern beantragten daher eine Erhöhung auf 2A über dem im fraglichen Zeitraum gültigen Reichsbankdiskont. — Das Absterben der 3ahrmärkke und Volksfeste. Die .Naun hofer Nachrichten' schreiben: Unser 3ahrmarkt liegt auf dem Sterbebett. Es verlohnt sich wirklich nicht mehr, den Namen ,3ahrmarkt" auszusprechen. Keine Luftschaukel, kein Karussell, keine Schießbude, kein Guckkasten, kurzum nichts, gar nichts, was an den ehemaligen Krammarkt erinnerte, nicht einmal ein Leier- kastenfritze oder sonst ein fahrender Musiker war zu sehen. Sechs bis acht Buden mitten auf dem Marktplätze — das war alles. — Aus dem Geschäftsbericht der Baugenossenschaft Groh- Dresden iss folgendes zu entnehmen: Am 8. 3uni 1912 wurde dle Genossenschaft mit 74 Mitgliedern gegründet und am 2. 3anuar 1913 wurde der erste Spatenstich zum Strahenbau und einem Häuserblock von 30 Wohnungen getan. Schon am 30. 3uni 1914 waren alle 100 Wohnungen in Birkigt mit den dazu gehörigen Straßenanlagen bezugsfertig hergestellt. Gleichzeitig wurden auch , die Siedlungen Dresden-Coschütz mit 30 und Burgk mit 24 Moh- I nunaen In Angriff genommen und bis 1915 fertiggestellt. Diese 214 Wohnungen kosteten damals 1 220 000 M. (Heute kostet eine Wohnung etwa 20 Millionen Mark.) Durch den Ausbruch d«S Krieges waren Schwierigkeiten entstanden. Einmal weil die Bauten teilweise unterbrochen werden mußten und weil fast zwei Drittel der Mieter zum Heeresdienst eingezogen wurden. 1919 wurde die Bautätigkeit mit Hilfe öffentlicher Mittel wieder aus genommen. Gegenwärtig sind 307 Wohnungen erstellt und zwar in Freital-Birkigt 174, in Dresden-Coschütz 30, in Burgk 53, in Kleinnaundorf 12, in Grohölsa 8, in Dippoldiswalde 8, in Schmiede berg 12, in Altenberg 8 und in Gottleuba 4. Ueberall ist schnell, wirtschaftlich und sparsam gebaut worden, nur von Gottleuba, wo der auSführende Baumeister versagte, kann dieS nicht behauptet werden. 3m Berichtsjahre wurde Grohölsa fertiggestellt und neu > begonnen Gottleuba, Birkigt und Schmiedeberg mit je 4 Woh nungen. Birkigt wurde bereits im November, Schmiedeberg Im l Dezember fertig. Gottleuba, später. Die Mieten muhten jede« 3ahr den erhöhten Ausgaben angepaßt werden. Nicht immer > verbände, die Motor- ooer 's^roemororipngen ^ wurde hierbei das nötige Verständnis von den Mietern entaegen- > Feuermelder untereinander ver^ gebracht. 3n letzter Zeit hat sich dies gebessert. Der Mieter- , — Die GesamtarbeltS'»»^"-'-"» ö» B-rickts, ausschuß wurde bei Mietenfestsetzungen und grösseren Reparaturen j weitere Verschärfung er Immer hinzugezogen, lieber Maßnahmen zur Nledrighaltunq der auch der Erwerbslosen Mieten wurde wiederholt verbandest und Einrichtungen mit Erfolg nommen. Dle Anforde getroffen. Der Geschäftsbetrieb war durch fortgesetzte Verhand- 9«rl^ cn»» in di» g-n»,« hingen Infolge der stetigen Preissteigerungen ausserordentlich rege, ' Dresden, 24. April. Landtag. Vor Sntritt in die ^geS- Vorstand und Geschäftsführer worden sehr in Anspruch genommen, ordnong ö«r heutigen Sitzung unternimmt M V her (Dem.) Die Aussichten, die vielen auf Wohnung wartenden Mitglieder , A°2,VA?bgeg«ndle Presse, bewillige wenigstens zu einem Teil« zu befriedigen, sind Lenkbar schlecht. > schiebt, weil si« gemeldet hatte, daß der Abg. G nther dem bei 89. Jahrgang — 3m Sommerfahrplan sollen beschleunigte TageS-Personen- züge von Dresden nach München verkehren. Freiberg. Der Gewerkschaftsbund der Anaessellten war zwecks unveränderter Erhaltung der Freiberger Handelsschule bet» Wirtschaftsministerium vorstellig geworden, nachdem zur Behebung der finanziellen Schwierigkeiten eine Verschmelzung der Anstatt mit der allgemeinen Pfuchlfortbll-ungsschule inS Auge gefaßt worden war. 3n seiner Antwort hat das Ministerium nun Li« Gesuchsteller dahin beschieden, daß der Fortbestand der Handels schule zurzeit als gesichert angesehen werden könne und der auf getauchte Verschmelzungsplan fallen gelassen worden sei. Freiberg. Am Montag verstarb hier im 80. Lebensjahre der privatisierende Schneidermeister Kammerrat Georg Moritz Braun, hörte dem Mittweida. Schon seit längerer Zeit kommen ganze Kolonnen junge Arbeiter aus der Freiberger Gegend nach unserem Bezirk und erbetteln oder erpressen unter allerlei Androhungen von de» Landwirten Getreide und sonstige Feldfrücht«. Am Sonnabend hat sich nun folgender neue, besonders krasse Fall zugelragen: 3n Erlau erschienen gegen Mittag 1S jung« Leute bei ver schiedenen Landwirten und hielten dort um Getreide an. Sie gaben dabei an, arbeitslos zu sein und nichts zu essen zu haben. Da sie geschlossen In die Gehöfte kamen und im ablehnenden Falle mit Gewalt drohten, erhielten sie fast überall Getreide. Als fi« genügend zusammen hatten, gingen sie zu mehreren Getreide- Händlern und suchten die erpreßte oder erbettelte Beuke In Geld umzusehen. 3n Altmittweida hatten sie damit Glück. Sie er hielten 80 000 M. Die von Erlau aus inzwischen benachrichtigte Gendarmerie in Waldheim erschien sofort im Auto und nahm die Verfolgung der Erpresser auf. Sie traf diese auf Lem Bahnhof In Altmittweida an, von wo sie gerade abdampfen wollten. DI« Gendarmerie stellte Lie Namen fest und nahm -er Gesellschaft -le 80 000 M. ab. Von einer Verhaftung wurde zunächst abgesehen. Von dem beschlagnahmten Geld erhielt jeder 1000 M. zur Rück reise nach Freiberg. Dle Erpressergesellschaft hat nun -le straf rechtliche Verfolauna zu erwarten. Annaberg. Auf städtische Kosten sollen 3 Särge In verschl« denen Größen angeschafft werden. 3n diese Holzsärge werdea 3nnensärg« auS Pappe mit Holzsplhen eingelegt, die von solcher Festigkeit sind, daß sie größeren Druck aushalken, ohne daß eia Nachgeben der Umhüllung eintreten würde. Die Preise für dtese 3nnensärge stellen sich je nach der Größe auf 25 000, 21 000 und 8000 M. Für die Benutzung des DauersargeS sind 2000 M z» entrichten. „ . Zittau. Anfang März nahmen GrenzaufsichtSbeamte am Kammloch bei Oybin drei Personen fest, die, mit großen Hocke« beladen, die nahe Grenz« zu erreichen suchten. Die Betroffene» erklärten, dies« Sachen bei einer Versteigerung in Görlitz erstanden zu haben, eS stellte sich aber heraus, daß die Gegenständ« sämtlich aus dem vom Turmwart deS AusstchtSturmeS auf dem Hochwald während -e- Sommer« bewohnten HäuScheni gestohlen waren. Ehrenbürger der Stadt Freiberg. Der Verstorbene gehört« dem alten sächsischen Landtage vom November 1899 biS 1918 als Mit glied Ler Äationalliberalen Fraktion an. Flöha. Wie in einer BezirksauSschußsitzung bekannt gegeben wurde, wie den Amtshauptleuten von Flöha, Annaberg und Marlenberg von einem Hilfsausschuß in Komotau (Böhmen) di« Summe von 3000 Kronen zur Verfügung gestellt worden. 3» Flöhaer Bezirk toll der Betrag nach Zahlung einer entsprechen den Summe an Lie Städte Frankenberg, Zschopau und Oederan dazu verwendet werden, erholungsbedürftigen Kindern einen Kur aufenthalt zu ermöglichen und sie nötigenfalls auch mit Leibwäsch« Beginn der letzten Sitzung eingebrachlen Antrag auf Verweisung Ler Beratung über die Gewerbesteuer an den Schluß der Sitzung im Gegensätze zu seinen Fraklionsgenossen zugestimmt hatte. Es wurde bei dieser Gelegenheit auf die Möglichkeit hlngewiesen, eine Zufallsmebrhelt gegen dle beabsichtigte und dann von Sozial demokraten und Kommunisten beschlossene Verdreifachung der Ge werbesteuer zu erreichen. Abg. Günther bmerkte in seiner Er klärung, die Geschäftsordnung des Hauses gebe den Fraktionen eine Handhabe, eine solche Zufallsmehryeit zu verhindern. And er habe tatsächlich dann nicht für, sondern gegen das Gesetz ge stimmt. (Etwas anderes war übrigens auch in unserem Bericht nicht behauptet worden.) Zur Beratung stehen die Gesetzentwürfe über dle Hengstkörung, über eine Aenderung des sächsischen Vieh- seuchen-Entschadlgungsgesetzes vom 29. Mal 1922, über «w Schlachtvlebverstcherungsgesetz, über die Bekämpfung Ler Bisam ratte und Lle Abänderung deS SchädlingsaeseheS (Nonnenplage). Die Abgg. Schreiber (Dnat), Voigt (D. D.), Claus (Dem.) und Kuntzsch (Dnat.) äußern verschiedene Wünsche zu den vorliegend«^ Gesetzentwürfen. Wlrtschastsmlnlster Felltsch bemerkt dem Abg. Schreiber gegenüber, daß der Staat, wenn -le Bisamratte ww bisher bekämpft werden solle, jährlich 12 biS 15 Millionen Mark dafür aufbringen müsse. Dabet seien vom September 1917 bis beute nur 1890 Bisamratten erlegt worden. Eine Uebertragung der Bekämpfungspfllcht von Staat an dle Gemeinden würde nur auf eine Umstellung der öffentlichen Lasten hinauslaufen. Da» Mtnsterium werde dafür sorgen, daß nicht eine wilde Schießerei etnlrete. Hierauf wird das ViehseuchenentschädigungSgeseh in Schlußberatung angenommen, die übrigen Entwürfe gehen an de« Rechtsausschuß. Dem gleichen Ausschüsse wird debatteloS der Entwurf über eine wettere Aenderung des allgemeinen Berg gesetzes überwiesen. Nächste Sitzung Donnerstag den 26. Apnl vormittags 10 Uhr: HauShaltplan und Anleihegesetz. — Eino« gangen ist der Entwurf einer Gemeindeordnung, der am 8. Mai zur Verhandlung kommen soll. — Als der Täter, der vor längerer Zett auS Lem Kvnlg- Albert-Museum hier verschiedene Silber- und andere Wertgegen stände gestohlen hat, ist ein in Celle (Hannover) in Untersuchungs haft befindlicher Handlungsgehilfe auS Hannover ermittelt worden. Er hat gestanden, den erwähnten Diebstahl sowie ähnliche in Museen in Zwickau, Plauen, Meißen und Altenburg teils aus- geführk, teils versucht zu haben. ' — Nach der Abrundungsverordnung vom 31. März 1926' sind die im Wege des Steuerabzugs vom Arbeitslohn einbehaltenen Beträge künftig auf die nächsten vollen 10 M. nach unten abzu runden. Dies gilt ohne Rücksicht auf die Lohnzahlungspertod« (Tagelohn, Mochenlohn usw.) bei jeder nach Lem 20. April 1926 erfolgten Lohnzahlung.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview