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Erzgebirgischer Volksfreund : 20.10.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-10-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188610202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18861020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18861020
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1886
- Monat1886-10
- Tag1886-10-20
- Monat1886-10
- Jahr1886
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 20.10.1886
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Tageblattfir Schwsyknbergund Umgegend. NmfMM für die königlichen und stLdtksche» Behörden in Aue, Grünhatn, Hartenstein, ZohaimgeoiMstadt,' Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfelö. Be- c. oge Liebe Tode und m Satten ve, muck und tuns zur ermit den t. 1886. orawe )t sofort Julius ^eil^ schmtdt. tu näch- ieit g-M Sxped. d.I auf dem z-Perron k qeklöp- Man be- mang in Schwär ¬ et. 1886. uther. laa am n Hause en mit rn. kögel. g rmeister Haupt- Loui» meister Tischler Redaett«, «wla, u»d Druck v« L. M. Gärt,« in Schneeberg. M 244. Mttwoch, den 20. October 1886. Bekanntmachuttg. - Steininger, Oberpfarrer. «rach Heister, 2 an ein« der M» birntm erfolgt. Ml viele eines Abgeordneten ind, l in die ! der Verdacht etn«- t die Bermuthung v Plättig die Gräfin -ka« morgen übergeführt, wo die Betsetzüng O-Esupsitttz. rn a»»- Sofia, welche in Wien eingetroffea die bulgarische Regentschaft, ' Abordnungen te Europa- zu senden, damit die Fürsten» werde. Die Mächte find auch zur ve» Hierbei diene zuoleich zur Kenntntßnahme, daß Herr Kaufmann Moritz Nautz sich bereit erklärt hat, die Bestellung uurerwähnter Schilder zu übernehmen. Da bei einer gröberen Bestellung der Preis für jedes Schild bedeutend geringer sein' wird al- bei Einzelbestelluna, io ist eine baldig? Bestellung »U empfehlen. Lie öffentlichen^ sowie assuäg der Feier geflaggt, heute stattgehabten WM 663 Stimmen umgebenen St wird vom Sr gilttg abgegeben, wurde einstimmig gewählt, die einheimische Segenpartei hatte sich der Wahl enthalten. Oeffentliche Sitzung des Stadtgemeinderaths in Ane Passau, 14. Oetober. Heute Rachmittag gegei 2 Uhr wurde in der Restauration ^Zur Stadt Wien- ein Einbrecher nach heftigster " r festzeuommen Hund unter Zusammenströmen einer ^Leute in die Frohn» seine- Volke- Folge leisten. Posen, 18. Oktober. Anläßlich des 25jährigen Jubi läum- der Fra« Kronprinzessin als Chef de- hiesigen 2. Letbhusaren-Regiment- fand heute Mittag «ine Parade de- Regiments statt, welche von dem kommandirenden General v. Meerscheidt-Hüllessem abgenommen wurde. Anwesend waren die Seneralttät, die Stabsoffiziere und alle dienst freien Offiziere der Sarntson, dann der frühere Regiments- Kommandeur, Senerällteutenant a. D. v. Detmering, eine Deputation de» Vereins ehemaliger Leibhusaren aus Berlin und frühere aktive Offizier« des Regiments. Regiments- Kommandeur, Oberst v. Stein, hielt eine Ansprache an das Regiment und n »Hoch" auf den allerhöchsten Ehef, dte sin. Nachmittag- finden ver» schtedene ichkeiten statt die Offiziere unter Theil- nahme der Seneralttät, StabsoWere und Säst«, ebenso für ^trtgegem. Line Anzahl nicht abgeholter Sttzpolster kann in der Expedition de- Oberpfatr» Hauses von de» Agenthümeru tu Empfang genommen werden. Lößnitz, dm 16. October 1886. hat mit Bestimmtheit ihn als dm nämlichen Mann bezeichnet, der vor drei Wochen bei ihm einen Hammer gekauft, welchen die Schurken bei dem vor mehreren Wochen hier vorgefallenen Einbruch« in da» Lenze'sche Bank-ÄeschLft zurücklassen mutzte« und der sich in Gericht-Händen befindet. Der Verhaftete giebt an, er heiße Frank Hermann und sei au- New-Jork. Er ist wahrscheinlich böhmischer oder ungarischer Rationalität. Dte von ihm al- angeblich richtig präsenttrte Legitimation ist weiter nicht- als ein Leen,schein zum Verkauf von Spirituosen, ausgestellt im Oktober 1885 in New-Jork für Frank Hermann. Außerdem fand man in seinem Besitze noch eine Menge anderer auf verschiedene Personen lautende Zeugnisse, sowie ein Siegel einer k. k. österreichischen Be» ztrkshaaptmannschaft. Die von dem Sauner mitgeführte Summe Geldes dürfte den Betrag von wenigstens 9000 M. erreichen. Es wurden bereit- Vernehmungen de- Ver hafteten vorgenommen, doch läßt sich derselbe zu keinen Angaben herbei und will weder hier noch in München je gewesen sein, obwohl sich unter seinen Papieren eine Nota mit einem gef Revolver mit n -- Brecheisen, Wachs, Schrote, Patronen in zwei rehledernen Säckchen, Schlüssel, feine Feilen, gefälschte Zeugnisse und einige- Geld in den Taschen. Im Ueberzteher inne» waren, wette Taschen vollgefüllt mjt derlei verdächtigen Gegenständen auch ein Abfchraubzeweyrfand sich, in Sacktücher verpackt. Die weitere Untersuchung in der Frohnfeste ergab, daß der Verhaftete im Besitze einer großen Summe Seldes war. Der Eisen- Händler Herr Kreilinger, mit de« Verhafteten confronttrt, betrachtet, sondern der Sohn de- Prinz-Regenten übte die Pflichten des Witthes und begleitete ihn dann zu den Ma- növern in Elsaß-LothriNgen. Da- hatte Alle» einen so herz lichen, vollkommen Mürltchen Anstrich, daß die wohlthuende Wirkung davon im ganzen deutschen Reiche nicht au-bleiben konnte. Vorläufig weilt der Kaiser noch in Baden-Bade^ um dte schönen Herbsttage in dem Milderen Kltmä Süddeutsch land- zu verleben, aber nach seiner Rückkehr ist bereit» der Besuch de- Prinz-Regenten in Berlin «»gekündigt, um dem FreundschäftSverhältntß einen neuen Antrieb zu geben. Eine Maßregel de- Prinzen Luitpold, welche in Berlin den besten Eindruck gemacht hat, ist die Abschaffung des RaupenhelmS in der bayrischen Armee und Ersetzung des selben durch die Pickelhaube. Die Bayern haben zwar bei Weißenburg und Wörth, bei Orleans und bet vielen ande ren Zusammenstöben mit Pen Franzosen, insbesondere auch bet Ba,etüeS gezeigt, daß eS auf 'die Kopfbedeckung nicht ankommt, um sich als tapfere deutsche Soldaten zu erweisen, aber es ist doch eine alte, selbst durch das Sprichwort ge heiligte Sitte, oaß Bundesgenossen, welche für alle Zeiten Freud und Leid mit einander thetlen wollen, das auch durch übereinstimmende äußere Abzeichen zu erkennen geben. Dte deutsche Armee ist ein einheitlicher nach allgemeinen Grund sätzen orgaNistrter und geleiteter Köcher und deshalb muß auch die äußer« Erscheinung dte gleiche sein. Bayern ist ein deutscher Staat gleich Preußen und Sachsen und regelt als solcher -seine inneren Angelegt nach seinen Be- dürfmffen uno nach eigenem Dafürhalten, aber in allen BundeSangelegenhetten ordnet eS sich den BundeSinteress.n unter, da- Hal der Prinz-Regent al- Richtschnur anerkannt, als er den Raupenyelm in der bayrischen Infanterie ab schaffte. TageSgefchichte. Deirtschlarrv. In Bayery hat sich seit de« Lode Ludwig'« ll. ein sehr bedeutender Umschwung vollzogen, welcher auf die Ent wickelung der Reichsangelegenheiten vvn dem wohltätigsten Einfluß thrils schon gewesen ist, theils «och ferner ffetn wird. Unter Ludwig U. war bet einem großen Thetl de- bayerischen BolkeS die Meinung verbreitet, daß der König im Grunde sein«- HttMS p-Mtculärtsttsch gesonnen sei und es mit d«n UlträmomaM hatte. Daher trat diese Partei mit einer Sicherheit aUf, welche sonst nicht verständlich gewesen wäre, sie huldigte der Auffassung, daß sie ihr« Forderungen nur recht oft'und laut zu wiederholen brauch«, um endlich doch damit durchzudttirgen und das verhaßte Ministerium Lutz zk stürzen. Die Aufrechthaltung dieser irrigen Meinung wurde nuy durch die gänzliche Zurückgezogenheit des König- mög lich^ sie leistete dem GlaubMi Vorschub, >datz es nur nöthtg sei, viel LärM zu machen, ück 'tzämit an höchster'Stelle Ein druck hervorzübringen. Solche 'Sagsnbilduüg ist Unter'der! gegenwärtigen Regierung nicht möglich, Prinz Luitpold hqt votr de« Tage, an welchem er die Regentschaft übernahm, nicht de« mindesten Zweifel darüber gelassen, welche Stelle er zum Ministerium Lutz und zur ultraMöNtäken Partei? den sogenannten Patrioten, einnimmt- er hat die großen Verdienste des Ministeriums rückhaltlos anerkannt und er hat da- htntep den Patrioten stehend« Volk durch die uner wartete Mitthcilung, daß der Papst mit dec Lage der katho lischen Kirche in Bayrrr» vollständig zufrieden sei, überrascht und zugleich über die wahre Sachlage aufgeklärt. Da- hat einen totalen Umschlag in der ultramontanen Partei zur Folge gehabt, die Casinopartet ging mit fliegenden Fahnen In Bayern ist gegenwärtig auf Grund der Verfassung ein geistig unzurechnungsfähiger PAnz König, seine Würde ist, rein theoretisch, thatsächlich wiro er niemals in die Ge staltung der Geschicke Bayern- eingretfen. Daß die- ein unnatürlicher Zustand ist, war schon zu der Zett klar, als Köntg Otto durch den Tod seine- Bruder- Ludwig zur Nachfolge auf den Thron Bayern- berufen wurde. ES schien damals nicht zweckmäßig, eine Verfassungs-Verände rung anzuregen, wen vor allen Dingen die Stellung des Prinz-Regenten als solcher nach den Vorschriften der Ber- fassustg von den' dazU berufenen Organen gesetzlich fest be gründet werden mutzte. Heute ist diese Bedingung erfüllt, und es macht sich das Bevürfnttz lebhaft geltend, den be stehende« künstlichen Zustand in einen den Interessen deS bayerischen Volkes entsprechskidekAatürlichen zu verwandeln. König Otto hat nach menschlichem'Ermessen noch ein lange» Leben vor sich, und in dieser ganzen Zeit können verfaffungS- gemätz allsauf die Staatsbeamten bezüglichen Acte der Regent schaft nur einen vorläufigen Charakter tragen. Dadurch wiro eine Unsicherheit in die Staat-verwaltung gebracht, wekche zu llnzuttägltchkeitöa führen und ihren regelmäßigen Sang erschweren mutz. Prinz Luitpold führt die Zügel der Regierung mit fester Hand »Nd er besitzt alle Eigenschaften, welch« ihm al- König Bayern» und al» deutscher vunde»- fürst zur Zierde gereichen. Möge er deshalb bald dem Rus ¬ in das Lager de» Prinzregenten über und HauptwoUführer, wie Rittler und Stgl, folgten. Dr. Daller har noch neulich in einer Parteioersammlung dte Richtigkeit der Thatsache be stätigt, daß der Papst mit der Lage der Katholiken in Bayern zufrieden sei. Diese von den meisten Vertretern der patriotischen Partei für ganz undenkbar gehaltene Aufklärung hat auf die gesammten Partetverhältniffe in Bayern wie ein reinigende» Gewitter gewirkt, unter solchen Umständen ist von dem schlecht unterrichteten an den besser zu en Regenten nicht mehr aufrecht zu erhalte» und demgemäß auch nicht dte Zwettheilung in Anhänger und Gegner des Ministeriums Lutz. E- wird auch in Zukunft nicht an solche« Vertretern des katholischen StandpnneteS in Bayern fehlens die päpstlicher sein wollen al» der Papst, aber in'grundlegend«« Frage« wird die Opposition verstummen uns das vom Prinz-Regenten ge stützte und wegen seiner Geschicklichkeit und seiner in schwie rigen Verhältnissen bewährt«« Vaterlandsliebe geschätzte Ministerium Lutz wird bei Vertretung der RegterungSoot- Dte Patrioten können sich heute nicht mehr darauf berufen, daß dte Uebereinsttmmung zwischen Staatsoberhaupt und Ministerium nur eine scheinbare sei, daß es blo» darauf aukomme, die Säche richtig an,«fassen, um ihrer Pärlti zur Herrschaft zu verhelfen. Prmz Luitpold lebt mitten 'ünter dem Volke, er nimmt an feisten Freuden und Leide« sicht baren persönlichen Antheil. Er hat da» Octoberfest in Per son eröffnet, er wohnt in München uno erscheint überall selbst, um sich zu überzeugen, ob Alle» In Ordnung ist, oder ob Senderungen nöthtg find. Bot Kurze« hat er eine Rundreise durch sein Land angetreten, u« der Bevölkerung Gelegenheit zu geben, mit ihm ihn persönliche Berührung zu kommen. Da» hat de« besten Eindruck gemacht, dal an der Dynastie Wittelsbach mit ganzem Herzen hängende «ayernvott ist ihm an allen Orten «it lautem Jubel ' entgegeugekommen und hat seine Freude darüber kundge- geben, daß wieder frisch puistrendes Lebe« in da» Ber- hältntß zwischen Fürst und Volk gekommen ist. In derselben herzlichen Weise haben sich dte Beziehungen zwischen dem bayerischen Königshaus« und dem dentschen Kaiserhaus« gestattet. Der Kaiser hat aus seiner ,Durchreise durch Bayern nicht nur München al» unvrrme'dliche Eisen bahnstation pasfirt, sondern er tst dort gebührend empfangen worden und hat auch Augsburg etnen Besuch abg«stattet. Nachdem dte Renovation der Hauptkirche soweit vorgeschritten tst, daß der erste SottcSdtenst in der letzteren am Reformationrfeste abgehcklten werden soll, ist behuf» Erzielung zweckentsprechender Einheitlichkeit noch Folgendes Bekannt zu gebm: 1. L.ejentgen Inhaberinnen von Frauenstühlen, welche ihr« Sitze mit PoMsp- ikifsS« zu belegen gedenken, haben dieselben nur mit einem schwarze« Ueberzuge zu versehe». 2. Schilder mit den Namen der Inhaber oder Inhaberinnen von Stühlen müssen aus Porzellan gefertigt sei., UN» eine LLnge van 12 Eenttmeter« haben. Dieselben dürfen auch ««r «nter de« Nnmmern der Eitze angebracht werden. Ob man es Mer zugleich mit de« Mörder des Gendarmen Peringer in München zu thun hat, muß die Untersuch»«« ergeben. Bekanntlich stimmt« das Signalement dieses Mörder» mit dem eins» der Einbrecher im Lenze'schen Bankhaus«. Sin Wolffsche» Telegramm au» Baden-Badett vom ge strigen Tage meldet: Die Leiche der fett mehreren Wochen vermißten Gräfin Arnim ist in der Murg unweit Wetßen- bach aufgefunden worden. Ferner geht den Zeitungen von Herrn Grafen Arnim heute folgendes Telegramm zu: Am 17. Morgens wnrde dte Gräfin Arnim-Mu-kau an einer dnrch Hochwasser während einiger Lage überschwemmten, mit Büschen besetzten Uferstelle tu der Murg, oberhalb SernS- chleunigung bereit, doch macht die-Nichtanerkennung der Wahlrn seitens Rußland» dis Sache schwierig. Die Haltung Rußlands gilt al» unverständlich, da jedenfalls ein russischer Candidat dte beste Aussicht habe, gewählt zu werden, und mit diesem leichter zu verhandeln sün werde als mit der Regentschaft. Man hofft tadeß, daß Kaulbars zurück» berufen wird. Nach dem Zusammentritt der österreichische.» Delegationen dürste Rußland etnen frtedltchen Schrill tyun, um die Stellung Kalnoky's nicht unnöthtg zu gefährden. Mittwoch, den 20. October 1886 Nachm. 6 Uhr in der Aula der Bürgerschule. Die Tagesordnung wird dnrch Anschlag in der Hausflur der^ Bürgerschule be» - kannt gegeben. Der Prinz-Regent stehr zum'Kaiser nicht lediglich im Ber- tragSoeihältniß, sondern «S bestehdn zwischen Beiden dte Be ziehungen von Bundesgenossen, welche einander in herzlicher Freundschaft zugSthan sind. Als verdeutsche Kronprinz nach Bay«rn kam, wurde er dort nicht bloS al-Armee-Jaspeeteur
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