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Dresdner Journal : 12.05.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-05-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186605120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18660512
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18660512
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1866
- Monat1866-05
- Tag1866-05-12
- Monat1866-05
- Jahr1866
- Titel
- Dresdner Journal : 12.05.1866
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^107 1866 Sonnabend den 12. Mai Abm»eumuo,rrtsr: DreÄnerZMrMl :u1alor. Verantwortlicher Redakteur: I. G. Hartmann. Capttalien gekündigt. einem einzigen Wiesbaden: KriegS- Roßberg. Fromm. Vorstellung des Leipziger StadtratHS. Wien: Wilhelmi „Er hat Recht". A. C. Banck. Dresden. cemer Bank ö erhöht. ge« der „Hamburger Artikel über die heht und zu Resolutionen gegen das Capital und die „Preußenfreunde" veranlaßt. In den Bicrhäusern benutzen diese Demagogen jede sich darbietende Ge legenheit, um die Politik des Freiherrn v. Beust zu Vertheidigen und gegen Preußen zu schmähen. Man fürchtet in Dresden Aufläuse gegen die be sitzenden Klassen, weshalb infolge der Besorgniß fremde Familien Dresden verlassen." Wir haben solcher Gemeinheit gegenüber nur eine tag». (Tel.) :n Diseout lw tritt koot n. 8t«wp«l- »llicdl», kurra. geb. Dvrs- l gesunden Niederlande genießen in dem Königreiche der Nieder lande zufolge eines Beschlusses des höchsten Gerichts hofes die im Auslande gesetzmäßig bestehenden ano nymen Vereine und Gesellschaften das Recht, als Civilpersonen vor den Niederländischen Ge richten zu erscheinen, auch ohne dazu die specielle Er- laubniß deS Königs, welche Art. 36 de» Handelsgesetz buchs für die Niederlande vorschreibt, erhalten zu haben. Solches wird andurch zur öffentlichen Kenntniß ge bracht. Dresden, den 3. Mai 1866. Ministerium de« Innern. Frhr. v. »eust. Bekanntmachung de» Ministeriums des Innern. Nach einer im gesandtschaftlichen Wege anher langten Mittheilung der königlichen Regierung Erwiderung, und diese läßt sich in Worte zusammenfassen: Verachtung. Die sonst sehr preußenfreundlichen Nachrichten" äußern tsich in einem Bekanntmachung, den Bezirksarmenverein zu Hilbersdorf betreffend. Nachdem der Vereinigung einer größern Anzahl von Stadtgemeinden, Rittergütern und Landgemeinden innerhalb der Amtshauptmannschaft zu Freiberg, die sich zu Verfolgung armenpolizeilicher Zwecke in einem Bezirksarmenhause zu Hilbersdorf, gebildet hat, unter Bestätigung ihrer Statuten die Rechte einer moralischen Person verliehen worden sind, so wird solches mit dem Bemerken, daß der genannte Verein seinen Gerichts stand vor dem Gerichtsamte Freiberg hat, andurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Dresden, den 3. Mai >866. Ministerium des Innern. Für den Minister: » Kohlschütter. dazu verwendet, die Fülle von geist- und geschmacklosen Bühncnproductionen zu vermehren. Daß er dabei nur auf sein eigenes Amüsement bedacht nimmt, ist aller dings nicht sehr freundlich; höchst löblich aber bleibt, daß er von allen Ausschreitungen hinsichtlich des Tons und der sittlichen Haltung mit gebildetem Sinne seinen dramatischen Versuch durchaus frei hielt, und dieser nur talentlos und langweilig wirkt. Der letztere Eindruck hätte etwas verkürzt werden können, wenn der Schluß des Schauspiels, wie er natürlich vorliegt, im zweiten Acte erfolgte. Die Darstellung dieser Novität stellt selbstverständ lich keine künstlerischen Aufgaben; die unbedeutenden und wenig dankbaren Rollen, von denen nur eine — der Maulthierhändler (Herr Jaffs) — zu einem charak teristischen Anstrich Veranlassung giebt, wurden be friedigend und dem Stücke entsprechend ausgeführt. Der Schluß des Abend- bildete das Lustspiel von Leitung deS Instituts in die Hände nahmen. Zwar ist nicht zu läugnen, daß dasselbe hierdurch gleichsam zu einem Parteiorgan gestempelt wurde; aber die damals entfaltete Thätigkeit der im Verhältnisse zum Gewand- Hause so wenig begünstigten Concertanstalt zeugte von einer geistigen Frische und Regsamkeit, die jedem Un befangenen die größte Achtung abnöthigten. Hans v. Bronsart und nach ihm Adolph Blaßmann hatten daS auS so vielfachen Elementen zusammenge setzte Orchester zu einem Musikkörper herangezogen, der vor keiner Aufgabe zurückscheute und die schwierigsten Jnstrumentalwerke meist in höchst anerkennenswerther, ost sogar in bewunbernswerther Weise reproducirte. Leider sind diese Tage vorüber, und wir müssen zu unserm Bedauern heute constatiren, daß die „Euterpe", seitdem Julius v. Bernuth die Direktion übernommen, was sowohl ihre Orchesterconcerte, als auch die Kam- mermusiksoireen betrifft, fast jede selbstständige Bedeu tung für da» hiesige Kunstlcben verloren hat. Von der frühern, ebenso geschickten als interessanten Pro grammaufstellung, welche man wohl nicht mit Unrecht zum größten Theile unserm geschmackvollen Musikhisto riker und Aesthetikrr Franz Brendel zuschrieb, ist keine Spur mehr, und der gewohnte Concertschlendrian steht wieder in voller Blüthe. Damit soll nicht gesagt sein, daß die Leistungen jetzt an und für sich mangelhaft sind; das Hauptgewicht und dat besondere Verdienst der „Euterpe" beruhte jedoch eben in ver Vorführung neuer Werke, da die „klassischen" dem Zuhörer im Gewandhause in größerer Vollendung vermittelt werden. Eben so wenig man gelte e- in den Concerten de» genannten Instituts an Solisten von hervorragender Bedeutung; aber wir glau ben nicht ungerecht zu sein, wenn wir die Behauptung aufstellen, daß die (fast vollständige) Aufführung von Dresden, 11. Mai. Mit welcher Unverschämtheit ein Theil der preußi schen Presse fortfährt zu lügen, wenn es gilt, Sachsen zu verleumden, davon liefert die neueste Nummer der Berliner officiösen „Norddeutschen Allgem. Ztg." wieder einen eclatanten Beweis, indem sie die Stirn hat, in einem Artikel über die Zustände in Sachsen u. A. Folgendes zu schreiben: ,,Um die gebildeten und gewerblichen Kreise der Bevölkerung, welche die Politik deS Frhrn. v. Beust verurtheilen und einen Krieg gegen Preußen für rin Unglück des Landes halten, einzuschüchtern, wird von besonder» Agitatoren die Arbeiterbevölkerung aufge- Die Leipziger Mustksaison 1865-66. (Schluß auS Nr. 105.) Wenn wir die im Gewandhause gebotenen Pro duktionen ziemlich ausführlich behandelten, so dürfte die- der Umstand rechtfertigen, daß dieselben den Kern unserS musikalischen Leben» bilden. Bezüglich der übri gen musikalischen Institute können wir un» auf kür zere Bemerkungen beschränken, und erwähnen unter jenen zunächst den Mustkverein „Euterpe". Derselbe, im Jahre 1824 begründet, hat sich zwar wiederholt, aber immer nur auf kurze Frist zu künstlerisch hervor ragender Bedeutung zu erheben vermocht. Seine glän zendste Epoche datirte jedenfalls von dem Zeitpunkte an, wo eine Anzahl Anhänger der neudeutschen Schule — es »ar im Ansange deS jetzigen Zahrz»hendS — die Gluck's „Orpheus und Eurydike" nach der Original partitur die einzige bervorragcnde Gabe der diesmali gen Saison war. Desto tadelnswerther ist cs, daß unsre meist reaktionäre Localkritik die „Euterpe", an welcher sie während der vorausgegangenen Epoche nicht genug mäkeln konnte, in dem jetzigen Stadium mit einer unerklärbaren Zärtlichkeit zu verhätscheln sich an gelegen sein läßt. Nachdem wir noch des von recht löblichem Streben beseelten Dilettantenorchestervereins gedacht, können wir sogleich zu den Chorgrsangvereincn übergehen. Als Muster eines solchen darf der ausschließlich der Pflege geistlicher Musik sich widmende „Riedel'sche Verein" gel ten, der nicht nur eine hervorragend« Stellung im hie sigen Musikleben einnimmt, sondern auch in der Kunst welt zu einer Autorität in Sachen der Kirchenmusik sich emporgrschwungen hat. Er ist in der Tdat einzig in seiner Art, ein solches Chorinstitul aber übrrdaupt nur da möglich, wo, wie in Leipzig, eine gediegene musikalische Bildung in die weitesten Dilettantenkreise gedrungen. Die historischen Concerte, die Ausführun gen von Passionen, Messen, Oratorien rc. durch den „Riedel'schen Verein" bieten Genuß und Erbauung in unvergleichlicher Weise; kurz, wir können stolz sein auf die Leistungen dieses allein auf die Liebe, Begeisterung und Ausdauer seines Dirigenten wie seiner Glieder basirten Instituts. In der abgelaufenen Saison hör ten wir von demselben in der Tbomaskirchr Bach'- Jo- hannespassion (de- Altmeister- Matthäu-passion wurde am Charfreitag, getreu langjährigem Gebrauche zum Besten de- Fonks für die Witwen und Waisen kcS Stadtorchesters aufgesührt) und Beetbovcn'S U su- I-mni,. Von den Gesangvereinen für gemischten Chor nennen wir außerdem die „Singakademie", während unter den Männerchörrn dir akademischen Grsangver lin: DaS Abgeordnetenhaus aufgelöst. Mobil machung der gesummten Armee. Handschreiben deS Kaisers von Rußland. Zum Attentat aus den Mi nisterpräsidenten. Einsührung des neuen Erzbischofs von Köln. Die Hamburger Besatzungsangelegenheit. Görlitz und Liegnitz: Ercesse. — Saarbrücken: Die Bergwerke verpfändet. — München: Mobili- sirung und LandtagSeinberufung erwartet. — Stutt gart: Remontirung. — Hannover: Der Bank Beilage. Gerichtsverhandlungen. (Leipzig. Chemnitz.) Statistik u. Bolk»wirthschaft. Betrieb-Übersicht der StaatSeisenbahnen pro Monat Februar 1866. Inserate. Kriegsgefahr in folgender Weise: „Fast jeder Tag hat bis jetzt die Rüstungen in Preußen und Oesterreich gesteigert. Noch wenige Wochen und eine Million Sol daten steht gegeneinander in Waffen... Aber nicht in den Rüstungen beruht die Gefahr. Sie sind nur die Symp tome des schweren Ernstes der Lage, in welcher wir uns befinden. Die Wurzel liegt anderswo, und wem es um die Wahrung des Friedens zu thun ist, wer nicht will, daß Das, was derselbe während eines halben Jahr hunderts in Deutschland aufgebaut hat, durch den Krieg wieder niedergetreten werde, wer das Unheil würdigt, welches der eben erst auskeimenden Saat nationaler Einigung im Vaterlande aus einem Kampfe droht, wel cher die Volksgenossen in brudermörderischem Hasse ge geneinander kehrt, der arbeite vor Allem mit daran, daß die Wurzel abgegraben werde. Es hilft sehr wenig, gegen die Rüstungen in donnernder Rede zu protestiren, so lange die Ursachen, die sie ins Leben gerufen, be stehen bleiben. Diese müssen beseitigt werden, und jene beseitigen sich von selbst. Auch ist es für ein solches Friedensmühen wohl noch nicht zu spät... Die Wurzel der Gefahr liegt aber in den übergreifenden Ansprüchen Preußens. Wir sind niemals sonderliche Anhänger Ler deutschen Politik Oesterreichs gewesen. Nachbarschaft, engere Stammesverwandtschaft und Neigung haben uns vielmehr durchgehends unsre Stellung an der Seite der norddeutschen Großmacht nehmen lassen. Unmöglich kann unsre Vorliebe für dieselbe unS jedoch darüber täuschen, daß der Bürgerkrieg, der jetzt als drohendes Damokles schwert über unserm Haupte hängt, seinen Ausgangs punkt wesentlich in Berlin hat. Man tritt dort mit Forderungen hervor, denen nicht nur alle Titel des ge- schrrrbenen Rechts abgehcn, sondern welche auch weit über daS Maß Dessen hinausgehen, was die politische Billigkeit der Andern zuzugcstehen vermag. Bei der strategischen Wichtigkeit, welche die Elbherzogthümer für die Verthcidigung Preußens haben, und bei der nicht minder hervorragenden Bedeutung, welche die gesicherte Machtstellung Preußens für Deutschland hat, ist cs sicherlich nicht mehr als eine im gemeinsamen Interesse aller Theile liegende Forderung, daß der norddeutschen Großmacht in Schleswig-Holstein die enisprechenden mili tärischen Positionen ringeräumt werden.... Tas fried lich Erreichbare und politisch Billige genügt aber Preu ßen nicht. Es stellt Forderungen aus und besteht auf ihnen, die nicht anders, als durch den Krieg zu er zielen sind. Entweder Annerion, oder Februarbedin gungen; das ist das Programm des Grafen Bismarck, und doch kann ein Zweifel darüber nicht walten, daß, wie einmal die Dinge liegen, Oesterreich in dieses Pro gramm nicht einwilligen kann, ohne von seiner Stellung als deutsche Macht abzudanken. Während man also in Wien, weit entfernt, da» Opfer irgend welcher preußi scher Interessen zu erheischen, vielmehr bereit ist, der Stärkung und weitern Befestigung derselben dankens- werthen Vorschub zu leisten, muthet das Berliner Ca- binet seinerseits dem Kaiserstaat nichts Geringeres zu, als seine Selbstvernichtung, fordert eS von ihm ein un mögliches Opfer, ein solches, welches er freiwillig nie mals bringen kann. Hier ist denn der Punkt, wo das Mühen der Freunde des Friedens seine Hebel anzusctzcn hat. ES gilt, daß Preußen in die Bahnen weiser Mäßigung zurücklenke. Nur so lassen die Schrecken des deutschen Bürgerkrieges sich endgiltig beschwören." Antwort auf die preußische Depesche in der RüstungS- frage. Vermischtes. — Triest: Gesuch der Handels vertretung. SchiffSbrandstifter verhaftet. — Ber- rüstungen. — Darmstadt: Prinz Alexander. — Mannheim: Cholerasälle. — Frankfurt: Bun destagssitzung. Tumult. — Paris: Zur Anwesen heit des Kaisers in Auxerre. Preßüberwachung. — Brüssel: Wahlreform. Kammerverhandlungen. — Florenz: Kammerverhandlungen. Demonstrationen. — Rom: Eiscnbahneröffnung. — London: Die „City of Washington". Nachrichten vom Cap. — Kopenhagen: Vermischtes. — Bukarest: Ent scheidung der Pariser Conferenz. — New-Uork: Cholerasälle. Schleswig-Holstein. (Vermischtes.) Dresdner Nachrichten. Statistik und Volktwirthschaft. Keuilleto». Inserate. TagrSkalender. vörseunach- richtev. Inseratrnannahme auswärts: kn ktiLnoirrrrn», Lomwi»,ic>nlr äs» vre»6nor ckonrn»!^; xx. Lxor.»», Lvoi» k'o»r: 8»mdarss-v«rUn- » N.: L Voor.»«; Voriw: Oiroi>ill«'»cdv liuebk., ttLriurrioo Lureau Vremsa: L. Soai-vra»; Lrs»I»a: I,. 8,n<o,i,'iXnnoue«odur«»u, kr»okeure ». H.: Nuckb.; Uölo-.Xo. Lvi-i-n« L 6o., (8, klae« äs I» Lonro«)i k'». Luai-iou s vucbk.; Vi,»: ^i.. Oreooi». Herausgeber: Lvvigl. Lrpsäitiou sei vrseäoee ckovrnnl«, vreollea, No. 7. ckLbrllvb > S rdlr — tigr jtMeUeb: 1 15 „ >lov»tliok:— „ 15 „ Ltunol»« Nummern: 1 „ Forwerg. Dresden, 2. Mai. Se. König!. Majestät haben aller- gnädigst geruht, dem Anstaltsaufseher Karl Gottlieb Brückner zu Zwickau die zum Verdienstorden gehörige silberne Medaille zu verleihen. Amtlicher Theil. Bekanntmachung, die Versammlung der Stände des Königreichs Sachsen zu einem außerordentlichen Landtage betreffend. Seine Majestät der König haben beschlossen, mit Rücksicht auf die eingetretenen politischen Verhältnisse in Gemäßheit von 8 »15 der Verfassungsurrunde einen außerordentlichen Landtag auf den 23. Mai dieses Jahres in die Residenzstadt Dresden einberufen zu lassen. Allerhöchstem Befehle gemäß wird dieses und daß an die Mitglieder beider ständischer Kammern noch be sondere Missiven aus dem Ministerium des Innern deshalb ergehen werden, hierdurch zur öffentlichen Kennt- niß gebracht. Dresden, den lO. Mai 1866. Gesammtministerium. Frhr. v. Beust. Nichtamtlicher Theil. Uebersicht. Telegraphische Nachrichten. Zeitung»schau. (Nordd. Allg. Ztg. — Hamb. Nachr.) DagrSgrschichte. Dresden: Regierung-bescheid auf die eurer uud hemnitz. — x. Bureau- r in Chem- Ldcrsteiu ilde Freiin Naumburg ltor. Bach- ersdors. — teuerrevisor öilh. verw. (g. — Hrn. ein Sohn, s Döbeln) — Frau (ermann in aerw. Hof» benstock. — ner. Pastor Ernst in f. Scherf- oducte». -77 bgr.i -bv Sgr.; -32 Ear.; be« Rüböl LV- cteubSrse S Rogge» G., Mai- 4; 700 gek. loco 1*2 Jnni'2'V 0,000 gek. lpril - Mai stau. raserawapreise: - ^ür äen Kanin einer geevaltenen 2«il«: t d^ge. vnter „Liogeeanät'^äle 2«Ue: 8 Ngr. -5 Erscheinen: lAgllob, mit Huooebm« 6er Koon- noä keierteg«, ^benä» kür üen kolgenüen lag- Tagesgeschichte. Dresden, ll. Mai. Vom königl. Ministerium deS Innern ist nachstehende Verordnung an die k. KreiS- direction zu Leipzig ergangen: „Die hier in Urschrift anliegende Vorstellung deS Stadtraths zu Leipzig ist mittelst Beschlusses dcs Ge» sammtministeriums, an welches dieselbe gerichtet ist, an das Ministerium des Innern abgegeben worden, und letzteres sieht sich veranlaßt, infolge dessen der Krcis- direction zu Leipzig Nachstehendes zu eröffnen. „Die allgemeine Städteordnung bezeichnet 8 178 flg. genau den, den Stadträthen zuständigen Wirkungskreis, und die Hinweisung darauf genügt, um zu zeigen, daß der Stadtrath zu Leipzig sich von dem Gesetze, auf welches er sich am Schluffe seiner Vorstellung beruft, entfernt hat. „Der Stadtrath hat sich jedoch nicht darauf beschränkt, eine über die Grenzen der städtischen Interessen hinaus greifende Vorstellung an die Regierungsbehörde zu rich ten, sondern er hat auch diese Vorstellung, ehe sie noch in deren Händen sein konnte, den Stadtverordneten zu gefertigt unb denselben, entgegen den Bestimmungen 8 115 der allgemeinen Städteordnung, zu einer Be ratung und Beschlußfassung darüber Anlaß gegeben. „Es unterliegt aber dieses Verfahren um so mehr gerechter Ausstellung, als in einer von dem Stadtrath selbst als folgenschwer bezeichneten Angelegenheit derselbe sein Urtheil auf Grund einer officiellen Correspondenz, die, seiner eigenen Angabe zufolge, ihm nur bruch stückweise bekannt war, in vorschneller Weise fest gestellt hat, ohne die in Aussicht gestellte Veröffentlichung dieser Correspondenz abzuwarten oder sich sonst über deren wahren Inhalt Gewißheit zu verschaffen. „Die Regierung glaubt mehr als einmal bewiesen zu haben, wie sehr ihr die Interessen der Stadt Leipzig am Herzen liegen. Sie darf mit Zuversicht die Frage aufwerfen, ob diese Interessen je Lurch Lie von ihr be folgte Politik geschädigt wurden, ja sie darf daran er innern, daß Beunruhigungen, die sich zuweilen kund gaben, durch den schließlichen Verlauf der Dinge sich jedesmal alS eitel herausstellten. Sie kann das Ver trauen, worauf sie Anspruch machen zu können glaubt, nicht gebieten. Wenn aber der Stadtrath zu Leipzig, angesichts einer in empfindlicher Weise gegen Sachsen erhobenen Drohung, keinen andern Wunsch hegt, als jegliche Maßregel, die als Knegsrüstung gedeutet werden könnte, eingestellt zu sehen, so legt er damit eine Gesinnung an den Tag, welche im Namen der Stadt Leipz.g kunLzugebcn seiner Verantwortung über lassen bleiben möge, die er aber nicht berechtigt ist, wie er es thut, im Namen dcs sächsischen Volkes, zu wel chem die Regierung ein besseres Vertrauen hat, laut werden zu lassen. „Hiernach allenthalben wolle die Kreisdirection den Stadtrath zu Leipzig bescheiden. Dresden, am 9. Mai 1866. Ministerium des Innern, gez. Frhr. v. Beust.. An die Kreisdirection zu Leipzi g" — Die in obiger Verordnung angezogene Vor stellung des Stadtrathcs zu Leipzig, wie solche in Leipziger Blättern bereit» unterm 8. Mar veröffent licht worden ist, lautet: „Der tiefe Ernst der politischen Lage Deutschlands hat be- reits seit Monaten den materiellen Verkehr mit den größten Besorgnissen erfüllt und denselben allmählich in den weilciteu Dimensionen dergestalt gclädmt, daß nicht nur der geschäftliche Crcdit untergraben, sondern auch das Nationalvermögen unsers gesummten großen Datei landes die empfindlichsten V-rlustc, deren Höbe kaum mit Ziffern zu bezeichnen ist, erlitten hat. Daß hiervon auch unsre stadl nicht verschont geblichen ist. be- bars nicht erst des Beweises. Der Verlaus der letzten Messe spricht dafür in nur zu tranischer Wise. Wenn wir d ffenungeachlct in dieser Zeit der sich täglich steigernden Bedrängniß bisher kein Zeichen unsrer Sorgen für das Wohl und Wehe der uns auvertrautcn Stadtgemeindc kund- gcgcben, vielmehr der Weisheit unsrer hohen Staatsreg erung auch in dieser kritischen Lage volles Vertrauen geschenkt haben, so wirkte hierbei auch das Bewußtsein wesentlich mit, daß die ru. Theod. rof. Ewald Rädchen: r Leipzig; in Brake; oerg; Hrn. . Hering, drn. Gas lauen i/B.; litz. a und Frl. Hr. Dom- Frl. Elisa- >r. Adolph llen Umsatz, orgia 132, sarr Dhol 2. Bengal —, Neu- 'tischr 1»2, FeuULeton. - K. Hostheater. Mittwoch, 9. Mai, wurde zum ersten Male „Auf der Grenze", ein Schauspiel in drei Acten von Hermann Weiß gegeben. Der Verfas ser läßt zwei Flüchtlinge, einen Portugiesen und einen Spanier, einander auf der Grenzscheide ihrer Heimath- länder begegnen, treibt sie vermöge eines Gewitters in den Grenzgasthof, firirt sie dort infolge ihrer leeren Taschen und verwickelt sie in eine Schmugglergeschichte, bei welcher der Gastwirth und sein Freund Maulthier» treiber die Uebelthäter sind. Um Letztern vor dem Grenz- jägerleutnant zu retten, verdächtigen Beide den ältern Flüchtling als Schmuggler; der jüngere aber wird durch glückliche Horcher in die Lage gesetzt, den ganzen Zu sammenhang der Jntrigue zu durchschauen, den Trug zu entdecken und jene beiden Cumpane nach seinem Wil len zu zwingen. Gleichzeitig werden die beiden Flücht linge in ihr Vaterland zurückberufen, wo Ehre und Ruhm ihrer wartet; sie enthüllen sich schließlich als Dich ter berühmten Andenkens: der ältere als CamoSns, der jüngere als Cervantes und scheiden unter gegenseitigen freundschaftlichen Artigkeiten und Verheißungen, wäh rend der Theaterusus durch ein vereinigtes Liebespaar erfüllt wird. Die Composition und die durch vielfache Erzählun gen , gefällige Zufälle und Unwahrscheinlichkeiten be werkstelligte Ausführung sind in jeder Beziehung so schülerhaft, und der Dialog, theil» in Prosa, thrilS in Jamben, ist so gewöhnlich und für Zeit, Ort und Men schen beziehung-lo», daß keine Veranlassung »orliegt, kritisch specieller auf da- Stück einzugehen. Es ist offen bar die Arbeit eine» von dem bekannten unberufenen SchöpfungSdrange schwer heimgesuchten 4 ulettanten, der seinen benridenSwerthrn Ueberfiuß an freier Zeit leider Telegraphische Nachrichten. Berlin, Freitag, 11. Mai, Mittag». Die preußi sche Bank hat den DiSront und LambardzinSsuß für Waarendarlehen aus SH», für Darlehen auf Effecten auf V2 8b erhöht. Der Lombardzinsfuß für Richt- kaufleute bleibt unverändert 6 dH. München, Freitag, 11. Mai. Die officielle „vahersche Zeitung" meldet: Die Regierung hat in Erwägung der ernsten politischen Lage die sofortige Mobilmachung der Armee und die Einberufung des Landtag» zum 22. d. Mt». beschlossen. Bukarest, Donnerstag, 10. Mai. Dir Eröffnung der Deputirtenkammer hat stattgefunden. Die Thron rede betont die UnionSnothwendigkeit und sagt: ein fremder Fürst sei eine Garantie für anderweitige Bestrebungen. Prinz Karl von Hohenzollern habe sich für Annahme der Krone'entschieden, und nach dem Conferenzbrschluß habe dir Nation nochmal» ihre Wil- lenSmrinung abgegeben. (So telcgraphirt.) Au» Konstantinopel soll ein Großwesirschreiben ringkgongen sein, welche» mit Gewaltmaßregeln droht, wenn die Rumänier fortfahren, gegen die Convention und den Conferenzbrschluß auf rinem fremden Fürsten zu bestehen. Üxv nncb: ttbr. :t, 2, 7. US, 27. .7, v. US, 212. 3,27,2". 'r. 27, 2«, , UU. iS,27,2N. 1,27,211. . 27, v »v dieLnnä- ägoteio Km. lm 3, kirn» , allen 8ta- 12 u. Nw.3, llllt»g« llllä 3" unter 0. Rai 9.0" K. »richten, at. Löutal. ilb - (L; G.; do. v. do. v. I8V2 sächs. schles. Ä.; Land» Etlrubahu- .; Leipzig- au 33 B.; thüringische tim: Alla. °. siU S. t G.; An,»- B.; Frank. , lb3 B.; , G.; Wren ; LouiSd'or ^2 G. . Nat.Mnl. kaatsanlehen kct. d. Cre- lüuzd. S.22 Kai. Noch a: — Thlr. r. 18 N,r. » » b Rbl.: mcS-Stücke: n:-Thlr. : 3 Thlr. 7 li. 3proc. !ente 3V.40; —; vsterr. ditmobilier Act. 30b.0v 0 pr. opt„ it, Abend«, rate 63,3S
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