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Dresdner Nachrichten : 26.05.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-05-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189005263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900526
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-05
- Tag1890-05-26
- Monat1890-05
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.05.1890
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viklwdni«». ftnmtnilM. SMSM» iur d>« u^cl>lttl>an)k Auinalimc ül «»»mkn wsrd »im! ^neven. Aut» »!ünd,a»»ü>»'uilraae Scan, Niiun» durch üirici marteri er Lotzkmcaiiiuna.. einaeiaiidiki HchM- Uii« krinc Pewindliaiicii. «lnkündiauilnkii m'iinic'i, läimnlüche uuuumsic Lsruuittluiu'Sl^Nc» an äkni-urcchilellr Nr. >r. Vrlwlt« Itr. XLÜnvr'» 8»n»tor1um Siir 35. Jahrgang. Aufl. 48,50V Stück. I». Itpe»«!«». für MLbsta«, tilvkit, kvttuvolit. Isorvei,- Islckv» (LLstirar), Nlutkinnatli, Hiitorlold«. lslooi» nto. ste. »l» d e»1«» ^»briturt Lllsrtlluuit. kabrlk: -nneullraße 33/35 (kHmsukivk). Dresden, l800. MorltL SartuvK, 13 uiu! LLuvt8t.r3.L86. l'u«n»«<-nt4iii, „«IN«»«» Naiiil, sipItLeu, II«»N«I- ordeit»- >ma »Ilv Va»»ei»8vlii>«lüv> » ILüi»,tIteN« - j LSI»»»« mrä «elitissv - Z kritr Sa«»«» - V rt« I.. b»i<> Ivöniir .lolauinatnrsso. Z H bliiipfatzlou von ür. mod. 'I'rasii I>K- z A R1n»ttn«l«rnntr» I«, n« i»nr«ti>>r«n, Ls'mr. ^sr in §?risliinlin. von Liuäsrn 8tet8 1 Ulllk Mi» illlSMogeil. Z'roillpter DersaM nach r Sorwium Serrtslck, «oi»t i«z>V4»?r« hitrüiapL« <Patent) kür liindor von M I'l);. an, für Damen 75 Uk^. Itnmvn- «ti'iiiui»!'« ohne Xatii 5511^. v>e»r „MiiivrvL" 4) «Ri. «otzvai/o Iialb^eidenv L>nii»«*ul»ni»4l>,eliul»o, Llarlc 1.M und 1.25. Mtz« 1 4lUniaaaf» Fernschreib« und Femsprechherichte. Hofnachrichten. Schcmdancr Knnstindiistrie-Ausstellung ^KVtrgrt. Luihersestsviel in Zittau. Brieskaste». ASM AMOMMM. ützl. Hoks-xotLsLs, ail5N1iil1ö. IZI «««Ivi», O^or^outkor. Montags ^(ZMai. Tagesgeschichte. »Ein Lustspiel-. Feruschretl»- und Kernsprrch-Bcrichte. Wien. Tie Nachrichten über den böhmischen Landtag rustn yier Verstimmung hervvr. Auch die Regierungsblätter sprechen sich pessimistisch aus nnd besorgen die Erfolglosigkeit des Aus gleichs-Landtages. Moskau. Ter Cbcf dctz Haupt-PolizriaintcS nebst den ihm unterstellten Geheimpolizisten sind kassirt woidcn. Ä.ai, bezeichnet dies alS Ergebnis der Untersuchung in Betreff der Knuttn-Züch- tigliiig dcS giundlvS verhafteten Barons Kvrolaw. Athen. Der Ministerpiäsident Tricupis brachte in der Kammer einen Gesetzentwurf ein, nach welchem eine neue helle nische ScbissscihrlSnesellschast gegcünder werden soll mit einem Kapital von 35 Millionen. Die Geiellickaft ioU vom Staat unter- Nützl werden; die bedeutendsten griechischen Banken werden sich daran beiheiligen. Man hofft durch diese Gesellschaft den grie chischen Handel zu heben. Chicago. Tie Polizei entdeckte ein Attentat, durch welches beabsichtigt wurde, das Denkmal im Havinarkel zu zerstören, welches zur Eunncrni'g an die während der anarchistischen Unruhen nm- gekonunenc» Polizisten und Bälger errichtet wurde. Glücklicher weise war die Explosion nicht erfolgt, da der Regen die Ziind- ichnur der mit 50prozcntigem Nitroglhcerin gefüllten Büchse pciiöicht hatte. N « w> y - r r. 24. Mai. Waarcnbcrlcht. BamMvoNe in New Nork 12'.,, do. m New Orlcaiiö l,',. Rats. Pciretenm ?v", Abct Test in New-?)ort 7.4i <y.. do. i» VhiladeNitiia 7.4i cii Zioties Petroleum in New-Bort 7.so. do. !'>>>« Uuo >>raitl»i-»> v.r Juni S4'... Sietta. ^ «itimalz !oco 822. tio. etlolie u. SiioüierÄ s.70. cln^cr >r>.ir loituli»,- .n»,e->v2,ioii> 4'/,. MaisiNewt 4o>,. NvUier Winlerwcizen loco cg>.. gafiee Uui. !!,»-> 20. Mehl 2 D. vs L. aicireidetiactii 2. nuvier Per nuni lS,vs. Weiccn per Mai s?-,'., vcr Null ca. per Tezcinircr ü8' ,. Kaiiee «io >r. 7, io» „nUu-ux ucr Äuni re.82, vcr Auliuii rs,s2. , Kiiidcrsrcuuden uuiercr Stadt lebendig werden, damit einer recht groben Aiuabl armer schwächlicher Kinder ei» startender Landanfenl- l halt zu Tbeil weiden iann! Wer im Glücke und in der Lreude lebt, wer diese schönen Lesttage mit den Teiiicn in GoiteS freier stkalnr heiler und zufrieden verbringen kann, der gebe nb von! seiiicm lleherslns;, um auch 'Andere glücklich zu machen. Wir können u»S nicht peinigen, allen Freunden der annen .Kinder Elisabeth Werner's schöne Mahnung (in dem Prachlwerke >Zn Lust und Sonne) zuznrnfen: Führt sie hinaus in Sonn' und Luft, D,c kleine Schaar, i» Waldeelnil! Und wenn in Eurer treuen Hut Der Segen ans dem Weite uiht. Ein maites.Köps.ien froh sich hebt. Ein bltich' Geschicken sich belebt. Und eine kranke, kleine Brust Anfjanchzt in Heller Kniderlust, Dann denkt, Ihr habt das junge Leuen Dem Licht, dem Gluck zurückgegeben. Gestillt der annen Mutter Weinen, Gesegnet sci's an Euren Kleinen. — Im vergangenen Jahre ist, veranlagt durch die verheerenden Gewittergüsse, welche unser Valcrlnnd hcimgcüicht haben, seitens der Direktion des König!, iachs. mctcoroiogiichl'N Institutes zu wiederholten Malen in den Lokalblättern auf die Wichtigkeit dcr Er- forichnng desjenigen gröhtmöglichen Regen gn an tu ins hingewieien worden, welches in kurzer Zeit in nnseicm Klima zur Erde bcivr- dert werden kaum ES raiingt diese Frage umsomehr zur Erttschcl- dung. als man neuerdings technische Anlagen anSinführen strebt, bei denen die Kenntnis; dieser Wnjseriiiengc erforderlich ist. Bisher ist man null ini metcorvlozzüchc» Institut eifrig bemüht gewesen, verarbeiten. LertltcheS uud Sächsisches. "-Se. König!. Hoheit Prinz Georg, welcher in seiner Eigenschaft als Armecinspcktor morgen nach Posen geht, stattet ans dem Wege dahin dem sächsischen Königspaar in Sibhlleiiorl einen Besuch ab. — Se. Excellcnz der Herr KriegSministcr Graf Fabricr ist mit kurzem Urlaub vor dem Pfingstfest nach dem Harz gereist. — Sc. Cxcelien» der Wirk!. Geheime Ruth Le Maistre, aubcrardcntlichcr Geiandtcr nnd bevollmächtigter Minister dcS Deutschen Reiches für Griechenland. ist aus Achen hier einge- irosfen nnd in Bncher's „Holet National" abaesttegcn. — Sc. Exccllenz Slaatsininistcr v. Scholz ist vorgcstem nach Berlin zurnckgckchrt. Er sprach sich bei seiner Abreise sehr befriedigt über den Erfolg seines AnseinhaltcS in Slrehlc» anS. — Wenige Stunden vor der Ameise Sr. Königl. Hoheit deS Prinzen Friedricb A n g n st auS Eonslantinopcl, am 17. Mai. wurde dersctbe noch vuich eine sinnige Hnldiguiig überrascht. Ein iacben aus der türkischen Hauptstadt cingelrossencr Pnvatbrief >hei!t u. A. hierüber Folgejides mit. Als die Siachricht angelangt, vaf, der Prinz in Constantinopcl einen längeren Ansenibalt nehmen wcrde, beichlasscn die dort aufhältlichen Sachsen, dem zukünftigen Träger der Wcttinskronc einen seitlichen Einpfang zu be»citcn. Man mutzle jedoch davon absehcn, da der Prinz mcoanito alS Graf v. Weesenstem reiste und beauftragte deshalb den Bergrath Weih, einen aus Freibcrg stammenden tüikischen StnaiSbcamten nnd eins der angesehciisicn Mitglieder der dentichen Kolonie in K„ den Gc- fühicii der Sachsen de, Gelegenheit des vom deutschen Botschafter, Herrn v. Radowih, zu Ehren dcS Prinzen veranstalteten diploma- u'chrn Diners Ansdrnck zu vcrlribcn. Jiizwiichen halte der schon seit Jahren mit Familie am Bosporus amhalllichc Sohn eines in Dresden lebende» pevsionirtc» Anesthausinspcktors, Icdcunaiiii, die am Tage der Ankunft des Prinzen mit dem Oricntzug in Canslanti'iopcl eingeirossene nenesle Nnmmer der »Dresdner Nach richten" in welcher ein kurzer Bericht über die Reiie des Prinzen durch Polästiiia enthalten war, im Hotel Roval, dem Absteigequar tier Sr. Königl. Hoheit in Pirna niedergciegt, wofür Herr Lent- na»t Graf v. Rer des Ga>dercilcr-Rcgime»ts aus der Bealeilnng des Prinzen im Namen des Letzteren srenndllchst dankte. Ter ge nannte Offizier ermöglichte cS spater, das; Herr Jedermann am 17. Mai Vormittags mit seinen vier Söhnen von dem Prinzen im Hotel Nopal cmpiangen wurde. Die blühenden Knabe» trugen em schmuckes, Weihes Matrolcn-Kostiim mit weihgrünen Rosetten und präsentiric» sich dem Prinzen stramm in Front, woraus Herr? I. der Freude Ausdruck verlieb, datz es ihm vergönnt sci, einen Prinzen des sächsischen Königshauses sein von der itebc» Heimath begrünen 11 dürfen. Herr I. fügte hinzu, er sei So!», eines alten sächsischen Militärs und langjährigen Staatsdieners, der in seiner Fainttie die lraditwncllc Liebe und Belehrung für Kaller, König nnd Bntcrland als heiliges Bermnchinik pflege. Der Prinz unlerhielt sich mif'S Eingehendste mit I. und dessen Knaben nnd war ganz besonders erstellt, als der älteste Cohn J.'ö einen von Letzterem verfatzlen poetische» Willkommciigrutz vortnig. Bei der Verabschiedung' dankte Sc. Königl. Hoheit wiederholt für die sinnige Ueberraschimg und fügie hinzu, er weide nach seiner Heimkehr der Familie Jeder Mitteln lassen. Auch sprach Se. Königs. Hoheit die Erwartung aus, das; sich ihm der älieste Sohn J.'s, welcher nächstes Jahr das Wettiner Ghinnasiuni in Dresden bciuchen soll, i. Z. vorstellen werde. — Selten hat des Himmels Gunst solch' herrliches Psi» gst- wetter beichicdcn als dieses Jahr. Was Wunder, das; gestern von den frühsten Morgenstunden an ein dichtgedrängtes Wandern nach allen Himmelsgegende» Dresdens von Heimischen wie Fremden stniliand. AIS wich 4 Uhr säinmlltche Kirchen glucken ihre» erzenen Mund öffnete», da kühlten sich die gewaltigen Massen von Psingst- waiiderern wie zu einem gemeinsamen Gottesdienste in irischer, all überall frohes Leben aihmenden Natur vereint. WaS Menbohnen» Slrnkcilvahiie», Omnibusse. Droschken und Dampfschiffe zu fasse»! teresse hierauf bezügliche exaklc Messungen zu erlangen und zu Das umfangreiche Negenwasscrnctz Sachsens (gegen , . (gegenwärtig 164 Stationen) ist ober noch immer zu weitmaschig, um das wirkliche Maximum eines RegcnsalleS icdeczeii zur Darstellung zu bringen; die Tircklion har es sich deshalb ichr angelegen sein lassen, das Interesse aller LevölkcrnngSschichten ani solche Messungen zu lenken- Soweit bis letzt exaktes Material bearbeitet worden ist, hatte sich daS Gesetz ergeben, das; über Sachsen innerhalb einer Viertelstunde Regeiicinaiücn von 15—20 Mm., d. i. 15—20 Liier pro O.undraimelrr schon mehrfach gefallen sind, das; aber die obere Grenze von 20 Mm. oder 20 Liter selbst bei den Wolkcnbrüchcn in der Lausitz im Mai 1M7 bisher noch »ich! ülicrichritlen worden Ist. Dieses Ergebnis wirs durchbrochen durch eine an die Tircsi klon des mctcörologiichcn Institutes gelangte hinreichend exakte Regenmesimig des Herrn RebierföcsterS Münnich in Börnichen bei Oedcian . die sich ans de» excessiven Rege »fall vom Abend des II. Mai bezieht. Darnach sind in einem Zeiiranm von 20 Ministen und zwar in der Zeit von !) Uhr 45 Min. bis 10 Uhr 14 Min. 42,0 Liier Wasser aus den Quadralmeier zur Erde gestürzt, d. s. also 22.2 Liter pro Viertelstunde. Rach den näheren Schilderungen über diesen Vorgang scheinen diese grotzen Wassermassen auf einem kaum 2 Km. breiien und ca. 4 Km. langen Streifen nieder- gegangen zu sein, da außerhalb dieser Grenzen die Verwüstungen cm den Fluren weit geringer sind; der Ort de- Messung befand sich ziemlich in der Mitte dieses Areals. — In dem vierten Bande seines Buckes: »Die Begründung des Deutschen Reiches durch Wilhelm I." erzählt Herr 0. Subel fblgcnde Geschichte ans dem Anfang dcS Jahres 1866: »Bei einem Mttlagsessen in der sächsischen Gciandtschatt zu Berlin hatte die Geiandiiii Gräfin Hobenthal die Naivität, den neben ihr sstzenden pieus;ischen Ministerpräsidenten kurzweg zu fragen: Sage» Sie mir doch. Excellcnz, ist cS wirklich war, das; Sie Oester reich bekriegen und Sach'en erobern wollen? Bismarck erwiedertc mit grösster Frenndttchkeit: Ganz aewis; ist das wahr, thcncrste Gräfin: vom eisten Tage meines Ministeriums an habe ich keinen andeien Gedanken gehabt: nistcre Kanonen sind henke gegossen, und Sic sollen bald sehen, wie sie der österreichischen Artillerie überlegen sind. Entictzlich! nes die Dame; aber, stchr siefort, dann geben Sie mir einen Fienndekrath, da Sie einmal in offen herziger Laune sind: ich habe zwei Besitzungen, ans weiche soll ich mich flüchten, aiis mein Gut in Böhmen, oder auf mein Schlotz bei Leipzig? Wenn Sie mir ginuben wollen, antwortete, Bismarck, -eiicn Sie nicht nach Böhmen; eben dort und wenn ich nickt irre, gerade in der Nähe Ihres Gutes werden wir die Oestcrreichcr schlagen: Tic könnten also dort schreckliche Aben teuer erleben. Geben Sie ruhig nach Sachsen; bei Leipzig wird nichts Vorfällen, und Sie werden nicht einmal durch Emguarüc- nmg belästigt werden, denn Ihr Schloß Knauthain liegt an keiner Elappenstral;e. Als bald nachher BiSmarck von anderen Diplo maten über diese Acussernngcn beweglich mkcrpcllirl wurde, lachte er. datz inan von der Verspottung einer unpassenden Frage Notiz nähme. Herr v. Bcnsl aber nahm, m Erinnerung an seine lang jährige Feindseligkeit gegen Prcupcnö Polmk, die Sache ankerst ernsthaft, sandte die wichtige Enthüllung nach Wien, rief Oester reichs mächtigen Schntz an. und erklärte, datz, wenn Oesterreich jetzt rüste, sämmllichc Mittelstaaten feit zu ihm sichen, andcrmalls ...... „ . aber der Fieimdschait Oesterreichs iür immer den Rücken kehren mann zur dauernden Erinnerung a» den Tag ein Andenken über- ftvürden. Ans die Enischlickimgen der militärischen Kreise in Wien " blieb die Mittbellunn Benst's nicht ohne Eiiislub, die Truppen in Böhmen. Mähren und Wcitgalizicn wurden wesentlich verstärkt, so datz binnen Kurzem von drei Seiten 80,OM Mann in Schlesien einbrechcn koimien, wo damals nur 25,600 Mann im immobilen Slande nnd in den gewöhnlichen Fricdensgcirnisonen vcrtheiit waren. — Von der am 3. April d. I. verstorbenen Privata Fräulein Charlottc Rosalie Richter sind dem hiesigen Armciiamte 2l,0M Mk. vermacht und von dem Testamentsvollstrecker Herrn Hösel eingezahlt worden. "'ne SchenApiildigkeit von besonderem botanischen Jn- nbnalich im beiiiioclstcn. kam oder wendete der StadKHen Rücken, uni bald ln's Georgen-Allee, nabe am vierten Felde dcS nwimmentalcn Gitters Freu zu gelangen. In vielen Orten wollten die ankgespeichcrienf nach dem Grosze».Garsten zu) zu sehen. ES ist dies ein in vollster BechslcgungSmitiel nickt ausrelcken nnd manche Kuchenstube, deren Sükigkeilen uw drei Bsingstseicrrage berechnet waren, wurde gestern bei dem erstell NachmIilagSrmvrnll bis auf daS letzte Stück geleeck. Allgemein waren denn anck die Besitzer von GmstencwbtissemcnkS re. mit dcni gestrigen Pfingstgcichäst zufrieden und faßten anS diesem günsl gc» Vorläufer neuen Mutli für ein gatcS Saisonyeschäst. — Die Dirciloren unserer Bezirkt»' und Frriichnlen find vvr einigen Tagen vom Ausschüsse für Fericnkolonieen ersucht worven, Kinder der 4 oberste» Klassen zur ärztlichen Au-wohl vor- ziiichlagen nnd eilt Verzeichnis; derselben bis Sonnabend den 14 Jnili cinzniendc». Am 25. Juni Nachmittags findet alsdann die Unlcrsiichnng der vorgeschicigcncn Knaben und Mädchen in der 7. Bürgerschule durch die Herren Aeyte des Ausiclmsses statt. Möge m» noch allrntbakbrn die wrrktbätiae Menschenliebe unter den K" ist ailgeiioncisich ini Parke des Prinzen Georg (Jvhann Lee. nabe am vierten Felde " ' nivh de». Große» Garten zu) zn ichen Bllithe stehender Schneeslockenbcvum (Olironantns virxiniea), ein anS Nordamerika stammender baumartiger Strauch mit großen lanzettähnlichen Blciueni. Die weißen Blumen erscheinen in langen, dichtvinthigcn Trauben nnd geben dem Gehölz bei reicher Fülle daS Ansehen, als wäre cs mit Schnceslockcn bedeckt. Der Strauch bat die seltene Höhe von ungeführ 3 Meter. Ein ähnlich schönes Exemplar befindet sich mir noch im Schlokgnrlcii zu Pillnitz. BemerkcnSwerth ist noch, daß der seltene Baum von Herrn Hofgärtner Poicharsky erst im vorigen Herbste an seine jetzige SKlle verpflanzt und nur durch rationelle Pflege zu einer ko selten üppigen Blütheiientivickeliing gebracht wurde. — Zu der in letzter Zeit vielbesprochene» »Katze »frage" schreibt man uns noch: Es stellt sich vielfach heraus, daß die Achtung vor dem sremden Eigenlhum und die Scheu vor Ver letzung desselben durch die iideistliebeiie Katzenliede auch in Kreisen, in denen eigentlich Rücksicht und Achtung gegen des Nächsten Eigciithnm vorausgesetzt werden darf, itack znrückgcdrängt wird. Wohl kommt dem Besitzer oder der Besitzerin der Katze nicht in den Sinn, selbst m des Nachbars Speisekammer sich zu schleichen, um den leckeren Fisch, den ausgesparicn Braten zu stehlen, oder selbst zur nächtlichen Stiiiwe in dcS Nachbars Garten nach Nestern anüznipähcn und schlummernde oder noch junge und unbehilfliche Singvögel abznivürgcii, ja eine Annorderung dazu oder auch eine Verdächtigung, das; Solches möglich oder gar wahricheinlich sc:, würde gewaltige Entrüstung, vielleicht gar ein Verklagen Hervor rufen. Aber dieselben Perionen, die so ehrlich erscheinen, belächeln cs vielfach nachsichtig, wenn sie erfahren, daß ihre Katze also ge handelt hat. enüchnloigen ihres Lieblings Rand- und Mordlust mit dem Hinweise ans den Naturtrieb, denken gar nicht daran, dem Geschädigten Ersatz zu bicien, hoffen und erstreben vielmehr Ver heimlichung des Vorganges, geben sich Mühe, es dahin zu bringen, daß es ja nur nick,! herauSkommt, daß ihre Katze es gewesen, die den Nächsten bestohlen, beraub! hat. — Ich meine: die richtige, gewissenhafte Eiiaffiing der Begriffe ,,Achtung vor des Nächsten Eiiienthnm und Ehrlichkeit" müsste von jelvst zn einer zweckmäßigen Haltung der Katzen führen. Seien mir gerecht: der Geschädigte befindei sich solchen räuberischen Katzen gegenüber ans dem Stand- pnistie der N 0 thwcbr, und zwar um so mehr, je rücksichtsloser und gleichsiiliigcr von den Katzenbcsitzcrn solche Schädigungen von fremdem Eigeiithumc ausgcfatzt, gebilligt und begünstigt werden. — Das, waS auf der Schnndauer Kunstiudustrie- AnSstcllnng für ein bescheidenes Eintrittsgeld geboten wird, gewährt des Anziehenden nnd Uisterhcckleuden Mancherlei. Die oberste und älteste Kniistiiidnsttie Meißens ist ihres Ranges würdig vertreten. Ihr bevorzugtes Genre ist Rococo. Sie hat in diesem Geschmack eine große Iagdnhr, einzelne Figuren, Vasen, Teller und anderes Geich in ansgcstelli. Ihre Service sind weltberühmt. Eni mächtiges schmiedcciicrnes Gitter von Kü Huschers Söhne. Dresden, trennt diese Meißner Ausstellung von dem Nachbac- gcmach. Diese Firma ist außerdem durch eine Anzahl eisengeschnit- lencr Thürllopser vertreten, die das Entzücken jedes Kenners bilden. Es Ist Schmiedearbeit von selicncr Vollkommenheit und Sauber keit. Tie iehr stimmungsvoll wirkende Dekoration der ganzen Aus stellung mir Teppichen und Portieren stammt vom Tapezirer Gnsl. Rusch in Dresden her: die reizenden Spitzen, von denen sich die Augen bewundernder Frauen nicht trennen können, vom Hof lieferanten A. O- R ich re r. Einzelne dieser Klöpvelarbciten dürfen sich den winsle» Brüsseler Spitzen dreist an die Seite stellen. Ein Taschentuch, mit Richlcr'ichcn Spitzen gaumt, ist gewiß der HerzenSwimich mancher Besucherin. DaS renomiistrle Uhrengeschäft von Rob. Pleißner (Dresden. Nosmarinsttaßc), stattete mit seinen Erzeugnissen mehrere Salons auS. In einem der ersten fesselt eine prächtige Standuhr, welche in jeder Stunde ein be liebiges Huck spiel!. Ter Klang der Uln beim Schlagen ist höchst snmpathisch. Als Neuheit stellte .Herr Pleißner in einem andeken Gemach eine Sammlung von köstlichen Glashütlcr Taschenuhren ÄZ aus, deren Gehäuse getriebene Goldarbeit in Rococogeschmack zeigen. Das Auge weilt mit umso größerem Vergnügen auf diesen ainniithigcii Uhrgebäusen, da inan weiß, daß die von ihnen um schlossenen Uhrwerke am die Sekunde richtig gehen. Dies gilt sowohl von den Uhren für Herren, wie für Damen. Auch clwaS Neues in Uhren bilden die von Fritz. Müller, Neumarkt-TreSden ansgcstcllten Sclnciblisch-Uhrcn, die ein treffliche» Ankerwerk in l sich schließen. Man stellt eine solche Uhr auf dem Schreibtisch oder dem Tisch cineL Damenbondoirs auf, ans dem sic wenig Platz wkgiictzmcn, aber einen vorzüglichen Schmück bilden. Hoijuweliee Elimctzcr hat, wie schon gemeldet, den Hauptgewinn für die Ver- lnosnng geliefert: ein kompietcs Kaffee- und Tbecscrviee in Rococo, Gold und Silber. Werth 2000 Mk. Außerdem ist diese Firma durch einige herrliche Norocalcuchtcr, sog. Hvflenchier in Silber, ein vergoldetes türkisches Kaffeeservice, durch Schmucksnchcn ver- schicdcncr Art. ein wundervolles Collier von Saphiren, Rubinen, Perlen und Diamanten, kleine Broschen mit Mniaturgemäiden u. s. w. vertreten. Ein Schaustück ersten Ranges bildet ein nach einer Zeichnung von Prof. Rade anS Schwaiiliant gefertigter, mit Edelsteinen, Perlmutter und Emaille geschmückter Fächer, der für 4000 Mk. einen Käufer in Amcrisa geinnden hak. (Forts, folgt.) — In der jetzigen Zeit, in der zahlloie deutsche Familien itzre Rcifepläne litt den Sommer machen, empfiehlt rS sich, auch an die Vogesen zu erinnern. Die llindichastlichcn Reize, welche dieses großartige, herrlich bewaldete deutsche Gebirge dardlctet, sind außer ordentlich groß. Auch in nationalpolitischcr Beziehung wäre cS be deutsam. daß durch einen regelmäßigen starken Strom von Be suchern ans Altdcnlschland möglichst zahlreiche Beziehungen zwischen oem alten Valeriandc nnd den wiedergewonnencn Rcichslandcn entstehen. Fast kann man eS als Ehrenpflicht bezeichnen, die wunderschönen Sommersrischen des Wasgaus durch deutsche Be sucher für das Fortdieiben der französische:! zu entschädigen, welche ehedem in Hellen Haiiien dorthin kamen. — Man nimmt gewöhnlich an, daß das Eis durch den Ge- ftierniigsprozcß von allen Unreinigkeiten, die das Wasser enthält, gereinigt werde. TieS »1 aber ei» Jrrthnm, der dazu führt, daß man der Bcichaffenbeit deS EiieS, das in der Haushaltung ver braucht. besonders aber zur Kühlung von Getränten benützt wird, zn wenig Aufmerksamkeit schenkt. Wohin das führt, zeigt der fol gende, vollkommen degiaubigle Vorgang: In einem großen ameri kanische» Hotel wiikdcn ans einmal alle Gäste von Schwindel, Ucbclkcit, Erbrechen, Diarrhöe. Fieder, Appeliwcriiist, Nieder geschlagenheit, kurz, von allen Ltzmptmimi eines ipphöien Fiebers mehr oder weniger ergriffen. Nachdem inan mehrere Tage ver gebens der Ursache dieser beunruhigenden Erscheinung nachgespürt hotte, fand cs sich endlich, daß das Trinkivasser mit Eis gekühlt war, das aus einem sumpfigen Teich stammte, dessen Wasser noch überdies mit allerlei Unreinigkeiten versetzt war Als man darauf das unreine E'iS nicht mehr nnwendete, börten die bedenklichen Zufälle ganz ans. Wie oft wird Eis ans Weihern, Teichen und selbst auS Flüssen genommen, deren Wasser gewiß Niemand trinken mochte. Ter Chemiker Lr. Bischofs in Berlin da! voriges Jahr Schmclrwaffcr von sieben EiSiortcn untersucht und dabei gefunden, daß dasselbe in einem Kiibikentimetcr (das ist »ngciähr ein Finger- bnt voll) neben einem beträchtlichen Gehalt an Ammoniak nnd Salpetersäure nicku weniger als 140—180,000 lebensfähige .Keime von Bakterien enthielt, also höchst schädlich war. Die ans Veran lassung dcS RcichSgenindheitsamkcS in Berlin vor etwa drei Jahren vorgeiivliimene chemische Untmiichniig iwn Eis, welches von über schwemmten Wicicn genommen war. ergab folgendes Resultat: »Das Eis war durchgängig mit giftigen Aigen durchsetz! imd wurde daher für die Verwendung bei Kranken, sowie zur Koiiierpirnng von Lebensmitteln als nicht geeignet erklärt." Die Gesundheils- gefährlichkcit von manchem Ene ist darum eine nicht hinmegzuleug- uende Thatsachc. Die Herstellung deS künstlichen EiscS, wie solches
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