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Sächsische Volkszeitung : 31.05.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-05-31
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193305313
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19330531
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19330531
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1933
- Monat1933-05
- Tag1933-05-31
- Monat1933-05
- Jahr1933
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 31.05.1933
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Ausaabe Lun-S Für christliche Politik und Kultur SacWM n Essmtuns <S«IchästSftell«, Dr»<1 »»d Verla«: Gerniaula, vachdrackcrel imd Vkrln« 0reSdea.il. I, policrslr. 17. Zor»r»i 2IVI2. popschcikkoulo Dresden W2K. Banl- konto Ttadtbank Dresden Nr. 21767. Mittwoch, den 31. Mai 1V33 VerlaaSorii Iresden ainielgenprelle! Die 1«elvallene pelttzelle »" ^.HamNien- ai^eigen ».Slellengelnche HD Die Pelilredamezelle. 89 mm. breil. I .V. Hi!r il»,elaen aicherhalb der VerbrctlunaS«eb leleS 40 l.dl» peillrellamereilc 1.!1<)0k. r'nelneb.Itv 1. Im Halle höherer Gewalt «Streik, Verbal ulw.l erlilchl lebe Ver ^slichlung an' vtcfccnn« wwic tkr>ällnn,i »an .'Vize -gen < Nup lrägen inid Uelstung von Lchadetierlah. 9iedaktlo'i der SnNi'llchen volkSzeU»»» Drerdet,<M»iladl 1 Polierllrahe 17. Hernrn' 2MV Ntld 21 «12. Nummer 124 — 32. Fahrgang vrlrhelnl Vmat wörlNt. »in illltslr.GraiiSbetlaAtn.Hctwal and Well' »nd der Nlnderbeilane »Hör ttnirekleinenvenle'. lowle den Lerlbellagen »Unlerhallniig und Willen'. .Die vraklilche Haur irau'. »Das nute Buch'. Monatlicher tvezugSPreii» Ausgabe N mil St.-Venno-Vlall ^ 2,70 siuSnabe 11 ohne Sl.-Vetino-BIail * 2,2» »nizeluummer 11) Sonnabend- u. Sonnlagnnntnier ltO Dottfutz^ neue Romreise Mussolini als Vermittler zwischen Deutschland und Oesterreich — Die Petition Bernheim vor -em Dölkerbundsral — Kirchenpoliltsche 2lilsschii.se siir den Rundsunk D e letzie Chance Dor Unkerzeichnung des Konkordats Berlin, 3». Mai. sE. M.) Wie aus Wien berichtet wird, beabsichtigt der öster reichische Bundeskanzler, am boinineuden Freitag nach Nam zu reisen. Den Anlas) dieser Reise bilden, wie bei seinem unerwarteten Eintreffen in Nom vor einigen Wa chen, kirchliche Angelegenheiten, und zwar diesmal die Unterzeichnung des in den letzten Wochen fertig gestellten Konkordates mit dem Vatikan. Daneben dürste aber auch das Ver hält n i s zu D e u t s ch l a n d eine Nolle spielen. Ein Wie ner Blatt hat bereits davon gesprochen, das; der italienische Regierungschef als „ehrlicher Makler" zwischen Deutschland und Oesterreich tätig werden soll. Ob Mussolini diese Nolle übernehmen will, ist nicht bekannt, doch darf als feststehend betrachtet werden, das; das faschistische Italien sowohl der jetzigen deutschen wie der jetzigen österreichischen Negierung freundschaftlich gcgenübersteht. Im Interesse der notwen digen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Oester reich möchte man wünschen, das; eine solche Bermitt- lungsnktion Mussolinis zustandekommt und das; sie Er folg hat. Durchführungsverordnung über den Reiseverkehr nach Oesterreich Berlin, 30. Mcli. Im Reichsgcsehblatt von heute erscheint ein Gesetz der Reichsregiernng über die Beschränkung der Reisen nach der Republik Oesterreich, ferner eine hierzu vom Rcichsminister des Innern erlassene Durchführungsverordnung. Das am 1. Juni 1033 in .grast tretende Gesetz sieht die Er Hebung einer Gebühr von 1000 Mark siir jede Reise vor, die ein Reichsangehöriger mit Wohnsitz oder ständigem Aufenthalt im Berlin, 30. Mai. Die internationalen Lchuldenverhandlungen, die auf der Berliner Gläublgcrkonserenz jetzt gepflogen werden, beschäftigen sich mit einem überaus bemerkensivcrten Plan, der, wie mau hört, von Gläubigerscite ausgcht. Da nach wird zum Zwecke der Mobilisierung der deutschen privaten Auslandsschulden die B e g e b u n g v o n inte r- n a 1 i o n al g ä n g i g e n und nur im Auslände zu bege benden Bonds, die aus Reichsmark gestellt sind an geregt. Für diese Markbonds würde die (Garantie des Reiches gefordert, ja ein Plan geht sogar noch weiter und plädiert für die Begebung von unmittelbare» Neichs- bends. Das wären Zahlungsmittel, die das Reich selbst unter seiner eigenen Hoheit und Autorität im Auslande begeben würde. Der Plan geht von dem Versuch aus, die deutschen Auslandsschulden im Auslande durch Zahlungsmittel zu mobilisieren, die Geld- und Umlausswert in einem Ausmass und einer Form hätten, das; die gewissermassen den Ersah für die von Deutschland bei der gegenwärtigen Lage nicht aufzubringenden Devisen bilden würden. Man ist sich klar darüber, das; diese Bonds wenigstens fürs erste im Ausland keinen vollgültigen Kurs einnehmen könnten. Jedoch würde der Kurs sich bessern, je mehr die deutsche Devisen- Inlande in oder durch das Gebiet der Republik Oesterreich unter nimmt. Die Gebühr ist vor 'Antritt der Reise bei der zuständigen Sichtvermerkbehörde zu entrichten, weiche die Entrichtung im Pas; vermerkt. Auf den kleinen Grenzverkehr, soweit er durch besondere Bestimmungen siir die in den Grenzgebieten ansässige 'Bevölkerung geregelt ist, findet das Gesetz keine Anwendung, wohl aber Irisst es auch den Ausslugsverkehr an der Grenze. Mit Geldstrafe nicht unter l>000 Mark oder mit Gefängnis werden die Reichsangehörigen bestraft, die entgegen den Vorschriften des Gesetzes oder der Durchsühruugsveroronuug ans dem Reichsgebiet unmittelbar oder aus einem Hinwege nach oder durch Oesterreich reisen. Aus der gleichfalls am 1. Juni 1033 in Kraft tretend-'« Durchsührungsverordnung ist hervorzuheben, das; der Reichs minister des Inneren eine Befreiung von der Rcisegebühr nur für folgende Personengruppen z.igelassen hat: Selbständige Gewerbetreibende und deren 'Angestellte, denen die zuständige Orlspolizeibekörde nach 'Anhörung der zuständigen Berussver- tretung lHandelskämmer usw.s bescheinigt, das; es sich nm eine geschäftlich notwendige Reise handelt: Personen, die mit Rüek- sicht ans ihre dienstliche Tätigkeit oder in Ausübung bestimmter Berufe, die Grenze nach Oesterreich überschreiten müssen <Be amte bei Dienstreisen. Eisenbahn-, Zoll-, Post- und Polizei beamte, das Personal von Schisfahrts-, Luftverkehrs- und Krnsl- wagenunlcrnehmungen sowie von Schlafwagen- und Speise wagengesellschaften. in gewerbsmäßiger Schis fahrt oder Fischerei tätige Personens: schließlich Arbeitnehmer, die sich zur Arbeits aufnahme oder zur Erfüllung eines Dienst oder Werkvertrages nach Oesterreich oder über Oesterreich in das Ausland begebe». » Die Deutsche K u n stausstell u n g. welche in Klagen furt zu Psingslen erössnet werden sollte, ist von deutscher Seite aus abgesagt worden. -- Der Vorstand des Deutschen SchulVereins Südmark hat die Pflug st tagnng seines Vereins in Klagenfurt abgesaat und aui den Herbst v e r - schoben. Die vom 'VDA. nach Passau verlegte Klagenfurter Tagung wird vom Deutschen Schulverein Südmark besucht werden. geseßgcbnng und damit der Devisenzwang gelockert wür den. Im Effekt würde Transaktion daraus hinauslausen, das; das N e i ch als G a r a n t s ii r d i e S ch uldeu der de ll t s ch e u W irts ch a s t dem Auslande gegenüber eintreleu würde, ja falls unmittelbare Reichs-, bzw. Staatsbonds ausgegebeu würden, liefe die Transaktion daraus hinaus, das; das Reich selbst an Zielte der Wirt schaft dem Auslande geaenüber zum Schuldner würde, während umgekehrt die Wirtschaft das Reich zum Gläubi ger bekäme. Inwieweit dieser Plan aus deutscher Seite Aufnahme finden Kanu, läs;t sich im Augenblick noch nicht absehen. Dazu bedarf cs einer Prüfung der Wirkung der Ausgabe von solchen Markbonds auf den deutschen und internationalen Kapitalmarkt und die Beteiligung Deutschlands an der internationalen Geldwirtschast selber. Entgegenkommen Amerikas? N e w >) o r k , 30. Mal. Laut Hcrald Tribüne soll Großbritannien von Amerika dahin unterrichtet worden sein, das; Amerika bereit sei, am 15. Juni anstatt der fälligen 75 Millionen Dollar e>ne Nate von lO Millionen Dollar cntgcgenzunehmen. Auch Frankreich habe eine ent sprechende Mitteilung erhalten. In der Wirtschaftsgeschichte der Völker wird der 20. Mai 1033 vielleicht einmal den Ausgangspunkt einer Entwicklung bezeichnen, von deren Ergebnis Gedeih oder Verderb der Weltwirtschaft überhaupt abhängt. Am 20. Mai begannen nicht nur in Berlin die Gläubiger- v e rhaudl u n g e n mit dem Ziele, die Frage der deut schen Auslandsverschuldung in einer Weste zu klären, die nicht nur Deutschland selber das Leben lägt, sondern auch den Interessen der Weltwirtschaft gerecht wird. An dem selben Tage hat auch die V orbereitung für die groß c W e l t iv i r I s ch a f I s konseren z am 12. Juni eingesetzt. Ob diese Weltwirtschastskonserenz zu einem Ergebnis gebracht werden kann, wird sich in der Berliner Glänbigerkonserenz. die das Transfer Problem zu behan deln hat, vielleicht viel mehr und eindringlicher entschei den. als das nach außen hin scheinen möchte. Am 20. Mai haben gleichzeitig auch in Stockholm die der sog Oslo- Konvention zugehörenden Staaten, die Skandinavischen Länder mit Finnland, ferner Belgien. Luremburg und Holland, zu einer Tagung sich zusammengesuuden, die gleichsalls der 'Vorbereitung sür die Weltwirticbastskonfc- renz vom 12. Juni gilt, und am selben wichtigen Termin des 20. Mai Haden auch die i n te r n a t i o iva l e n H a n - delska m m e r n in Wien Stellung zu den die Welt- ivirtschastskonserenz von London berührenden Fragen ge nommen. Wie brennend das Problem ist. zeigt nicht nur ein Blick auf die deutsche Geld- und Dcviseulage, sondern auch eine Betrachtung der internationalen Verschuldung überhaupt. Bei einem Gold und Devisenbestand von noch nicht einmal einer halben Milliarde Mark ist es nalurgemäs; eine Unmöglichkeit, einen jährlichen Zins und Tilgungsdienst für 2» Milliarden Mark Schulden in Höbe von 1.2."' Milliarden Black im Jahre aistznbringen. Der Wille zu zahlen und auch alle Schuldverpflichtungen zu erfüllen, ist aus deutscher Seite vorhanden aber die Möglichkeit, die Fähigkeit zu zahlen, fehlt Gold und Devisen besitzen wir nicht in ausreichenden' Blaste, um die ZiusZahlungen au das Ausland transferieren zu können. Mit Waren können wir nickt bezahlen, di der Ans'nh'- überschus; außerordentlich zurückgegan zen ist. Eine Zah lung in Reichsmark sclx'itert wiederum an der Ausnahme unlust des Auslandes. Außerdem sekt d-e Devstenaeleß' gelan g unübeisleigliche Schranken. Da andererseits das Ausland uns nicht genügend Devisen zur Ve- iiignng stellt, ist es uns gleichsalls unmöglich geworden, Zinsen in Devi sen zu bezahlen. So rückt die Frage eines Transfer Moratorinvw in unmittelbare 'Bähe. Ein Moratorium sür die Mark Zah lungen wird von Deutschland nickt in Aistprnch genom men. Das hat der Reicksoankpräiident au-'-drücklich er klärt. Das Ausland muß sich nun Klo»- darüber sein, ob es aus seinen Forderungen beharrt, insbesondere auch, ob es darauf besteht, die Zinsen in gleicher Höbe wie bisher zu erhalten, lind dieses Zinsenproblem ist nächst dem Schulücnproblem als solchem mit das wichtigste. Wenn wir die unter den heutigen Verhältnissen viel zu hohen Zinsen in Mark abtrageu sollen. — in Devisen ist diese Abtragung, wie oben dargetan, unmöglich — dann müßte Deutschland gestaltet werden, die kurzfristigen Kredite iu langfristige umzuwandcln, um aus dieser Basis der inne ren Wirtschaft Produktionsmöglichkeiteu und der Aus fuhr eine erweiterte Ausdehnung zu geben. Alle diese Dinge stehen aber am Anfang des Wiederausb a us de r Weltwirt i ch a f t. Das Konferenzprogramm für Loudon, das im Februar dieses Jahres uiedcrgelcgt wurde, wird eine wesentliche Erweile- I rung erfahren müssen. Die W ä h ruugsf r a g e n wer- Mark-Bonds im Ausland? Ein plan zur Mobilisierung -er deutschen Auslandsschulden
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