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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-03-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187303087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-03
- Tag1873-03-08
- Monat1873-03
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1873
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HSttuer- d. Redaction »«, it-ir Udr n>° e-L u»r. Mt »er für die nächst- j, R«a»rr befttmmtm tu den Wochentagen 'Ht M Rachoiittags. IM» fir ZojerRleiaiiadulr: ßjk«, Uuiversitätsstr. 22, , Mht. Hamstr. 2l, pan. Anzeiger. Amtsblatt de« König!. Bezirksgerichts und des Ratbs dn Stadt Leipzig. 1080«. As»»ur»e»t»preis vierteljährlich 1 Thlr. 7'/, incl. Bringerlohn 1 Thlr. 10 Ngrt Jede einzäne Nummer 2'/, Ng» Belegexemplar 1 Ngr. Gebühren für Extrabeilage» ohne PostbefSrberung lü Thlr. mit Postbesördrrung 14 Thlr. Zuserate LgespalteneBourgoiSzerle 1'/,Ngr. Größere Schriften laut unserem Preisverzeichnis. Lectame» »uter d Uedarttoxstrtch die Spaltzrile 2 Ngr. «7. Sonnabend den 8. März. 1873. Zur gtsMgtll Beachtung. Kst« Erveditton ist morgen Sonntag den 9. März nur Vormittags bis 1-9 Uhr LxpvchLttß«« sie« LetpLßxee Vssßreklssttes. Steuer-Zuschlag zur Deckung d«S Aufwandes der Handelskammer. Aus Grund von tz. 17, Pkt. 2 a und 8 des Gesetzes vom 23. Zum 1868, die Abänderung Innrer Bestimmungen des Gewerbegesetzeü vom 15. Oktober 1861 bctr., haben wir beschlossen, 1« Deckung unseres'Vcrwaltungsauswandcs, und zwar in Gemäßheit von tz. 7 der Börsenordnung Leipzig vom 28. März 1870 einschließlich des Aufwandes der Börse, für das laufende Jahr I>u dm ftr die Handelskammer Wahlberechtiglen (d. h. von den als Kaufleute oder Fabrikanten Ipl miudestens 10 Thlr. ordentlicher Gewerbesteuer Besteuerten in Leipzig und den Genchtsämtern Ißjpzig I und II) I einen Zuschlag von Elf Pfennige« auf de« Thaler Gewerbesteuer »erstra Hebetermin erheben zu lasten und wird derselbe, nachdem das Königliche Finanzministerium , de» Kreisstcuerrath das Erforderliche verfügt hat, hierdurch ausgeschrieben. Leipzig, Anfang März 1873. Die Handelskammer. Wachsmuth, stellv. Vorsitzender. vr. Gensel, S. Bekanntmachung. Aach den Messungen des Herrn Prof. vr. Kolbe hatte das städtische Leuchtgas im Monat ichmar eiu specifischeS Gewicht von 0,466 und die Leuchtkraft von 13 Wachskerzen. ^ Leipzig, den 7. März 1873. DeS RathS Deputation z«r Gasanstalt. Holzpflanzen -Verkauf. Zu» Krühjahre 1873 können vom Forstreviere Burgau durch den Revierverwalter H ' - Lietze (Forsthaus Burgau bei Ehrenberg) nachverzeichnete Holzpfianzen zu den beigesctzten l bezogen werden: 3909 Stück eingeschultc Eichen 2 Meter hoch t Hundert 5»-—«w— 3999 1999 6999 3999 2999 3099 39,999 5990 2999 2999 1999 1999 g, den 25. Februar 1873. Gemeinsame Sitzung 3 . - 3V,—4*/, - - - einjährige Rothbuchensaat - - eingeschulte Birken » . » Birken - - dreijährige Linden - - zweijährige Fichtensaat - . dreijährige emgeschulte Fichten - » Fichten zu Gartenanlagen - - - - 1—N/, Meter ä Stück - - - 1-/.—2»/, - - - übe 10 - — — » 3 » — 5 - der 2l/r DeS RathS Forst-Deputation. Verlage. tznLinhenvorstaude z« St. Lhoma «nd St. -ttcolai am 25. Februar 1 873. 4l»I Grund des Protokolls bearbeitet.) st« Beschlüsse der vereiuigten Kirchen-Borstände s» p. Januar ds. IS. waren dem Rath der Gsttt alt Patron mitgethcilt worden, um die Achoonuug zu der Parochialtheilung Patronats- »qja zu erlangen. Darauf ist folgende Zuschrift I df^s pje gefällige MUtheiluna vom 26. vor. ». 4. d«. MtS. erklären wir nn Allgemeinen uufer Tiuvcrständnttz mit den unS mitge- tzeiltm Beschlüssen wegen Eiuthciluug der Stadt Leipzig in vier Parochien. Mr fiiä> jedoch der Ansicht, daß schon jetzt die Bilduug noch einer fünfte« Parochu unter Erttung der Johanniskirche zur Parochial- kkche filr dieselbe im höchsten Grade wün- fchmtwerth und vedvrfniß ist, erkläre« daher » voraus hiermit Patronat» wegen unser Guverständmß, wenn die -irchcnvorstände ewe, dem entsprechenden Beschluß fasten. Vit vorzüglicher Hochachtung Aipzia, 12. Februar 1873. Der Rath der Stadt Leipzig. Julius Franks. 3» Krise dessen hielt der gemeinsame Ausschuß Bbie Parochialsache eine nochmalige Beschluß- MU utthig über die Frage: voll die evangelisch-lutherische Gemeinde der Stadt in vier oder in fünf Parochien getheilt »erden? Ae heutige zu diesem Zweck anberaumte Sitzung ^bereinigten Kirchen-Borstände eröffnete der Eußtzeade, Superintendent vr. Lechler, mit dem vooeckn, daß der gemeinsame Ausschuß beider Skheu-Lorstänbe über den Sinn und die Trag et des obigen, den Mitgliedern durch Umlauf Bretts zur Kenntniß gebrachten AnschreibenS nicht Ml zweifellos gewesen sei. Und da der Rath «Hatton in so prägnanter Weise sich für eine Wr Parochie ausgesprochen habe, sei der AuS> Bch, »U in Betracht des Umstande», daß schon «29. Januar eine ansehiLicbe Minorität für mrs Parochien gestimmt baue, der Ansicht ge- « daß eine nochmalige Pkmcarberathung und v« chtllßsastung angezeiat sei. V Sen vicedürgermeiiler SteHani erläuterte ^« liathsschreiben dahin, daß d<A Patron zwar du BiMwg dn fünften Parochie «ir wünschen». S^ÄMte, aber mit dem Ausdruqe dieser seiner /«chcht de» Kircheuvorständen in iHpr Beschluß- sastung keineswegs vorzugreisen beabsichtige, sondern deren zunächst nur auf vier Parochien gefaßten Beschluß, dafern man dabei bleibe, zu genehmigen sei. Herr Sup. vr. Wille und Herr vr. Gräfe sprachen sich dafür aus, bei dem einmal aus guten Gründen gefaßten Beschlüsse stehen zu blechen; dem schloß sich auch Herr Pastor vr. Ahlseld mit der Bemerkung an, daß er zwar allerdings die Bil dung der fünften Parochie für künftig unerläßlich, sie jedoch dann mit Rücksicht aus da« eventuell be vorstehende Hinzutreten von Reudnitz nicht in die Johanniskirche, sondern weiter nördlich zu verlegen für geboten halte. Herr Adv. Anschütz verwendete sich, getreu seiner^ schon.,früher kund gegebenen ' w sofortige Errichtung der fünften Zarochie und Aushebung de« letzten Beschlüsse»; Herr Refelshöfer brachte, al» Bermittlungsmeg, den Vorschlag zur Sprache, eine fünfte Parochie mit der Johanniskirche al» Parochialnrche sofort jetzt zu bilden, aber nur mit einer geringen, etwa 5500 Seelen zählenden Bevölkerung, wodurch den alten Parochien kein Abbruch geschehe und der künftigen Gestaltung der Reudnitzer Verhält nisse nicht vorgegriffen werde. Herr Generalconsul Beckmann beantragte, da der Ausschuß mit einem bestimmten Anträge nicht hervorgetreten sei, ein fache» Stehenbleiben bei dem srühern Majoritäts beschlüsse und vor Allem, Abstimmung hierüber. Herr Jul. Müller hielt dagegen gerade den jetzigen Zeitpunkt der Neubildung von Parochien, der wahrscheinlich m Jahren nicht wiederkehre, dazu angethan, gleich dasjenige, was wirklich als das Beste undWünschcnswerthefte erscheine, anzustrebeu, mithin sofort auf fünf Parochien hinzuarbeiten. Herr vr. Wille wiederholte, daß für jetzt vier Parochien als genügend anerkannt seien, daß es vor.Allem darauf ankomme, rasch eine Aendcrung de«" jetzigen unzulänglichen Zustandes herbetzu- führen, daß man hierbei auch finanziell zunächst Erfahrungen sammeln müsse, ehe man noch weiter gehe: endlich werde auch dem beteiligten Publicum die Neubildung in 4 Parochien zunächst al» da» Einleuchtendere, den gegebenen Verhältnissen Ent sprechendere erscheinen. Herr Pfarrer vr. Brock- hau» gab seinem Wunsche auf Errichtung der Johanni»«, al» fünfter Parochie Au-druck, mit der Erklärung, daß er sich provisorisch auch mit dem durch den RcsclShöfer'schen Vermittelung»- Vorschlag projectirten geringer« Umfange derselben einzuverstehen bereit sei. Herr Bürgermeister vr. Stephani bezeichnete die Reorganisation de» hiesigen Parochiauvesen» al» so dringend, daß ihm da» Stehenbleiben bei zunächst nur 4 Parochien, da diese zweifellos viel schneller zu Stande kom me« würden, al» die Neubildung noch einer fünften, Wiesen- und Feldverpachtung. Die i« nachstehendem Verzeichnisse aufgeführten, der hiesigen Stadtgemeinde gehörigen Wiese« bez Feldstücke sollen an RathSstelle DienStaa de« L8. d. MtS., von Vormittags Ist Uhr a«, zur Verpachtung aus die S Jahre 1873 bis mit 1881 versteigert werden. Die Versteigerung-- und Verpachtunqsbedingungen sowie die betreffenden Situationspläne liegen in der Expedition der Oekonomie-Jmpection im alten Johanni-Hospitale zur Einsichtnahme aus, wo auch sonstige weitere Auskunft ertheilt werden wird. Leipzig, den 3. März 1873. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Eerutti. derzeichniß -er ru verpachtenden Wesen bez. Jetdstücke: errn Nr. Fläche Acker lUR. Hekt. Ar 1 2 15 1 13,» 2 1 202 92.0 3 3 186 2 00,z 4 6 45 3 40,i 5 — 292 — 53,8 6 — 166 — 30.6 7 3 23 1 - 70,z 8 1 19 — 58,8 3 1 81 — 70.3 10 4 14 2 24,8 11 1 36 62,o 12 7 234 4 30.« 13 7 201 4 24,6 14 3 ? 1 67., 15 2 258 1 58,3 16 2 218 1 50.« 17 2 196 1 46.8 18 1 150 — 83,o In der Stadtflur. Abtheilung 2 des Ritterwerder» einschließlich de- Fluthvor- landes rechts de» Pleißenwildbettes von der Fluthbrücke abwärts bis zur Elster und 260 l^R. --- 48 Ar Feld an der Plagwitzer Straße, 23 a der Ranstädter Viehweide, 24 - - 26 - - - Parthenwiese Parzelle Nr. 2767 am Berliner Bahnhofe, - 2770 - - 2777 - - 2778 - - 2781 - Abtheüuttg ^ der Gobliser Mühlwiesen links der Pleiße unterhalb des neuen WehrcS, einschließlich 88 (ZR. --- 18,i Ar Lache zur thellweisen Schilf- u?d Streunutzung, sowie 130 mR. --- 24.o Ar Buchungen und Hochflutbdamm. L der Gohliser MUhl^iesen am Gohliser Fuß- und Fahrwege jenseits der neuen WchrbrÜac, einschließlich 45 lUR. ----- 8^ Ar thcilweise au»- gcsülltes frühere- Absallwa»i'c ver Gol Mühle. « Leutscher Flur. auenwiese einschließlich 2 Acker 121 dM ---- 1 Hektar 33,v Ar Feld, der Frauenwiese einschließlich 3 Acker 152 LIR. --- 1 Hektar 84,i Ar Feld. . I« <ko«uewttzer Fl«r. Abthcilung 7 der Connewitzer Bauerwiesen, 12 - - 15 - - 17 - 18 - - Gohliser Abtheilung 1 der LN sich als das einzig Richtige erscheine. Da indeß vom Adv. Anschütz der Antrag auf Auf hebung dcS früheren Beschlüsse- förmlich gestellt sei, so möchte diese Frage zunächst an den ver einigten KirchenvorstandS-AuSschuß zur Begutach tung verwiesen werden. Herr Refelshöfer ebenso wie Herr Adv. Anschütz und Sup. Lechler sprachen sich, als Mitglieder de- Ausschusses, gegen Zurück- Weisung der Sache an den Parochialausschuß aus, zumal dieser es eben gewesen sei, der sich zu einer selbständigen Meinungsäußerung über die vor liegende Frage nickt für zuständig und vielmehr eine definitive Beschlußnahme deS Plenum- für geboten gehalten habe. ES entspann sich nunmehr über den Stephani'- schen Präjudicialantrag: den Attlchtitz'schen Antrag zunächst an den vereinigten Parochialausschuß zur Begutach tung zu verweisen, zu Ostern und Michaelis statt) und sowohl alles Unnöthige auS dem Unterrichte ausschließen wurde der obeubereichnete Stephani'sche Antrag, als präjudicieller Natur, zunächst zur Abstimmung gebracht und mit 21 gegen 5 Stimmen abgelehnt. Sodann gelangte der Anschütz'sche Antrag selbst: auf Aufhebung de- früheren Beschlüsse- und Errichtung von 5 Parochien zur Abstimmung und wurde mit 15 gegen 11 Stimmen ebenfalls abgeworfen. Hierdurch ist da- Festhalten und die nunmehrige sofortige Ausfüh rung de- früheren auf 4 Parochien gehenden Be schlusses constatirt. Aus Sta-t und Land. Lripji-, Mäi Frau vr. Peschka- !rz. Z» den beiden Anstalten für d« kaufmännische Bildung «5 Leidig« 7. unsrer Stadt, welche der Jugend sorgen (Handelsschule «ud Kaufmäu- vcr vlugcuv sorgen tHanveeuscmue uuv «kaufmän nisch« Fortbildungsschule), wird nach Ostern noch eine dritte hinzukommen. Herr Ed. Asthn ist erselbc Wach gc ste als Gründer derselben von der Ansicht auSgegaugeu, daß da- rasche 2 geftei zigß und seine- rten Anforderungen der'Neuzeit erbtreiber sowie die ge an junge Kaufleute und Gewerbtreibende auch das Entstehen «euer Bildungsquellen rechtfertigen Seine Anstalt wird einen Cursu» von nur zwei Jahren einrichten (Aufnahme ca denselben findet nnöthige aus dem Unterrichte ausfchließen als auch DaS heranziehen, wes höchst wissenSwcrth für den Kaufmann ist. Die fremden Sprachen: Französisch und Englisch sind nicht mit in den Lehrplan als obligatorische Fächer ausgenommen, doch wird sie für die Aneignung dieser Sprachen Separat-Curse cinrichten. Als wirkliche Untcr- richtSgegenstände wir da- erste Jahr: Arithmetik, Buchhaltung (einfache), Contorarbeiten, Handel», geograpbie, Deutsche Sprache, Kalligraphie — da» zweite Jahr: Arithmetik. Buchhaltung (dop- pelte), HandelSwiffcnfchaft, Correspondenz rc. be handeln. DaS Schul-Local befindet sich Wind mühlengaffe 10, Gartenaebäude. Da der Grün der eine langjährige Erfahrung auf dem Gebiete der Käufmännischen Praxi- hinter sich hat, so darf man die besten Hoffnungen auf diese- neue BildungSinstitut setzen. Möge eS sich in würdiger und segensreicher Weise den übrigen Schulen unser- Leipzig anreihen I —r. DaS D enkmal auf dem König-Platze, eingcweiht am 3. August 1780, kann jetzt in der That, wie vor etwa zehn Jahren die schwarz angestrichene neue Sonnenuhr am Giebel der alten Waage, in seiner wunderlichen Erscheinung als Leipziger Wahrzeichen betrachtet werden. Und doch gab e- eine Zeit, wo Leipzig stolz war auf diese- Denkmal. Der polnische Kürst JavlonowSki, welcher aus seinem Baterlande vertrieben in Leipzig eine neue, liebgewordene Heimath gefun- den hatte, beschloß auS Dankbarkeit, dem säch sischen Landesherrn eine Statue zu errichten, und ließ deshalb vor seinem Palais, dem Kurprinzen am Roßplatz, einen viereckigen Platz mit Kastanien bäumen einfassen und daselbst ein Piedcstal aus stellen. Die Anfertigung der Statue übertrug der Fürst dem Professor Oeser. Bald nachher, im Jahre 1777, starb der Fürst und noch jetzt ehrt seinen Namen die Jablonowskischc Stiftung. AuS Anhänglichkeit an Leipzig hatte er testamen- tarisch verordnet, daß sein Herz in einer Urne verwahrt und diese in der katholischen Kapelle in der Pleißenbura aufgestellt werden sollte, was auch geschah. Jetzt ist diese Kapelle zur Wach- stube umgewandelt und, wie da- Marmor- deukmal de- Fürsten, wohl auch die Urne mit de» Herzen verschwunden. — Nach de- Fürsten Ableben beschloß der Rath, im Einverständniß mit der fürstlichen Wittwe. die Errichtung der er- wähuten Statue in die Hand zu nehmen, und wählte zu diesem Zwecke den PeterSplatz. welchen er auSmesien und mit Linden bepflanzen ließ. Die Einweihung fand unter großen Feierttchkeiten statt und Abend- war die Stadt glänzend illummirr.
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