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Dresdner Nachrichten : 18.04.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-04-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189704182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-04
- Tag1897-04-18
- Monat1897-04
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.04.1897
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kLpIvr-Srossokaaäliuls kspivr-ksdrUl-LLgsr ^>- ^irrSss/S liti'ÄU-L«» L-u^»»«' LUor 8arU'U I I» UN'1 I«'orittuts «7 mul lL«»l!on in Lliou (jrü^n. tl»-, uiui 1.1,»». * - 4«I,t — nn<I NnLLv»« uv l I»tßxv ^>«1« np»,»t, OoIv^ondnit«pn«lon. — l'roisv. — I'rompwrjlo Üoäivvunx. VuirzenIisuMrsssv 34. Ll»H »ILEl«I»EßttLLlL * vr«8tlen, 8v«»tr»»«v 5, 4. III- I. Lp-dlllva NIr -I!v UnUunx«». II. Nl»»t-V»rl,us lür dt» Vro-dvor II,o»t». III. Kir<-I>l»»-I»<»ilr«»» vnlor 8«r»ntl». IV. liullokll»» <I^r tillod». >>»»d»»lolt»-l». A Lmtl-kLlmkm. rVeuI,«itv» «rl«r^-i»nt z-urrnirlvi' RLAvImii^iM, perköiilieko Liukkitifs uoä LlocjvKtusiiell in lioplin, «r. 108. rpi<«el: Ostcrbvischaft. Hosnachrichte», Ferienkolonicu, Elektrizität aus der Bühne, Gerichtsverhandlungen. Bach'ü Hohe Messe, Schubert's ^-äur-Messe. wieder zu schließen und sie zum entscheidenden Kampfe zu führen Wider den mächtigen Feind. Bekennen ist d>e Losung! Es gehört mit zu den öffentlichen Pflichten des Mannes in heutiger Zeit, daß er klar und unzweideutig der in ihm wurzelnden religiösen Larl?lLuI 2S N r»»E 2K Z LEENL^W»'. 4,'«r1 mu»«, Uullwlbrsni. <!<>pr. iü»'.klt. *» w-.-rl'lMötltziuliüili'ikli i„ VieäemsM'8 verll8teillöI!L6L ^ »>,I !'»>-»>«., u>.,:5 >-<!>, ll<.> l!>.»„ll. «i^.c Isti-t,.-,»,. ^Il«Uu1r, ^srienste. 10, ^malivimtr. 19. ?vivltause8te.40. dtonsr.: Kviaelvkste. (t-mckr < VukvnIiAUWti'AWv 34. rciieu in Loplin, ' Eonutag, Muthmaßliche Witterung: Unsicher. Heute am ersten Osterfeiertag bleiben siimmtllchc Geschäftsräume der „Dresdner Rachrichte»»" ge schlossen. Au» zweiten Feiertag sind die Geschäfts stellen wie Sonntags geöffnet. Die nächste Rümmer erscheint Dienstag lind gelangt von v Uhr Vorrnittags an in unserer Geschäftsstelle zur Ausgabe. Gsterbstsebast. Die Krone aller Feste ist die österliche Auseistehnngszeit, die der unter dem Joche der Sterblichkeit seufzenden Kreatur die tröst liche Kunde gicbt, daß der Würger Tod nur eine vorübergehende Erschcinungssorm ist. die zu einer höheren DascinSstufe hinüber- sührt. Wenn rings um uns her der Lenz seine keimende Pracht enitaltet und in dem Sprießen und Knospen, dem Blühen und Wachsen in Feld und Flur das alljährliche Schöpsungswunder des neuen Werdens vor »liieren Augen sich vollzieht, dann steigt auch de, Engel des Osterfestes mit herab auf die wonnetrunkene Erde und wo sein geheiligter Fuß hinrrilt, da neigen sich Bäume und Stiüuchcr. Blätter und Bli'tthen und flüstern und raunen und rauichcn und de: Zephririvind trägt die Nachricht von der Ankunft des Gottgeianvien voraus, daß jedes Lebewesen in der Namr in ehrfürchtiger Freude erschauert. Und der Mensch allem sollte un gerührt bleiben? Der Mellich. der durch die Ostrrbotichask die sichere Verheißung der Unsterblichkeit erhält, den die allerbarmende Liebe des WeltenschopserS durch die kurzen Schrecken des Todes zu den ewigen Freuden führen will? Wem das Herz so recht auigcgaiigen und warm geworden ist bei dem Klange der Oster- glvsten, wer in tiefster Seele den Hauch der Ewigkeit verspürt hat, wenn er die göttlich machtvollen Worte des Osterevaiigeliuins aus sich wirken ließ, der will eS nur schwer begreifen, daß Spott, Zweifel und Kälte sich auch an diese höchste Hoffnung unseres Geschlechts heranwagen. daß die Sucht, Alles aus den Staub zulückjustihrrn und den kümmerlichen Erdenkest, der vom Menschen uach dem Tobe übrig bleibt, als der Dinge letztes, als die Auflös ung des höchsten Rätbsels auzusehen, vor keinem noch so theuren Glauben Halt macht. Manchmal möchte es scheinen, als ginge die Gleichgiltigkeit gegen das Frühst,,gSwunder der sich erneuernden Natur Hand in Hand mit der Verhärtung des Herzens auch gegen die österliche Auserstevungsbolschast. Wie viele Tausende giebt es. dir für die alisguellende Herrlichkeit um sich her kaum einen Blick übrig haben, die sich von den materiellen Sorgen des Lebens so gefangen nehmen lassen oder mit solcher Begier von Genuß zu Genuß jage», daß nicht eine der unzähligen reinen Freuden des Frühlings ihr Herz ergreift und es mit der ahnungsvollen Sehn sucht nach etwas Höherem, Reinerem. Besserem erfüllt. Wie die Augen solcher Menschen gegenüber der sichtbaren Natur geblendet sind, so legt sich auch über ihr geistiges Auge ein Schleier und die Macht der Jinsterniß gewinnt über sie Gewalt. Wenn man sieht, we che,reißenden Fortschritte der brutale, ohne jedwede eigene Prüfung nur aus lämmeillche eingelernte Phrasen gestützte Unglaube an die Existenz eines allerhöchsten Wesens macht, so kann diese Beobacht ung zunächst wohl eine däa psende, trübende Wirkung auf die Ostersreubtgkeit auSübcu. Ist die Begriffsverwirrung doch sogar ioweti gediehen, daß das Bckcnntniß zum krassen Materialismus zum Parteipolitischen Dogma der sozialen Revolutionäre erhoben worden ist! ES scheint, als sei der edle christliche Gedanke, daß wir durch den Tod ln das Leben cingehen sollen, daß wir in unserem jetzigen materi ellen Leibe nur ein Durchgangsstadium zu erfüllen haben, der modemen Welt geradezu ein Gräuel geworden. Das Leben hier soll nach heutiger Aussassung Alles sein, »nd sich auf Erden ein möglichst warmes und behagliches Nest zu bauen, ist nach dieser Anschauung aller Weisheit letzter Schluß, die Quintessenz aller Philosophie Durch eine solche Art der Aussassung von den Zwecken und Endzielen des menschlichen Lebens wird nicht nur das wahre Glück der Einzelnen gefährdet, svndem die weitere Ver breitung dieser Lchre ist eine schwere Gefahr für den organischen Bestand der ganzen Gesellschaft. Je mehr einzelne Mitglieder der Gesellschaft einem derartigen Maielialismns huldigen, i» desto größerem Maße geht dieser das nolhwendigc Gefühl der Zusammen gehörigkeit verloren, aus dem die Fähigkeit und Bereitwilligkeit des Einzelnen beruht, seine persönlichen Wünsche und Neigungen den Erfordernissen des allgemeinen Wohlö unterznordnen. Der feste Zusammenhang der Gesellschaft lockert sich mit der fort schreitenden Auflösung des Gottesbcgrlsss, mit dem Abnehmen des Glaubens an eine Fortexislenz und eine Verantwortlichkeit nach dem Tode. Das Ende, dem diese Richtung zutreibt, ist der Anar chismus: der Bombenwahnsinn der rohen Masse und das »Ueber- meulchenihum" der gebildeten Kreise. Auch der Nictzsche'sche »Ucbermrnsch" ist in Wahrheit nicht» weiter als ein Anarchist von oben her. Sie sollen und dürfen sich aber nicht entmuthlgrn lassen, die ol» mvdrrne KreuzeSrltter im Zeichen der Ostern fechten. C» gilt, die Versprengten zu sammeln, die Schaaren zu ordnen, die Reihen Ueberzcugung Ausdruck giebt und sich nicht durch die Gewalt der herrschenden Vorurtheile von oben oder unten her abschrccken läßt, feinen Glauben an Gott und an die Unsterblichkeit der Seele zur Schau zu tragen. Wie Mancher stellt sich kalten Bluts vor die Mündung einer Pistole und scheut doch das »überlegene" Lächeln seiner Standesgenossen. wenn das Gespräch auf übersinnliche Dinge kommt! Wieder ein Anderer ist im Herzen voll Ehrfurcht gegen Gott und kennt das bessere Theil der menschlichen Bestimmung genau, aber das Haschen nach niederer Volksgunst verschließt ihm die Lippen, wenn von unten herauf der Strom der materialistischen Lebensauffassung heranbrandet und die Grundpfeiler der bestehen den Ordnung unrrrwühlt. Gegen diele Lauigkelt des Bekenntnisses ruft auch die Osterbotschaft auf. Ein markiges Bibclwort will den Menschen entweder gut ober böse wissen, der Laue aber soll aus- gespiecn werde». DaS Ist cm rechtes Kernwort für unsere Zeit. Auch auf die Wissenschaft erstreckt sich der Mahnruf der Ostei zeit. Es giebt viele wahrhaft gottessürchtige Menschen, die ohne Kritik den zum modernen Dogma gewordenen Satz nachiprechen, daß die fortschreitende wissenschaftliche ErlennMiß die stärkste Ver suchung zum Unglauben mit sich bringe. Die Berechtigung dieser Anschauung kann und darf aber nicht zugegeben werben Wen» Männer wie Newton, Kepler, Leibnitz ihren Glauben an Gott allezeit uncrschüttert bewahrten, so wird wohl auch für ihre modernen Nachfolger die Möglichkeit gegeben sein, die Resultate ihres Forschens mit der Ehrfurcht vor dem allerhöchsten Wesen zu ver einbaren. Thatsächlrch ist auch bereits innerhalb maßgebender wissenschaftlicher Kreise selbst in der letzten Zeit eine große Ernüch terung in der bisherigen materialistischen Begeisterung eingetrctcn und die Neigung, die Macht der Wissenschaft durch die natürliche Beschränkung der menschlichen Erkenntnißfähigkeit als begrenzt zu erklären und darüber hinaus dem Glauben seine Wirksamkeit an zuweisen. tritt unverkennbar hervor. So sehen wir die geistige Entwickelung der Menschheit in ihren, Verhältuiß zu Gott und dem UnsterblichkeitSglauben in einem aus und nieder wogenden Kampfe begriffen, ln dem zwa» einstweilen die Eutlch- idung zu Uugunslen der gläubigen Richtung verschoben zu sein scheint, dessen endlicher Ausgang uns aber keine unüberwindliche Sorge machen darf, wenn wir die Osterbotschuit richtig erfassen. Die Auferstehung des Erlösers ist uns ein» zuverlässige Bürgschaft dafür, daß am Ende der menschlichen Entwickelung das geistige Prinzip über das materielle den Sieg davontragen wird. Der Fortschritt steht niemals still. Innerhalb einer Entwickelungscpoche mag wohl hier und da ein augenblick- ltchec Rüchcyrilt einlreten, aber am Ende, wenn die Bilanz ge zogen wird, stellt sich allemal ein Ueberschuß zu Gunsten des Besseren heraus. Der Geist, der das Gute. Edle und Schöne der körpert, kann nicht gelödtet werden. Er lebt ewig, wenn auch die vergänglichen Formen seiner Erscheinung unendlichem Wechsel unterworfen sind. Das lehrt uns Ottern und wohl uns, wenn wir diesen Glauben festhaltcn uiller Leben lang mit jener naiven Kirrst des Gemisches, die uns als Kinder beseelte, als wir noch voll gläubigen Vertrauens auf das Ostcrhäschen die versteckten Oster eier sachten. Das Osterhäschen kommt heute nicht mehr zu uns. Statt seiner al'cr sucht uns rin Strahl der Erkenntlich heim, bist uns die Gewißheit giebt, daß Ormuzd größer ist als Arihman und daß jeder Freund des Lichts und jeder Kämpfer für den Glauben an die Unsterblichkeit zugleich ein Förderer des wahren Fortschritts der Menschheit ist. In dieser Zuversicht vereinigt sich der Christ mit dem Meirichen und dem Staatsbürger, »m sich mit ernster Andacht in die heiligen Geheimnisse der Osterzeit zu verliefen. Fern schreib- nutz Fcrmprech-Ncrtckite vom 17. April. Berlin. Wie ans Stettin gemeldet wird, werden der Kaller und her König von Schweden der am l. Mar erfolgenden Eröff nung der Postvcrbindung ml» Schweden in Krampas-Saßniv bei wohnen. — Z» »einem 8st. Gedarkstaae gingen dem früheren Slaalsminisicr von Delbrück schon am Freilag viel Glückwünsche zu. In einer Adresse in rothem Lederernband mit dem Reichsadler spricht der Bundes,ath seine Gluckwümche ans, es heißt darin: »Mit gerechtem Stolze dürfen Sie am ein Leben zurückbltcken, dessen beste Zeit dem Dienste Ihres Königs und Ihrem engeren Vaterlande, vor Allem aber der Gründung »nd der Einrichtung des Reichs gewidmet war." Luch die Kausninnnschaft überreichte eine Adresse mit reichen Silberbeschlägen. Die juristucheFakulräi der Universität Leipzig, deren Ehrendoktor Delbrück ist, hat ihre Glückwüwche telegraphisch übersandt. Tie Handelskammcm i„ Mainz, Nürnberg, Kiel, Stralsund, Lübeck „nd Bremen, das Reichspostamt, die Aeitesten der Kaufmannschaft von Berlin, die Vorsteher der Kaufmannschaft in Stettin. Danzig u»b Memel baden Telegramme oder Adressen gesandt. Heute erlchienen die Depiilirtcn des Vereins für Gcwerbcstciß, dessen Vorsitzender der Jubilar seit 1856 ist und überreichten ein Album. Der Kaiser hat für dasselbe leine eigenhändig gezeichnete Photographie gestiftet auf einem Blatt, welches der Kaiser selbst entworfen hat. lieber dem Bilde des Kaisers brsiudet sich daS Bltdniß Friedrichs des und links r dos von , . IdrBlldntß und einen kostbaren Strauß von Rosen und Orchideen überreichen. Die Kaiserin Friedrich landte ein werttwolleS Andenken. Die Groß- herzogin von Baden und die Erbgroßheezogin Don Sachsen-Weimar beglückwünlchten Dr. v. Delbrück schriftlich. Die Familie v. Del brück stiftete einen goldenen Pokal, eine getreue Nachbildung , cs historischen „Delbcügger Pockni" ans dem Schatz von Oeuavrnck. der im Jahre 1656 von dem Goldschmied Eocdh Delbcügae ge fertigt war. Begleitet war das Geschenk bou einer Abrisse, tw von den 166 Mitgliedern der Familie unterzeichnet ist. Berlin. Dem Reichstage ist von de» Abgg. Roesicke und Gen. ein Gesetzeniwurf. betreffend die Abänderung des Aln'rs- und JnvalidilülSversicherungsgesetzes erngcbrachi worden. De u..bc gebt von den aus der Konferenz, die im Herbste 1695 im ReichS- amt dis Innern aligehalten wurde, entwickelten Äruiidgedaaleu aus und versucht u. A. an Stelle des bisherigen Marlens,memo eine anverweiiigr Lösung. Sobald die Formulirung der Regienmas- vorschlä'ge, betreffend die Dauer der Karrenzzeit für die Unfall versicherung bekannt wird, die nach den Osterferien zu erwarten ist, soll ein außerordentlicher Verdandstag der deutschen BemfS- genossenschaste», der für die Zeit zwischen der l. und 2. Lesung der UnfaÜoersicherungsnovelle oder schon früher in AuSsichr ge nommen ist, cindecufeu werden. — Die Vertkeidiger Koichemcmn'S »nd Westphal's legien gegen das am Donnerstag ergangene Schwurgerichtsurtheil Revision ein. Berlin. Gegen den Bankier Sternberg schwebt schon seit 2 Jahren die Anklage wegen Vergehens gegen das Aktiengesetz.! Für diesen Prozeß sind nicht weniger als 6 Wochen in Aussicht! genommen — Heute Vormittag wurde in der hiesigen Nix- vorierstcaße die unverede!. Kaiser von ihrem Bräutigam Wilhelm Seeger wegen verschmähter Liebe erschossen. Secaer schoß sich^ bann in den Mund und wurde, schwer verletzt, nach dem Kranken-, Hanse gebracht. Münche n. Der frühere Direktor der bayerischen Hypotheken- »nd Wechselbank Johann v. Ströll ist heute Nacht von dem Fenster seines Schlafzimmers aus in den Hof hinabgestüczr und viieb losort tovt. H an> burg. DaS Schadenfeuer in Harburg ist gegen Mittag gelöscht morden. Niedergebrannt sind die tzarburger Oetsabriken von Llinckmann und Co., das Oeliager von Friedrich Thocri und Comp, und das ans der anderen Seite des Kanals lieaeiiöe Lager der Speditionsfirma Heinson und Brammer, wahrend^ das Holz lager der Firma Max Brlnckmann unversehrt gebüeven ist. Pioniere waren auf der Brandstätte thätig. Menschen wurden nicht verletzt. Der Schaden wird auf mehrere Millionen Mark t. ten. Die Vereidigung deS neuen Bürgermeisters Tr»! Lueger findet nächsten Dienstag statt, sodaß Dr Lueger am Mitt-j woch den Kaiser Wilhelm bei seiner Ankunst am Bahnhöfe zu- 'amm'n mit den übrigen Stutzen der Behörden erwarten und an der Hof-G.'latasel erscheinen kann. W r e u. Infolge Mißlielligkeiten im Verein deutscher Bühnen-! ungehöriger, die in der gestrigen stürmischen Generalversammlung zum Ausdruck kamen, legte Sonnenthal die Präsidentschaft des« Vereins nieder. P e st. Der frühere Reichstagsabgeordnete Latinovics hat sich in Monte Carlo in Folge großer Spielverluste im Aller von 44 Jahren erschossen. Paris. Aus Athen meldet das Blatt »Pol. Kol.", ein Spezinlgesandier des Sultans sei in Athen eingetrosfen und ver handle im Aufträge des Sultans mit dem Könige sechs, aber falgendc Vorschläge des Sultans: Käeta verbleibt ein o'f cllcr Theil deS türkischen Reichs. Die Insel bleibt durch gr rchuche Truppen besetzt. Der König ernennt einen Geuerolgouver üen-. der als Vasall der Türkei von dieser seine Jnvcstuur erhält. Gcie.hea- tand vervslichtct sich dabei, die Rechte oc: Türkei aus deren europäischen Besitzungen anznerkenncn, während der Sultan rur- wrictst. eine Grenzregulirung zwischen der Türkei und Giiechenla:d vorzunchmen. Pari s. Der Deputirte Naguct, gegen welchen ein Haftbesehl erlassen ist. kündigt aus London au, daß ihn Geschäfte nach Venezuela rufen. Rom. Wie das ..Journal Avanit" versichert, beschloß der Papst, den: nächsten geheimen Konsistorium eine AUcstution über die Ocientscage zu halten, er wird erklären, die katholischen Kirchen beider Riten im Orient unter den vereinigten Schatz Englands, Frankreichs und Oesterreich-Ungarns stellen zu wollen. K 0 n stan t in 0 pe l. Der Minister des Aeußcren theilte den Votlchastern mit, daß reguläre griechische Truppen gestern Abend 7 Uhr die türkischen Positionen bei Beiraktar, Kodmo, Perdila. Solosmene und Uelecko angrissen, nach weistündigein Kampfe jedoch rnrückgcschlagcn wnrden, nur die türkischen Becgkuppen Potika und Analapsi ieicn in griechischen Händen gelassen worden, da die Türken beweisen wollen, daß ihr Angriff seitens regulärer Trnpven erfolgte. Der Minister des Aenßern meinte, daß türkischerlests der Vormarsch erfolgen werde und daß er hoffe, in wenigen Tagen Larissa zu besetzen. K 0 n st a n ti n 0 b e l. Gestern Abend überschritten die Griechen mit bedeutender Macht die Grenzen oberhalb des Tempe- ihaleS in der Gegend von Kodaman n. s. w. Es fanden mehrere Zusammenstöße mit Vorposten statt. Eine große Anzahl Offiziere und Soldaten wurde gelödtet »nd verwunde». Kanea. Auf Anordnung der Geichwäderchefs werden die Anführer des Angriffs, welchen die Türken am 12. d. M. gegen die Allsständischen richleien. nach Rhodos übergcsührk, Admiral Canevaro begiebt sich nach Hierapclra, um die Muhamedaner, welche daselbst Unruhen hervorgerufen haben, eiirznichiffc». In der Stadt werden Nachsorlchungci! angcstclU, um die den Griechen gestohlenen Werthsachen aiisziifistden. Tic Entwaffnung der Baschiboznks wird fortgesetzt. Larissa. Gestern Abend kam cs an der Grenze von Rezero z» einem Zusammenstoß zwischen Griechen und Türken. Veranlassung hierzu gab ein Versuch von türkischer Seite, einen verlassenen Grenzposten zu besetzen. Die Griechen w>dcrketzten sich dem und die Türken ccössncten infolgedessen ein heftiges Feuer. Nach tslündigem Kample zogen die Türken sich zurück, lieber die Zahl der Totsten und Verwundeten ist nichts bekannt Heute stich 5 Uhr begann von Neuem ein lebhaftes Jcuergcsecht. bei weichem Arüllerie eiugriff. Dem Vernehmen nach haben die Griechen drei Grenzstailonen genommen und die Station Kotroni mit Dynamit zerstört. Die Türken wären zuruckgewocseu worden. Einer amt lichen Tepeichc zufolge hat das Feuer ausgchörl. Die heutige B e r l i n^e r Börse verkehrte, durchweg recht w Z z - L' 3, ? ^ li -i L" ist
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