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Deutsche allgemeine Zeitung : 12.03.1846
- Erscheinungsdatum
- 1846-03-12
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184603124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18460312
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18460312
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1846
- Monat1846-03
- Tag1846-03-12
- Monat1846-03
- Jahr1846
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 12.03.1846
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»8 ist täglich Uhr Rach- ndet ebcn- 1889! ellung von ibrikatc in n, und die chc Muster t ist 10 Pf- »er Anmel l., insofern hieht. Da ß, und der ne weitere ür Anmel- Iterl. An tz von Zeit enden Auf- Sriefe sind Anstalt zu len Spesen eilt irtcsLager wreu blillo^ in j664—68s rvrt. vo. Havana Thlr. pr. sfa führen s886—87s ;sten Lage iilßdruffer ößcrn und age, die ganz vor- 1846 zu rcn Wilß- >e- s878f ipLiK. cn Male: ter au» nach dem »s der Luch- welcher lukarest incr Reise »feo ver ¬ stand rage, UtLer» :d Buch ibach. — §rl. Luise Dock in charti in Referendar Hrn, Licu- eine Loch- Sverwältcr tzrn. Bür te Tochter, d Advocat . — Hr. in Groß referendar rau Kam ippin- Nr. 71 12. März 184« Donnerstag Idealen der Humanität in dieser entspricht, nicht unsere Philosophie, un ser Nechtsleben, unsere Wissenschaft, unsere Religion macht uns siegreich, sondern unsere Künste des KricgcnS und Herrschens. Damit gewinnt die Sache ihren factischen Grund, aber keine sittliche Berechtigung. Einer sittlichen Zeit aber entspricht cs, andere Mittel zur Verbreitung wahrer Siltigung zu gebrauchen als Feuer und Schwert, und auch zu den Sach sen würde das Christenthum seine Wege gefunden haken, wie es sie nach Norwegen und Island gefunden hat. Endlich, was gibt uns das Recht, unsere Civilisation für die einzige auszugeben und von allen Völkern des Erdbodens zu verlangen, daß sie philosophische Systeme zimmern, Altcr- thumsforschungen treiben, Zeitungen lesen und Baumwolle verweben sol len? Wir meinen, der alllicbcnde Vater hat seine Freude an gar man cherlei Geschöpfen, und der gastliche Araber der Wüste, der fromme Parse, der kindliche Südseeinsulancr, der milde Hindu, der kräftige Tscherkesse mögen in ibrcr Art so viel wiegen wie unsere befrackte Gesellschaft auf Ballsälen und Kathedern, hinter dem Acten- und hinter dem Ladentische. — Der Kölnischen Zeitung wird aus Baiern vom 2. März geschrie ben: „Wie verlautet, haben unsere Ccnsorcn in der jüngsten Zeit die Weisung erhalten, in der Zulassung von Nachrichten aus und über Ruß land mit der größten Vorsicht zu Werke zu gehen, insbesondere aber Artikel, denen Angriffe oder eine feindliche Tendenz gegen diese Macht zu Grunde liegen, fern zu halten. Die Geschichte der Basiliancrnonncn scheint dazu Anlaß gegeben zu haben; im Grund aber ist cs darauf ab gesehen, die deutsch-nationale Richtung, welche sich in Deutschland ge gen den Osten kund gibt, aus der censirten Presse zu verdrängen. Es ist nicht zu läugnen, daß man russischerscits, weil die Rcclamationen fast immer ein williges Ohr finden, sehr empfindlich gegen die Acußcrungen der deutschen Presse ist. Man erinnert sich noch mit Vergnügen der Worte, welche vor etwa 18 Jahren ein deutscher Fürst gelegentlich einer solchen Reclamation äußerte. «Meine Zeitungen sind deutsch, sagte er, ich kann ihnen deshalb nicht zumuthen, noch wünschen, daß sic eine russische Farbe tragen. Enthalten sie Unwahrheiten und Jrrthümcr über Rußland, so mag man sie berichtigen.» Wenn man überall so antwortete, so würden die Rcclamationen bald aufhören." »Dresden, IO. März. In der heutigen Sitzung beschäftigte sich die II. Kammer mit der Bcrathung des Berichts ihrer zweiten Deputa- tion'übet cin Decket, den Zustand des Domainenfonds in den Jahren 1812, 1843 und 1844, ingleichcn die in dieser Zeit stattgcfundcn.en Veränderungen mit dem Staatsgute be treffend. Nach den von der Regierung gegebenen Vorlagen sind durch die im Laufe der verflossenen Finanzperiooe stattgcfündcnen Veräußerun gen und Ablösungen von Geld- find Naturalzinsen sowie von Servitu ten dem Domainenfonds 833,774 Thlr. zugeflossen, sodaß mit. Hinzufü gung des am l. Jan. 1842 verbliebenen Cassabestandes und einiger noch rückständigen Zahlungen eine Gesämmtcinnahmc von gegen 1,059,800 Thlr. sich ergibt; überdies ist nächst den Kapitalien noch eine Summe von 570 Thlr. als jährliche Rente' für erfolgte Veräußerungen erlangt worden. Dagegen sind in derselben Zeit von döm Domainenfonds zu Erwerbungen von Staatsgut und zu Entlastungen desselben verwendet worden: 108,270 Thlr. für Domaincngrundstückc, 186,725 Thlr. für Forstgrundstückc, 90,220 Thlr. zu Naluraldcputatcn, 92,278 Thlr. zu sonstigen Naturalleistungen und Servituten, und 1337 Thlr. an Capital-' zahlungcn und Ablösung von Gcldzinscn, in Summa 487,839 Thlr. Der hauptsächlichste Punkt,'um den die Diskussion in der Kammer sich bewegte,-war der in der „Erwerbung von Dvmaincngrundstückcn" begriffene Ankauf eines Hauses in Dresden, für die summe von 86,000 Thlr. mit dem, nach dem Deputationsbericht, cs folgcndc Bewandtniß hat. Wenige Tage vor dem Schluffe des letzten Landtags kam zurKcnnt- niß des Vorstandes des Finanzministeriums, daß das von ihm seit zehn Jahren bewohnte Haus Är. II der Sccgaffc verkauft werden solle und daß die Käufer beabsichtigten, dasselbe zu einem Gasthaus einzurichten; »dessen wurde zugleich dem gedachten Vorstand anhcimgestcllt, das Haus katt der vorhandenen Käufer zu erwerben, wobei man jedoch eine sofor- ige Entschließung fodcrte. Diese erfolgte dahin, daß das Haus für obige Kaufsummc für den Staatsfiscus erworben und diese Summe vorläufig aus dem Domainenfonds entnommen werden solle. Unter Len von dcr Rcgicrung angeführten und m dem Dcputationsbcricht in fünf Punkten wiedergegebcnen Gründen für die Erwerbung dieses Hauses fand nur einer bei der Debatte ungcthciltcn Anklang, nämlich der, daß durch die Erwerbung dieses Hauses der großen Verlegenheit begegnet worden sei, in die der Minister des Finanzdcpartcmcnts besonders m seiner Stellung als Vorstand des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten sich durch das Ausziehen aus gedachtem Hause versetzt gesehen haben würde, da hier nicht wie in andern Staaten Dienstwohnungen für die Minister vorhanden seien; hier sprach sich allgemein die Ansicht aus, daß die Kammer dem treffenden Minister diese Rücksicht schuldig sei, da dessen Verwaltung vor Uebe-blick. tveutschland. ^Äus Mitteldeutschland. Die Conflictc von Civiliss- , tion und Barbarei. — Die bairische Ccnsur und Rußland. »Dresden. Landtag, -f Stuttgart. Der Kronprinz. Excommunication der Deutsch- Katholiken. DaS Münzgebäude.— Das Stadtschultheißcnamt in Fried richshafen. — Heidelberger Aufruf. — Das Museum in Marburg — Die Kirchcnrcformsache in Darmstadt. Der Herzog von Augusten burg.— Der Herzog von Koburg. Die spanische VermählungSfragc. -fkö- then. Das Finanzwesen. Preußen. (8-) Werkin. Die Polen. r Königsberg. Die neue Gemeinde. Hr. Detroit. Posen. Zustände. Bekanntmachungen. H Äus dcm Grasshersogthum Posen. Die Gutsbesitzer. Die Bankiers. Vor gänge in Posen. — Die Insurgenten. — Cafetier Krüger. Oesterreich. Das Rauchverbot. Gräfin Desfours. Spanten. Hr. Mon. Die Dotation der Geistlichkeit. Das Prcßgesetz. General Breton. Großbritannien. Parlament. Die Nachrichten aus den Vcr. Staaten. Sklavenhandel. Verthcidigungsanstaltcn in Canada. Ucbungsgcschwadcr. Frankreich. Deputirtenkammer. Prinz August von Sachscn-Koburg. Er klärung des Fürsten Czartoryiski. Madagaskar. Renzi. Die polnische Bewegung. Marschall Bugeaud. k Paris. Die Polen. Belgien. K Krüssel. Die Ministcrkrlsis. Schweiz. ^Zürich DieJesuitcnpartci. Der Borromäusverein. — Haupt mann Ulmi. Klostergutsvcrkauf in Aargau. Italien. Neapel. Die Beziehungen zu Rußland. Rußland und Polen. Nachrichten aus Warschau. Ostindien. Die Sikhs. Wissenschaft und Kunst. * teipftg. vr. Delitzsch. Hande» und Industrie. * Leipzig. Börsenbericht. Lhur. Eisenbahn. London. Chinesischer Zucker. — Berlin. Ankündigungen. Deutsch land. * Aus Alitteideutschland, 8. März. Auf Anlaß der Kriegs- wcise der Franzosen in Algerien, der Russen in Tscherkessien und selbst des Schicksals der polnischen Nationalität und der mancherlei Rechtswi drigkeiten, kknsittlichkciten und Grausamkeiten, die sich darein mischen, hör ten wir kürzlich dir Ansicht mit Wärme MH. Geschick vertheidigrn: rS sei das der natürliche Gang der Dingt bei einem Conflictc zwischen Civi lisation und Barbarei, cin nothwendiges Uebel von segensreichen Früchten; der fortwährende Gang der Geschichte, auf welchem alle Vor- schritte der Menschheit berühren; wenn Karl der Große gegen die Sach fen nach den Vorschriften unserer Moralisten-hätte verfahren wollen, fo wären wir heute noch Heiden; wo solle die Grenze seich von wo an ver boten sei, was bis bahnt erlaubt gewesen ?" Nun, diese Gdenze wüßten wir zuvörderst dehn doch anzugcben' sie beginnt von da an, wo das Un recht erkannt wird. Eben dem höher civilisirteü Volke müssen Mittel un möglich sein, von denen es auf einer niedrigem Stufe unbedenklich Ge brauch machte; sie müssen ihm, weniger um der. Andern als um der eig ncn Würde, des eignen Gefühls willen unmöglich sein, wie denn alle Moral nicht auf dem Rechte des Andern, sondern auf dem eignen We sen erst ihren rechten Grund findet. Selbst das praktische Völkerrecht erkennt das an, und wiewol cs gegen den Gegner, der die Kriegsweife civilisirter Völker nicht beobachtet, Repressalien einräumt, so wird cS doch dcm civilisirtcn Volk^ z. B. nie gestatten, Brunnen zu vergiften, sich vergifteter Waffen zu bedienen ic. Der Gegner könnte sich nicht beschwe ren, wenn cs geschähe, aber der eigne sittliche Standpunkt, das eigne Ehrgefühl »erstattet es nicht. Im klebrigen werden obige Sähe auch durch die Geschichte nicht, oder nicht in dem Sinne bestätigt, in dem sie dort gebraucht wurden. Es ist geschichtlich nicht wahr, daß im Conflictc der Völker allemal das Civilisirtere dem Barbarischen obgcsicgt habe. Die für ihre Zeit auf der Hohe der Civilisation stehenden Römer er lagen den, im Vergleiche mit ihnen, als Barbaren erscheinenden Germa ncn. Ob die Mauren in Spanien nicht civilisirter waren als die sic be siegenden Spanier, darüber kann sehr gestritten werden, und eben so se hen wir durchaus nicht, daß die Russen im Allgemeinen civilisirter ge wesen seien als die von ihnen unterjochten Polen oder vollends als die deutschen Bewohner der Ostsccprovinzcn, oder daß die höhere Civilisation Finnland aus den Händen Schwedens in die der Russen gebracht. Nicht die Civilisation entscheidet über Herrschaft und Sieg, sondern die größere Kraft und Geschicklichkeit zum Herrschen und Siegen. Durch höhere Kriegskunst bei noch nicht erloschener Kraft besiegte Cäsar die Germanen, die mindestens so kräftig waren wie ihre Enkel. Als Letztere die römi schen Kriegskünste erlernt, die Römer aber die alte Kraft über civilisirtcn Lüstyn verloren hatten, siegten die Barbaren des Nordens über die süd liche Civilisation. Die neuere Civilisation hat zu Mitteln geführt, welche daß Gewicht der Körperkraft im Kriege aufhcbcn, und deshalb unterlie gen jetzt.die Barbaren überall europäischer Civilisation. Nicht was den Deutsche AVgemeiue Zeitung. ZML «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!»
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