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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-04-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193704222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19370422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19370422
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1937
- Monat1937-04
- Tag1937-04-22
- Monat1937-04
- Jahr1937
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1937
- Autor
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Riesaer Tageblatt 90. Jayr, J?»z Da« Riesaer Tageblatt «scheint jede« Ta« abend» V.« Uhr mit Ausnahme der Tonn- und Festtag«. BezugSprei», bei Vorauszahlung, sür einen Monat 2 Mark, ol ne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. S.14 etnschl. Postgebühr (ohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte (6 aufeinanderfolgend« Nr.) 88 Pfg., Einzelnummer 18 Pfg. «»zeige« für die lummer des Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags aufzugeben; «ine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tage» und Plätze« wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzt» 4« mm breite mm.Zetle oder deren Raum S Rpf., bi« 90 mm breite, S gespaltene mm.Zetle im Textteil 28 Rpf. iBrunbschrtst: Petit 8 mm hoch). Ziffergebühr 27 Sips., tabellarisch« Latz 8v". Aufschlag, vet fernmündlicher Anzeigen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesandter Snzeigentexte oder Probeabzüge schließt der Verlag die Inanspruch nahme au» Mängeln nichr drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 8. Bei Konkurs oder ZwangSvergleich wirb etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen. Geschäftsstelle: Rtesa, Goetßeftratzv <S. 15 Jahre Zuchthaus arge« Kaplan Nofsaint beantragt 'M MW Drahtanschrift, Tageblatt Riesa Fernruf 1287 Postfach Nr. öS Postscheckkonto: Dresden 1V8S Girokaffer Riesa Nr « mungen zur Anwendung. Da diese Jülich nicht vorliegen, wurde gegen niedrigere Zuchthausstrafe beantragt. Nach der Mittagspause werden ihren Gchlnßvorträgcn beginnen. den für de« gemeinsame» Kampf gegen di« fttsche Rqziernng. Katholisch-kommnnistische Schandpläne für den Saarkampf Im Hause de» katholischen Kaplan» sand di« Funktio- DonnerStagg 2T. April 1V37, abends die Verteidiger mit Da» Urteil ist voransflchtlich z« Begin« der kommen» den Woche z» «warte«. ich Stellung de» bereits gemeldete« Strafantrage» de« Hauptangeklagte« Kaplan Roffaiut setzt« sich d« >anwalt urtt der Schuld, .und Gtrafsrag« b«, de« «nd Anzeiger (EldedlattMld AoMger). Diese Zeit««» Ui da» zur veröffeutktchuna der amtliche« Bekanntmachung«« de» AMtShavptmannS V» Großenhain behördlich bestimmte Blatt und enthält amtliche Bekauutmachungeu de» Finanzamt«» Riss» und de» Hauptzollamtes Meißen Vie Mörder des VarteiaerroNeir Riedle verhaftet )s BuenoS-AireS. Nach Mitteilung de» Polizei chefs von La Plata an die deutsche Botschaft ist eS «eluuae«. die Mörder des Parteigenosse« Joses Riedl« z« verhasien. Die beiden Männer, die die feige, hinterlistig« Mord tat begingen, sind zwei übelbelenmte Individuen. Bei dem einen handelt es sich um den italienischen Staatsangehöri» gen Feliz Marti« Bucci» der einen kleinen Gemitsehandel betreibt, der »weite Mörder ist ein 1 »jähriger Argentinier, den die Polizei in San Martin, einem Vorort von Buenos Aires, stellen konnte; sein Name ist bisher noch nicht be kanntgegeben worden. In dem Geständnis, das die beiden Männer dem Untersuchungsrichter abgelegt haben, behaup ten sie, sie hätten nicht die Absicht gehabt, Riedle zu töten. Vielmehr hätte« sie eS lediglich ans das Geld abgesehen ge» habt, das Riedle bei sich trug. Bucci behauptet, nur des halb geschossen zu haben, weil Riedle sich gegen die Räuber zur Wehr gesetzt habe. Auffallend bleibt es, daß die Mör der ihr Opfer nicht beraubt haben, sondern alsbald nach Begehung der Tat flüchteten. Unter den in Argentinien ansässigen Italienern befinden sich viele linksradikale Emigranten^ Ausdehnung des Streits in Toulon )l Part». In Toulon, wo die Angestellten der Hotels und Restaurant» vor einigen Tagen in den Streik getreten sind, haben nunmehr auch die ««gepellten der Bäckereien, Fleischereien «ud LebmiSmittelgeschäfte ««» Solidarität die Arbeit nieder,«legt. VerIude Laguardia muh tommunifttsihrr Arhngrnt t )< N«uyork. In Verlauf der am Mittwoch im Neuyorker Staatssenat über da» Schulwesen geführten Aus sprach« nannte Staatssenator McNaboe de« berüchtigten jüdische« Oberbürgermeister Lagnardia «ine« Kommnnisten, der oi« Schulen als »politischen Fußball" und zur Verbrei tung kommunistischer Lehren benutze. Kommunistische Schris- ten würden mit Wissen Laguardta» unter die Schulpflich tigen verteilt, und kommunistische Lehrkräfte» die die von ihm beaufsichtigten Schulbehörden «tnstellten, untergraben die amerikanische Gesellschaftsordnung. Der Kommunist Laguardta sei «S gewesen, der die beantrag»« staatliche Untersuchung über kommunistische Umtriebe in den Neuyorker Schulen verettelt habe. närin Karg auch Gelegenheit, «inen dort anwesende« Sturmfcharsührer aus dem Saargebiet zur Bildung einer katholisch-kommunistischen Einheitsfront im Hinblick ans die bevorstehende Saarabstimmung ausznrufen. Am 29. Januar 1994 tras sich Rossaint schließlich mit dem in Begleitung der Bertha Karg befindlichen Spitzen funktionär des ehemaligen kommunistischen Jugendver- bandes, Ewald Kaiser, in Köln. Um ungestörter verhau- deln zu können, suchte man die Wohnung eines Rossaint befreundeten Geistlichen auf. Aufgrund der ihm zuge- gangenen Berichte über die Tätigkeit Rossaints wußte Kaiser, daß der Kaplan ein williges Werkzeug für die um stürzlerischen Pläne für die Kommunisten war Kaplan «ud KPD.-Hetzcr als Verführer katholischer Ingen» Wieder wurde über die katholisch-kommunistische Ein- heitSfront verhandelt und von Kaiser die Veröffentlichung «in«S von ihm entworfenen Aufrufes an die katholische Jugend zur gemeinsamen Zusammenarbeit vorgeschlagen. Ueher die Herausgabe und den Wortlaut dieses Ausrufe? hat nach den Bekundungen Kaisers vollstes Einvernehme» zwischen ihm und Rossaint bestanden. Tie Ausführung diese» Planes scheiterte nur daran, daß zwei Tage später die Agentin Karg und bald darauf auch Kaiser verhaft« wurden. Nach dem 29. Januar 1934 wurde unter Leitung Steber» in Köln noch eine Versammlung der BczirkSsturm- scharführer abgehalten, in der 2 kommunistische Funktio näre sprachen. RoffaintS Wohnung wurde nach der Ber- Haftung ber Karg noch als rote „Anlaufstellung" benutzt. Anschließend ging der Staatsanwalt zur Behandlung de» letzten AnklagekomplereS, der Beziehungen RoffaintS ,« den, Mitn»»ckk«gte« Jülichs über. Jülich, «in zum katho lischen Glauben übergetretener, von Nossaint getaufter früherer Jude, händigte Rossaint hochverräterische Druck schriften au» ««d machte ihn auch mit dem kommunistischen Funktionär SHvippert beka««t, de« Roffaint nach seiner Flucht nach Holland nicht nur geldlich unterstützte, sonder» auch mit politischen Informationen über die Lag« in Deutsch land versah. Sicherheitshalber sandte -er Kaplan dies« ae- fährltchen Briefschafte« zum Teil von jenseits der Reichs» grenze an den in Amsterdam lebenden Empfänger ab. Die Etrasantrögs Urteilsverkündung »oranSfichtltch 1« der nüchfte« Wach, Ra» .... - - gegen de« Hauptangeklagte» Kaplan Roffai«t fetzte Staatsanwalt mit ber Schuld-.und Gtrafsrag« übrigen Mitangeklagten auseinander. Er beautragte im einzelnen gegen de« A frühere« Reichsführer der Sturmschar Frau» Sü Matgendorf (Kreis Güstrow) in Mecklenburg) wer. bereit««« zum Hochverrat 7 Jahr« Zuchthaus u«L 7 Jahr« Ehrverlust, gegen den 88jährigen Herman« Jülich au» Düffeldorf wegen Vorbereitung zum Hochverrat 2>/, Jahr« Zuchthaus und 8 Jahr« Ehrverlust, gegen den Söjä-rts«« Kaplan Karl Kremer au» Remscheid wegen Beihilfe zur Vorbereitung de» Hochverrats 2 Jahr« 8 Mouate Gefäna» «iS und gegen den 88jährigen Pete, HimmeS au» Düffel- darf, ebenfalls wegen Beihilfe» 2 Jahre Gefängnis, gegen de« S4j«hrigen Hubert Schüfer au» Düffeldorf wege« Unterlassen» der An^ige über baS Vorhandensein hoch verräterischer Druckschriften ei« Jahr Gefängnis. Bet dem 46jährigen Generalsekretär d«S katholischen Jungmännerverbande» Deutschland» Jakob SlemenS au» Düsseldorf beantragt« ber Staatsanwalt Freisprnch man gel» vewetse». Den Angeklagten soll die Untersuchung», haft angerechnet werden. Da die hochverräterische Tätigkeit RoffaintS und Sie ber» noch über den 2. Mai 1984 hinan» angedauert hat, komme» bei diesen beiden Angeklagten die durch da» t?e- setz zur Aenderung d«S Strafrechts und -es Strafverfahren» vom 24. April 1934 eingeführten verschärften Strafbest'im- BorauSsetzungr« bei ihn eine entsprechend )t Berlin. Am Schluß seiner zweistündige» Aus führungen zur Schuld- und Gtrafsrag« beantragt« der Staatsanwalt im Hochverratsprozeß gegen die katholischen Jugendführer, gegen den Hauptangeklagte«, den 34jährigen Kaplan Joseph Roffaint aus Düsseldorf wegen fortgesetzter teilweise gemeinschaftlicher Vorbereitung zum Hochverrat 18 Jahre Zuchthaus und 16 Jahre Ehrverlust unter An rechnung der Untersuchungshaft. In den zweistündigen Ausführungen befaßte sich der Staatsanwalt mit dem besonders geformten Hochverrat auf feiten de» Kaplan» Roffaint. Al» ber Hauptangeklagte mit den kommunistischen Funktionären nach dem Verbot -er KPD. zusammenarbeitete, war jede kommunistische Tätig keit verboten und ungesetzlich. Die roten Hetzer versuchten daher, unterirdisch ihre verderbliche Tätigkeit wetter fort- zusetzen. Bei diesen Bestrebungen erschien den leitenden Funktionären des ehemaligen Zentralkomitees der KPD. Roffaint als geeignete Person, nm ihnen Zutritt z« de« damals »och legal bestehenden katholische« Jugendorgani« sattoue« z« verschaffe«. Roffaint sei schon sehr früh aus seiner seelsorgerischen Arbeit für die katholische Jugend berauSgetreten zu einer rein politische« Betätigung, deren Fäden hinsührten bis zu den extremsten kommunistischen Bestrebungen, denen er sich freimütig und freiwillig ge öffnet hat. Er stand innerlich den pazifistischen Kreisen, in dem berüchtigten Friebensbund deutscher Katholiken, nahe und unterstrich diese innere Verbundenheit auch dadurch, daß er der Organisation als Mitglied beitrat. Bei seinem ganzen Verhalten wurde er von seiner starken Gegnerschaft gegen den Faschismus getrieben. Schon 1982 ließ er in den Zeitungen de» Ruhrgebietes Aufrufe erscheinen, in denen er cs als seine Absicht heransstclltc, die jungen Katholiken von den sich am politischen Horizont schon ab- zeichnendrn Umbruch der Nation fernzuhalten. Ein poli- tische» Ziel verfolgt« er auch mit der Gründung de» Werk- politischen Kreise» im Jahre 1932. Besonder» kennzeichnend sür seine Einstellung ist ein Vorfall au- dem Jahre 1988, den die als Zeugin vernommene Frau eine- SA.-Sturm- führerS vor Gericht bekundet hat. Roffaint hat dieser Frau nahegelegt, ihren Mann zu überreden, daß er nicht in Uni form in der Kirche erscheinen solle. Während d«S Gespräch- mit der Zeugin wies Rossaint auf ein Bild de- Führer- Hin und bemerkte: „Der bleibt ja doch nicht, «S kommt alles noch ander»!" Dann ging der Staatsanwalt näher auf di« Be ziehungen «in, die Roffaint seit August 192» «ft »erschic» denen kommunistischen Funktionären hinauf bis zu Mit gliedern des ehemaligen Zentralkomitees der KPD. unter- halten hat. Roffaint gefügiges Werkzeug Moskaus In seiner Anklagerede führte der Staatsanwalt weiter aus: Kennzeichnend für di« Beziehungen, die Roffaint mit den kommunistischen Hetzern unterhielt, ist, daß er ihnen immer wieder Gelegenheit gab, in den Kreisen der katho lischen Jugend ihre zersetzenden Gedankengänge bekannt zu geben. Dabei wurde ganz offen znm Ungehorsam gegen de« Staat, z« Streik und Sabotageakte« aufgefordert. Roffaint hat derartigen Ausführung«« niemals wider, sprachen «nd trotz dringender War«««««« au» dem Kreise sein«, eigene» Zuhörer nicht von der Fortsetzung seiner staatsfeindlichen Propaganda mit de« Kommnnisten gelas sen. Seine Ausführungen wurden von den roten Agenten besonder» genau verfolgt und, fanden in ihrem Laaer sol chen Beifall, baß sie auf dem Wege über führende Verbi«- dungSmänner in Deutschland nach Moskau weiter gemeldet wurden, um dort zum Gegenstand -er Besprechungen innerhalb de» Ekki-PlenumS (Plenum der kommunistischen Jugendinternattonale) gemacht zu werde«. Die rote« Agent««, insbesondere auch di« in Moskau geschult« Bertha Kar«, haben nicht den geringsten Zweifel darüber gelassen, -aß «» ihnen nicht auf theoretische Di». Vie neuen Parteigenossen NSK. Zwei geschichtliche Anlässe haben der Partei im Laufe ihrer Geschichte «inen besonderen Zulauf in ihre Reihen eingebracht: Der Wahlsieg vom 14. September 1930 und bann die Machtergreifung des 30. Januar 1933. Beide Male stanben wir Parteigenossen den neu Hinzugekomme nen mit Skepsis, ja mit einem beträchtlichen Schuß Miß trauen gegenüber. Im Jahre 1930 führten wir bas böse Wort vom „Septemberling" oft im Munbe, im Jahre 1933 war es bie Bezeichnung „Märzgefallener", mit ber wir ben neuen Parteigenossen begrüßten. Diese instinktive Kühle unb abwartende Haltung ber alten Parteigenossenschaft war psychologisch erklärlich Und auch sachlich nicht unbegründet. Sowohl im Herbst 1930 wie zweieinhalb Jahre später mögen manche gekommen sein, die weniger aus Ueberzeugung als aus Ueberlegung sich um die Mitgliedschaft der Partei bewarben — in Un kenntnis der Begriffe und Forderungen, die die Partei mit dem Wort „Parteigenosse" verbindet. Beide Male hat die Partei die neuen Mitglieder in eine harte Schule genommen. Im Jahre 1930 zeigte sich bald, wer als Kämpfer zu uns gekommen war und wer nicht. Und die Jahre feit 1933 mit dem Aufbau der opfervollen Mein arbeit der Partei haben jedem neuen Parteigenossen ge nügend Gelegenheit gegeben zu beweisen, daß er die Partei mitgliedschaft nicht unter dem Signum höherer Rechte, sondern unter dem größerer Pflichten bewertet. Tatsächlich hat sich ergeben, daß bereits im Jahre 1931 und 1932 niemand mehr auf den Gedanken kam, von „Deptemberlingen" zu sprechen, denn diejenigen, die nur um eines vermeintlichen Vorteile- willen gekommen waren, waren längst wieder ausgeschieden, als sie erkannten, daß sic statt dieses Vorteiles Kamps, Opfer und Arbeit erwarteten, lind die anderen — sie waren, wie wir feststellen konnten, tatsächlich die weit überwiegende Mehrzahl — waren uns so treue Kameraden geworden, daß keiner mehr daran dachte, Eintrittsdaten zu vergleichen. Eine ähnliche Entwicklung hat sich in der Partei seit 1933 vollzogen. Es wurde damals mit voller Ueberlegung bis zum 30. Avril 1933 jedem Volksgenossen die Möglich keit affengelassen, sich zum Eintritt in die Partei zu melden. Gewiß — auch damals kamen viele, die keine Ahnung davon besaßen, daß der Eintritt in die Partei etwas anderes bedeutet als die Beteiligung an den poli tischen Vereinen der Vergangenheit. Vier Jahre lang hat die Partei nun unter diesen Parteigenossen Spreu vom Weizen gesondert. Sie hat viele wieder ausgeschieden, die nicht gesonnen waren, in der Partei zu arbeiten und damit den Sinn der Parteizugehörigkeit zu erfüllen. Aber unter denen, die blieben, hat sie so viele ehrliche, aufrechte Nationalsozialisten gefunden, daß heute auch das Wort vom „Märzgefallenen" überwunden ist: Die neue Parteigenossen schaft hat sich in den Geist und den Witten der Alten ein gelebt und ist so wirklich in die Partei hinein gewachsen. Außerdem aber haben in diesen Jahren Millionen deutscher Volksgenossen den Weg zum bekennenden und handelnden Nationalsozialisten gefunden. Des Führers nationalsozialistisches Erziehungswerk hat vielfältige Frucht getragen. In namenloser Pflichterfüllung widmen Un zählige über den Beruf hinaus ihr Leben und ihre Arbeit dem Dienste für die nationalsozialistische Partei und ihre Aufgaben. Denken wir an den unermüdlichen Einsatz unserer SA -, SD - und NDKK.-MLnner, an all« die Volksgenossen, die in der DAF, in der NSV. ober an anderer Stelle für die Partei Außergewöhnliches leisten, die .Einsatzbereitschaft und Willen zur Mitarbeit" beweisen, wie der Stellvertreter des Führers in Karlsruhe e» formulierte. Sie alle haben in der gleichen Zeit, in der die Partei die ihr im Frühjahr 1933 »»geströmten Mitglieder in einer syste matischen Bewährungsprobe einer Siebung unterzog, durch ihre freiwillige Leistung für Volk und Partei den inner lichen Anschluß an di« NSDAP, gefunden. Die Neuaufnahmen, die — wie der Stell Vertreter d«S Führers mitteilte — die Partei ab 1. Mai vornehmen wird, sieben deshalb schon unter einem neuen Vorzeichen: Die Parteimitgliedschaft ist Anerkennung und Auszeichnung geworden für alle, die diese Auszerchnung verdienen. Wir alten Parteigenossen brau chen diesmal nicht mehr so mißtrauisch den „Neuen" gegenübcrstchen, wir brauck-en keinen Sammelnamen zu juchen, der den Wonnemonat Mai mit diesen neuen Partei genossen in skeptischen Zusammenhang bringt: denn im Laufe der letzten vier Jahre haben Partei und Volk sich so gut kenncngelernt, daß eine Verbreiterung der Basis, auf der die Partei im Volke steht, eine klaxe Folgerung aus der seelischen Umwälzung erscheint, die sich im deutschen Volke seit vier Jahren vollzogen hat. Die Oeffnung der Partei in der Form, in der sie der Stellvertreter des Führers angekündigt hat, entspricht den großen Volksführungsaufgaben der Partei. Wollte sic eine Gruppe Bevorrechteter sein, dann würde sie her metisch ihre Reihen schließen. Weil sie aber ihre Auf gabe nicht nur aus der Perspektive des Rechtes, sondern vor allem ans der Pflicht beurteilt, ist es selbstverständ lich, daß sie denen, die heute freudig diese Pflichten auf sich nehmen willen und bewiesen haben, daß sie zu unS gehören, den Zutritt nicht verwehrt. So können wir von dem Eintritt der neuen Partei genossen in unseren Kreis des kämpferischen Einsatzes, der sich erfüllt in Pflicht und Arbeit, mit Stolz und Mcht sagen: die Garde des Führers, der innere Schutzwall der Nation wird nicht nur größer, sondern auch stärker! Helmut Sündermann. - » s-l» «er,»« l »»I« a»i«ki»
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