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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 19.06.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-06-19
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-192306193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19230619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19230619
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1923
- Monat1923-06
- Tag1923-06-19
- Monat1923-06
- Jahr1923
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WchenMtt für Zschopau und Umgegend LaS ,Mschcnb!att" enthält die amtlichen Bekanntmachungen der VlmtShauptmannschast Möha, des Amtsgericht- und deS StadtratS zu Zschopau. Lchristleitung: R. Voigtländer in Zschopau. — Druck und Verlag: Wochenblatt für Zschopau und Umgegend Richard Voigtländer in Zschopau, Oststraße 21. Erscheint Dienstag, Dvnn<«tag und Sonnabend und wird am Abend vorher ausgegeben und versendet. Monatlicher Bezugspreis 2600,—M., ausschlirhnch Boten- u. Postgebühren Bestellungen »erden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Post anstallen angenommen. gernsprech-Anschluß Nr. 12. »er Anzeigenpreis betrag» für di« lechr- aesvatten« Petitzeil« oder deren Nau« lmAmtsgeriLtsbyirk Zschopau 800 M, außerhalb 400 Mo. Im amtlichen Teil« dt« o-gespalteneZeile 800,— M. Ameise« werden bi» spätesten» vorm. 9 Uhr für di« abend» erscheinende Nummer erbeten. Reklamen, dteS-gespalt. Zelle 1000,—M. Für Nachweis und Ostertm-Anna-nn 800 Mark Ertragebvhr. Postscheck - Konto Lewzig N». 42884 EemeMde-Tirokonto Zschopau Nr. SOS äs 7t. Dienstag, de« IS. Juni 1S23 91. Jahrgang. Der Plan über die Errichtung einer unterirdische« Telegraphenlinie in der Dorsstraße in Krumhermersdorf liegt bei dem Postamt in Waldkirchen lZschopautal) auf die Dauer von 4 Wochen öffentlich aus. ' Chemnitz, 17. Juni 1923. Telegraphenbanamt. Holzversteigernng auf Planer und Augustusburger Forstrevier. Gasthaus »gum Forsthau»", Plaue. Mittwoch, den 27. Juni 192s, norm 9 Uhr: 1. vom Plauer Revier: 481 w. Stämme 10/23 om, 2866 w. Klöhe 7/12 VW, 879 w. dergl. 18/28 om, Einzelhölzer in Abt. 2,16 dm 20, 28, 2S, 28 dm 86, 37 dm 40, 67 dm 64, 66, 67, 76, 76, 82 dm 85, 90. 2. VVM Augustusburger Revier: vorm. 11 Ahr: 61 w. Stämme 10/15 vm, 60 dergl 16/19 vm, 9 dergl. 20/22 am, 11 dergl. 23/29 cm, 7747 w Klöhe 7/12 vm, 1184 dergl. 13/16 vm, 842 dergl. 16/22 vm, 270 dergl. 23/29 vm, 67 dergl. 30/pp. vm. Bruch Abt. 58, 69, 61, Durchforstung Abt 30 und einzeln Abt 1, 6 dm 9, 13, 14, 28, 29, 32, 34, 41, 42, 44, 47, 48, 62, 64, 66. Forstrevierverwaltuugeu Plaue und Augustusburg und Forstrentamt Augustusburg. Ruhrhilfe. Au Ruhr und Rhein kämpfen unsere Brüder und -Schwestern einen b'ttercn, schweren Kampf gegen die französischen Schinderknrchte. Was darüber in der Presse berichtet werden kann, ist nur ein winzig kleiner Ausschnitt aus der großen Leidens geschichte der Bedrückten upd G>quälten. Man muß die Augenzeugen gallischer Brutalitäten selber hören, um nur einigermaßen ermass n zu können, wie heldenhaft, wie groß, wie standhaft die Deutschen in den besetzten Gebieten sind. Und für wen tragen sie in stummem Dulden alle Leiden? Für uns alle, die wir weitab vom Schüsse ein föhliches Leben iühren. Ich rege hurmit an und hoffe, daß ich Ge hör finde: Bei allen Festlichkeiten, bei allen Vergnügungen, bei allen Tänzen wird von nun an eine Sammlung durch- geführt für die Treuen an Ruhr und Rhein! Wer bei solchem Fröhlichscin nicht einen Hunderter übrig hat sür die leidenden Brüder und Schwestern seine« Volke-, der ist nicht wert, sich einen Deutschen zu nennen! Handelt danach! O<ffoet Herz und Hand für die Bedrängten, der stille Kampf des Widerstands, den sie führen, den führen sie für Euch! Damit ihr tanzen könnt . . . Weitere Spenden sür die Ruhrhilse. 48. Quittung. Marie Grune, Zschopau Mk. 8000,— Fa. Grumbach <L Sohn, Zschopau - 60000,— Ungenannt, Zschopau - 2000,— Ungenannt, Zschopau - 4000,— OertlicheS und Sächsisches. Zschopau, den 18. Juni 1923. Verrückte Welt. Also das soll der von professoralen Wetterkundigen prophezeite „warme Juni" sein! Ich danke! Junimonat — Rüsenmonat, du blamierst dich! Schmählich sogar. Eigentlich müßte mau rezitieren dürfen: „Stell auf den Tisch die duftenden Reseden", — die Kälte aber läßt uns wünschen: Die Pelzkappe und die Handschuh hol herbei Und laß uns wieder von der Wärme reden, Wie einst im Mai ... Kannst Du mir's verdenken, geliebter Leser, daß ich meinen Wintermantel zur Vorsorge immer noch in der RedaktionS- stube hängen habe? Man weiß ja nicht, ob nicht schließ lich über Nacht der Winter zu unS kommt. Die in allen Regenbogenfarben schimmernden Nasen der von eiuer ver rückten Welt so heimgesuchten Menschheit verkünden nicht- Gutes. EiSaletscher-, Glühweinstimmung ringsum, statt liebliches Rosenduften. Und mitten in diese deprimierte Laune prasselt mal ein kleines Hagelwetterchen. Vom Regen, der nun schon wochenlang mit konstanter Bosheit jede Sommerfreude medertrommclt, will ich gar nimmer reden. WennS so weitergeht, n achsen wohl den Menschen noch Schwimmhäute an den klammen Fingern. Während wir Sonnensuchcr jammern und stöhnen ob des Mießen Wetters, liegt auf dem G sicht deS Landwirts ein freudig Strahlen. Wach-wctter ist da- (freilich bei Wärme noch mehr!) und Rangerswetter. Ader auch sie haben den Wunsch, daß bald die Sonne komme, denn die Wiesen stkhen schnittbercit. Also: Lieber PetruS, voll der Gnaden, ziehe deine. N-belschwaden endlich einmal wieder ein! Heute Regen, morgen Regn, übermorgen — meinetwegen, doch wochenlang darf es nicht sein . . . * — Sckuee, Regen und Kälte ist die Signatur deS Tages. Auf den böher gelegenen Punkten unseres Erz gebirges wie des Thüringer Walde- ist Schneefall einge- treten. In Neustadt am Rennsteig liegt fünf Zentimeter Schnee. Vom Fichtelberg werden 2 Grad Kälte gemeldet — Rnhrkiuder treffen nächste Woche im Bezirk« der Amtshauptmannschaft F öha ein und werden die gast freundlichen Bewohner Zschopaus, die den Heimatlosen eine Unterkunftsstätte bereiten wollen, gebeten, möglichst sofort dies dem Stadtrat zu Zschopau zu melden. — Der Volk-kirchliche Laier-baud Ortsgruppe Zschopau hielt am vergangenen Donnerstag einen wohlgelungenen Lichtbilderabend in der hiesigen Sladtkirche ab. Bundes- direktor Richter auS Dresden berichtete zunächst eingehrnd über die diesjährige J rhrcShauptversammlung des Bundes in Rochlitz und hielt darauf an dr Hand schöner, scharfer Lichtbilder einen interessanten Vortrag Über seine Erleb- nisse in Finnland. Er schilderte hierbei in trefflicher Weise Leben und Wirken der Finnländer und zeigte die Haupt- sächlichsten wunderbaren oft mit tiefem Sinn angelegten Bauwerke der größten Städte. Gemeinsame Lieder ver schönten den Abend, der wohl alle Zuhörer reich befriedigt hat L. — Der Turnverein „Jahn" Zschopau (Arbeiter-Turn- und Sport-Bund) feierte am 16. und 17. Juni seine Fahnen-Wcihe unter rrger Anteilnahme der hiesigen Ar beitervereine und der Arbeiter-Turnvereine der näheren und weiteren Umgebung. Am Sonnabend abends 8 Uhr fand im „Goldenen Stern" ein Kommers statt, bestehend auS Konzert und turnerischen und theatralischen Auffüh rungen. Den Hauptfesttag, den Sonntag, leitete ein musikalischer Weckruf früh morgens ein. Auf dem Sport plätze „Schützenhaus" fanden vormittag- Wettkämpfe, Fuß- und Faustballspiele und nachmittags Freiübungen, Kür- turnen und Fußballkämpfe statt. Es wurden beachtliche sportliche Leistungen erzielt Mittags 1 Uh c st-wea sich die Vereine zum Umzug an der Bürgerschule und r/,2 Uhr fand vor dem geschmückten Rathause die Weihe der neuen Fahne statt. Ein Lied, gesungen vom Arbcitergesangverein, eröffnete die Feier, dann hielt als Vertreter deS Arbeiter» Turn- und Sport-BundeS Turnzrnosse Hennig aus G-lenau die Weiherede. Er ging ans die Grschichte der Arbeitrr- Turn- und Sportbewegung ein und auf deren Bedeutung für das Heranwachsende Geschlecht, griff die „Deutsche Turncrschast" heftig an und forderte die Arbeiter aus, sich den Arbeiter-Turnvereinen anzuschließen. Dann ging er näher auf den festgcbeuden Verein ein, dem es nach 18- jährigen Bestehen endlich vergönnt fei, seine Fahne zu weihen Unter dem Motto: „Das rote Banner entfalten wir als unser Schlachtpanier" weihte er die Fahne, der nun von den Fahnen der Brudervereine eine ehrende Referenz erwiesen wurde. Mit dem Motto: „Kampfbereit für alle Zeit" übernahm der derzeitige Vorsitzende des Turnvereins „Jahn" die neue Fahne. Weiter stifte'en Fahnengcschenk« die Damenriege, vie Frauen der Männer- riege, die verschiedenen hiesigen Arbeitervereine und die zahlreichen Bruder v r ine der näheren und w iteren Um gebung unter entsprechenden Mottos. Nach einem weiteren Gesang-vortrag richtet« der Vorsteher des Turnverein» „Jahn" herzliche Worte des Dankes an die Festteilnehmer. Hierauf formierte sich der Festzug, der mit seinen vielen Fahnen, den Zügen der Radfahrer, der Turner und Turnerinnen, der Zöglinge und Kinder, der Fußballmann schaften und der hiesigen Arbeitervereine einen stattlichen Eindruck machte. Unter den Klängen einer flotten Marsch musik bewegte sich der Zug nach dem Sportplatz. Leider Hali« da« Fest unter der Ungunst deS kalten, trüben und regnerischen Wetter« zu leiden. — Der Ti-rr von Sschoapae, der zweite noch spannen dere Teil des großen Film« „Da« indische Grabmal", wird am Donnerstag und Freitag in den Kammerlichtspielen im „Goldenen Stern" aufgcführt Dieser Teil führt rin in die Geheimnisse indischer Budhistentempel und leitet an die entsetzlichen Stätten, wo die Aussätzigen ihr fürchter liches Leben fristen und zeigt endlich auch das undurch dringliche Dickicht der indischen Dschungeln. Alle Freunde deS Lichtspielcs dürfen daher nicht versäumen, sich auch den 2. Teil des großen FilmwerkeS anzusehm. — Der Dollar notierte am Freitag mit 107 430, am Sonnabend 114 712 und wurde heute Montag vorbörs lich mit 135 000 Mark gehandelt. Die tschechische Krone kostet 3481 Mark, 100 österreichische Kronen 166 und 100 Polenmark 103 Mark. — lieber die Gründe für den Marksturz wird geschrieben: Bei dem An sturm auf den Devisenmarkt Haden zwei Momente eine wichtige Rolle gespielt, einmal durch den Rückgang der Kohlenförderung im mitteldeutschen und nieder schlesischen Revier, der durch kommunistische Treibe reien verursacht wurde, ferner durch den Streik in Ober schlesien eine außerordentlich starke Vermehrung des eng lischen Kohleniwports erfolgte. Das hatte ein starkes An ziehen der englischen Kohlcnpreise auf 36 Schilling zur Folge gehabt. Außerdem gehen bie Lieferungen nicht mehr auf Kredit, sondern gegen sofortige Bezahlung in Devisen. Verstärkt wurde der Devisenbedarf auch noch dadurch, daß die Reichseisenbahn für Lieferungen, die sie in großem Ausmaße von deutschen Firmen bezog, nicht wie sie v:r« spcochen hatte, in Devisen zahlte, sondern nur in Papier- mark. Die betreffenden Firmen sahen sich also genötigt, auf dem Markte Devisen zu kaufen, um ueue Rohstoffe einkaufcn zu können. — Urber Marksturz uud Lebrutversichrrnag wird uns geschrieben: Der neuerlich erfolgte Marksturz macht eS notwendig, daß olle, die eine Lebensversicherung abgeschlossen haben, in eine Prüfung eintrettn, ob die zurzeit versicherte Summe noch den eigentlichen Zweck einer Lebensversicherung — die Versorgung der Hinterbliebenen — erfüllt. In den weitaus meisten Fällen wird «ine Erhöhung dcr Ver sicherungssummen bez. eine Nachversicherung geboten sein. Beratung hierüber findet jedermann bcreitwilligst und kostenlos bei der hiesigen Sparkasse (Girokasse), die auch Vcrsicherungsabschlüsse sür die „öffentliche Lebensvcrsiche- rungsanstalt der Sprrkass-n in Freistaat Sachsen" ver mittelt. Besonders wird auf die sofort mitzunehmende „Sterdegeldversicherung" (Kuponpol ce) hingewiesen, die allerorts großen Anklang finde». Im Monat Mai wurden bei der öffentlichen LebenSverstcherungsanstalt der Spar kassen im Freistaat Sachsen rund 1000 Versicherungen über den Betrag von 1'/, Milliarde Mark abgcschlossen- — Die Tarife der Eisenbahn sollen voraussichtlich ab 1. Juli wiederum erhöht werden. — Der Ankauf v»u Gaid für da« Reich durch die Reichsbank und Post erfolgt vom 18 d. M. ab di- auf weiteres zum Preise von 350000 sür ein 20-Markstück, 175 000 für ein 10 Markstück. Für ausländische Gold- münzen werden entsprechende Preise gezahlt. Der Ankauf von ReichSsilbermüazen durch die Reichsbank und Post erfolgt bis auf weiteres zum 7000 fachen Betrag des Nennwertes. — Eiue 94 prozeutige Verteuerung ist infolge w iterer Markoerschlechterung in vier Wochen eingetreten. Der StrigerungSgrad der EcnährungSkosten mit 15 Prozent gegenüber der Vorwoche war bei dem starken Anteil, den die Ausgaben für Ernährung mit über 60 Prozent deS Gesamtaufwandes ausmachen, für das erneute Empor schnellen des LebenshaltungskostenniveauS ausschlaggebend, sodaß der Gesamtindex von dem 5894fachen auf das 6740- sache der VorkriegsbastS, somit also um 14,4 Prozent steigen konnte. Im V-rgleich zu der zweiten Maiwoche (5—14. 5), in der die Teucrungsziff-r der „I. u. H." noch daS 3^74fache betragen hatte, hat sich somit eme Verteuerung um 94 Prozent innerhalb von vier Wochen vollzogen. — Wetterbericht. DiraSia«: Nicht heiter, kalt; Ta, wolkiger, kühl, vereinzelte R««»usckaner. — Mittwoch: Teils HAI«, teils wolki« »hu« wesentliche Niederschlä,«. Nacht kalt, Ta« »twaS wärmer al« DieuSta«. — Dresden. Wie der T'lunion-Sachsendienst zuver lässig erfährt, iit für den am 1 Juli frciwerdenden Posten de« Krei« Hauptmanns von Dresden der ehemalige Minister präsident Buck vorgesehen. — Dresden. Der Krimin,l»oliz«i »etau« eS mit Hilf« zweier Hirst,er Einwohner in der Nacht zum 12. Jani auf eiaer Straß« in der SÜdvorstadt drei Personen za stellen und sestznvehmro, alS st« im Br,rifs stunden, einen Pe soneu- keastwa«ea im Wcrre von 35 Millionen Mark für 12 Mil lionen Mark zu veräußere'. L« stellte sich heran», daß st« den Wasen kurz vorher an» einem Gr -ndftück aas ter Holveiu- itroß« mit Hilse dr» do tige« HmSm.nn» gestohlen hatte«. Der Wage« konnte sciaem Eiekurümer unversehrt zurück- ^e>eu werden.
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