Delete Search...
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 16.11.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-11-16
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-191811161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19181116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19181116
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1918
- Monat1918-11
- Tag1918-11-16
- Monat1918-11
- Jahr1918
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
2«« SachUme DMÄN-ÄviM <«IeO».'Ud«ffer ElbO«tt»rrffe vlckfewitz Hausrecht zu wahren uns ungebetene Gäste vor die Tür zu setzen. Wie es km«. Berlin, 15. Nov. Unter der ttcverschrift „Wie eck kam" veröffentlicht der vorwärts" einen Artikel über die Borgänge, die den unmittelbaren Anstoß zur deutschen Revo lution gaben. Gewöhnlich, so schreibt das Blatt, rechnet man als Beginn den 5. November, den Tag ihres Sieges in Kiel. Tas aber ist nicht richtig. In Wirklichkeit hat sie schon eine volle Woche früher eingesetzt. Kiel war der -weite, nicht der erste Akt der Revolution. Dieser erste spielte sich auf der ge samten Hochseeflotte ab und war die Notwehr von 80 MO deut- schen Menschen gegen einen alldeutschen Schurkenstreich. Das Blatt weist sodann auf die fieberhafte Propaganda der All deutschen für einen nationalen Verzweiflungskampf hin, die aber erfolglos geblieben sei. In ihrer Not seien die Alldeut schen auf das Heer verfallen, das sie noch immer durch ein gleichgesinntes Offtzierkorps zu beherrschen glaubten, ohne von der revolutionären Stimmung der Truppen eine Ah nung zu haben Tann heißt es weiter: „Tin teuflischer Plan wurde ausgeheckt. Tie Flotte sollte auslaufen und sich im Kampf gegen einen übermächtigen Feind bis zum letzten Schiff opfern. Tas hätte wohl 80 000 Menschen das Leben gekostet, aber wäre nach -cm Glauben der Alldeutschen ein Ereignis gewesen, um das Volk noch einmal mit der Stimmung der Augusttage 1914 zu erfüllen." Ter Plan sei keine Phantasie, sondern durch znverlässige Aussagen von Matrosen erwiesen. Die Schlachtflotte habe am 28. Oktober Befehl -um Auslau fen erhalten. Ts sollte sich, wie den Soldaten gesagt wurde, um ein Manöver handeln, aber aus Abschiedsbriefen von Of fizieren und anderen Anzeichen hätten die Seeleute bald die Wahrheit erfahren und infolgedessen gemeutert. Die Aus fahrt sei verschiedene Male befohlen worden, aber sedeSmal hätten sich die Matrosen trotz der Beruhigungsansprachen der Offiziere widersetzt. Nachdem die Matrosen einmal so weis gegangen seien, sei in ihnen der Entschluß zum äußersten Wi derstand wach geworden. Den Meuterern drohten schwer« Zuchthausstrafen und tatsächlich seien an lliOO Matrosen i» Wilhelmshaven abgeführt und gefangengesetzt worden. An der einen Seite hat das Zuchthaus, auf der anderen Seite die Freiheit gewinkt. Die Wahl sei nicht schwer gewesen. Sie sei auf die Revolution gefallen. Fortbieftehe« der P»st»e«f«r. Einzelne Tageszeitungen hatten die Nachricht verbreitet, daß die Postzensur unter der neuen Regierung nicht fortbe stehen werde und -aß von nun an geschloffene Briefe tnS Aus land befördert werden könnten. Diese Nachricht entspricht nicht den Tatsachen. Di« Postzensur muß selbstverständlich auch unter -er neuen Regierung fortbestehen, aber unter gan- anderen Gesichtspunkten. TS muß ». B. vermieden werde«, -aß größere Vermögenswerte, solange keine endgültige» Ge setze heraus find, durch die kapitalistischen Elemente in da» Ausland abgeschoben werden und -er reaktionären Entwick lung vom AuSlande her von vornherein die Spitze abgebr», chen werden. Eine endgültige Regelung ers 'lgt in Kürze durchs den BollzngSrat d«O Arbeiter- und Soldatenrat». Karlsruhe, 14. Nov. Tie badische vorläufige Volks- regterung erklärt 1., der Großherzog hat auf die Ausübung der Negierungsgewalt verzichtet, 2., alle Staatsgewalt ist in den Händen der badischen vorläufigen Volksregierung, 3., wir erklären hierdurch, daß Baden eine freie Republik ist, 4., end gültig über die Staatsform entscheidet die badische National versammlung, b., die Nationalversammlung wird am Sonn tag, den 5. Januar 1919 gewählt; sie tritt innerhalb zehn Ta gen nach der Wahl in Karlsruhe zusammen, li., die Wahl der Nationalversammlung findet nach dem gleichen, geheimen, all gemeinen, direkten Wahlrecht auf Grund des Verhältnis system durch alle mindestens 20 Jahre alten männlichen und weiblichen Personen statt, die am Tage der Wahl Badener sind. Greiz, 14. Nov. In Neuß ä. L. hat der Arbeiter- und Soldatenrat nunmehr die neue Regierung gebildet. Die alte Regierung ist infolgedessen mit dem heutigen Tage endgültig zurückgetretcn. Es wurden mit der Leitung der Regierungs geschäfte beauftragt der Vorsitzende des Arbeiter- und Sol datenrats Geschäftsführer Paul Sitz, Rechtsanwalt Oberlän der in Greiz, -er bisherige Präsident des reußischen Land tages, und Lagerhalter Arthur Drechsler. München, 14. Nov. Tie .^Korrespondenz Hoffmann" meldet amtlich: Zur Behebung der immer drückender werden den Zahlungsmtttelnot hat die Regierung des Bolksstaqtcs Bayern beschlossen: Es wird staatlich genehmigtes, befristetes Notgeld auögegebcn, das für das gesamte bayerische Staats gebiet den anderen gesetzlichen Zahlungsmitteln an die Seite treten wird. Mit der Ausgabe wird in allernächster Zeit be gonnen werden. Der Beschluß der Regierung ist im Beneh men mjt der Retchsbank ergangen. Es wird ferner verfügt, daß all« bis -um T. April NN9 fällt« werdeudc» Zinsscheine sämtlicher bayerische» Staatsanleihen vorn kV November 1918 an btS zum jeweiligen Verfalltage de- betr. Ztnsscheines den gesetzlichen Zahlungsmitteln gleichstehen. Sie find von allen staatlichen Kaffen «inschl. jener -er Eisenbahn und Post, eben so aber auch von Privaten im geschäftlichen Verkehr anstands los in Zahlung zu nehmen. Bremen, 14. Nov. Der Arbeiter- und Soldatenrat hat heute Abend im Konrentsaale der Börse einstimmig folgende Bekanntmachung beschlossen: Der Arbeiter- und Soldatcnrat hat die Ausübung der polizeilichen Gemalt im Bremer Staatsgebiet übernommen. Senat und Bürgerschaft bestehe» nicht mehr. Tas Bremer Staatsgebiet bildet künftig einen Bestandteil der deutschen Volksrepublik. Neber die weitere Gestaltung der Verhältnisse entscheidet die später zu treffende gesetzgebende Körperschaft. Für Ruhe und Ordnung wird Gewähr geleistet. Jeder gehe seinem Berufe nach. Die Be amten bleiben auf ihren Posten. Die Gehälter werden fort gezahlt. Das Privateigentum wird geschützt. Plünderer wer den standrechtlich abgeurteilt. Berlin, 15. Nov. Gestern Abend fand eine Delegicr- tenversammlung sämtlicher in Berlin anwesender Soldaten räte im Reichstagsgebäude statt. Gleich der erste Punkt der Tagesordnung, Bildung einer Roten Garde, führte zu leb hafter Debatte und auch zu Angriffen gegen den VollzugSrat. Mtlius und Gelbert verteidigten den Gründungsbeschluß des Bollzugsrates. Die Rote Garde sei nur zum Schutz gegen Plünderungen usw. in Aussicht genommen gewesen. Hierauf nahm Ebert das Wort und sagte u. a.: Kameraden! Ich danke euch für die freundliche Begrüßung. Ich will mich in den Streit, den Sie ausfcchten, nicht cinmischen. Aber ich will zum Ausdruck bringen, daß ich ir. der Beurteilung der Frage „Brauchen wir eine Rote Garde oder nicht?" auf den Stand punkt stehe, daß wir sie nicht brauchen. Ich habe keine Sorge für die neue Regierung, denn sie darf in der Tat für sich in Anspruch nehmen, daß sie getragen ist von dem Vertrauen der breiten Mafien. Da Haden wir nichts zu befürchten. Wir haben Nachrichten, daß die Truppen vorn an der Front geord net in den Waffenstillstand gegangen find. Anders ist es in der Etappe. Ta hat sich vielfach eine Hast, schnell nach Hause zu kommen, geltend gemacht. Die Fristen sind zu kurz. Tine Anzahl Leute fürchten, nicht rechtzeitig aus dem zu räumen den Gebiete und der neutralen Zone herauszukommen. Es ist gemeldet worden, daß bereits in Baden und Württemberg die zurückflutendc Truppe eine große Gefahr für die innere Sicherheit des Landes bildet. Es sind Verhandlungen ein geleitet, daß uns schnellstens Lebensmittel aus Amerika zn- gcstthrt werden. Dazu brauchen mir Ruhe, Ordnung und Transportmittel. Alle Soldatenräte müssen sich in den Dienst der Organisation stellen, damit die Demokratisierung sich schnell und glatt abwickele nnd die Wirtschaftsversorgung nicht zu Schaden komme. Die Demokratie kann nur marschiereff, wenn ihr.Kopf unversehrt bleibt. Dann haben wir auch noch Aussicht, wenigstens einigermaßen günstige Friedcnsbedin- gungen durchzusctzen. Wenn der Gegner.aber sieht, daß bei uns Anarchie herrscht, da wird er uns Bedingungen diktieren, die das deutsche Wirtschaftsleben vollständig vernichten. — Göhre stellt folgenden Antrag: Die Vertreter der Groß-Ber liner Garnison werden alle Mittel zur Aufrechterhaltung der Ordnung erfassen, um die Errungenschaften der sozialen Re publik zu erhalten. Dafür werden benötigt eiserne und straff ste Disziplin auf kameradschaftlicher Grundlage, Unterstellung unter den Vollzugsausschuß deS Arbeiter- und Soldatenrats und der mit allen Vollmachten auSgestatteten Kommandantu ren. Dieser Antrag wurde ebenso einstimmig angenommen wie ein Antrag auf Erhöhung der Soldatenlöhnung. In leb- Hafter Weise nahmen di« Bereinigten Soldatenräte Stellung gegen die Quertreibereien der Spartakusleute. Dio Dcle« -irrten beschlöße« einftimmis, im Wiederholungsfälle ihr Blasrwttz Sonnabend, 1«. November 1S18 Anzeigen-Prei«: die 6, 35 Pf., im Textteile die dergleichen 30 Pf^ Tadel Anzeigen-Annahme fL Politische Nachrichten A«fl-su»g des ReuhSttygs und des preußische« Landtags. B e r l i n, 15. Nov Wie das „B. T." hört, hat der preu ßische Rat der VoliSbeauftragten beide Häuser deS preußt- chen Landtages aufgelöst. Das Herrenhaus ist nach der Ver fassung bekanntlich unauflösbar. Ferner wurde gestern im ' Reichstag erklärt, daß das Haus heute für. alle Abgeordneten geschloffen werden würde, da der Reichstag als aufgelöst be trachtet werde. Ttzronverzicht dos Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin. Schwerin, 14. Nov. Gemäß Beschluß des Ministe riums hat der Großherzog von Mecklenburg-Dchwerln für sich und sein HauS auf den großherzoglichen Thron verzichtet. Thr»«e»tfag»«g dos Herzog- »»« SWchßo»'Svb«v» G o th a, 14. Nov. Wie heute -en Abgeordneten des g« meinschaftlichen Landtages mttgetetlt wurde, hat der Herzog Karl Eduard von Sachsen-Koburg-Gotha gestern dem Thron entsagt. Berzichtleistung deck Großhe-rzogs »vn Bade«. K a r l s r u h e, 14. Nov. Der Staatsminister a D Frh. von Bodmann teilte der Regierung folgende Erklärung de* Großherzogs mit: Ich will kein Hindernis der großen Neu gestaltung der staatsrechtlichen Verhältnisse des badischen Lan des sein, welche die verfassunggebende Versammlung beschlie ßen wird. BiS zu deren Entscheidung verzichte ich auf die Ausführung der Regierungsgemalt. Ich wünsche auch für den Fall, Laß die provisorische Regierung eck für ein Gebot d«r Stunde erachten sollte, die republikanische Staatssorm schon vor der Entscheidung der oerfaffnnggebcnden Versammlung zu beschließen. Laß die Beamten im Interesse der Aufrecht erhaltung der Ruhe, Ordnung und Sicherheit ihren Dienst weiterführen, und daß niemand sich durch Rücksicht auf meine Person oder die Treue und Anhänglichkeit für mich und mein Haus abhalten läßt, die Anordnungen der neuen Regierung zu befolgen. Gott schütze mein liebes Badener Land? Der Fürst »»« Aalheck «abcheßetzt. tz a sf el, 14. Nov. Ter Arbeiter- und Soldatcnrat cr hielt heute folgende- Telegramm vom Arbeiter- und Sol datenrat Waldeck: Der Fürst lehnte gestern ad, freiwillig zurückzutreten und wurde deshalb für abgesetzt erklärt. SoUst alles ruhig. Unter der neue« Regierung. Die neue Regierung setzt sich wie folgt zusammen: Auswärtiges Amt Dr. So l f, Reichsschatzamt Sch t f f er Reichswirtschaftsamt Dr. August V/n^K^a^rnäb die wirtschaftliche Demobilisation Dr. K o e t h, Krtegsernah rungsamt Wurm, ReichsarbcitSamt B a u e r, sterium Scheüch, Reichsmarineamt v. M a n n, Reichsjustiz amt Dr. Krause, Reichspostamt Rüd 1 in. Ferner gehö ren den Reichsämtern als Unterstaatssekretare an: Auswar- tiaes Amt Dr. David, Kriegöernährungsamt Dr. Schmid t, Retchsarbeitsamt GicßbcrtS. Als SKigeordnete werden den Staatssekretären zur Seit« gegeben: Auswärtiges Amt Karl Kantsky, Reichsschatzamt Bernstein, ReichSwtrt- schaftsamt Dr. Erdmann aus Köln, Rcichsamt für die wirt schaftliche Demobilisation Büchner und 'Schumann, Reichsarbeitsamt Jäckel, Kriegsministerium Göhre und Däumig, Reichsmarineamt Noske und Bogtheer, Reichsschatzaott Dr. Oskar Lohn. Staatssekretär Srzbcrger wird gemeinsam mit dem Answärtlgen Amt die Friedensver- bandlungen einleiten. Wegen der Besetzung des Rcichsamtes -es Innern schweben noch Verhandlungen. Berlin, 14. Nov. An die Völker Frankreichs, Ita liens, Englands und Amerikas! Vier Jahre lang hat der Weltkrieg die Völker in zwei feindliche Lager geschieden. Mil lionen von Menschenleben find vernichtet worden. Kultur güter ohne Zabl sind der Zerstörung anheim gefallen. In allen Völkern bebt di« brennende Sehnsucht nach Frieden Jo Deutschland waren es die Militärkaste und die herrschenden Gewalten, die in den Krieg hineingetrieben haben und die in unersättlicher TrobernngSgier von Frieden nichts wissen woll- cen. Mit eisernem Zwange hielt die Militärdiktatur daS deutsche Volk im Innern i« Bann. Unter unsäglichen Op fern und Verfolgungen hatten die zu leiden, die den Kampf für Frieden und Freiheit auf ihre Fahne geschrieben hatten. Der Uebcrmut und die Herrschsucht der Herrschenden drohten das deutsche Volk der vollständigen Vernichtung zu überlie fern. In letzter Stunde raffte cs sich auf und warf das uner trägliche Joch von sich. Tie Arbeiter und Soldaten waren es, die in wenigen Tagen der fluchbeladenen Hohenzollern- herrschaft und dem ganzen dynastischen System Deutschlands ein Ende machten. Die Arbeiter und Soldaten waren es, die di« Militärdiktatur zerschmetterten und die Regierung besei tigten, die die Verantwortung für die Kriegdpolttik Deutsch landS trug. Arbeiter und Soldaten find es, die die Freiheit Deutschlands erfochten Haden. Arbeiter und Soldaten sind es, die dringend den Frieden haben wollen. Die anderen Völ ler haben von -em freiheitlichen Deutschland nichts mehr zu befürchten. Wie die Gewaltpolitik im Innern, so soll auch die Gewaltpolitik nach außen in Deutschland für immer da hin sein. Niemals wieder soll der deutsche Militarismus sein Haupt erheben. Ein friedliches Zusammenleben der Völker, ein engerer ersprießlicher Wirtschaftsverkehr, ein auf dan- ernden Frieden und wirklicher Freiheit aufgcbauter Völker bund ist das Ziel der deutschen Arbeiter und Soldaten. Die Wiederherstellung -es aus tausend Wunden blutendcnDeutsch- lands, die Neuordnung seines Wirtschaft-- und Staatslebens, di« Erlösung des Volkes von Hunger, Entbehrungen und an deren Nöten kann aber nicht geschehen, wenn ihm von den Negierungen -er Entente unerträglich harte Waffenstill- ftandSbedingungen nnd Friedensbedingungen anferlegt wer den. Wir appellieren daher an das Gerechtigkeit»- und Soli daritätsgefühl der uns bisher feindlichen Völker und reichen ihnen über die Schützengräben hinweg die Bruderhand. Wir bitten sie, bei ihren Regierungen selbst zu wirken, daß das deutsche Volk nicht völlig zum Hungertod« und politischer Ohn macht verurteilt werde. Wir bitten die Völker, mit ihrer ganzen. Kraft dafür einzutreten, daß den Friede, der da kommt, ein Friede brüderlicher Verständigung ohne jede Er oberung un- Unterdrückung werde, ein Friede, der jedem Volke das Recht der Selbstbestimmung und der freiheitlichen Entwickelung läßt.- sJhr! Arbeiter Frankreichs, England, Italiens usw. habt oft versprochen, daß ein solcher Frieden euer Ziel sei. Laßt jetzt euer Versprechen zur Tat werden. Tretet dafür ein, daß die Waffenstillstandsbedingungcn, die Deutschland dem wirtschaftlichen Ruin und dem völligen Hun gertode preisgeben, gemildert werden. Tretet dafür ein, daß «in Friede zustande kommt, der den Aufbau einer neuen glück licheren und friedlicheren Welt ermöglicht, ein Frieden, der künftige- Völkermorden unmöglich macht. Als VeMreter des VollzugSrateS der Arbeiter- und Soldatenräte erheben wir unsere Stimme und bitten euch, dafür einzutreten, daß daS deutsche Volk durch eure Regierungen nicht zu einem Skla- vendafetrr verurteilt wird. Wir haben uns unsere Freiheit im Innern erkämpft und wollen in Zukunft im Rate der Völker als gleichb«rechtigte Mitarbeiter sitzen. Es lebe der Frieden! ES lebe der internationale revolutionäre Sozial- liSmuS! Berlin, den 14. November 1918. Der Vollzugs rat -er Arbeiter- und Soldatenräte. Brutus Molkenbuhr und Richard Müller. . . „ . Hannover, 14. Nov. In Bremen wurden 20 Ange- fliegenden Division Bremen stand- rechtltch erschossen^ die an zahlreichen hiesigen Räubereien be- Sie hatten sich gestern Morgen des Bahn hofes Hannover bemächtigt, von wo aus sie ein heftiges Ge wehr- und Maschtnengewehrfeuer auf die Umgebung eröffne- ten und den Zugverkehr auf mehrere Stunden gänzlich ver- binderten. Eine wettere Anzahl Personen wurde feftgenom- ^^u^ fieht nach Mitteilung des Arbeiter- und Goldaten- ffckte» ihrer standrechtlichen «ernrtetlnng entgegen. GMnsprecherr Amt Drrsbe» Nr. AV8OO § V 11 für die Amtshanptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, das Amtsgericht Dresden für die Superintendentur Dresden II, das Forstrentamt Dresden und Mr die Gemeinden: Blasewitz, Weitzer Hirsch, Laubegast, Dobritz, Wachwitz, Rieberpoyritz, Hosterwitz, PiLuitz, Wettzig, SchSuselb «iift ikations-Oraan und Lokalanzeiger für Loschwitz, Rochwitz, Bühlau, die Lößnitzgemeinden, Dresden-Striesen, -Neugruna und -Tolkewitz
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview