Delete Search...
Dresdner Nachrichten : 15.08.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-08-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189508157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950815
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950815
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-08
- Tag1895-08-15
- Monat1895-08
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.08.1895
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
amiNkimackiiLIen :c i. «xc. «Via na» tx'anderem Tan' »utwarlmk »iiktra«, nur,r«kn - . «omuslxzlimunq MMinöiaun«» »kliinkn 'ämmllit« »amt^aile Ännonckndureaiir an B»I«adläIter werden mit io P ... .derechiu t Mir Rückgabe einae'aiidler Schntl» Micke keine Verbindlichkeit. L»r,rsvrr«1,l»»U>> Klr. II. lut Optimum »ut niliil! LolliekLMukelmbiw «««« 12. ttvni'vn-^nriigv von 32 Uk. rm. !(nabvn- unci jlingling8 ^nrllgv. S«I>l»tr«>vk-M«^ikr, fk-LU6N8ti-S88S 7. Tre-edc», ? !r»Vir««-r»-Vrr»r.»^Vr^.* MWM lirvbiilvn i,oi äll»ill ^I'IIOlll ttekliimrstr. 8. k! /I ^7. § Vlttiiiin^tr«»« 2. 'I'c-lc.-,>l>on I, .X,. A ,., gsMsmit bestei' Lsuei-brunn ck<Nr--S»«rr«»ÄrrrrrÄ!rr«StSdLrÄSÄ^^rr^i-^srrS^KL«»«8!^orr!N>,ixl in ir--.-it.INI!'»>><, -liavr-il'vn^nilntii,linnen u. äpMln'Icmi. Ii«6«nj«pp«n, liuvi lmltld. lVvltkrmLntkl, Innloiiliiilo, kmk8ü<kv, ti«m»8« inn /.Ul- 1it'I8U u»ll .sil^cl, ^U.^Villll. «'»li'lioltlt «Ink. W 1«^« Ult Nt>3 't'il.'I. Hz« Ull»88-^trtt8d,0 2 t, I'Ntl'-II«! UII'I I. Tomierstlni, 1L. August. »» Bulgarische Frage. Hosiinchrichteii. Die Postkarte, Sperrung des SpiellnaleS in Marienbild, Amt «e»T« e^e»HM» «»"»IO»- liche Bekanntmachungen. Gedenktage an den l870/7Ier Krieg. Freiherr Vr'» Tanchnitz -s. Vrrmiithliche Witterung: Regnerisch, kühl. PolitischrS. Wie ein ruhmgelrönier Mich aus rinenr siegreiche» Fesdzngc in sein Land zmückgekchrt. begrüßt von den begetslertei, Hiildigungcn seines Kalkes, sa ist Prinz Ferdinand vvn Koburg in Sofia ein- gezogen, kurz vordem Jahrestage seiner Thronbesteigung. eiiil'sangell mit altem Prunk der Ehrenpforten und Gnirlande», der Mahnen und iveißgekleideter Ilingsranen. der Paule» und Lrommcten, nntcr „grenzenlosem" Indes der Svs'nftcn. wie es in dem offizielle» Be richte Hecht. Bei solchem Schauspiele keine Saürc zu schreiben, ist schwer. Was hat der Koburgcr Großes vollbracht, das; ihm bei solchen E hrenbezengnngcn seines „hechgeliebicn" Volkes nicht uiiheim lich z» Mntlic wurde? Welche Lorbeeren hat er sich erworben, dich ihn! dabei nicht die Schamröthc in'S öiesicht trat ? Fernab vvn dem Lande, dessen anerkannter Fürst er gern sein mochte, hat er in behaglicher Beschaulichkeit am Karlsbader Sprudel gesessen und sich in seiner Knr nicht stören lassen, als in Bulgariens Hauptstadt ruchlose Mörder de» Mann hinschlnchteten, dem er seinen Thron verdankt und der allezeit sein gnnzes Streben darauf gerichtet hat, dein Bnlgarenvolk — und das sollte auch iedes Bulgaren- snrst.n höchste Ehre sei» — zn einer achtnngswiirdigen nationalen, staatlichen Selbstständigkeit zu verhelfen. Thatcnlos hat er zu- geschant. wie eine bulgarische Abordnung den Herrscher aller Reichen winselnd um Huld und Gnade anslchte und dcS Eznrcn Gunst für ihren eigenen Fürsten zn erbetteln suchte. Eine Zeit lang hatte sich der Kobnrgcr sogar unsichtbar gemacht; inmitten politischer Wirren wusste das bulgarische Polt nicht, wo der „heiß- gcliebtc Landesvater" weilte. Der Einzug des Prinzen Ferdinand in Sofia ist nur ein scheinbarer Triumppzug. Mit Geld kann man sich wohl Ehren- psorlen errichten lassen und Hurrnhjchrcier dingen ; aber andere Herrschcrcigenschaften, als sie der Koburger zn besitzen scheint, muh man »n den Tag legen, .kenn man sich die Liebe und Treue eines Polles erwerben will, besonders eines noch halb barbarischen Polles, wie es das bulgarische allem Anscheine nach wohl heute noch ist. Ein echter Held vom Scheitel bis zur Sohle war der Battenberger und doch muhte der Sieger von Slivnitza einer blichen Verschwörung gegenüber seinen Thron in Stich lassen. Jur seinen Nachfolger wird schon ein leichter Windstoß genügen, um ihn aus deni Sattel zu heben. Ruhingicr ohne den Mannes »mth. der Alles einseh,t, und ohne die Energie, die rücksichtslos ein festes Ziel ini Angc behalt, ist nichts Anderes als weibische Eitelkeit, die lächerlich macht. Prinz Ferdinand zeigt nicht einmal den Eharaktcr eines interessanten Abenteurers. Unter allen Um ständen möchte er eine Fürstenrollc spielen. Ursprünglich hatte er die bulgarische Krone nur unter der Bedingung annchmc» wollen, dag er von allen Mächten anerkannt werde. Als die bcißbcgchrte Krone unter dieser Bedingung nicht zn haben war, nahm er sie auch als „Usurpator" in Empfang. So lange er Stambnlow neben sich hatte, ging Alles gut: Jahre lang war Bulgarien der einzige Staat ans dem Balkan, der sich geordneter Verhältnisse und der Achtung des Auslandes erfreute. Unter dem Stambulow- scheu Regiment stand der Koburger troh seiner Nichtanerkennung so sest wie nur irgend ein legitimer Herrscher eines in schwierigster Lage befindlichen Reiches wie Bulgarien stehen kann. Die Eitel keit aber reizte den Prinzen Ferdinand, um irden Preis die Weihe Rußlands für seinen Fürstcnthron zu erlangen. Er ließ Skam- bnlvw fallen und mit diesem sank Bulgarien zurück in heillose Verwirrung. So krasse Undankbarkeit, wie sie Stambnlow gegen über geübt wurde, konnte nicht ungestraft bleiben. Der Kobnrgcr wurde zn einer Puppe in den Händen der Niissciifrcniidk. die ihm die Bedingungen vorschreiben, unter denen er den Titel eines Fürsten non Bulgarien weiter führen darf. Etliche vvn ihnen nennen bereits andere Kandidaten für den Thorn Bulgariens: sic halten den gegenwärtigen Inhaber desselben offenbar für eine Null, von der kein Widerstand zn erwarten ist, die man ohne Weiteres streichen kann. Prinz Ferdinand ist zu einer komischen Figur ge worden : aber was das Schlimmste ist, diese Figur floßt nicht einmal theatralisches Interesse ein, wie etwa der Operettenheld Milan, über den man wenigstens noch lacht. Nach den offiziellen Berichten hat Prinz Ferdinand „ernst" ausgesehen, als er in Sofia cinzog. Darnach scheint er sich doch wohl einigermaßen bewußt zn sein, in welcher überaus heiklen Lage er sich befindet. Hakt- und wurzellos steht er da; weder scheint er sich klar darüber zn sein, welche Politik er zur Erhaltung seines Thrones seht cinschlagrn soll, ob eine russische oder eine nationale, noch dürfte er sich sicher fühlen, mag er sich den Russophilcn oder der cmtirussischen Partei anvertrauen. Be zeichnend für die wenig vertrauenerweckende Stimmung, die im Lager der Russensrennde herrscht, ist die Thatsachc. daß der hcrrsch- siichtige und ehrgeizige Metropolit Clement, der Führer der bulgarischen Abordnung nach St. Petersburg, bei dem Empfang des Kobnrgrrs fehlte. Für Clement ist das einzige Ziel, in dem für Bulgarien das Heil zn finden ist, der Panslavismus. Nach seiner Ansicht muß jede Regierung in Bulgarien russophlle Politik treiben; wenn sie das nicht thut, muß sie früher oder später er barmungslos weggefrgt werden. Auch der Russenfrennd und Erz- Verschwörer Zankow. dem erst nach Stambnlow's Fall die Rückkehr in sein Vaterland gestattet wurde, hegt nicht gerade freundschaftliche Gesinnungen für den Kobnrgcr. Prinz Ferdinand, so versichert er. habe keine Hoffnung, von Rußland anerkannt zn werden, das nicht wünsche, daß das Bnlgarenvolk durch den offenbar nichts weniger als taktfesten Prinzen früher oder später einem Rückfall i» die l Stambnlow'sche Politik nusgcsefst sci. Wen» dem Volke gestattet > werde, innen Willen frei knndzugeben, w würde es nach Znulow'S Ansicht nickst zögern, Ilipp und tlar auszusprechen, daß cs au den persönlichen Angelegenheiten des KoburgerS keinen Aniheit nehme. Man kann hieraus ersehe», was Prinz Ferdinand zu erwarten hat, wenn er es wage» wollte, in offene» Gegensatz zn der Russe,,partei zu trete»; rin deutlicher Wink von der Newa her dürste genüge» und der Kolnirger stiegt aus Nimmerwiedersehen aus dem Lande. Man iönnte in diesem Falle dem wackeren Manne nichts Besseres wünschen, als daß er bei dieser Prozedur mii heiler Hanl i» das Kal'inet seiner Damen zurückkehrt. Fest im Saiiel sitzt er freilich auch dann nicht, wenn er sich entschließen sollte, die AnSsöhnnngS bestrebungen mit Rußland fortznsetzcii. In diesem Falle ist erder slarken nationalen Strömung der Stnmbulvwisten und Radosla Wiste», die sich neuerdings vereinigt haben.s gegenübcrgestellt. Hinter den anlirussische» Elemente» dürste in der Hauptsache das Heer stehen. Besonders scheinen die Offiziere zn befürchten, daß bei einer vollständigen Versöhnung mit Rußland wieder einige hundert rnssischcKamcradcn in die bulgarische Armee beordert werden möchten und ihnen aus diese Weife der Rahm von der Milch abgeichöpst werden könnte. Welchen Verlauf auch die bulgarische Krisis nehmen niag, vom Standpunkte der deutsche» Politik haben wir zunächst keine Ursache, uns irgendwie ansziiregen und nach irgend einer Niehknng hin Partei zn ergreifen. Wir haben kein aktuelles Interesse daran, ob in Bulgarien die rnssophile oder die nntiriNsifchc Politik die Ober hand behält oder ob sich dort ein Wechscl der Diniastie vollzieht oder ob der Piinz Boris nmgelanft und so aus dem Schoos; der katholischen Kirche in den der griechisch-orthodoren gehoben wird. Nach unserer traditionellen Oricntpvlitik der Nichteinmischung ist Bulgarien nach wie vor sür Tentschland „Hctnbn". Ter einzige richtige Standpunkt bleibt derjenige, den Fürst Bismarck in der bulgarischen Frage eingenommen und vor acht Jahren im Reichstage durch folgende Worte seslgelcgt hat: „Es ist uns voll ständig glcichgiltig. wer in Bulgarien regiert und was an? Bulgarien überhaupt wird. Die ganze orientalische Frage ist fnr nnS keine Kriegslage. Wir werden uns wegen dieser Frage von Niemand das Leitseil um den Hals weisen lassen, nm uns mit Rußland zn brvuillircn. Die Jrenndschasl von Rußland ist uns viel wichtiger als die von Bulgarien und von allen Bulgaren srenndcn, die wir hier bei uns im Lande hnbcn." Vor 25 Jahren. Depesche Sr. Mai. des Königs an I. M. die Königin. H e r n v, den l5. Angnst, 7 Uhr 30 Min Abends. Um 3 Uhr vom Schlachk- feldc von Meß znrückgekehrt. — Tie Avantgarde des 7. Korps griff gestern Abend gegen 5 Uhr den abzicbcnden Feind an; dieser stellte und vccklirlie ffcb znwhendS ans der Festung. — Die 13. Division und Theilc der l l unterstützten die Avantgarde, dcS gleichen Thcile des 1. 'Armeekorps. Ein sehr blutiges Gefecht entspann sich ans der ganzen Linie; der Feind ward ans allen Punkten geworfen und die Verfolgung ging bis vor das Glacis der Anßeniverle. Die Rabe der Festung gestattete dem Feinde vielfach, seine Bleffirlen zn sichern. - Nachdem unsere Blclsirten geborgen wgren, zogen die Truppen in ,'bre alten Biwaks mit Tagesanbruch. Die Truppen sollen sich alle mit unglaublicher und bewunderungswürdiger Energie und mit Lust geschlagen haben. — Ich habe viele gesehen und ihnen Vvn Herzen gedankt — Der Jubel war ergreifend. Ich sprach mit General Stein metz, Zastrow, Mnntcuffel. Gocbcn. Tie kleine Festung M'nrsal hat nach kurzer Beschießung des hcmrischen 2. Armeekorps kavitulirt. Erhebliche Bestände und ca 00 Geschütze sind daselbst vorgesniidcii. Großes Hanvtgiintirr Hern», per Post wegen Trahtslöriing nach Saarbrücken befördert. Den l l. dS. Morgens gegen 4 Uhr Nachmittags glaubte unsere vor Metz besindliche Avantgarde den Abmarsch der unter dem Schutz der Festung noch lagernden Korps zu erleiincn. Unverzüglich griff Brigade Goltz die Arrb rcgarde des Korps Drcnc» lbishcr Bazainci an, verwickelte diese ni so heftiges Gefecht, daß das feindliche Korps, sowie Abtheiluiigen deS Korps Frossard zu ihrer Unterstützung Front machen mußten General Glnmcr führte seine zweite Brigade Osten-Sacken sofort vor. Rechtzeitig griffen ferner die Divisionen Kameke und Wrangel in wirksamster Weise ans dem linken Flügel in das Gefecht ein imd warfen de» Feind schließlich ans allen Punkten bis über die Festungswerke. Inzwischen hatte das Korps Admirnnlt die rechte Flanke deS ersten 'Armeekorps zu erfassen versucht, aber eS wurde vom General Maiiteiissel mit seinem l'ambcmr-bnttalft vorstehende» Reserven angegriffen und unter Erstürmung einer Reihe von Ab schnitten der Femd auch ans diesem Flügel ebenso entschieden in die Festung zurückgeworsen. Die diesseitige» Truppen drangen bis Bellrewii und Born» bis in den Bereich der neu angelegten Forts vor. Heute früh rckogiioseirte Se. Maicstät der König das Schlachtfeld und besichtigte die zur sicheren Absübrimg der prcn bischen wie französischen Verwundeten auf dcniselbc» stehen ge bliebenen diesseitigen Vorposten. Vvn den höchstliegendcn Punkten war auf dem rechten Ufer der Mosel vom Feinde nichts mehr zn erkennen. Dichte Staubwolken iciijcits des Flusses ließen ans den Abmarsch der feindlichen Hnuptarmee schließen. Fernschreib- nnS Fctttsprech-Verichte vom >4. August. Berlin. Der Reichskanzler Fürst Hobenlvbe trifft am Freitag von Anssce über Salzburg »nd München wieder in Berlin ein. — Dem in Gotha lebenden pensionirtcn General v. Wangcn- hcim ist vom Kaffer in Anerkennung seiner Verdienste in der Schlacht von Spichcren der Charakter als Generalleutnant ver liehen worden. — Der „Ncichsanzeiger" veröffentlicht die Ernenn ung des früheren Unterstnatssekretärs in Elsaß - Lothringen Dr. v. Mal» zum Honorarprofessor in der rechts- und stnatsivisscn- schastlichcn Fakultät der Kaiser Wllhelm-Universität-Straßburg. — Zur Theilnahme a» der Feier der Griindsteinlegiing deS Kaiser Wiihclin Denkmales haben sich vom Reichstage 176 Mitglieder gemeldet. — Gestern sa»d hier eine Sitzung des ständigen Aus schusses deS Komitees für die Erbanung einer ostasrikanischcn Eentinlbah» statt. Das Komitee Mitglied Geb. Regierimgsraih Bormann, Effcnbnhndircktvr a. D., begiebt sich binnen Inrzeffer Frist mit mehreren technische» Gebissen nach Lffnsrikn, »in dorl nach Vernehmen mii dem Gouverneur von Wißinmm die beste Linie sür die ganze Palm-Anlage und zunächst die Strecke von Dar-es-Saiaam nach Uknmi zii ermitteln »uv überhaupt alle Unterlagen zu beschgsien, welche für die KonzessionS Erlangung und FinnnzUrung ersorderlich n»d maßgebend sind. Man bofft, mit deni Balmbcm im nächsten Frühiahr beginnen zn können. — In den hiesigen Werkstätten der Berlin Aachener Spiegel Manu faktur erfolgte beim Miicben der Spiegel Pelagmasse, welche ein Geschäftsgeheimnis; der Firma ist. eine Erplosivn, bei welcher die GeschästS-Inhabcr Oricßen und Giesen lehr schwere Brandwunden erlitten. Der Zustand des Letzteren ist bedenklich. Potsdam. Ter 17. Central - Verbandstag der deutschen Hans- und städtischen Grundbesitzer-Vereine beauftragte eine Kommission, unabhängig vvndem Eentralverbande eine Gcicllschaff in der rhr paffend erscheinende» Geschäitssorm in s Leben zn rnscn zu deni Zwecke, die Realkrcdit Verhältnisse der städtischen Gmnd- vcsitzcr zn verbessern und die mit der Bclchaffiing von Hl/pvthekcn verbundenen Unkosten zn ermäßigen. Das Direktorin!» wurde beauftragt, zn gleichem Zwecke mit den bestehenden H»pothckcn- banken in Verbindung zn treten und bei den OrtSvcreincn die Bildung provinzialer Hvpvthckcnbanken nach landwirihschaftlichen Grundsätzen anziiregen. Elbersel d. Die Königl. Effcnbahndircktion Elberfeld theilt mit: Am 13. August Abends gegen 8 Ubr ist während des Aufenthaltes des GütcrzugeS 3107 ans der Station Bnrscheid durch einen noch nicht nnigeklätten Umstand eine Anzahl Wagen in Bcwcgnng gcrathen, in dem starten Gefälle abgclanscn und nni Bnlmbof Opladen mit einer Lokomotive znsammengcsloßcn. Eine Anzahl Wage» wurde zertrümmert, die Lokomotive unerheblich be schädigt. Der Lokomotivführer gerictli zwischen die Trümmer und wurde geködtek. ein Bremser wurde anscheinend nicht unerheblich verletzt. Die Untersuchung ist cingeleitet. Köln. Der „Köln. Ztg." wird ans Konstantinopel versichert, in Angelcgenheir der armenischen Reformvvr'chiägc ici die irühcre volle Ucbercinstimiming zwischen Rußland. Jranlreich und Eng land nicht mehr vorhanden. Entstand sei noch die einzige Macht, die ZwangSmaßregein gegen die Türkei in Aussicht gestellt habe. cs ichicbe deshalb ein starkes Geichwader von Egvptcn nach Norden vor. Bar in e n. Der Stadtrnlb bewilligte in geheimer Sitzung ^ 20,0k>0 Mark für einen Ebrensold sür alte Krieger. München. Geh. Rätst Kecjchenstcincr, der kürzlich die! gcsnndheitliche» Zustande im Wörishosener Kinder A'us „„tersticht^ hatte, stellt in der neuesten Nummer der „Medizinischen Wochen-: schriit" fest, daß er erhebliche Ucbclstände in dem Asyl nicht vor- gesiindeu. daß aber das ärztliche Leben und Treiben in WöriS- boscn wie die dortigen Zustände überhaupt, ans jeden gebildeten Arzt nur den traurigsten Eindruck mache». H annove r. Ter Kaiser hat den Generalleutnant z. D. v. Loebcll, dem Kommandenr der hnnnobcrschen Füsiliere in der Schlacht bei Eolvinbe» Ronillv. den Rochen Adlerordcn 2. Klaffe verliehen. Metz. Auf dem Schlachtieldc''von Eowmbcv Nvnillv iandcn in Gegenwart zahlreicher Veteranen an den geschmückten Denk mälern Feierlichkeiten statt. Im Parke von Evlombe» Ronillv wurde daS den, 13. Infanterie Regiment in Münster errichtete neue Denkmal feierlichst ringcweiht. Bieberich. Heute früh fand stier rin Pistvlendnell zwischen einem hiesigen Offizier und einem wichen ans Giesen statt. Der Ersten- wurde durch einen Streifschuß verletzt. N cifs e. Ter Brand in der Eharicv-Grube ist nach 30'stiiu- diger Dauer unter den größten 'Anstrengungen gelöscht worden. Der Schaden ist sehr groß. Wien. Das „Fremdenblatt" meldet ans Sviia. Clement sci mit der bestimmten Ueberzengimg zurückgetebtt, das; die Möglich feit der Anerkennung des Prinzen Ferdinand durch Rußland lhal sächlich bestehe. Bedingung hierfür sei, Ferdinand müsse Bulgare werden. Darin liege eine Reiste von Forderungen: Wiederstcr- stcllnng der Tirnowaer Versnsiiing. Uebertritt des Prinzen oder wenigstens des Prinzen Boris zur Orthvdvne. Einwilligung des Prinzen, das; die Sobranjc durch einen Beschluß „m die Entsend inig eines russischen Vertreters nach Sofia bittet. Rm'sischerseitS werde nicht beabsichtig!, sich in die innere Politik Bulgariens einzumengen. Die bulgarischen Rnssophile» verlangen die n» mittelbare Anlehnung an die äußere Palitit Rußlands. Nur durch diese Anlehnung soll ein großes Bulgarien, das Makedonien, Adrianopel »nd den serbischen Bezirk Mich umfaßt, verwirklicht werden. R o m. Die Meldungen auswärtiger Blätter von dem Aus bruche von Revolte» in vier verschiedenen Provinzen Italiens sind crsnnden. — Heule sand in Gegenwart Crispi's, dem ein stürmischer Empfang bereitet wurde, der Stnprllans des Kreuzers „Vittorc Pisani" statt. Mailand. Wegen Entlassung sämmtlichcr Mitglieder des Fachvercins der Mailänder Tramwn» Bediensteten beschlossen etwa IckM Kondnltenrr und Kutscher morgen in den allgemeinen Ans- stand einzutreten. Rotterdam. Gustav Bingen ans Genna von der Firma Fratclli Bingen wurde von der Hgsenpolizei festgcnvmmen. al§ er eben den Dampfcr besteigen wollte. Er versuchte eS. sich mit Snblimntvastillen zu vergiften. Er nannte sich Georg Blind, gab aber ans deni Polieikommiffarint zu, das; er Gustav Bingen sei. Er wurde nach dem Hospital gebracht; man hofft ihn wieder her stellen zn können. E-S sollen bei ibm 000,00" Francs gefunden worden »ein. Sein Bruder ist noch flüchtig Petersburg. Das „Journal de St. Petcröbonrg" schreibt: Da die anständische Presse sortsährt, sich mit einem vorgeblichen Commnniane der russischen Regierung best, die bulgarischen An —-- Farm eines Tclc- : ?W sind wir in der gelcgcnhciten zu beschäftigen, welches in der aramms in Wiener Blättern erschienen war. . . Lage, zn konstatiren, cs gielft keinerlei Art von Commnniane der russischen Regierung in dieser Hinsicht. Die Berliner Börse verlies schwankend, von den west lichen Börsen mangelte es an Anregung; Wien meldete befestigte -Haltung. An der Vorbörsc waren Tiskontoantbeilc n»d Kredit kticn höher bezahlt, doch konnten sich die hbheren Kurse nicht aufrecht erhalte», cs fanden vielfach Realisationen statt; später wurde die Stimmung wieder recht sest, ausgehend vom Markte der Kohlenwerthe. in denen nmfaisende Käufe bei steigenden Nokiriiiigen stattfanden. Minder lebhaft waren Hütten Aktien. ck-rS . tt i >llä kt:
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page