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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-04-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190404152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19040415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19040415
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-04
- Tag1904-04-15
- Monat1904-04
- Jahr1904
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1904
- Autor
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Riesaer Tageblatt Freitag, IS. «pul 1904, »venös »7. Jahr, 8« 897 L Finanzdeputation der j« Dann trat ?>a» Tier den Füße» herum. au' Au ganzen Ortschaft oder b-nachbarter Ortschaften fich gemetnsmn — wa» durch dl« QckO behSrd« t« beiden Fällen vermittelt werden könnte — wegen der vorzunehmeodeu Jmpsmeg an die betreffenden Tteeärzt« wenden. Großenhain, arr 11. April 1904 Königliche Amtshauptmannschast. vr. Uhle««ue. v Der Plan über die Errichtung einer oberirdischen relegrapheulioie von Weid« nach Mautitz liegt bet dem Postamt in Riesa au». Dresden.«., 12. April 1904. Kaiserliche Oberpost'Direttiou. I. B: EtrSper. ist zu entnehmen, daß die 33 Ardeie.kolonien in Deutschland mit ihren 3978 PEtzru oder Betten, darunter 2 im König, reiche Sachsen mit 220 Stellen, außer dem am 1. Januar 1903 übernommenen Bestände von 3990 Kolonisten im Berichtsjahr, weitere 10307 neu ausgenommen, also im Jahre 1903 14297 Manu beköstigt und bekleidet haben. Bon den 10307 neu Ausgenommen»» find 4351 zum erstenmal« in ein« Kolonie ge kommen, also nicht alte wiederkrhrende Kunden, 658 allerdings öfter» als siebenmal; unter den öfter» wiederkehrenden find jedoch ost nar halbe Kräfte, nicht voll arbettSsätzige Männer, wenn auch di« Kolonien nur arbeitsfähige ausnehmeu sollen. Bon den 10 807 neu Ausgenommen«» gehörten 9924 dem deutschen Reiche, 6984 dem Königreich« Preußen, 697 dem Königreich« Boyern, 389 Württemberg und 677 dem König reiche Sachsen au. 7949 waren ledig, 482 verheiratet, 1857 verwitwet, getrennt lebend, geschieden, evangelisch waren 7023, römisch-katholisch 3185, mosaisch 67. Im Jahre 1903 find abgegaugrn 10 338; e» verblieben also Eade de» Jahre» 3859 Manu. Die Zahl der Arbeitstage betrug 939 276 Rechnet man di« täglich« Beköstigung nur zu 45 Pf., so waren da'ür im Jahre 1903 in Deutschland auszubringen 422 674 Mk., also nahezu »/, Million. Dasür ist ober an den 939276 Tagen doch so manche Berbrsserurigearbrlt geleistet worden: kitten die Arbeitstage Betteltage gewesen, die man er! abrungk mäßig aus 2 Mk. Ertrag auf den Mann zu berechnen pflegt, so hätten fi« keinerlei Ratzen geschaffen, der Bevölkerung aber 1878552 Mark gekostet I Diese Erwägungen und dies« Zahlen find wohl rin sprechend» Beweis für di« Notwendigkeil d«r Arbeiter- kolonien und der Brrrir.Sarbeit! Ja Sachs«» mußten aber dir vom Verein sür Aibeit«rkoloni«n eingerichteten Güter zur Er möglichung drZ Arkau'S mit hohen Hyvothtkenschuidrn belastet werden und »tn auch nur etnip-rmaßen ausreichend«» Betrieb», kapital war nicht vorhanden Da nun auch dir Jahresbeiträge der BereinSmitglirder allem d«u Ausfall zwischen de» Guts- rrträgnissrn rlnrrsrtt«, sowi« den Hypothekrnziusen und dem UnterhaltungSaulwand ondererseit» nicht zu. decken vermögen, so mußten die Arbeit«kolonien auch vom Staat und bin Gemeinden mit unterstützt werden, denen sie sehr nützliche und sehr rot- wendige Arbeit l«ist«n. Die staatliche Unterstützung deckt aber noch nicht die Lypothrkenzinsru von nahezu 9000 Mk. Sie betrug 8000 Dn, die vo» den Beziiktverbänden und Gemeinde behvlden In Stadt und Land, sowie verschiedene« Brrrineo insgesamt 12 336 MI.! Der Erfolg der Arbeit lag in «ster Linie in dem Umstand, auS dem di« Notwendigkeit der Arbeit zu beweisen «ar, daß nämlich soviel Arbeiter der verschiedensten Berus« um Aufnahmr gebeten haben, dir sich also in solcher Notlage besonden, daß sie sich allein nicht hrranSzuhrlken wußten: in solch geleisteter nnd erfahrener Hilfe liegt an sich schon ein Gegen! Meißen. Za der schriftlichen und mündlichen Aufnahme prüfung der hi'figen Fürstenschulr hatten sich 32 Schüler ge- meldet und 31 gestellt, von denen zwei wegen ungenügenden Leistungen zurückgewirseu werden mußte«. 29 bestanden da» Examen, und zwar wrndrrr sür reis befunden einer sür Unter s-kanda, zwei sür Obertertia und 26 sür Untertertia, von denen ober zwei, well sie aus «in« SlvwnalSstell« verzichte« wußte», di« Schule wieder verließen. Ja da» Alumnat konnten 22 neue Schüler ausgenommen werden, süns wurden Extraner. OerMches und Sächsisches Riesa, de« 15 April 1904. —bl. Nrizuag zum Abenteurer verriet da» Verhalten de» Gefreiten d. R. Max Theodor vretschneider, der seiner gesrtzlicheu Dienstpflicht im Feld-Artillerie.Regiment Nr. 12 ^Dresden) genügt »hat und im vorigen Jahr« beim Feld-Art.« Regiment Nc. 68 (Riesa) zu einer sechswöchigen Urbang ein- gezogen war. Er ist von Veras Landwirt und hat während sein« Dienstzeit seinem Bater nicht weniger den» 14000 Mk. LurchgrSracht; dieser hat nun seine Hand von ihm zurückgezogen. W Ihr end der vo» jährigen Uebung hatte er ebeusall» flott gelebt, ohne im Besitze von Gsldmittrlu zu sein. Er hatte dl« Brr- pfllchtungen übernommen, zu deren Deckung « sich Geld ver. schaffen wollte. Er nahm und erhielt sür 2 Tage Urlaub, überschritt diesen aber und wurde schließlich bei Angehörige» sestgeuommeu und nach Riesa zurücktrantportlert. Hier wurde bemerkt, daß B. den UrlaubSpoß gefälscht und voa ihm Ge- brauch gemacht hatte. Auch war er unbesugt in Zivil auf Urlaub gegangen. Aus drm Weg zur Kaserne bestimmte B. seinen Transporteur, daß ihn dieser aus dem Rad« sahrrn ließ, dal «r aas dem Bahnhose stehen hatte. Auf diesrm sucht« B. schließlich da» Weite und entkam. (Der Transporteur ist kriegs gerichtlich bestraft morde». D. B.) I» Löchaia «ad Garsebach bei Meißen hielt fich B. noch acht Tage aus Kosten zweier Gastwirte aus, di« ec unter Hlaterlaffuag vor 31,80 Mk. und 10,97 Mk. heimlich virließ. Dann tauchte B in Grünhoin in der H-rbrrgr zur Heimat auf, au» dessen im ersten Stockwerk« gelegenen Frnstrr er in dem Augenblicke da» Frei« erlangt», al» ihn der Grndarm al» Deserteur verhaften wollt«. Der Beamt« sandte ihm auch rla-n Schuß nach der aber sein Ziel verfehlte. B. gelangte glücklich nach Aue. verschaffte fich Geldmittel und reiste »ach Holland, ohne daß ihn jemand daran hinderte. Von dort wurde er kürzlich per Schub völlig mittellos »ach Chemnitz in da» UntersuchungSgefängni» de» Kriegsgericht» gebracht. Der gestSudige Angeklagte wurde wegen Fahnenflucht, Urkunden» fälschung und Betrug» tn zwei Fällen zu 10 Monaten Gefiivg- »iS und Versetzung in die zweite Klaffe de» SoldatenstandrS verurteilt. — Da» sächsische Ministerium de» Jauern hat, wie r» in einer Verordnung bekannt gibt, im Einverständnisse mit dem Ministerium de» Kultus und öffentlichen Unterricht« anläßlich eine» kürzlich vorgekommenen Falles bestimmt, daß Gesuch« um Dilprnsatiou von den Vorschriften der Verordnung über die Beobachtung der geschloffenen Zeiten in polizeilicher Hinficht in Zukunft keine Autstcht aus Genehmigung mehr staden. Die Polizeibehörden find onzrwiesen worden, sofern solch« DiSpen. sationSgefuche angebracht «erden, «In« entsprechende Verständig ung zu versuchen, im übrigen aber all,» zu vermeid-», wo» dir Beteiligten zur Anbringung von solchen DlSprnsat'on-gesuchen bestimmen könnt«. — Der Verband der sächsischen HauSbesitzrrvereine hält seine diesjährig« Hauptversammlung vom 18 bl» 20. Juni in Leipzig ab. D!e Behandlungen staden am Sonntag, den 1». Jrni Katt. — Drm umfänglichen, «bin erschienenen 18. Jabr,»b«richt über die Zeit vom I. Januar bi» 31. Dez-mbrr 1903 de» Verein» sür Arbeite,kolonien im Königreich Sachsen Bon der seine, Zeit ringrsührlen Rotlanffchntztnchfmeg bei Schweine», zu welcher dir Abgabe de» Rotlau scrum» an di« Tierarzt« de» Lande» bl» 1903 unentgeltlich, von da ab gegen eine« mäßigen Preis «rsolgie, lst nicht de, Gebrauch gemacht worden, den d!es« Impfungen vorauSsrtzrn ließen. So» salsch angebrachter Sparsamkeit hoben die Schwrinrbrfitzer dir Kostin dies» Schutz» impsueg gescheut, trotzdem dies« kein,»weg» hoch find und fich bei gemeinschaftlichem B rgehr» ganzer Ortschaften noch wesentlich verbilligen lassen. Da» Königliche Ministerium de» J rnrrn hat gleichwohl im Hinblick aus die bedrohliche Ausbreitung de» Rotlause» und die dadurch verursachten erhebliche« Verluste in den Schweine» beständen beschlossen, die Rotlauffchietzimpftmg bei den Schweinen sächsischer Züchter du- durch z« fördern, daß r» die Apotheke der Ti«,ärztlichen Hochschule zu Dresden durch einen Zuschuß au« der S aatSkafsr in di« Lage versetzt, da» Rotlaussrrum zum halbe« Betrage der Slrrschaffmrgskostere an dir Tierärzte de» Lande» abzugebe». o Dir Koste» sür die Vrmühuvgen de» Tierarzt,» hat wie früher der Antragsteller au» eigenen Mitteln zu trogen. , Bei Eröffnung dessen weist die Königliche AmtShauptmauuschast besonder» daraus hin, daß r» lfich, um die Impfungen zu verbilligen, empfiehlt, wenn die Schwrinebefitzer eine An der Meißner Realschule und dem Progymnafium wurden 5 Schüler ausgenommen. Da zu diese« im Lause der nächst«. Zett noch zwei htozukommen werde», so erreicht damit di« Anstatt ihren bisher höchsten Schülerbepand, die Zahl 352 ' )>( Dr«»deu, 15. April. AuS Anlaß de» Deutschen FlottenvereinStoge», der heut, i» DrrSdeu zusammen!,tu, stader morgen nachmittag 5 Uhr im Refidenzschloffe eine kgl. Taftl statt, zu der hervorragende Vertreter de» Flottenvrrrtu» vom König riugeladru worden find. — Hem« mittag 12 Uhr 1b Min. wird «in« Deputation vom Direktorium de» Deutschen Flotteuvrrein» vom Kronprinz in Audienz empfangen. ).( Dresden, 15. April. Der SusstchtSrat». Vorsitzende der Aktiengesellschaft Chemische Fabrik Helsentzerg, Hofrat Eugen Dieterich, ist heut« srüh in Heisenberg gestorben. LSba u, 12. April. Die Ausstellung der den Unterbau der BiSmarckdenkmalS bildenden drei verschiedenfarbigen, nach oben zu fich verjüngende« Steivqaader ging he»t« vormittag mit großer Schnelligkeit von statten, so daß bereit» um 10 LH, da» überlebensgroße bronzene Standbild de» Alt-RrichSkanz«» aufgesetzt werden konnte. Die selrrltche Enthüllung de» Denk mal» stabet nächsten Sonntag nachmittag» S Uhr statt, vom Lmchhammer Werk ist gleichzeitig die Büste Kaiser Wit- Helm» I, eia Grschrak der Löbauer Bank au die Stadt, ein getroffen. Waltersdorf. Bon einem wütend gewordenen Ochsen ist die Mutter d«S hiesigen Gartenbrfitzn» Thiele am Dieuttag nachmittag gräßlich zugerichtet worden. Die Frau war mit d«m mit einer Kuh und einem Ochsen bespannten Wagen vom Feld» heimgekommen. Beim Ausspanne» wurde der Ochse wild, ging gegen dir Frau lo» und verletzt« fir mit den Hörnern so schwer, daß dir Eingeweide hrrauStraren. der am Bode» liegende» Fcau mit ihrem Aufkommen wird gezweifelt. Freiberg, 17. April. Dir . 2. Kammer hat in ihrer vorgestrigen Sitzung beschlossen, sttt da» etwa» modifizierte Projekt de» Umbau«» v,r Freiberger Akademie 335 000 Mark zu bewilligen, ohne daß dechel städtische Mittel in Anspruch genommen werden. Dem Ver» nehmen nach umsaßt da» umg,änderte Projekt de» Mckmrf sämtlicher in der Regierungsvorlage vorgesehen«« Grundstück, Hainichen, 14. April. Im benachbarte» GerSdors wellten zwei Herren au» Chemnitz, um vtehrrrr Pferde zu kauft. Zwei Pferde wurden zu einer Protrsahrt elngespanut, wöbri fich «in schwerer Unfall ereignete. Nahe de» Falkenauer Gast- Hofe» scheuten dir Tier« vor einem Radfahrer, der Wage« wurde an einen Baum geschleudert und die Herr«« stürzten auf di« Straß«. HIrrbri rrlitt einer einen Schädelbruch. > Chemnitz, 1t. April. In unserer Stadt findet Vs« 23. bi» mit 25. Jali d. I. ein Grueralopprll ehemaliger Unttr- oifizirre de» 2. Kgl. Stichs. Husaren-Regiment» Nr. IS in Grimma statt. Die Vorbereitungen zur Veranstaltung diese» Feste» find b-reit» im Gange. Hohrnstein-Ernfttbal, 18. April. Der gefährlich, Einbrecher Pfüllrr, genannt Franke, au» Oberlungwitz, deffa» verhostung seinerzeit unter erschwerenden Umständen e,folgt«, .. ist gtsterrr an» Königliche Landgericht Zwickau obgelleftrt wM«. Di« Haussuchung, di« bei P'üller — de, Au, große Anzahl Dich stähle hin «ud in der Umgebung au»,«führt hat — stall»»' D» m iß a» für da- »Riesaer Tageblatt" erbitten wir un» btv sMr*. « Bormittag- 9 Uhr de» jeweiligen Ausgabetage». Di» «eschLft-stel- Fernsprechflelle Nr. 20. Da» Riesaer Tageblatt «schritt jeden Tag Abend» mtt AuSnabme der Sonn- und Festtage. BierttljShrttcher vrzNgSprri» bet Abholung tn der Expedition tu Riesa 1 Mark SO Pfg., durch unsere Triiger ftck tu» Hau» I Mart SV Pfg., da Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten I Mark 68 Pfg., durch den vriestttiger frei tn» Hau» 2 Mark 7 Pfg. Auch Movawabmmemmt» loerden angamum» Anzrigen-Annahme für dt« Nummer de» Ausgabetage» bi» Bormtttag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer 4 Winterlich in Rtesa. — Geschäftsstelle: Kastantenstraß« SS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Mittwoch, de« 2«. April 1S04, vor«. 10 Uhr, kommen im Restaurant zum .Rosengarten- tn G ödel 1 Kutsch- und 1 Kastenwagen, 1 Renn* schlitten, 1 Wäschemangel, 1 Häckselschneidrmaschin«, 1 Hobelbank, 1 Lowry und 1 Brücken» wage mtt 6 Gewichten gegen sosorttge Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, den 13 April 1904. Der Ser.-Bollz. de- Kgl. Amtsgerichts. und Anzet-er Mktlitt M Agfchll) der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa.
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