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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 18.10.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-10-18
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-186010186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18601018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18601018
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1860
- Monat1860-10
- Tag1860-10-18
- Monat1860-10
- Jahr1860
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Großenhainer LtcchMW- md AnzeigMatt. Gedruckt, verlegt und redigirt von Herrmann Starke in Großenhain. ^0. 122. Donnerstag, den 18. October 18«». Speisezettel der öffentl. Speiseanstalt. Donnerstag: Nudeln mit Rindfleisch. Freitag: Kartoffeln und Möhren mit Rindfleisch. Sonnabend: Linsen mit Wurst. Eäglichee Mbgang -er Mosten zu den.Dampfwagenzügen in Pristewitz. Nach Leipzig: Vormittags 6 Uhr 20 Min., 9 U. 50 M., Nachmittags 12 U. 5 M., 1 U. 50 M. und 6 U. 5 M. Nach Dresden: Vormittags 7 U. 20 M., 9 U. 50 M., Nachmittags 1 U. 50 M., 3 U. 35 M. und 7 U. 50 M. Abgang der Post nach Ortrand: Abends 6 Ubr. Tagesnachrichten. Sachsen. In Nr. 109 d. Bl. haben wir be reits auf das nach Angabe des Technikers I. Klee mann in Dresden von Herrn Bienert in der Hof mühle zu Plauen bereitete nahrhafte Roggenbrod aufmerksam gemacht. Jetzt liegt uns nun über diese Brodbereitung ein Schriftchen vor, unter dem Titel: „Unser tägliches Brod", woraus wir ersehen, daß dieses Brod von den Herren Aerzten vr. Bock, Medicinalrath vr. Küchenmeister und Bezirksarzt vr. Brückmann als nahrhafter, ge sünder und billiger als das bisherige empfohlen wird. Dasselbe soll auch in Dresden immer mehr Abnehmer finden. Wenn diese neue Brodberei- tungsmethode sich bewahrt, werden wir wohl auch hier bald dergleichen Brod zu essen bekommen. — In Adorf brannten am 15. Octbr. früh sechs am Markte gelegene Hauser ab. Eine der Brand stiftung verdächtige Frau ist verhaftet worden. — Im Fremdenbüreau des Polizeiamtes zu Leipzig find in der Michaelismesse 25,216 Fremde (720 mehr als vorjährige Michaelismesse) angemeldet worden. Preußen. Die Königin Victoria und der Prinz-Gemahl sind den 13. October von Koblenz nach England zurückgereist. Der Prinz-Regent gab ihnen bis Aachen das Geleite und traf den 14. October wieder in Potsdam ein. — Den 14. und 15. October fand die 50jährige Jubel feier der Universität zu Berlin statt. Oesterreich. Nach einem kaiserlichen Patent werden die im Jahre 1859 eingeführten Kriegs steuerzuschläge auch im Jahre 1861 beibebalten werden. — Ueber die Zahl der in den böhmischen Festungen Jnternrrten vernimmt man, daß im Ganzen gegen 300 Personen von diesem Schick sale betroffen sind. — Die Zahl der wegen Be theiligung am Garibaldi-Werbe-Comite Verhaf teten beträgt 15. Einige von ihnen sind Fremde aus Neapel, Bari und Molfetta. — Der Regi mentsstab, sowie das zweite Bataillon des in Wien in Garnison gelegenen 16. (italienischen) Infanterie-Regiments sind den 13. October zum Garnisonsdienste in die Bundesfestung Mainz ab gegangen. — Auf dem Gardasee ist das sardinische Kanonenboot „Sesia" in die Luft geflogen. Italien. Die Gesandten Preußens und Ruß lands in Turin haben förmliche Proteste gegen den Einmarsch der Sardinier in das neapolita nische Gebiet überreicht. Im Nichtbeachtungsfalle wird der russische Gesandte seine Pässe verlangen. — Aus Livorno meldet man, daß 70,000 Pa tronen für Miniebüchsen, welche an Garibaldi gesendet werden sollten, von der Regierung mit Beschlag belegt wurden. — In Genua entstand den 11. October unter den neapolitanischen Ge fangenen, welche in ihre Heimath zurückkehren wollten, ein Tumult, zu dessen Unterdrückung Militär einschreiten mußte. — Der Bischof von Piacenza ist den 10. October nach einer viermonat lichen Gefangenschaft freigelassen worden. — Der König von Sardinien ist in der neapolitanischen Stadt Guilianova angelangt. Die Stärke der mit Artillerie und Belagerungsmaterial ins Nea politanische eingerückten sardinischen Truppen be trägt 25,000 Mann. Der andere Theil der Sar dinier bleibt in den Herzogthümern und der Ro magna, um Venetien im Auge zu behalten. — Am 9. und 10. October sind in Neapel 8000 Sardinier, welche in Ancona eingeschifft worden waren, gelandet; die Hälfte davon ist sofort nach Capua marschirt. — Die Garibaldianer haben sich neuer Positionen am Volturno bemächtigt und die Einschließung von Capua begonnen. Wie neapolitanische Blätter melden, bot General Salzano in einer Unterredung mit Garibaldi die Capitulation dieser Stadt unter der Bedingung an, daß die Besatzung mit Kriegsehren abzrehen dürfe. Garibaldi verweigerte darauf einzugehen, indem er die Capitulation von Gaeta und Capua verlangte. Zur Glokade von Gaeta sind bereits vier Dampfer abgegangen. — Die Colonne der königlichen Truppen, welche bei Caserta von sar dinischen Schützen und Garibaldianern einge schlossen stand, hat den 3. October größtentheils die Waffen gestreckt. — Mazzini hat auf das verbindliche Schreiben des Prodictators Pallavi cino, worin er aufgefordert wird, Neapel zu ver lassen, sehr empfindlich geantwortet und erklärt, er werde durchaus nicht gehen; denn er fühle sich keiner Uebelthat schuldig und er nehme das Recht, welches jeder Italiener habe, auch für sich in An spruch: im Vaterlande zu leben, so lange er nicht gegen dessen Gesetze verstoße.
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