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Sächsische Dorfzeitung : 05.10.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-10-05
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-189910056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18991005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18991005
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1899
- Monat1899-10
- Tag1899-10-05
- Monat1899-10
- Jahr1899
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 05.10.1899
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ereilet stand. aitt». v s, I »rück« lL6! «rie-nitz au-z«, e gegen lost", tange» hten. Nachmittags irche: Poa« I W. Gade; Motette von Lhorgela»! ' Sachse» inerkannte tellt, zur 'eit drut« :U wirke». lSbureau», « für alle ngen, sei» S für Zu« to»trol» kauf für Residenz« der Kßl. ttlichst ev- th in vg er« em auf ichnisse e For« S, tiß abzu« istraße 4. 7«.. lNdlUNß, I«, vt. » Nr. 650 , d.dv „ SM . sr; «Irv», r«t«v- ebau" en. nerhand I geeignete Honorar« >ernd unter s-nberß. »dwirth« gesucht t Gehalt»' Rudolf sikj Keuilleton. Mn Grafengeschlecht. Roman von B. Lorony. (Nachdruck verboten.) (13. Fortsetzung.) „Bedankt Luch bei Inspektor KrauSwann, daß e» »»» weniger lustig ist. Wa» Euch entzogen wurde, gevießt er jetzt unt vollen Zügen. Ach — e» thut »Ht gut, an da- Alle- zu denken. Wenn man nur vergtsfen könnte — vergessen?" Sonja war aufgestanden und ging mit kurzen, hastigen Schritten auf und ab, zuweilen den Kopf schüttelnd und die Lippen wie im lautlosen Selbst gespräch bewegend. «Ich will gerade daran denken!" rief Arno trotzig. ,Vielleicht zahle ich ihm doch noch einmal den ver. dienten Lohn für seine Betrügereien!" „Der Onkel hat auch Pferde", begann Kurt lmeder mit der Obstinatwn eine» halb Trunkenen. »Den Kopf wird eS ja nicht kosten, wenn wir un» »argen um elf Uhr eiustellen. Möglicherweise läßt sich doch vernünftig mit ihm sprechen." «Ich verbiete Euch, hinzugehen!" „Ach, wenn —- .Was? Schon wieder der alte Ungehorsam?" .Ja, sobald Du neuerdings anfangen willst, uns l« tylanvifiren, muß ich Dir doch entgegenhalten, daß *ir leine kleinen Buben wehr find." Jeder Blutstropfen wich au» Sonja'» Antlitz. „Ich hätte schon auf etwa» Sehnliche» gefaßt sein sollen", erwiederte fie herb. „Die Dankbarkeit gehört nicht zu den Eigenschaften der P^a, kenstein'schen Familie." „Das ist ein ungerechter Borwurf!" fuhr Arno auf. „Seid doch still", flüsterte Alexandra. Ihr Füß chen stieß unter dem Tisch die Brüder an. „Mama ist ausgeregt. Da» kenne ich schon. Dann muß man ihr in Allem Recht geben." Sonja kehrte wieder von ihrer Wanderung durch den Salon zurück, blieb stehen und sagte schars: „Wollt Ihr aufs Schloß? Immer zu, da ich Euch nicht» zu verbitten habe. Aber, dann geht gleich." „Wir bleiben", erwiederte Kurt mürrisch. „Gut! — Und ein Pferd verschaffe ich Euch." „Du?" fragte er gedehnt und spöttisch. „Woher willst Du denn da- Geld dazu nehmen?" „Darum habt Ihr Euch nicht zu bekümmern. ES genügt wohl, wenn ich verspreche, daß Euer Wunsch ersüllt wird." Sie hielt Wort. Schon am nächsten Tage stampfte und wieherte ein schöne-, feurige-, junge- Thier, welche» zu den Pferden der nahegelegenen Försterei ge hörte und erst eingeritten werden sollte, in dem Stalle de» LustschlößchenS. Kapitel 1l. Leo warttte vergeben» auf die Neffen. Sie kamen nicht zur festgesetzten Stunde und ebenso wenig an den folgenden Tagen, obschon mehr mals nach ihnen gesandt wurde. Da» neuerdings begonnene Schlaraffenleben sagte den Brüdern zu. Sie schlrefen bi- tief m den Tag Hinern, rauchten, tranken, schossen nach Tauben und Bögeln, schlenderten im Freien umher oder ritten auS. Letzterem Vergnügen pflegte freilich erst immer ein deftiger Streit voran zu gehen, denn Jeder wollte da» Pferd für sich in Anspruch nehmen. Je wilder und unbändiger der schöne Rappe war, desto größere Genugthuung ge währte e», ihn zu zügeln. Die Lust diese» Sporr», der Stolz, ein starke», widerspenstige» Geschöpf zu be zwingen und so die eigene Kraft zu erproben, ließ sich mit nicht» Anderem vergleichen. Der Majorat-Herr war schwer gereizt und doch noch mehr betrübt. Er fühlte Mitleid mit den Kindern de- BetterS, well er selbst Freude an seinem Sohve Gitberth erlebte, der Landwirthschaft studirte und ein echter Plankenstein, im besten Sinne de» Worte-, zu werden versprach. Nach einer längeren Unterredung mit Natalie schrieb er an Günther, setzte ihn von Allem in Kenntniß und bat sich eine Bollmacht au-, um mr Interesse der jungen Leute handeln zu können und Sonja gegenüber nicht völlig machtlo» zu sein. Wieder hatte e- einen argen Kamps im Lust- schiößchen gesetzt, aber die-mal war Arvo Sieger ge. bUkben. Dre Freude strahlte ihm au- den dunklen Augen, a!ö er sich in den Sattel schwang und den schlanken Hal» de» Pferde» klopfend, dahinspreogte. Hei, wie die Mähne flog, wie da- Thier pirouettirte und tanzte und die zierlichen Nüstern blähte. Wie e» sich bäumte und au-schlug, daß die Paffanten erschreckt m den Graben sprangen oder die Anhöhe hinauf kletterten, um nicht von den Hufen getroffen zu werden. „Recht so! klack beautv, mein Schätzchen! i dahn. Nur weiter! Zur Belohnung sollst Du Dir heute Deinen Weg selbst wählen." ächsische DorßeituG 61. Jahrgang Donnerstag, dm 5. Mtover 1899 Ex-ed. «. Nedakttim Dresden-NeuftaSt L Meißner Sasse t. vi« Zeitung erscheint Dtenftn«, Dsnnerft«, und SsnnOdend werden bS Montag, Mittwoch u. Freitag Mittag angenommen und kosten: die 1 spalt. Zeile 1S Pf. Later Eingesandt: 30 Pf. Ud»»»e»entS- Peet»: WerteljLhrl. M. Zu beziehen durch dtt kaiserlichen Post emstalten und durch unsere Boten. Poft noch eine Ge bühr von 2ü Ps. Ein unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die kgl. Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neusta für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden Tharandt und Moritzburg. Verantwortlicher Redakteur und Verleger Herrmann Müller in Dresden. — Politische Weltschau. Deutsches Reich. Für den Ankauf der Karolinen überreichte nach der „StaatSb.-Ztg." die Madrider Bank Wilhelm Bagel u. Ko. am Sonn abend im Auftrage der Deutschen Bank -u Berlin dem spanischen Echatzamte 25 Millionen Peseta-, die da- deutsche Reich für die Abtretung der Südsee« Inseln schuldete. Am Sonnabend besuchte Ministerpräsident Eilvela den deutschen Botschafter von Radowitz in Et. Sebastian, um ihm den Empfang der Summe zu bestätigen. Damit ist der Ankauf der Karolinen seilen de- deutschen Reiche- endgiltig abgeschlossen. Nach telegraphischer Meldung de- kaiserlichen Gouverneurs von Kamerun ist, wie die „Nordd. Allg. Ztg." mittheilt, Hauptmann von Kamptz mit der Schutztruppe auf seiner Expedition in Adamaua am 25. August zum zweiten Male in Tibati einmarschirt und hat den Lamido von Tibati, d. h. den dortigen Gewalthaber, gefangen genommen. Einen Tag später traf ein zweite- Telegramm des Gouverneur- ein, nach welchem aufständische Bulis in überraschender Weise Kribi angegriffen haben, jedoch unter Führung deS kommissarischen Bezirksamtmanns, Freiherrn v. Malsen, in mehrtägigen Gefechten abgeschlagen wurden. Bon Malsen wurde in diesen Kämpfen leicht verwundet. AuS den Schlußworten de- Telegramm- de- Gouver neur- „Alle- wohl!" geht hervor, daß die Lage im Eüdbeztrke zur Beunruhigung keine Veranlassung giebt. Da die Bult- in eine Reihe von Unterstämmen zer fallen, die in keinem oder nur sehr losem Zusammen hänge stehen, so handelt eS sich offenbar wieder um einen mit großer Kühnheit auSgeführten Raubzug einzelner Häuptlinge. Wie übrigen- auS einem mit dem letzten Telegramm zusammen eingetroffenen Be richte de- Gouverneurs hervorgeht, hatte dieser sofort auf die ersten Nachrichten von den Räubereien der BuliS die nöthigen Schutzmaaßregeln getroffen. Auf Requisition deS Gouverneurs ist S. M. S. „Habicht" zum Schutze der Niederlassungen der Europäer nach Kribi und Groß-Batanga gegangen. Zugleich hat der Gouvernenr unter Führung de- bewährten Polizei« inspektor- Biernatzky ein Kommando von 30 Mann Polizeitruppe nach dem Süden geschickt, da- für die nächste Zeit als Besatzung je nach Bedürfniß in Groß- Batanga oder dem nahe gelegenen Kribi bleiben wird. Die Berat hu ngen, die in letzter Zeit ganz besonder- häufig zwischen dem deutschen Bot schafter in London, Grafen Hatzfeldt und dem englischen Ministerpräsidenten Lord Salisbury ge pflogen wurden, hatten nach Annahme deutscher diplo- i».. Minister erfolgte bereit- am Dien-. l-?L°?mtt U-b-rnohm- un» tag Bormit g- durch den Grafen Llary und dt-L-Mung d« ihm üd.r- A eigentlich nicht schlecht, da die P°?I.I-n ,°m-t und MU! mehr oder minder herzlich überdrüssig sind Zur Auf- h-bun- dn 8pr°ch-n°-r°rdnung-n b-da-, -« d-r p°rla- m-nt°?„ch-n G-n-hmigung odn d-r Paragraph,» ^,r>.hn nicht: st- w-r«-n ,u-ückg-n°mm,n, w e st- -l. -aff" sind" aus d-m Tritt dann da- Parlament zusammen, so gehört zu dessen ersten Aufgaben die Delegationswahl die nach Wegfall der Obstruktion wohl glatt und rasch von Statten gehen dürste Was dann weiter geschehen wird, um den Boden für ein politische- .Koalition-Ministerium" zu ebnen, wie eS Kaiser Fran, Josef wünscht, da- ttegt freilich im Schooße der Zukunft verborgen. Die Thal- fache läßt sich aber nicht mehr auS der Welt schaffen, daß die Bildung eine- neutralen Ministerium- zur Beseitiauna der Eprachenverordnungen einen Sieg de» DeutschthumS in Oesterreich bildet, dessen kluge und vorsichtige Ausnutzung diesem die Möglichkeit gewähren wird, die ihm zukommende Stellung im Staate wieder zu erringen. . _ Italien. Die Eröffnung der Kammer soll nach Mittbeilung au- Rom am 20. November stattsinden. Die Thronrede wird sich daraus beschränken, zur Ruhe und Arbeit zu ermahnen. Da- Ministerium wird die Projekte der vergangenen Session von Neuem vor legen Im Falle eine» Wiederbeginne- der Sammer- skandale findet sofortige Auflösung deS Parlament» und Anberaumung von Neuwahlen statt. Riederlaave. AuS Amsterdam wird unter dem 2. d. M. berichtet: Der hiesige TranSvaal-Abgesandte vr. LeydS notificirte den Mächten, daß Transvaal, ohne eine Kriegserklärung abzuwarten, noch im Laufe dieser Woche die Feindseligkeiten eröffnen werde. — Ueber die Aussichten de- bevorstehenden südafrikanischen Krieges geben sich die leitenden niederländischen Kreise im Allgemeinen keiner Illusion hin; man glaubt hier nicht, daß die verbündeten Burenrepubliken, die im besten Falle 50,000 Bewaffnete in t Feld stellen können, auf die Dauer der englischen Weltmacht werden Wider stand leisten können. Der Oberbefehlshaber deS TranS- vaalheereS, General Joubert, gilt zwar als ein tüchtiger, modern geschulter Heerführer, aber daS Stärkeverhält-- niß zwischen den beiden Gegnern ist doch zu verschieden, als daß man an eine Besiegung England- durch die Buren glauben könnte. Dagegen hofft man hier auf einen langen und energischen Widerstand der Buren und auf die schließliche Intervention der europäischen Inser«ten- Annad»efteve«: Invaltdendank, Haasenstein L Bögler, Rudolf Mosse, S. L. Daube L Co. io Dresden, Leipzig, Frankfurt a/M., S. Kohl, Sesselsdorf, Hugo Muckler, Kö Aschenbroda u. f. w. matischer Kreise den Zweck, eine Specificirung deS deutsch-englischen Abkommen- herbeizusühren. Diese- ist bekanntlich im Principe für gewisse vorgesehene Möglichkeiten getroffen. Da jetzt eine oder eine Reihe davon aktuell geworden zu sein scheint, ist eS begreiflich, daß ein so gewiegter Diplomat wie Graf Hatzfeldt, von welchem Fürst Bismarck einmal in feiner drastischen Weise erklärte, „daß. er da- beste Pferd in seinem Stalle sei", die Gelegenheit wahrnimmt, um sür die Zukunft der Sicherung deS kolonialen Besitze- Deutschlands in Afrika so werthvolle und feste Bürg schaften zu gewinnen, als irgend möglich ist. Nach Mitthetlungen südafrikanischer Zeitungen hat der Oberbefehlshaber der Armee der südafrikani schen Republik (Transvaal) an alle ihm unterstellten Kommandanten ein Rundschreiben gerichtet, in welchem er ihnen einschärst, baß Ausländer nicht zu militärischen Dienstleistungen herangezogen werden sollen. — Dazu ist zu bemerken, daß der deutsche Vertrag mit der südafrikanischen Republik vom Jahre 1885 namentlich hinsichtlich des Militär dienste- die Meistbegünstigungsklausel enthält; da nun z. B. der potugiefische Vertrag mit der Republik aus drücklich die Befreiung der beiderseitigen Staats angehörigen vom Militärdienste im anderen Staate vorfieht, so genießen Deutsche die gleiche Vergünstigung. Selbstverständlich handelt eS sich hierbei nur um die Dien st Pflicht; auf freiwillige Mitkämpftr soll damit nicht verzichtet werden, wie folgende, vom 2. Oktober datirte Nachricht au- Pretoria darthut: Der erste BolkSraad nahm eine Resolution an, wonach alle Engländer und sonstige Ausländer, welche zu den Buren halten und sich zum Kriegsdienste stellen, volle- Bürgerrecht erhalten. OeKerreick) Ungarn. Der Kaiser nahm am Montag die Abdankung de» Kabinetts Thun an und genehmigte die Mtnisterliste deS Grafen Elary,Aldringen. Die Zusammensetzung deS neuen Ministerium- ist fol gende: Graf Clarys Aldringen Vorsitz im Ministerrathe und Ackerbau, Graf WelserSheimb verbleibt Minister für LandeSvertheidigung, der ehemalige Minister Körber Innere-, der bisherige Eisenbahnminister vr. v. Wittek verbleibt in gleicher Eigenschaft, der bisherige Ober- landeSgerichtS. Präsident in Triest Vr. v. Kindinger Minister für Justiz, ChrlendowSki, bisheriger Hofrath im Ministerium für Galizien, Minister ohne Portefeuille für Galizien, vr. v, Hartel, bisheriger EektionSchef im Ministerium sür Kultus und Unterricht Leiter dieses Ministeriums, Kniaziolucki, bisheriger SektonSchef im Finanzministerium zum Leiter diese- Ministerium- und vr. Stibral, bisheriger EektionSchef im Handels ministerium Leiter diese- Ministerium-. Die Ver-
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