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Dresdner Nachrichten : 21.02.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-02-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189602210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-02
- Tag1896-02-21
- Monat1896-02
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.02.1896
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An. VWauimcu aus t«rPsw.ii>c», >Z„ie UV'«-: Do»l«!/kl>c.im«, n„ tztnch' "tsna«<an!>l «c> '0>,. «nintnkilc «ur Vjouiutu- odc, nach -rlilagcii soPlä, vur namü^iiimckrichikii rc 0, nna^bfionEm Tari >ni„e -Iinimae nur aeacn «oraustvnililiinq. Siikundiaunari, „clnnrn iiiniimiiLe -.numlMllc K»iw„c>nl>us«a»> au EeI«i>I>lm>>r wcitsn mit io Pf« ««ectinrt. Sur Ru^aad, k»,,>klan!>»»r Cchriil- »ucke Ik>nr Brrl>i»t>Iichtrst. t»r»lh»r»«1,N»Ur Vr. II. L«»«^^Lk^HW!r»r«r^L?L»r-s»«vr^^?rr»^«rrsrÄ8?Ärrr.^ > KKIiiez. klisbsi'liei' 8 III .insu-^tiluMiiou 8Uie!>,-n. I'nlver, zri-rieiniiltenon ZVürö-In ^ » in clrc-i t!rv->ü>ni, »zeäieelinc-Iten I'illni, um! c»i»>wi»,iit,-ii 1'n- A bll-tten, in b'olnu rliieetor lünlcäulö ru «'ri»ä8!,i^tei> I'iencon. ^ i! kl>. SsszPtdktk Il-etSi!!, Kküfekildi» ? I «Jivi'lIlNtt VON null OrUiwpL«» kivlrsek L vsrlläl vnSSllöN-^., ISI-I-L886NgL88S !2. «Er^^MsMiK^WWWerrM^r« nilnini^,-,- Inhaber nnrl <tiäi»ä>ci- stie!i>-i- aeit 7Ia> >r!83 liainhOrn-eiieiltlieii «nnn>-trairenen l-'iiinu L!«> I ^<!»»lav I»u» I«, KOnizzI. 8.ie>nz. Ucstinsteiarst. tcnlier 4'rnn>>ester«tra^v! 8, lastimivt meb »eit ^»n»8t r<-r- zp>»I,'ene» .laiirea nur null im eiffein-», liierru uiiinebiut«» Oiuacl.-zrücli ^ -iuerkennnng Bnlgarieiis. Wahlrechtsäiideliing. LandlagSver andliinge». Streik- »nd Lohnbeweg-j Mnchnintzliche WiNerunz.- Il»«lli>N»iM^!ff»»!»8<Ilin<'» ^8. VrossmLim, »sIimMiiiliMlinii!: § ü ^ ttnin«« K. ?V-rns>,rek>>er: äVmt. I, Nr. 4SI?. Varl 1-sssuüsvduvk, 81l'M8ll'. 11 ruliLetist llsl' ung. Blitzschläge. Gcrichlsverhandluiigeii. 'Aichermstlmoch Eoncerl, Kniistvercin. Trocke», heiter, kalt. Areitail, äl.Aeliruar. Nr den Mal Mrz werden Bestcllnnqen arif die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei Unterzeichneter l^eschüfts- stelle zu itO Pfennigen» für nnslvürts bei den kaiserlichen Postanstalten im Deutschen Reichsgebiete zu !»- Pfennigen, in Oesterreich-Ungarn bei den k. K Postämtern zu 85» Kreuzern angenommen. Stlchiilkgkrllk der ..0,-tsdiirr j1inl>riihltu". MarirlikrakcZZ, Lrdgcschlik. Politisches. Im Sommer des Jahres 1887 iahen in einem Wiener Eakö eine Anzahl bulgarischer Landeskinder und — schwitzten, aus An,ist und Verlegenheit. daß sie das nicht finden konnten, was sir inchlrn, nämlich ein fürstliches Sberbanvk für ihr Heimathland Seil der Olbdankniig des Fürsten Alexander!m September I8A> war die bulgarische Teputatio» zur Erimichimc, fürstlicher Herzen, in denen der Keim unbefriedigter sliegiernngsiehnincht sich zur vuluarüchen .Hcrrichersrucht zu entwickeln Aussicht hcitte. vergcdlich nulerweus izeweien. Hier und dort hatte sie anczeklovit, aber kein Gehör ge sunden. Dus bleiche Geivcnit des Schickials. das dem ritterlichen Alexander Thron und Reputation gekostet halte, stand noch allzu deu'.lich in der Erinnerung lener Tage, als dal; sich io leicht ein nirslriches Geblüt wieder geinnden hatte, das geneigt gewesen wäre, dem trügerischen Schmetterling des Regierungsrnlniies unter dem bulgarischen Thronhimmel nach;u>agen. Sv war es denn kein T.'nnder, das; die Deputation, die sich bestaubt und bersiimmt ans der .Heimreise befand in dem Wiener Caiü im Begriffe war, ihre Iahte Hosinung zu begraben und vielleicht schon für den äuheriten sZnll sich mit der Absicht trug, ihren Landsleuten daheim den Bor- ichlag zu machen, cs bis auf Weiteres einmal mit ein bischen Ri'unblikaiiismuc' zu versuchen. Ta mit einem Male gerade lm kritischen Augenblick, wie das öfters so zu gehen pflegt, kani eine inleiichtnng über einen ans ihrer Mitte und er ipiach das schick- ialsvolte Wort: „Wie wäre es. wenn wir noch zu guter Lccht bei dem Prinzen Icrdinand von Kobucg animalen?" Gedacht, ge ll,an. Prinz »erdinand bedachte sich ebenfalls nicht lange, sondern > e!nn das An-'rbielkn an und trällerte im Orienkezprehznge, der ! ' reinem neuen Wirkungskreise rntgegc»'uhrte. vergnügt die Arie ^eom'reii's: „Ich habe Math!" Mulb gehörte freilich zu dem Di^' ersle Neqicrimn9handlnn^ dks Prinzen Ferdinand war die Ernennung Stambnlow's zum Ministerpräsidenten. DaS war ein entschieden glücklicher Griff, der zur Folge hatte, dah trotz der uchlanerkenniing Ferdinand's durch d>e Piorle und die übrigen l? ärhic die innere Entwickelung des Landes stetige Fortschritte i achte und Bulgarien einer hoffnungsvollen Periode des inneren und (sicheren Aufschwunges entgegenzugehen schien. Ta wurden plötzlich alle diese Zirkel unliebsam gesiört durch den wieder aul- : ».lenden Gegensatz zwischen der rilssensrcnndlichen und der. wenn nichr dirclt rnsscnseindlichcn, so doch aus grvhere Selbstiländigkeit negenüber Rnhland bedachten Partei Prinz Ferdinand stellte sich ;m Gegensatz zu seiner cinsciugsick beobachteten Haltung nunmehr am die Seite der Rnssensreunde. Dadurch verschärfte sich der peuvuliche Konflikt zwischen Ferdinand und Stambnlow. der schon I nge latent bestanden batte, in so akuter Weise, bah Stambnlow sin Mai 1894 von der Leitung der Geschäfte zurücktrat und dem K-.bsn-t Stoilow Platz machte. Im w.iteren Berlanse der Ent- n ickelnng erreichte die Krisis einen solchen Höhepunkt, datz im »ebluar 18!>5 das Gerücht austanchte und vielfach Glauben fand, Ferdinand wolle dem bulgarischen Thron entsagen. Gleich daraus Ein eine neue Schwierigkeit hinzu i» Gestalt der makedonischen 'Bewegung, die von Bulgarien aus an allen Ecke» und Enden ge- trhürt wulde. Man hätte nun denken sollen, Prinz Ferdinand wurde sich angesichts dieser weiteren Zuspitzung der Situation noch cr.Etlichci mit Rücklrittsgcbankcn getragen haben als einige Monate rlxr. Ganz in, Gearn'heil verbreitete sich aber jetzt von Sofia aus die überraschende M'ähr. das; Ferdinand die Absicht habe, de» bescheidenen Fürstentitcl abzulegen und sich die Königskrone aus das Haupt zu setzen. Wenige Tage, nachdem diese Version in s Land gegangen war. blitzte der Telegraph die erschütternde Kunde bau der Ermordung Stambnlow's durch die entrüstet und be unruhigt nnshorchende Welt. Tic wenig beneidcnswerthe Rolle, die die Regierung des Fürsten und auch der Fürst selbst bei dte- lem Aiilns; spielten, düiste noch in aller Erinnerung sein. Der Fürst war kurz vorher auszer Landes gegangen und kam auch jetzt nicht zurück sodaf; sich allgemein die Meinung verbreitete, er werde Sokia überhaupt nicht Wiedersehen wollen. Entgegen der in weiteren Kreisen gehegten Erwartung erschien er aber bald daraus doch wieder in Sofia n»d wartete der öffentliche» Meinung Eurova's nach einer kurzen Ruhedause noch in demselben Jahre mit den, neuesten SeniakionSstückchcn aus. das er in petto hatte, der Umtause des Prinzen Boris In der üblichen Weite wurden z»erst einige Monate widersprechende Meldungen über die Angelegenheit >» der europäische» Presse hin »nd her gezerrt, bis jüngst eines schönen Tages die Rachricht rintrns, das; die Sache „klappte' Runinelir ist der kleine Boris glücklich nbcrgetretcn. hat von der dankbaren bulgarischen 'Ration ein Pntliengeschenk von M.tXlO Frrs. beli'Miiicn. und Fürst Ferdinand Ist nicht nur mit einem Schlage die hcitz ersehnte Anerkennung der Mächte zu The» ge- woldeii. fondrni er ist auch auf dem besten Wege, sich Krone und Seepler zuzulegen. die ihm noch fehlen und ohne die das Regieren weder dem Regenten das richtige Vergnügen noch nach auszen hin den erforderlichen Eilekt macht. So wandeln sich die Geschicke in der schnelllebigen Gegenwart. Und das geschichtliche Ilrtheil über den Fürsten Ferdinand? Persönlich mag inan ihm noch soviel vorznwersen habe», das Eine mutz aber jrdeiisalls vorläufig srstgestellt werden, datz der Erfolg ihm Recht gegeben hat Wen» cs wirklich wahr ist. und die Er eignisse scheinen cs mit aller Macht zu bestätige», datz Bulgarien ohne 'Anlehnung an Rutziand nicht eristiren kann, so ist der Fürst einer zwingenden realvolitücken Gewalt gerecht geworden, als er >o handelte, wie er gethan hat. Es »egt daher auch, obiemve Berechtigung in dem Unheil, das die „Magdeb. Ztg." über de» Fürsten «ällt. indem sie lagt: „Riemand wtrd verkennen wolle», datz die Beharrlichkeit des Prinzen Ferdinand nicht am wenigsten dazu briaetrogen ho», das Ziel der Aussöhnung Rutzlands mit den thatsächllche» Zuständen in Bulgarien z» erreichen. Gelingt sei» netzes im Interesse der Landesvertheidlgung wird genehmigt. E. Pta», so wird das bulgarische Volk Ferdinand dem Beharrlichen folgt "er BerittU ver Buogeikoinmiision. Petisio» des Tieimallci. nicht minder ein dankbares Gebächtnitz bewahre» als dem tapferen stuienimlems vetrenend. L.ie Kommission beantragt, einen Tbc!' Aleranbcr" Roch ist freilich zur eudgiliigen Beseitigung der der Petition tvon Beamten des Reichsversicheruugs . Patent- uns bulgarischen Ve,»ältuisse nicht der letzte Schritt gethau, ba die slatlitucheii Amtes» den Regierungen als Material, eine anderc ostrumeliiche Frage noch offen steht. Tttrunielien ist rechtlich noch belr. das Gehalt der Obcrpmpekrc'äre zur Berücksichtigung zi immer eine Provinz der Türkei, wurde aber durch einen Staats-i überwencu. Ferner beantragt die Kommission: I- Erhöhung be streich des Fürsten Alerandec mit Bulgarien vereinigt. Auch »ach Meitigeballes der Laudblieitläger aus 100 > 'Mark. L- Anrechnung der Veltreibuiig Alezander's blieb die Union »mtiächlich bestehen^ der Miiiläräicuslzcit bis zu einem Jahr, auch bei den vor dem wurde aber Weber von der Pforte noch von den Mächten anerlauut. l. Januar 1802 niigeslellteu Beamten, 3) Gehaltserhöhung sin Ta Rutzlaiid dieser Frage völlig abwartend gegenuberstehk. so liegt einzelne Bcam cukiasse». insoweit bei denielben durch das Tteusi auch s>» die übrigen Machte, oenen es ernstlich um die Feinhall-> altersstuseunnlem Ungleichheiten cingclreien sind und dieselben twi iiug jedes a»ch nur entleruk möglichen Verwlckelungsgruudes zu! den allgemeine» Gehaltserhöhungen vor 1800 ausgeichlos'cu waren ttnin ist, keinerlei Anlatz vor. a»S ihrer passive» Haltung heraus-; Rach einem längere» Reseral des Avg. Enneccerus lnl ) vertag zlltrekcn. Rur England, das erst ganz zuletzt mit Ach und Krach I sich daS Hans. — Präsident v. Buol schlägt für morgen Jortiel dem Fürsten die »achgesiichte Bestätigung crtheilt hat, scheint iiug dieser Debatte, sowie eine Reihe kleinerer Etats vor — Ab. Rciguirg zu verspüren, den vereinigten Mächten auch bei dieser v. Bennigsen t»l.> empfiehlt, die Zuckersleuer morgen oder ein Gelegenheit tu die Suppe zu spucke». Es möchle nämlich, nach Montag und Dienstag aus die Tagesordnung zu stellen, und die gewissen Aeutzerungen der englische» Presse zu schliche», die oft- beabsichtigte iechstägige Paule erst alsdann eintreten zu lasien. - rumelüche Frage gern ebenio zum europäischen Zank.ipsel machen. Präs,sc»! v. Buol erklärt, wegen der Pause das Haus befragen wie eS das seinerzeit mil der armenischen Frage versucht hat. Ten zu wollen. — Abg. v. Kardorsf beantragt, die Zuckersteuervorlnge Berkuch kann England ja imnierhin i»»er»ehmen. Datz es aber morgen aus die Tagesordnung zu setzen. Im Interesse Acker damit einen andere» Erfolg haben werde als in der armenischen bcstekuiig sei es dringend erwünscht, datz die Rübenbancr wissen, Anaclegenheit. deren sür England geradezu niederschmetternder woran sie sind. — A g. Richter: Ich weis; nicht, weshalb out Perlons durch das längst veröffentlichte Blaut»,ich drastisch de- cinmai diese Eile, falls nicht etwa die agrarische Woche dieselbe leuchtet wird, ist nicht aiizniichmen. Eine aufrichtige Friedens- veranlatzk hat. «Beifall!. Bei den gestiegenen Preiien Kat diese! Politik mutz auch in diesem Punkte die ausgleichenden Kräste der 00 Millionen - Liebesgabe gar keine Berechtigung. — Abg. Gral natürlichen Entwickelung, die sich bisher in überraschende, Weise Mirbach tdentichlons.) wünscht die Beralhnng morgen an erste, bewährt »nd der Diplomatie den schwersten und gefährlichsten Stelle, andernsalls am Montag. — Abg. Lieber lEentr.): Wir Tbeil der Arbeit abgenommen habe», »ngestölt sich eittia wn lasse» »ns »ivere Mciiinnr nicht vom Cirkus Busch dlktircn, aber lassen. Europa wird daher schwerlich zögern, gegebenen Falles - meine Freunde sind gewillt jur die Becathurig ani Montag zu auch hier den händelsüchtigen Englandein ein „Hände weg!" zu- slimmen. — Abg. v. Vennigtcn lnl.) weist eine Andeutung Singer S. zurusen. Uebrigens sangen jetzt allmählich auch die Italiener an- als ob er aus persönlichem Interesse diese Beschleunigung wolle, einznschen. datz sie doch am Ende bei der englischen „Freundicbnsl" als unerhörte Insinuation zurück. — Ta Avg. v Kardorss »,- nicht ani die Kosten kommen dursten. Bezeichnend ist in dieier Bezieh- zwilchen seinen Vocichlag ans Lieber's Zusage zurückgezogen hat. ung die Aentzernng eines angctehenen itulienijchen Blattes, das dieier bleivt eS bei dem Vorschlag deS Präsidenten. Tage mit verständlichem Hinweise schrieb: «Eine neue W ttlage Berti». Der Kalter nahm Rachmittag im Reichskanzlerpalais >sl in Bildung begriffen: England ist in der Bertheidiqnng einen längeren Bortrag der Reichskanzlers entgegen. — Ter Jndicn's und Eghpten's nur aus sich selbst migewieien. Italien i BundeStaih »abm heute die Vorlage, betr. Aktenstücke über die mutz dem Rechnung tragen und seine Ktntelesscn wabren, ohne wie - jüngsten Vorfälle in der südafrikanischen Republik zurKcnntnitz. —; bisher alten Sympathien allzusehr nachziigeben." Europa braucht i Der westdeutschen Handels- und Ptantagen-Geselltchaft zu Düsse! daher nicht mil Grund zu liewrgcn, datz nun die Zeit, da ani den I dors wurden dieKorporationsrechte crthetlt.—DieBiidgettommission Höhen des Vallnns der Schnee schmilzt, das diplomatische Ein trachtsipiel der Mächte durch einen veritcckt gehaltenen bnlgaruchen Trumps der iiilriguanten englische» Hund eine störende Wendung erfahren werde. Die bnlnnnsche Frage hat augenblicklich nach mcisichlicher Voraussicht alle Chancen einer ruhigen Weiter en Iwickelnng sür sich, und wenn das der Fall ist. so mutz es wesentlich mit aus Rechnung der Thatsache geletzt weiden, dag der Fnlst Ferdinand sich wie rin geölter Aal onrch alle bisherigen Schwierigkeiten seiner Stellung hindurchznwinden verstanden hat. Aeriltckircib- nnv Acniiprt'ch-Gerichte von, 20. Februar. " Berlin. Der Kaiier hielt bei dem Diner des brcmden- lnrrgiscke» Piovinzial-LandtagS eine Rede. Se. Maiesiät erinnerte in derselbe» an die herrlichen Waffenthaten des märkischen Korps bei Metz. Er habe bewegten Heizens und feuchten Auges bei dem Bcjuche des Schlachtfeldes im Geilte die Regimenter der alten Mäkler geichaut. wie sie sich dem Tode weihten sür ihren König. Da habe er gelobt, datz Nichts zu hoch »nd RtchtS zu viel sei tnr ibren Markgrafen. um sich ihnen dankbar zu zeigen Ter Kaiser ging daraus A der Kieler Kanalfeier über und schilderte, wie der gewitterschwangere Himmel in ihm die Beiorgnitz wachricf, das herrliche Fest werde nicht gelingen und wie sich dem angjtcrinülen Herzen die Bitte entrang, der Himmel möge ein gnadenreiches Zeichen geben. Und der Himmel klärte sich gerade in dem Augen- b icke aus. als die „Hohenzollern" das Tan dnrchschnitt, welches den Kanal überspannte. Der Kaffer mahnte, das geheiligte An denken Kaiier Wilhelms gegen Jedermann zu verthkidigen, denn ihm »nd seinem Goltvcrtraucn verdanken wir doch Alles, was wir erlebt haben. Der Kaiier gedachte ferner der deutschen Frauen nnd Jungfrauen, welche ihre söhne. Gatten und Bräutigams ireudig sür das Vaterland Hingabe». Mögen sie ihres hohen Brrnies ein gedenk bleibe», tüchtige Männer heranzuzichen! Ter Kaiier schloß mit der Aufforderung an die Feitversaiiimliiiig, im Andenken an Kaiser Wilhelm zu wirken für das Wohl des Vaterlandes, ein Jeglicher an seinem Platze. Berlin. Reichstag. Die Beralhnng des Etats des Reichsheeres wird bei dem Extraordinär»»» fortgesetzt — Abg. v. Massow ikoni.): Das Exrraordinarinm bewegt sich diesmal in bescheidenen Grenzen. Wir werden deshalb die meisten Forder ungen bewilligen und nur einige ablehiien, nicht weil sie ungerecht sind, sondern weil die Finanzlage und namentlich die Roth der Landwirthe, die theilweise vor ihrem Ruin stehen dies erfordert. Unsere Foidcrungen der großen Mittel hat man »ns nicht gewahrt. Wir warte» nun ab, ob der PundeScalh blos mit kleinen Mitteln Vorgehen wird. In diesem Jahre haben wir n»S bei den Ab striche» nocb Zurückhaltung auserlcgt, in Zukunft werden wir aber größere Beschränkungen einireten lassen, wenn unseie gerechten Forderungen nicht berücksichtigt werde». Ich bitte den Minister und die anderen Ressorts davon Notiz zu nehmen. — Den Titel I.OöoM» Mnrk nnd 118/ W Mark zur Vermehrung der Reserve an Vrrvslegungsiiiitleln sür Preußen und Württemberg hat die Kominijsiv» mit lü gegen 10 Stimmen gestrichen. — Abg. Lieber iCentr.) beantragt die Bewilligung: es handle sich nur um eine Rescrvevrrstärkinig sür den Kriegsfall. — Abg. Richter lsreit. Vo'.ksp.) bittet, cs bei der Streichung z» belassen: es handle sich hier lediglich »m eine Entlastung der Betriebsfonds des Reichs des Reichstags nahm heute die Etats für Kamerun und Togo ilnvecändcrt, den für das ostasrikanilche Schutzgebiet mit mehr-, lachen Kürzungen an. In der Debatte kam auch die Stellung de-ö Dr. Peters znc Sprache. Dr. Pachnicke veriangle, datz die frische Kraft Tr Peters' ansgenützt werde, daß er aber nicht in eine Stellung versetzt werde, die ihm eine Verfügung über das Leben der Eingeborene» gewähre. Abg. Richter bestritt, datz Dr. Peteis die Berechtigung bube, sich als Gründer unserer Kolonialpoiitik anszuspieien, das sei vielmehr Fürst BiSmarck gewesen. Dr. Peters', Buch über die Emin Pascha-Erpedition sei geradezu skandalös, es! lege Zengnitz ab von großer Rohheit. Graf Arnim tritt sür Dro Peters ei», ohne den wir trhwerlich Ostafrika besitzen würden> Die Position von 27.000 Mark sür einen Landeshauptmann am Tangcinilaiee wurde gestrichen. — Seit 8 Tagen weilt Professor Lendrich in FriednrvSrnh, um aus Befehl des Kaisers ein leben- großes Bild des Fürsten BiSmarck in Uniform für den Saal des RelchskanzIcrninIeS in Berlin herziistellen. — Ein Ausgleich dec Stretks in ver Damen- und Kiiidecmäntelbranchc ist gestern zwischen den Grotzkonsektionären, den Zwifchcnmeiitcrn nnd der Fünfer Kommission ohne Zuziehung des Einigungsamtes erzielt worden In den Werkstätten der H, rre» KonscltwnSichneidcr ist der Betrieb bereits wieder in vollständiger Weise ausgenommen. Bei den Giotzkonsekllonärcii mutz letzt bis in die sinkende Rächt gearbeitet werden, um die rückständigen Kommissionen schnellstens zur Er ledignng zu bringen. — Tie dcutjchc Landwirthlchastsgcsellfcha" hielt heute hier ihre znhircich beinchte Hauptversammlung ab Rach Eröffnung durch de» Präsidenten und nach geschäftlichen Mitlheiliiiigen gab Geh. Hoirath Eisth einen Ueberblick über die Vergangenheit und Znkunst der Wander-AuSstellnilgen der GewO tchatt. Hervorgehobcn sei, datz die erste dieier Ausstellungen lin Jahre 1886 in Dresden stattgeiunden hat und datz zu jeder An stellung von der Gesellschaft ca. 27.0t» Mark gezahlt wurden. Tic- Kesten für die AiiGteUnngen betrugen insgeiammt 2.484,132 Ml Die nächsten Ausstellungen sollen in Stuttgart 1890. Hanibnig 1807 und Dresden 1898 slattsinden. Sodann sprach noch Pro» Dr. Pfeiffer über Berwerthung der Abtallstoffc in der Landwirlh schaff. Ten Verhandlungen wohnte der preußische Landwirthichasts minister Frhr. v. Hammerstein-Lorten und Geh. Sberrcgicrnng-. rath Thiel bei. — Ans Bcsastutz des preußische» Staatsminlsterinnis wird versuchsweise vom I. März ab der Tarif für schlesnchc Slein kohlen im Verkehr nach Slenin loco aus die Sätze des Stettiner Kohlcnausluhrtariss ermäßigt, uni dort und in den Knstengcbletci die einheiniffche Stcinkohlenindnslrie wirktam zu unterstützen m ihren- Wettbewerb »ist der cngliichcn Kohle, deren Eintuhr in das Gebie, der Ldcrhäsen im letzten Jahre eine bedeutende Steigerung erfahre! bat. - Gias Pani Hoensbroech erklärt, der Abg. Tr. Lieber habe ihm den Ansipriich Windlhorst's nicht als scherzhafte Aeus-crnna sondem als eine lehr ernsthafte Thatiache erzählt in einem Zn sainincnhanae, der wden Gedanken an einen Scher, ans'cliloö - Die Vrandsiiliiingeii in Moabit dauern fort. Berlin. Der Direktor der König!. Piilvcrsabril, Man» Simon, ist heute ans einem Spazierritt durch einen Sturz lin dem Pferde vernnglnckl. Er wurde schwer verletzt und bewntztlos »ach seiner Wohnung gelnacht. Leipzig. ForistmiigSreisendec Hermann Me"er der narb einer Meldung des ..Rcntcr'schen Bureaus" von Indianern über LH? HD---! und da,,," liege kein Anlaß vor. — Generalmajor v. Geinmingen fallen und peiivniide, sei», sollte, hal,sei»cn hier wvlmc-i,den An laß betont das Interesse der Militärverwaltima sür Bewilligung jener Summe. Auch Srhntzsckretär Graf v. PosadowSk» ersucht um Annahme des Antrags Lieber. Nachdem auch die Abg. v. Kar bols» tReichSP.l. Hammachcr Oil.) und v. Leipziger lkons.) sich sür den Antrag Lieber ausgesprochen, findet die Abstimmung statt. Dieselbe bleibt zwciiclhalt. weil der größte Thcil des EentrumS gegen den Antrag Lieber nnd sur den Antrag der Konimiinon ist. Die Zahlung ergiebi 02 Stimmen für. 05 gegen den Antrag. Das Hans ist also nicht hcjchOitzsähig. Präsident b. Buol beraumt darauf die nächste Sitzung ans HO Stunde später an. In dieser wird der Nest des Eztlaordinaliums säst debattclos nach den An trägen der Kommission eiledlgt und sodann der Antra,, Lieber angenommen. Die Position zur Vmnebmiig derNeterne an Vcr- pstcgnngsmiiteln ist oliv wieder bergestcllt. Tie Fordtinng von 7,111 510 Mark für Vervollständigung des deutschen Eiicnbcchn- gchvrigcn seine glnckliche Ankunft in Dcsterro nngrzeigl. Darmstadt. Die Zweite Kammer nahm mit 23 grgcw 20 Stimmen den Antrag betr. die Einsnhrung direkter Landtag- wahlcn an. Dir Regierung batte sich gegen den Antrag erllürt. W i c n. Der öslcncichi'chc LniidwirthschostStag wurde Heist,- eröffnet. Ter Vorsitzende. Prinz Lobtowitz betonte in seiner V>- svrechnng des Ausgleiches mit Ungarn die Nolhwrndigkeil eine: Aendernng der bisherigen AnSgieirhsbedinguiigen. Der Acke, hauminitlrr erklärte, er werde, wo Hilfe noth thne, eingretfen und in den Angelegenheiten, welche die Mitwirkung der Gelammt regiernng bcdnrlten. die Interessen der Land- nnd Forslwirthjchan enstchiedcii vc-itcete». I», Schootze der Regierung hätten ograrisch,- und wzialvolilitche Mntmahme» zur Hebung der oarnieder!iegende> Verhältnisse die bereilwilligste und tha'krästigste llnterslütznng gesunden.
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