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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.03.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189903186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-03
- Tag1899-03-18
- Monat1899-03
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.03.1899
- Autor
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Riesaer K Tageblatt ««d Anzeiger Mrdlall md Lqetzrr). Amtsölatt -SS- der Königl. Amtshauptmamschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts nnd des Stadttaths z« Rief» 64. Sonnadend, 18. RSrz 1899, «Heeds. 52. Jahrg. »ns Stieja« LaMtmt »richetut irden Lag Abend« mit Ansnah«, der Sonn- und Festtag». BirrtrljLhrltcher Brzilg»p«t» bei Abholung in d« Axpedttto»« m »ich« «ad Stecht» ob« durch e»t»d Aesg« sret tu« Hau» 1 vlar» SO Pfg^ bei Abholung «u Schelt« d« teil«! Posteuftalt« 1 »art 2V Pfg, durch da, vrteftrltz« stet le» Heu« 1 «art «k WM »e>6,re A«ch»i M dt, «nenn« dch Uuggedetege» dl« venniitog 9 llhr ohne Sewtchr» » »m« «ud Itzchla, d« La»g«r » »iuterlich M «lese. — Seschüstsstell, »epeuiee-raße S 9. — Mr di, Nid««»« vereutwortltch: Her»»,» Schmidt «e Sti^a. Bekanntmachung. Da» Krieglministerlum beabsichtigt auch in diesem Jahre Pferde füchfifcher Zücht«»» .als Nemontrn antaufen zu lasien. Remontrmärkte finden statt: in Lommatzsch auf dem Schützenhau-Platz am »1 «peil 18VV Bor«. 8'/, Uhr. Ankauf».Bedingungen. 1. Die Berküufer haben durch eine Bescheinigung der Polizeibehörde ihre» Wohn« ortrS nachzuwrisen ». daß die von ihnen vorgesührten Pferde in Sachsen geboren sind — Deck« brzw. Füllenscheine find, soweit vorhanden, mltzubringen —; d. daß der Vorsteller leit mindesten- 2 Jahren Besitzer drS betreffenden Pferde» ist. 2. Die Pferde sollen 3—4 Jahre alt sein. Da» Mindestmaß der anzukaufenden Pferde muß mit Stockmaß gemessen -- 1 m 46 cm betragen, da» Höchstmaß soll 1 m 57 ooa nicht übersteigen. 3. Schimmel, sowie Hengste und tragende Stuten werden nicht angekauft. 4. Die Verkäufer sind verpflichtet, für alle Gewährfehler nach Maßgabe der 88 899—S29 des Bürgerlichen Gesetzbuches für da» Königreich Sachsen (Gesetz- und Verordnungsblatt v. I. 1863 Seite 109 folgende) sowie gegen die Untugend deS KopprnS oder KökenS auf die Dauer von 14 Tagen Garantie zu leisten. 5. Die al» geeignet befundenen Pferde werden dem Verkäufer sofort abgenommen und zur Stelle bezahlt. 6. Zu jedem Pferde sind Seiten de» Verkäufer» ohne Vergütung mit zu liefern: lk Brehm. 1 neue rind»lederne haltbare Trense, 1 „ Gurt- oder Strickhalfter und 2 hänfene Stränge. Dresden, den 14. März 1899. Krieg-Ministerium. Da» unterzeichnete Amtsgericht hat den Zimmerpolier und Gemeindeältesten Herrn Ernst Fürchtegott Hempel in Merzdorf al» BerichtAfchSpperr für diesen Ort in Pflicht genommen Riesa, am 1«. März 18SS. Königliches Amtsgericht. Heldoer. Lieferung von Küchenartikel. Der Bedarf von Bäckereiwaren, trockenen Gemüsen, Kolonialwaren, Kartoffeln und Milch für die Küchenverwaltungen der 1. bis IV. Abteilung 3 Feld-Artillerie-Regiment» No. 32 soll auf die Zeit vom 1. April bis Ende September 18VS vergeben werde«. Die Lieferungs bedingungen, das Verzeichnis der zu liefernden Artikel pp, können im Verwaltungsgeschäfts- zrmmer der I. Abteilung, Zimmer No. 85 in Kaserne I eingesehen werden. Ebendaselbst find Angebote, versiegelt und mit Aufschri't „Lieferung von Küchenartikel" bis zum 21. ds«. MtS. Bonn. 11 Uhr abzugeben. Königliche I. Abteilung 3. Feld-Art.-Regts. Nr. 32. vertlicheS und Sächsisches. Riesa, 18. März 1899. — Wie an vielen andren Plätzen, so hat sich auch hier unter den Ziegeleien ein- Bereinigung zu dem Zwecke ge bildet, einheitlich: Bnkauftb dtngungen durchzuführen und den Berkaus durch eine Kontrolle bewirken zu lassen. Die damit geschaffene Konvrnt'on enthält eine Produktion von ca. IS Million:« Mauerziegeln und ist der Preis auf 24 Mark ab Zirgelet und 2« Mark frei Baustelle Isür das Tausend (in Dresden 25'/, bezw. 26'/, Mk) auf da» laufende Jahr fest gesetzt worden. Den geschäf ltchen Betrieb leitet dir Bank firma V. Messe, hier. — Aus de« Gendarmerie-D'strict Riesa (Herr Gen darm Witter) ist da» benachbart« Gröba mir E semverk und Hasen-Nrubau entnommen «ad der Geadarmerie« Station Bahahof Rtesa (Herr Gendarmerie-Brigadier Baumgärtel) zugetheilt worden. — Zur Geschäftslage auf der Elbe schreibt das „Schiff ' unter Aussig, 14 März: Da« Geschäft geht sehr schlappend, da die Kohlenhändler in Deutschland an den Elbeplätzrn immer darauf rechnen, daß fich der Wasserstand bessern und die Frachten dadurch niedriger werden sollen, obgleich sie im Verhältnisse zum Wasserstaade nicht hoch zu nennen find. Kahnrau« ist genügend am Platze, um den schwachen Bedarf zu decke« «nd der Zumg geeignet, die Frachten immer niedrig zu halte«, da auf keiner Seite ein Mangel vorhanden ist. j — Der Wasserstand schwankt seit einigen Tagen zwischen l 40 und 41 Zoll am hiesigen Pegel. Die Kohleufrachtr« S find grgenwärttg folgend«: Nach Dresden 16 bi« 16'/, M, x Meißen 18-19 M. pro 80 Doppelh ctoliter, Magdeburg 27 bi« 30 Pfg., Tangermünde 28—31 Pfg, Lnrg 30-33 P'g, ? Güse« 32—3S P'., Brandenburg 40—42 P g., Pottdanr j -41-43 Pfg., Rathenow 41—42 Pfg. pro Doppelh«ctoliter, s Dömitz voitzenburg, Hamburg wurden znlrtzt 10—12 Pfg. pro SO Km. bezahlt «nd heute 14 Pfg. pro SO ««- grsor- dert, jedoch erfolgt« kein« Abmachung. — Der Frühling tritt nun «ach de« Kalender über morgen sein« offizielle Herrschast an, um sein Füllhorn des «««erwachenden L.ben« über di, noch kahle Erde anszuftrenea und ihre jetzt traurig-fahle Färbung i« «in buntes Kleid etnzuzaubern und da« menschlich« Auge mit frische«, jung fräulichem G.ün zu ergötz-n. Di« Frühlings-Lag- «nd Rrchtglriche ist freilich, obwohl von ebenso langem Sonnen schein begleitet, nicht t« entferntesten an Wärme «nd Freund- lichkeit des Wetters mit der des Hrrbstes zu vergleichen, wie überhaupt dt« Frühlingstage de» gleichlangru im Herbst« keineswegs entsprechen. Das erinnert daran, daß wte i« menschlichen Leben, so auch in der Natur alles eia Kampf ist. Die Sonne muß fich ihre Herrschast erst erzwinge« und vermag nur nach nnd nach die vom Winter vollständig er kältet« und feuchte Erde z» erwärmen «nd zu durchdringen, wählend im Herbste der vodra die im beißen Somme, reichlich aufgesogen: Wärme noch lange festhält «ad von der kühler werdende« Luft erst allmählich erkältet uird. Darum ist die Jahreszeit dem Sonnenstände ste'S um ein Viertel jahr nach. — Bon amtlicher Sette wird der „Sächsischen Schul- zeituug" «itgrtheilt, daß es durchaus nicht die ALficbt der Regierung ist da« Latein au« den Seminaren hinauszudrängeu. E» bleibt dieser Auterrichtsgegenstand auch ferner obligato rische« Fach an sämmtlichen Seminaren. Rar a« zwei Lehrrr- bildungsanstaltru soll eine Ausnahme gemacht werden: In Plauen t. v. und- in Zschopau soll Oster« dieses Jahres tu je einer Parallelfexta statt mit Latein mit Französisch be gonnen werden, so daß also beide Seminare in» Jahre 1S0S . je eine in Latein und «ine in Französisch ausgebildete Llasse j entlassen werden. Di« Regierung betrachtet dt.se Einführung z des Französischen an zwei Seminare» nur als Versuch, von f dessen Gelingen es abhängt, ob künftig außer Latein noch z Französisch in den Seminare« gelehrt werden soll. Man j hoff», daß bis zu« Jahre 1908 der Lehrermangel soweit ? gehoben sei« wird, daß ein Hinau-schickr« d:r Seminaristen s als Vikar« von da an nicht «ehr nöthig ist. ? — Osficiell wird anerkannt, daß fich in letzter Zeit ' «amentlich auf Bah, stecken, wo die Bahnsteigsperre ringe- i führt ist, die Fäll« mehren, in denen Rrisrnde die Züge ohne ' giltigen Fahrtausweis unter Zuhilfrnahme von Bahnsteig karten zu benutzen versuchen oder auch in einer höheren Wazentlasse, al« zu der fir »ach der Fahrkarte berechtigt find, Platz nehmen. Di« sächsische Staatsbahnverwaltung hat da her jetzt ihre Organe angewiesen, in solchen Fällen nicht nur den verwirkten Sttasbetrag (mindestens s Mk.) etuzuhibea, sondern auch Namen, Stand und Wohnort der betreffeuden - Reisenden so frstzustellen, daß gerichtliche Verfolgung wög- ltch wird. — Die am 13 d. M. in Drttdeu zusammrngetretene Zwischendeputation hat fich gestern verlagt. In der vier tägig'», s'hr eingehenden Berathung mit den Regierungsvrr- tretern über die Frage der Errichtung eines Oberverwaltungs- gertchts und über die eine« Gesetz über die Verwaltungs rechtspflege zu gebende Gestalt ist es gelungen, vollständiges Eiaverständaiß über alle Punkt» zu erziele«. Zur Unter« stützvng der Regierung bei der Redaktion des neuen Ent wurfes ist eine Sabkonuutsfion vou vier Deputationsmit gliedern, a»s jeder Kammer zwei, gewählt worden. Sobald er fertigzestellt sein wird, wird fich die Deputation «ochmals zu .iaer Schlußsitzung vereinige». Es besteht also ««««ehr begründet« Ausficht, daß de« nächste« Landtage eia ander weitiger Gesetzentwurf wird vorgelegt werden können, vo» de« gehofft werden darf, daß er auch die Zustintmung der Kammern finden werde. — Für die Errichtung oberirdischer elektrischer Leitungen für Licht- und Krastabgabe hat das Finanzministerium bis her Bedingungen nur dann vorgeschrieben, wenn solche Leitungen das Areal der Staatsstraßen «nmütelbar berührten. Da dir Erfahrung aber gelehrt hat, daß auch Starkstrom leitungen, die i« der Nähe der Staatsstraße« angelegt werde«, bei etwaigen Unregelmäßigkeiten, wie auch tue normalen Zu stande, Schädigungen der Straßenintrreflen he beiführe« können, so soll auch in Fällen dieser Art, bevor die -er- ständigen Behörden zur Erpchtung der Leitungen Genehmigung erthrilen, die Staattstraßenbauverwaltuug wegen Abstellung der Bedingungen gehört werden. Die Sceis Hauptmann- schiften find deshalb in einer jüngst erschienenen Verordnung des Königlichen Ministeriums de» Jener» veranlaßt worden, die zuständigen Behörden dahin mir Anweisung zu Vers, hm, daß fir die bei ihnen eingehenden Planungen für Stark stromleitungen, die innerhalb 2S Meter Entfernung von der Kronenkante der Staatsstraße errichtet werden sollen, nach vorgängigem Grhör der bethetligten Straßen- und Wasser- bauinspektion jedesmal dem Finanzministerium vorlegen und dadurch dem letzteren Gelegenheit zur Wahrung der Inte ressen der Staatsstraßenbauoerwaltung geben. (vr.Anz.) * Gröba. Bor einige« Tagen kamen hiesige Ein wohner mit polnischen Arbeiter« in Streit, wobei einer der letzteren, ein ca. 17 jähriger Bursche, s Inen Gegner ein« starke Wunde drdulch beibrachte, daß er ihn mit einer Bierflasche auf den Kopf schlug; rin zweiter polnischer Arbeiter bear beitete den Kopf seines Gegners mit eine« Stocke. Beide Excedenteu wurde« verhaftet. Es dürft« der hiesigen Ein wohnerschaft dringend zu empfehlen sein, fich möglichst nicht näher mit den anläßlich des Hafenbau«» anwesenden fcemdea Arbeitern einzulassea, insbesondere A-chereien mit denselbeu zu vermeide», da es dabei immer leicht zu Rribrreien komm'. Et» erhrblicher Schade« ist eine« hiesigen Gutsbesitzer dadurch erwachsen, daß der Knecht di« aus dem Felde vor einen Pflug gespannt«« Pferde einig« Zett unbeaufsichtigt ließ. Di« Tbiere waren fortgelaufen, wobei der Pflug et»eor Pferde ein Bein zerschlage« hatte, in Folge dessen das Thier auf der Stelle gelödtrt werdeu mußte. Döbeln, 17. März. Ja «iaer grster« Nachmittag stattgesuodenen Sitzung d.r Vertrauensmänner des Bunde» der Laudwirthe und des Vorstandes des Lonservativen Ver eins i« Amtsgerichtsbezirke Döbel» wurde b schlossen, al» Laudidaten int 26. ländlichen Wahlkreise de» Gutsbesitzer Döweritz in Doberschwitz bet Leisnig aufzusttllen. Da sich die maßgebenden Kreise t« Leisniger und Mügelner Bezirke für düsen Herr« von vornherein entschieden haben «ab der bisherige Abgeordnete Geh. Okcouomtera.h Uhlenraou sich a» di« Spitze der Agitation gestellt hat, so dürfte dessen Wahl schon jetzt sicher sein. Roßwein. Aus eine« Fenster des 2 Stocke« eine» HaUsrs der untere» Schützrustraß, sah dieser Tag« ei» zwei jähriges Kind heraus, beugte fich z» wett vor «nd stürzt« auf die Straße herab. Glücklicherweise kam es mit einig«» Hautschürsuugen davon. H Dresden, 18 März. Der früher in Lauchhamm« beschäftigt«, zuletzt in Rtesa wohnhaft« Arbeiter Otto Theophil Fritz aus Stolp 'Kahl in der Nacht zu« 8. Januar sei»,» Schlafkamrraden die gesammtr« Ersparnisse, bestehend an» 160 Mk. in deutsche« Geld «nd 2 goldenen FiinfrubrlflückeN-
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