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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 15.03.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-03-15
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-186003153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18600315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18600315
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1860
- Monat1860-03
- Tag1860-03-15
- Monat1860-03
- Jahr1860
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Großenhainer Gedruckt, verlegt und redigirt von Herrmann Starke in Großenhain. 32. Donnerstag, den 15. Marz 186V. ' — V» Speisezettel der öffentl. Speiseanstalt. Donnerstag: Reis mit Rindfleisch. Freitag: Erbsen mit Wurst. Sonnabend: Saure Kartoffeln mit Rindfleisch. täglicher Abgang -er Mosten zu den Dampfwagenzügen in Pristewitz. Nach Leipzig: früh 6Vs, Vormittags 1tz, Mittags 12^4, Nachmittags 2 und Abends 6^/4 Uhr. Nach Dresden: früh 71/2/ Vormittags 10, Nachmitt. 2, Nachmittags 3^/4 und Abends 8 Uhr. Abgang der Post nach Ortrand: Abends 6 Uhr. Tagesnachrichten. Sachsen. Am 9. Marz ist wieder eine Nota- brlitat der Dresdner Kapelle zur Erde bestattet worden: der seit 1850 pensionirte Violoncellist Dotzauer (geb. 1783). — Wie die „C. Z." be richtet, sind in der Eckhardt'schen Fabrik hier rauch verzehrende Dampfkesselfeuerungen eingerichtet wor den. Hoffentlich wird es nicht lange dauern, daß diese für die ganze Stadt wohlthätige Neuerung allgemeine Anwendung finden wird. Preußen. Von dem Erfinder des Zündnadel gewehrs, dem Commerzienrath Dreyse in Söm merda, ist soeben in der Construction dieser Waffe eine Verbesserung eingefügt worden, welche dem bei derselben vorzugsweise fühlbaren Uebelstande, daß die Zündnadel durch den Druck gegen die Zündscheibe leicht unbrauchbar wurde oder auch ganz abbrach, so vollständig abhilft, daß es über haupt kaum noch nöthig sein wird, den Mann schaften der mit diesen Gewehren bewaffneten Lruppentheile auch ferner züm-Ersatz der verloren gegangenen oder versagenden Zündnadel wie ge genwärtig noch Reservenadeln mitzugeben. Wie der „Magdeb. Ztg." geschrieben wird, soll diese neue Vorrichtung auf zwei entgegenwirkenden Federn beruhen, wovon die eine das Maß des Vorspringens der Nadel aufs Genaueste regelt, die zweite dagegen nach stattgehabtem Einschlagen derselben in die ZündpilMund dadurch erfolgter Explosion deren unmittelbares Zurückspringen in die Ruhelage bewirkt. Auch die Ohnehin so große Schnelligkeit des Feuerns soll durch diese Vor kehrung bei größerer Sicherheit des Schusses noch bedeutend gesteigert werden, was, wenn anders die Versuche mit den Plönnies'schen Kartatsch patronen und ihren hierorts noch zugefügten Ver besserungen und Erweiterungen wirklich, wie ver lautet, ein günstiges Resultat ergeben haben, die Wirkungsfahigkeit der Zündnadelgewehre für ge wisse Falle zu einer geradezu unwiderstehlichen Defensivkraft steigern müßte. Oesterreich. Ueber den in vor. Nr. gemeldeten Selbstmord des Feldmarschallleutnants v. Eynatten berichtet die „Pr." nachträglich, daß sich derselbe mittelst der Fangschnur seiner Uhlanen - Uniform am Fenstergitter-erhenkte. Als man den Leichnam entkleidete, entdeckte man in der Herzgegend eine goldene Nadel steckend, mit welcher v. Eynatten sich wahrscheinlich zu entleiben versucht hatte. Seine letzten Aufzeichnungen (resp. Geständnisse) hatte der Angeklagte auf den leeren Blättern eines gedruckten Buches gemacht, und scheint sich dabei zum Schreiben angebrannt^r Zündhölzchen bedient zu haben. Was die von ihm in der Oeconomie- Verwaltung begangenen Unterschleife anbelangt, so hat sich im Laufe der Untersuchung heraus- , gestellt, daß dieselben in der That eine ungeheure Summe (man sagt, mehr als zwei Millionen Gulden) betragen; in seiner Wohnung fanden sich aber nur 70,000 Gulden vor, welche Summe mit Beschlag belegt wurde. — In Triest haben mehrere Verhaftungen und Vernehmungen von Kaufleuten stattgefunden, welche bei den Unter- ^schleifen, die. wahrend des letzten Feldzuges bei den Lieferungen vorgekommen, betheiligt waren. Einer der Schuldigen hat sich jedoch einige Tage vorher aus dem .Staube gemacht. — In Verona ist ein sardinischer Emissär arretirt worden, der mehrere Hundert aufrührerischer Proclamationen bei sich trug. — Drei sardinische Deserteure, geborne Lombarden, sind aus Brescia in Verona einge troffen und baten um Wiederaufnahme in die österreichische Armee. — Auch aus Pilsen wird berichtet, daß Fässer mit Silbersechsern, die über die Grenze geschafft werden sollten, cönsiscirt wor den sind. Bayern. Der König ist nach der Schweiz abgereist. — Die dem Dberstlieutenant v. Pode- wils bewilligte Chrenb'elohnung ist demselben nicht aus der k. Cabinetskasse, sondern aus der Knegscasse zuerkannt, daher eine Staatsbelohnung. Hannover. Nach einer Mittheilung des „Ham burger Corr." beharrt Hannover dabei, die Küsten befestigung als Bundessache zu behandeln, und wird den preußischen Verhandlungen nicht beitreten. Italien. Die in Turin stationirten französischen Offiziere haben die Nachricht von dem bevorstehen den Abmarsche der französischen Truppen aus der Lombardei für begründet erklärt, nur sei der Tag und die Stunde noch nicht bezeichnet, da solche Ordre erst wenige Stunden vorher von Paris erwartet wird. — Vom 1. April an soll die ganze I!
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