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Dresdner Journal : 21.12.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-12-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185512214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18551221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18551221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1855
- Monat1855-12
- Tag1855-12-21
- Monat1855-12
- Jahr1855
- Titel
- Dresdner Journal : 21.12.1855
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Dresdner Journal. Verantwortlicher Redactenr: I. G. Hartmann. 1855 SS« Preis fir Vs« Vierteljahr Thaler. Zaserti»»« - Aebährrn für de» Raum et»er gespalteae» Zeile l Rengroschr». Erscheiat mit AaSuahme der G»»„ . ...»„q. .!,«ch»»»» ... „ Freitaa, den 21. Deeember »»ich «a, P.«.,«.»» ,» »kiiivi». " »Nl, e.-> ' - ! . ... ' Amtlicher Lbeil. Nr. i i ' Bekanntmachung. Di, erstmalige, öffentliche AuSloosunq der in Gemäßheit §. 6 de« Gesetze« vom 1V. Jannar 1851, die Eröffnung einer ü^proeentiqen Staatsanleihe betreffend, am 1. Juli T8E6 «ah'dar werdenden StaatSschuldenkassenschein, soll tzs« NW »kefast Mownt« Dwrnttttag« HO Nhr im hiesigen Landhaus, staitfinden, was zur Nachachkung andurch bekannt gemacht wird. Dresden, am 20 Deeember 185). DerLalldtagsausschußzu Verwaltung d^Staat-schvlveN. von NSmrr. 1 „ .1 ' Nichtamtlicher Lyell. Netzesstcht Tagesgeschichte. Telegraphisch, Nachrichten au« Par>«. — Dresden: Die Abgabe der GerichtSfiegel bei Uedergabe der Patrimonialgerichtsbarkeit. — Wien: Der Kürst - Erzbischof zum Cardinal erhoben. Herrn v. Hübner ein Sohn gestorben. Die Mission des Grafen Lsterharp — Berlin: Die Feier de« Ordensfeste«. Ein nluer Schooner. Vom Landtag,. — München: Der Landtag verlängert. Herr v. Bismarck abgereist. — Turin: Nothstand. — Genua: Das aufgebrachte rus sisch, Schiff. — London: Oberst Stvthorp -s. Der Herald über den Fall von KarS. — Warschau: Kaiser« lich, Gnadenbereugungen bezüglich der polnischen Revo- lzttion von 18)0. — Aus der Krim: Der russische Angriff auf Baga und Urkustg. — Konstantinopel: Ein, Antwort Fuad Pascha's an Lsrd Stratford. Lncnl - »vd ProviLziLlLUAeleUNtheitnr. Dresden: Der neu, Leipziger Bahnhof. Verletzung eines Knaben. — Leipzig: Weihnachtsfeier in der Armenschule. - Frei berg und Plauen: Ergebnisse der Recrutirung. — Marienberg: Nahrungsverhältnisse. — Jöhstadt: Frau,nv,rein. Die Klöppelschule. — Elster: Nahrungs verhältnisse. Verschönerungen. — An« dem kand- geeichtsdejirk Ehemnitz: Armenwesen. — Groß schönau: Unglücksfall. Feuilleton. Inserate Lageskalender. Börsennachrichte». Uetzer Marseille hier eivgetroffene Nachrichten auü Kvnstautioonrl vom 10 di M. melden, daß ein Mi nisterin« Reschid wahrscheinlich sei; der Ankunft Prokesck v. Osten'- wurde am ZE entaegengesehe». — Dom asiatische» Kriegt sch anplatz« wird berichtet, daß Omer Pascha Uhoni gnwmmen habe vnd» an den Ufern det Rio« vordringead, sich znm Angriff ans Kntait vorbereite. *) Sboai liegt mehrere Meilen über Sugdidi hinaus, etwa 7 weilen dktiw voa Nebui-Lalch. Hiernach würde Omer Pa<cha di« auf ungefähr 4 Wnlea »an Kutoi« NvrgeiüStt sei». V. Red. Pari-, Donnerstag, AO. Decewtzer Der „Mo niteur" enthält ein Deeret, durch welche» der mehr fach augeküudigte Vertrag zwischen Frankreich, Eng- land und Schweden veröffentlicht wird. Demzufolge haben der Kaiser der Franzosen, die Königin von England und der König von Schweden, von dem Wunsche beseelt, jeder Verwickelung vorzubeugru, welche geeignet sein könnte, da» europäische Gleichgewicht zu stören, beschlossen, sich zu dem Zwecke in» Einverneh men zu setzen, die Integrität Schweden» und Nor wegen» zu sickern. Die Bevollmächtigten der genann ten Souveräne haben hiernach vereinbart: I Der König von Schweden macht sich anheischig, keine« rheil de» schwedische« oder norwegisch,« Ge biete» a« Rußland abzutrete«, noch einen dergleichen au»zurauschen, noch Rußland zu erlauben, einen solchen zu besetzen. Der König ver flichtet sich außerdem, kein Wridr-, Fischerei- oder andere» Recht auf seinem Gebiete »der an seinen Küsten abzutret'N und alle Prätentionen Rußland», die den Zweck habe« könn ten Neckte der vorgenannten Art zu begründen, zu rückzuweisen. N Für de« Fall, daß Rußland Schwede« irgend welche Vorschläge machte oder Ansuchen au dasselbe richtete, die den Zweck hätten, die Abtretung »der den Lu»tausch eine» schwedische» oder norwegischen Ge birt»theile» oder d«e erwähnte Befugmst» Gewisse Punkte zu besetzen, oder Discherei- «vd Wnverrchtr zu erlan gen, »acht sich der König verbindlich, «»verweilt dem Kaiser und der Königin Mitteilung v»n solchem Vorscklage zu macken, welcke beiden Souveräne fick verpflick'e», dem König von Schweden hinreichende See- und Laudstreitkräfte zur Verfügung zu stellen, um den Ansprüchen und Angriffen Rußland» Wider- stand zu leisten. Eiutretendeu Kall» wird die Gattung und die Stärke der Streiter durch gemeinschaftliche» Ueberri»k»««e» feftgestellt werden. rageßgeschtchte. Telegraphisch« Nachrichten. Paris, Mittwoch, IS. Deeember. Der heutige „Evnstitntionuel" theilt mit, daß die Friedentunter- Handlungen Fortschritte machen; die von der „Morning- Poa" gegebene Versio» sei ungenau, Kraukreich, Eng« lund und Oesterreich seien im vollständigen Einver ständnisse. --- Dredden, 10. Deeember. Bei Uedernahme der Patri« monialg,richte auf den Staat, wie fi, gegenwärtig in Ge mäßdeit de« Gesetze« vam 1l. August dies,« Jahre« erfslgt, ordnet da« Justizministerium zugleich an, daß die zu diesem Geschäft bestellten Commissarie» di, von den zeirherigrn Patrimonialgerichten geführten Gericht«siegel mit über nehmen und an da« Justizministerium einsenden sollen. Vies» Anordnung und di« Aufbewahrung der Siegel ber'm Justizministerium ist aber norhwendig und liegt im Inter esse der zeiiherigen Gerichtsherrschaft selbst, eiumal um zu verhüten, daß nicht nach Abgabe der Gericht-barkeit fälsch licher Wels, Urkunden unter der früher» Besiegelung von dritten Personen, welche sich da« vormalige Gerichtsfirgel zu verschaffen gewußt Haden, au«g,f,riiqt werden, dann aber au« dem Grunde, um bei später etwa vorkommenden Zweifeln oder Streitigkeiten über die Aechtheit einer pro- ducirten Urkund» zu deren Entscheidung auch da« vsrmaliqe Gerichk«st,q,l selbst zur Hand zu Haden. Weun nun, dem Vernehmen nach, in neuester Zeit einige Patrimonialgerichts- Herren, anstatt der Abgabe der Gerichtsfieqel, e« für an gemessen gehalten baden, dieselben zu verstümmeln und in diesem Zustande den Eommissarien zu pioduriren, so leuch tet ein, daß durch diese« Verfahren nur der »inen Rücksicht, welch, der Anordnung de« Justizministerium« unterliegt, »Ntsprocheu, der andere Zweck jener Anordnung aber, der da« Interesse der zeitherigen Gericht«h,rren ebenso nabe be rührt, da au« gefälschten Urkunden, welch, auf d,e Zeit des Bestehen« der Patrimonialgerichtsbarkeit gestellt worden sind, Ansprüche an erstere »iboden werren können, dadurch nicht »rreicht, vielmehr ei« Mittel, die Fälschung nachzuweisen, geradezu vernichtet wird. Hoffentlich bedarf e« nur dieser Andeutung, um andere Gerichtsherren von diesem ihrem Interesse offenbar entgegen laufenden Verfahren abzuhaltrn. iWiev, 18. Deremder. Di» „Wiener Zeitung" meidet: In dem gestern in Rom abqehaltenen geheimen Konsistorium ist telegraphischer Mittbeilunq zufolge der Herr Fürst-Erz dischof von Wien, Joseph Othmar, al« Cardinal procla- mirt worden. — Der türkisch, Gesandt, in Wien, Herr Arif Efendi, dessen Urlaub mit Neujahr zu Ende läuft, hat eine Urlaub«verlängerunq nachq,sucht. — Der zur Zeit der Wiener Eonferenz dem türkischen Bevollmächtigten Ali Pascha zuqetheil: gewesene Sekretär Riza Bep, welcher nach her der Gesandtschaft in Pari« zugetheilt wurde, ist heute auf der Durchreise von Pari« nach Konstantinopel, wohin er von Ali Pascha berufen wurde, hier eingetroffen. — Freiherr v. Hübner, außerordentlicher Gesandter und bevoll mächtigter Minister am kaiserlich französischen Hofe, bat seinen Sohn Paul, der hier >n Wien studirte, soeben durch den Tod vwloren. Derselbe starb am 17. d. M. nach einer kurzen Krankheit im 2Vst,n Jahre seine« Alter«. — Auch di, „A. Z. C." versichert, daß der vorgestern nach St. Pe tersburg abqeganqnt, k. k. Gesandte, Graf Bal,atm Esterhazy, der Uederbrinqer »sn KriedeSvorschlägen ist, in Betreff wel cher hier mit den Gesandten »er Westmächte da« Einverneh men gepflogen wurde. Derli», 10. Deeember. Die diesjährige Feier de« Krö nung«- und Oroen«f,ste« wird, wie di« ,,N. Pr Z." hört, am 20. Januar k. I. stattfinben. — Auf der königlichen Werft zu Danzig ist kürzlich ein Echooarr — der „Jlti<" — fertig aeworden, welcher bestimmt ist, bei der Beton nung der Jad, verwendet zu werden und, sofern e« die Witterung erlaubt, noch in diesem Jahre dahin abgehen wird. — Wie in den Vorjahren, so hat der Adg. Harkort auch jetzt wieder dem Hause der Abgeordneten den Entwurf zu einem Grundfteuergrsetz für di« gesammle Monarchie überreicht. Die Motive zu diesem Entwürfe lauten: Der schon durch Friedrich den Großen ausgesprochen» Grundsatz fordert: „daß in Preußen alle StaatSlasten mit gleichen Schultern sollen getragen werden." — Die BerfassungSrommission de« Abgeordneten-Hause« bat sich bereit« ronstituirt und den Abq. v. Gerlard zu ihrem Vorsitzenden, den Grafen ». Schweinitz zu dessen Siellvertreter, den Abg Michaeli« zum Schrififüdrer und den Abq. v. Rechenberq znm Stellvertreter desselben ge wählt. Die Mitglieder der Commission sind: ». Knodel«- dvrf-Brenkenhoff, Breilhaupt, v. Herlefeld, Graf v. Schu- Zllnstrirter Killender für I8ES Leipzig bei I. I. Weber. Wir haben e« bei dem vorliegenden Jahrbuche nicht mit einer schwachen, schüchtern in die Welt tretenden ErftlingSfrucht zu thun, die mir zaghafter Besorgniß dem Urtheilr der Welt erst vNigegenhaer» und durch rnäpigeS Lob schon reichlich belohnt zu sein qldubt, sondern mit einem in voller Blüthe der Entfaltung stehenden Unternehmen, d>« seinen weitreichenden, seinen bedeut- sam hervorragenden Ruf seit dem ersten Tage seine« Entstehen« sich fest begründet und im Laufe von zehn Jahren — vor un« liegt nnnmehr bereit« der elfte Jahrgang — in immer steigendem Maste bewährt ha», lieber die hohe Bedeutung de« Kalender wesen« für die Volksbildung verlieren wir hier kein Wort; die Erkenntest derselben hat sich glücklicherweise von Jahr zu Jahr immer mehr Bahn gebrochen und wird in nicht zu ferner Zeit hoffentlich auch die wenigen noch widerstrebenden Elemente durchdrungen haben. Am meisten haben zu dieser glücklichen Wandäusig UnPvnfeshaft die vortrefflichen, im Beginn nicht ohne Opfer zu bewirkenden Leistungen in der Kalenderliteratur selbst beiqsrtägen, und unter diesen ist e« der Weber'sche „Illustriere Kalenders der sich eine setzt allgemein anerkannte Stellung zu erringen gewußt hat. Je vollendeter, je zweckmästiqer die theurern für die etwa« wohlhabender» Klaffen in der Zukunft zu sein fortfahren werden, desto sicherer dürfen wir darauf rechnen, daß auch die billiger», für dir Unbemittelten bestimmten Kalender, die fast einzige WissenSguelle für Tausende der Bevölkerung, die ihnen zufallende Aufgabe nach un» nach immer bessn erfüllen werden. Der „Zllustrirte Kalender für ISSS" erfüllt die Auf. gäbe, welche sich dessen Nedattion gestellt hat, in vollstem Maße: tNNksn, ' Feuilleton. er ist ein Lebensbild der neuesten, wiffen«werthen Ereignisse und Zustände, welche er in kerniger Gedrängtheit dem Geiste noch einmal voriübrt, um sie so, wie dir flüchtige TazpSliterawr nimmer vermag, in runderer Gestaltung zu einem Eigenihum seiner Leser zu machen, er ist ein Jahrbuch im vollsten Sinne de« Worte«, nicht für ein einzelne« Gebiet de« Leben« und Wissen«, sondern für all», an denen die gebildete Gesammtheit Theil nimmt; er ist darum nicht allein berechnet für den Mann von Fach, auch nicht nur für den Laien, sondern auch für di» gesamutt», für eine ernstere Bildung empfängliche Frauenwelt. Betrachten wir seine einzelnen Abtbe lungen, so dürfte ihm, wa« den eigentlichen Kalenderrdeil betrifft, nicht leicht ein andere«, für da« größere Publieu« bestimmt,, derartige Unternehmen, selbst nicht einmal die schon seit Jahren in dieser Beziehung au«, gezeichneten englischen Kalender den Rang streitig machen. Ihnen allen aber voran geht er in Bezug auf seine Mittheil,ingen au« der Geschichte, über Hvfereignisse, Militär- und Rarinewesen, Landwirthschaft, Handel, Gewerbe, Kirche und Schule, Er- eiqn'sse in der Gelrhnenwel», Kunst, Feste, OrdenSwesen und da« Gebiet der öffentlichen Statistik; ein besonderer Abschnitt unter dem Titel „Hau«- und Frauenkalender" enthält mehrere längere, ganz besonder« für bäu«liche Lektüre bestimmte Aufsätze. Dürfte so da« reichhaltige Buch kaum Jemand finden, dem »« nicht im Gebiete seiner GeifteAnteressen ein willkommene« Nachschlage« und Lesebuch würde, so wird e« noch außerdem Allen ohne Ausnahme ein liebe«, ergötzliche« Bilderbuch fckr, welche« in etwa anderthalb hundert trefflich «»«geführten Holz schnitten, dir den einzelnen Znhalchtheilen erläuternd ringereiht find, ein neue« Zeugniß nicht nur von der Thätiqkeit der auch auf diesem Felde rühmlichst bekannten Berlagthandlung, sondern auch von dem in der gesammien Welt anerkannten hervor ragenden Standpunkte untrer sächsischen Holzschneidekunst ab- legt. Wer den „Jllustrirlen Kalender' auf seinem Weihnacht«, tische findet, dem wird er gewiß eine willkommene Gabe sein! § Frankfurt, 17. Deeember. Bon zwei der ersten und ältesten hiesigen Gesangverein» ist die Anregung zur Gedächtniß. feier de« 47. Januar, de« Tage«, an welchem Mozart vor hundert Jahren geboren wurde, auSgegangen. Bier andere Vereine find der Einladung zur Mitwirkung beigetreien. Man wird am 27. Januar ein große« Mufikfest mit ungefähr Sav au«, übenden Vokal- und Znftrumentalkräften in der St. PauISkirchr geben. Aafqefübrt werven der „varnle ponitrnt^ und daS „Requiem" de« unsterblichen Meister«. Di« Einnahmen werven dem Fonk« der hiestgen „Mozartstiftung" zugewiefen, welche.. junge Musiker in ihrer Ausbildung unterstützt. ' ' a-. Literatur. Seit zwei Jahren erscheint in Wien (in M. Auer'« Verlag) eine Zeitschrift ganz eigenthümlicher Art, auf welche wir, da sie außerhalb Oesterreich noch wenig be- kannt zu sein schein», unsre -esn aufmerksam machen: „Faust, polygraphisch - illustrirt» Zeitschrift für Kunst, Wissenschaft, Industrie und Unirrhaltung-. (Prä- numerationtzprei« lv Thlr. pr. E ). Namentlich wird dirse Em- pfehlung durch den artistischen Theil de« Blatte« veranlaßt, welcher in äußerst reicher un» manaichfaltiger Auswahl «ehr
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