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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-07-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194107267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19410726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19410726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1941
- Monat1941-07
- Tag1941-07-26
- Monat1941-07
- Jahr1941
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1941
- Autor
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Riesaer Tageblatt Drahtanlchrtfn Logtblatt Nt»s, Fernruf 12-7 Postfach Nr. vll rrud Anzeiger lLldedlatt und Adriger). Dtese Leitung «ft da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Lanbrat» ,p »roßenbatv behördlich bestimmt« Blatt und enthält amtliche Bekauutmachungeo de» Finanzamt«» Riesa und de» HauptzollamteS Meiden Postscheckkonto- Dre«d«n idSÜ ivirokass« Riesa Nr. » «4. Jahrg Sonnavenv, 2V. Juli 1841, abends Ab 1 August neue Postwertzeichen Nb I. Nugusl werl>t» alle Poiiwer«;eick>en der lauermorkenreibe da» gootbit» des ,>lldrer« tragen, Zu den viaberlgen -tlerien, die das ,>üdrerdlld «rage», treten noch zwei neue ^«rncichen ,u l»i und Lt N»i.. wie die Nbdildnng ^igt lWeltbild-ÜSagenvoig-Ml js Aus dem Führerhauptquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: I« der Ukraine wurde örtlicher Widerstand feind licher Nachhuten gebrochen. Die verbündeten Truppen setz ten trotz schlechter Witternugs« und schwieriger Wegever» hältuiffe die Verfolgung des geschlagenen Feindes fort. Die Säuberung Vefsarabiens durch rumänische Verbände steht vor dem Abschluß. Im Raum westlich und südwestlich Wjasma scheiterte« Augrisse starker «e« in den Lamps geworseuer sowjetischer Lräste unter schweren Verlusten sür den Feind. Kampsslugzeuge erzielten bei einem Tagesangriss Bombenvolltresfer i« Bahnanlagen der Stadt Moskau. Im Seegebiet um England vernichtete die Luftwaffe einen Frachter von 1N06 VRT. Andere «amvsslugzeuge warfen i« der letzten Nacht Versorguugsbetrieb« des Häsens Bomben aller Kaliber aal Alexandrien VersoraungSbetriebe und Flugplätze der britischen Fasel bombardiert Sines unserer U-Voote ist nicht z« seinem Stützpunkt zurückgekehrt. Die am 28. Juli begonnene Lust» und Seeschlacht hat ihren siegreichen Abschluß gesunden, insgesamt wurde« über 7NWN VRT. scindlichcn Handelsschisssraums sowie zwei Kriegsschisse versenkt und weitere zehn Schisse beschä digt. Außerdem wurden 21 feindlich« Flugzeuge abge- schaffen. In Nordasrika lebhafte Artillerietätigkeit a« den Fronten von Tobrnk und Sollum. I« den Nächten znm 24. und 2!». bombardierten englische Flugzeuge Bcnghasi. In Ostasrika wurden Versuche des Feindes, sich im Abschnitt von Eulquabert «uferen Stellungen zu nähern, glatt znrückgewicsen. Eines nnserer im Atlantik unter dem Besehl de» Kapitänlcntuauts Fraternale operierendes U-Boot torpe dierte nnd versenkte den englischeu Dampfer „Rupert de Larrinaga" von SS 88 VRT. und den kanadischen HilfS- krenzer „Lad, Soumers" von 8191 VRT. Die Ueberleben« den wurden von den spanischen Dampser« „Carcces- nnd „Campedes" gerettet. Stolze italienische Abschlich-Manz gm Mittelmeer sett dem 2». Fall 70000 VRT. feindlichen SandelSfchiffSraumeS und 2 Kriegsschisse Versen«, weitere 10 Schisse beschädigt — 21 Flugzeuge abgescholleu Grat Uarmonth in Brand und bombardierten Flugplätze im Osten der Insel. Seestreitkräste schaffe« zwei britische Kampfflugzeuge ab. I« Nordasrika lebhaftere Spähtrupptätigkeit vor Tobrnk. Deutsche Kampsslugzeuge belegte» in der Nacht zum 26. Juli abermals militärische Anlagen des britischen Flottenstützpunktes Alexandrien mit Bombe« aller Kaliber. Britisch« Kampsslngzeuge warfen in der letzte« Nacht in Nordweftdeutschland Spreng- und Brandbomben. Nnr einzelnen Flugzeugen gelang es, bis zur Reichs hauptstadt vorzndriugen. Die Zivilbevölkerung hatte geringe Verluste. An einige« Stellen entftauden Gebände- schädcn. Nachtjäger und Flakartillerie schaffen acht der an« greifenden britische« Kampsslngzeuge ab. verlangten, sofort verhaftet und zwei Zeitungen auf die schwarze Liste gesetzt wurden. Nach Bolivien, Argentinien Auch in Argentinien wurde ein neuer „Zwischenfall arrangiert. Jm^Bcrlauf der letzten zwei Jahre waren von nordameritanischer «eite in diesem Lande bereits mehrere Male angebliche deutsche Putschversuche unter Zuhilfe nahme gefälschter Dokumente erfunden worden. Es wurde ein großer Uutersuchungsapparat in Bewegung gesetzt, dessen Arbeit aber vollständig ergebnislos war und zur Rechtfertigung der beschuldigten Deutschen führte. Dir Fälle Jürgens, Missiones und Patsgonien schloffen mit der Entlarvung der gekauften Denunzianten. Bei der nunmehr von den Kriegshetzern in Washington neu gestarteten Dcutschlandhetze in Argentinien bedient sich die amerikanische Regierung willfühigcr Parlamentarier, die Mitglieder der berüchtigten argentinischen Parlaments kommission sind, gegen deren die Ruhe des Staates gefähr dende Betriebsamkeit im Dienste einer von den USA. ge wünschten Kriegspsychose erst in diesen Tagen die Regie rung in ei-ner ausführlichen Erklärung Stellung zu nehmen sich gezwungen sah. So wnrden am 2». Juli untcr Arrangierung sensatio neller Begleitumstände in den Heimen dcntscher Vereine und der deutschen Wohltätigkeitsgesellschast in Anwesenheit des Vorsitzenden der berüchtigten Parlamentskommifsio«, Taborda, und eines Richters mehrere Stunden lang Hans« snchnngen vorgenommen. I» der berechtigten Erwartung, daß sie ergebnislos verlausen mühten, hat man sich nicht gescheut, ans Wildweftmethodeu zurückzugreisen und zu Be gin» der Durchwühl«»« belastendes Material eiuzuschmng- gel«, um es »achher »»» der Polizei beschlagnahmen lassen zu können. Die Polizei beschlagnahmte bann auch einen änherlich als angebliches Privateigentum des frühere« Landesgrnppenleiters Gottfried Brandt gekennzeichneten, dem angebliche» Besitzer und jedem Mitglied der deutschen Vereine bis z« diese« Augenblick völlig ««bekannten )s Rom. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Sonnabend hat solgende« Wortlaut: DaS Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekanut: Im mittleren Mittelmeer haben auch gestern Bomber verbände anter dem Besehl von Oberleutnant Stesani und Leutnant Pallenzona eine« seindlichcn, stark von Jagdslug zeuge« gesickerten Geleitzug angegriffen. In heiligem Kampf wurden sechs englisch« Flngzeuge vom Muster „Desiant- abgeschossen. Einer unserer Bomber ist nicht zu- rückgekehrt. Allen andere« Flugzeugen gelang es, obwohl sie wiederholt getrosse» wurden und Verwundete an Bord hatte«, ihre Stützpunkte z« erreichen. I« den Rächten zum 28. und 26. d. M. wurde der Flot tenstützpunkt von La Valetta bombardiert. Gestern nach mittag kam es über der Insel zwischen unsere» Jagdver bände« ««ter dem Besehl von Oberstleutnant Romagnoli ?2^A?t"*-?*ccaria »«einem hestigen Kamps mit einem feindlichen Verband. Sieben „Tpitsires- wurden abge schossen. Drei «nserrr Flugzeuge sind nicht zurückgekehrt. ^ri78 und Plätzen wird nicht übernommen. Ärundpreia iür die gesetzt« ««mm brette mm.Zetle oder deren Staum »Ros, dte gvmm brette, s,-lpaltene mm.Zeile im rextteil r«Nv, iGrundschrtst: Petitimm hoch,. Aufschlag, vei sernmitndlicher Anzeigen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung eingefantter «nzeigentexte »der hrobeabznge schliebt der «erlag dte ünansoruchnabine -u» Mangel» nicht AnNmÄchn?Ä -ü-° Pr«t»likte N °0 »et «»»kur» »der Lwallgdvergletch wird etwa fchon bewilligter Nachlab hinfällig. Erfüllungsort für Lieserung und Zahlung und Ler.chiSliaud ist Nieia. Höhere Gewalt. hietriebSÜIrungeu usw »ruar-wnliw-r u». V entbinde» de« Verlag »an allen eingegangenen hternilichinngen otefchäfisstelle: RIela, 0>»etb«!«rabe »». Verfolgung -es Feindes in -er Ukraine Feindliche Angriffe westlich und südwestlich Wjasma unter schweren Verlusten gescheitert - Lageüangriff aus MvSla« Schnellhefter, in dem mau, um die argentinisch« Oefsentlich- »eit vor Furcht und Schrecken erzittern zu lassen, sage und schreibe einen Dolch ohne Scheide eingeklemmt hatte. Man kann die Liqnidatio« auch dieses Zwischeusalle» wie bisher der Objektivität der argentinischen Behörden unb Gerichte überlasten. Auch in Paraguay: Nicht nur vom deutschen, sonder« auch vom Standpunkt der übrigen, bei ibero-amerikanischen Länder» vertretene» Staaten hat besonders die Einmischung Roosevelts in die Frage der Erteilung des Agrements sür den deutschen Ge sandten Baraodou bei der Regierung von Paraguay Aus» sehen erregt. . Die Negierung vvn Paraguan, mit der Deutschland frcundschaktliche Beziehungen verbinden, halte das Agre ment für den Gesandten Bara-ndon bereits mündlich zuge» sagt. In diesem Augenblick mischte sich die amerikanisch« Regierung durch ihren Gesandten Frost in die Angelegen heit ein und lies, beim paraguayischen Außenminister und Staatspräsidenten drohen. Mau werde im Falle der Genehmigung des Agrements wie bei der Nichtregcluug gewisser politischer Angelegen heiten «ack amerikanischem Wunsch die versprochenen An leihen znrückbalten so wie Waffenlieferungen einstellen. Dieser Fall einer frechen und brutalen Erpressen« eiuer Regierung steht bisker in der Geschichte der Diplomatie einzig da. Wie im Falle des Vorgehens gegen de« deutsche» Gesandten in Bolivien hat auch die Einmischung in die Angelegenheit Paraguano im ganzen Diplomatischen Korps dieser Länder größtes Aussehen nnd Abschen erregt. Dem. Präsidenten Roosevelt blieb es Vorbehalten, nn» anch aus dem Gebiet der Diplomatie zwiscke« Kulturuölker, di« Mittel nnd die Moral von Gangstern eingesührt zu habe«. Sämtliche Panzer von drei sowjetischen Divisionen eingebützt Sie mästen nun zu Fuß kämpfe» js Berlin Bei den ersolgreichen Kämpfen dentscher Trnppen im südlichen Abschnitt der Ostfront wnrden am 28. 7. zahlreiche bolschewistische Gefangene gemacht. Au» erbeuteten Papieren und den Aussagen der gefangenen Bolschewisten ergibt sich eindeutig, daß drei sowjetisch« Panzerdivisionen ihre sämtlichen Panzerkamps» wagen eiugebützt haben. Die Reste dieser sowjetische« Panzerdivisionen mästen nunmehr zu Fuß als Teile von Schützendivisionen kämpfen. USA.-Generalangriff ans Südamerika Arrangierte Vuttchabffchie« - Gefälschte Vakumeate — Verdächtigung Deutschlands als Vorwand — USA -Uedergriff aas die Souveränität südameritaaischer Staate« js Berlin. Im Zuge seiner imperialistischen Politik und als Vorbereitung seiner kriegerischen Absichten gegen Europa und Ottasien beabsichtigt Roosevelt, die Unter werfung der «nabhäugigc« ibero-amerikanischen Länder unter die USA. in raschen Schläge« durchzu führen. Um die eigenen aggressiven Absichten aus siidame- rikauische Stützpunkte und die wirtschaftliche Unterwerfung der ibero-amerikanischen LLnder unter di« nordamerikauifche Soulrolle zu «rschleier« und um im Kongreß die Ver- bängung des «atioualen Notstandes durchgudrücke«, hat Präsident Roosevelt auf dem gesamten ibero-amerikanischen Raum eine Hetzkampagne gegen die Achs«»» möchte aus allen Gebieten entscffelt, die vor keiner Methode zurückschreckt. Roosevelt unterstellt — i« bewähr ter Methode — den Achsenmächten seine eigenen Absichten. Der politische nnd moralische Terror, mit dem dabei gegen die südamerikanischen Staaten vorgeganqen wird, scheut da bei nicht vor glatten Dokumentenfälschungen und den übel sten Agententricks zurück. Dabei weicht Roosevelt jeder klaren Frage, worin die Amerika drohende Gefahr eines Angriffs bestehe, mit der vielsagenden Formel aus, er könne nickt dcfi-nieren, was ein Angrifföversuch sei. Hingegen läßt er durch General Marshall und Welles wider besseres Wissen deutscke An griffe auf Neutrale und bevorstehende Putsckversuche z. B. in Bolivien, Brasilien und Columbien, ankündigen. Der Terror, mit dem Roosevelt die betreffenden Regie rungen unter seinen Willen zwingt, ist derartig stark, baß die Regierungen entweder nicht wagen, zu widersprechen ober sogar den norbamerikanischen Intrigen ihre Unter stützung leihen. Im Zuge dieser Kampagne ist »er Fall Bolivien besonders bezeichnend. Hier gab sich die Regierung eines souveränen Staates dazu her, dem deutschen Geiandten das Agrement unter dem Vorwande zu entziehen, er hab« mit bolivianischen Kreisen gegen die Sicherheit des Staates und der Regierung konspiriert. Als die Ablehnung der sowohl vom deutschen Gesandten wie vom Diplomatischen Korps vorgebrachten Forderung nach Einsicht in die Unter lagen für das völkerrechtlich unqualifizierbare Verhalten zu einer peinlichen Situation für die bolivianische Regie rung und ihre USA.-Drahtzieher wurde, veröffentlichte man gestern nachträglich einen angeblichen Brief des boliviani schen Militärattaches in Berlin, Belmont«, an den deutschen Gesandten Wendler als Beweisstück. In diesem angeblichen Brief wird ein Putschplan gegen die bolivianische Regierung und gegen den norbamerikanischen Einfluß entwickelt, der mit Hilfe der Deutschen Gesandtschaft durchgeführt «erden sollte. Rach Inhalt nnd Form erweist sich d«r Bries ans den erste» Blick als eine ebenso freche wie dnmme nnd naive Fälschung. Die bolivianisch« Regierung will ihn von einer sremden Macht erhalte» haben. Wenn das der Fall ist, dann stammt er zweisellos ans der «»rdamerikanische« Fäl» scherzentrale, was auch daraus hervorgeht, daß darin sämt liche nordamerikantschen Zwecklüge« in einer geradezu klas sischen Zusammenstellung enthalte« find. Es ist bezeichnend, daß die bolivianische Regierung der Dentsche« Gesandtschast vor der Abreise des Gesandten die Einsicht in diese Unter lage« verweigert hat. ES ist ferner bezeichnend, baß bolivianische Staats- bürger, die im Interesse der Aufklärung und der Wahrung der Neutralität die Veröffentlichung dieser Unterlagen
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