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Dresdner Journal : 05.02.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-02-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188202055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18820205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18820205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1882
- Monat1882-02
- Tag1882-02-05
- Monat1882-02
- Jahr1882
- Titel
- Dresdner Journal : 05.02.1882
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ovso. Sonn lag, de« S. Februar. 1882. di , ^Ltrrliot»: ....!> ^MrUvb: 4 b0 ?f. Lut»«Io« Kununara: 10 kL ä«« äsatlol»«» Kviol»», tritt?c»«t- ru»«i 8tswp«I,a«I»1»U bü»«». lussratsspr«!»«, rar ö«a k»uw «ü»or s«,p»Itan«» ,0 kL v»t«r „Lü»kk»«u»6t" äi« 2«il« L0 ?f 8«i 1'»b«U«»- uüä LCvn»«»t« »0 ^8 Drrs-nerIoumal. Verantwortliche Redaction: Oberrrdacteur Rudolf Günther in Dresden. Lrsovsl»«»» TV^Uetl mit Au»»»llmo ä«r 8om»- QLÜ ksisrtsMO Xd«r»4, Mr ä« tohs«aä«o -SSSSiSSSSSS«—WM»^MckMtW»»M^^^SSS Lliplt»! F>. Lran<i«trtt«r, 6owwi»iooLr äs« vr«äa«r äourv»I»; LuNdar, v«rli«-Vt«o - L«tpÄ, M»—l Vr«,I«u rr»nkf«rt «. : //a<u«»ck«,n <F raAtrr, L«rlt»-Vt«a «»wdorx- kr»U-l^lp«ti rr«»ktdrt «. N. Hv»ed««: /tuä Lko«««,- L«rUL' /nva^iäe^äant, vr*w«»: L. Le^otte,- »r„i«u: L LtanA^n » Lurea« <Lm>i Aabat)»), kr«okkort » » : ^arA«^»eb« öuctituuuNuvg; 04rUt«: 6,. ^LUkter- Luu»«r«r: 0. §eku«ier, k«rt» N«rU» Vr«L^kiue « N - WUUt»«rt: Oa«d«F Oo., L«daiT: Lte»n«r. U«r»u,x»d»r: Xüolsl. Lrpeäitioo äs» Vrssävsr loariuü», Drssäoa, 2vio^«r»tr»»»« Ho. tO. Amtlicher TheU. Dkttden, 4. Februar. Se. Majestät der König haben Se. Exzellenz den Herrn StaatSminister von Nostitz-Wallwitz von dem Auftrage der Leitung des Ministerium» der auswärtigen Angelegenheiten zu ent binden und die Leitung de» genannten Ministerium» dem im Gesammtministerium Vorsitzenden Etaat»- minister, Sr. Excellenz Herrn StaatSminister, General der Lavallerie von Fabrice zu übertragen Aller» gnädigst geruht. DreSdeu, 4. Februar. Se. Majestät der König haben dem Minister de» Innern, StaatSminister Her» mann von Rostitz-Wallwitz die erledigte Function eine» Minister» de» Königlichen Hause» zu übertragen geruht. Dresden, 31. Januar. Se. Majestät der König haben nachstehende Personal- Veränderungen in der Armee Allergnädigst zu genehmigen geruht: 4. «r»t»>»»gnl rtsördtnmgnt, »nsttznge». Die Ernennung de» Obersten und Kommandeur» de» 9. Infanterie-Regiment» Nr. 133, von der Decken, unter Beförderung zum Generalmajor, zum Komman deur der 1. Infanterie-Brigade Nr. 45; die der Obersten und Kommandeur» de» 1. Bataillon» 4. Infanterie- Regiment» Nr. 103, von Kirchbach, -um Komman deur de« 9. Infanterie Regiment» Nr. 133, und die de» Major» und rtat»mäßigen Stab»offizter» de» 4. Infanterie-Regiment» Nr. 103, Schtaberg, zum Bataillons-Kommandeur in demselben Regimenter die Versetzung de» Hauptmann» und Kompagnie - Chef- von Klenck de» 3. Infanterie-Regiment» Nr. 102 al» Kompagnie.Lhef in da» 4. Infanterie-Regiment Nr. 103; die Stellung des Premierlieutenant» im 10. Infanterie-Regiment Nr. 134 und Adjutanten der 4. Infanterie-Brigade Nr. 48, von Triegeru — unter Belassung in dieser Stellung — LI» suite seine» Regiment»; die Wiedereinstellung de» Pemierlieutenant» L I» suite de» Schützen (Füsilter-)Regiment» „Prinz Georg* Nr. 108, Freiherr von Oer in da» Regi- ment; die Stellung de» Secondelieutenant» Hahn de« 7. Infanterie - Regiment» „Prinz Geora* Nr. 106 » 1» suite seine» Regiment»; die Beauftragung de» Major» L I» suite de» 1. Ulanen-Regiment» Nr. 17 und Direktor» der Militär - Reit-Anstalt, von USlar, unter Stellung L I» suite de» 2. Husaren - Regiment» „Kronprinz Friedrich Wil helm de» Deutschen Reiche» und von Preußen* Nr. 19 mit Führung diese» Regiment»; die Beförde rung de- PortepeefähnnchS Freiherrn von Maren- Holtz letzgenannten Regiment» zum Secondelieutenant; die Anstellung de» Königlich Preußischen Srconde- lieutenant» a. D. AltagalS Secondelieutenant in der Königl. Sächsischen Arme« und zwar: beim 1. Manen- Regiment Nr. 17, die Ernennung de» Major» und etat»mäßigen Stabsoffizier» Friedrich de» 2. Grena dier-Regiment» Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen* zum Kommandeur de» Pionier-Bataillon» Nr. 12; die Beförderung der Premierlieutenant» der Landwehr-Infanterie Hönisch und Schmaltz de» 1. Bataillon» (Chemnitz) 2. Landwehr-Regiment» Nr. 101 und Friese de» Reserve-Landwehr-Bataillon» (Dre»- den) Nr. 108 zu Hauptleuten der Landwehr-Infanterie, sowie die de» Secondelieutenan» der Landwehr-In fanterie Fritsche de» 2. Bataillon» (Glauchau) 6. Landwehr-Regiment» Nr. 105 zum Premierlieutenant der Landwehr-Infanterie; die Beförderung der Assistenz ärzte 1. Elaste der Reserve vr. Bamberg de» 1. Bataillon» (Pirna) 3. Landwehr-Regiment» Nr. 102, vr. Neumann de» 2. Bataillon» (Grimma) 7.Land wehr - Regiment» Nr. 106 und vr. Freytag de» 1. Bataillon» (Plauen) 5. Landwehr-Regiment» Nr. 104 zu Stabsärzten der Reserve, sowie die deS Assistenz ärzte» 2. Llasse Dr. Gräfe de» 2. Grenadier - Regt- ment» Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen* zum Assistenzarzt 1. Elaste. ö. Adschitd»--t»illig„,t» Die Stellung de» Obersten und Kommandeur» de» Pionier-Bataillon» Nr. 12, Klemm in Genehmigung seine» Abschiedsgesuche» zur Di»position mit der gesetz lichen Pension und der Erlaubniß zum Forttragen der Uniform der Offiziere de» Ingenieur Torp» mit den vorgeschriebenen Abzeichen, zugleich unter dem Allergnädigsten Ausspruche Allerhöchster Zufriedenheit mit den von demselben mit Treue und Hingebung jederzeit geleisteten vorzüglichen, langen Dienste; des gleichen die de» Major» und etat-mäßigen Stab»- offizier» im Fuß-Artillerie-Regiment Nr. 12, Dzondfi in Genehmigung seine» Abschiedsgesuche» zur Disposi tion mit der gesetzlichen Pension und der Erlaubniß zum Tragen der Regiment» - Uniform mit den vor- geschriebenea Abzeichen, unter gleichzeitiger Verleihung der Anstellungsfähigkeit im LivilstaatSdienste; die nach gesuchte Verabschiedung de« Hauptmanns z. DiSp. und Bezirks-Adjutanten beim 1. Bataillon (Chemnitz) 2. Landwehr-Regiment- Nr. 101, von Metzradt au- Allerhöchsten Kriegsdiensten unter Gewährung der ge setzlichen Pension und unter Enthebung von der Adjutanten-Function; die nachgesuchte Verabschiedung de» Secondelieutenant» der Reserve Puchelt de ll. Infanterie-Regiment- „Prinz Johann Georg* Nr. 107, sowie die der SecondelieutenantS der Land wehr-Infanterie Meißner des 1. Bataillon» (Chem nitz) 2. Landwehr.Regiments Nr. 101 und Reichard de» 2. Bataillons (Zittau) 3. Landwehr-Regiment» Nr. 102, au» Allerhöchsten Kriegsdiensten. Dresden, 31. Januar. Se. Majestät der König haben dem Kaufmann Bernhard Zuckschwerdt all- hier da» Prädikat „Königlicher Hoflieferant* stempel- und steuerfrei Allergnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Uetersich«: Telegraphische Nachrichten. ZeituugSschau. (Wiener Abendpost.) rageSgeschichte. Innere Augelegeuheiten. (Geh. Oekonomierath Stecher Dresdner Nachrichten. Liugesaubte». Feuilleton. TageSkaleuder. Inserate. Erste Beilage. Ernennungen, Versetzungen re. im öffevtl. Dienste. Dresdner Nachrichten. Provinzialnachrichte«. (Großdobritz bei Meißen.) vermischtes. Statistik and LolkSwirthschaft. Inserate. Zweite Beilage. Börsenvachrichten. Telegraphische Witterungsberichte. Telegraphische Nachrichten. Prag, Sonnabend, 4. Februar, Vormittags K12 Uhr. (Priv. - Tel. d. Dre»dn. Journ.) In dem Feuilleton. Neviyirt »in Otto Bauet. K. Hoftheater. — Altstadt. — Am 3. Februar: „Iuliu« Cäsar*, Trauerspiel in 6 Acten von Shakespeare. Nach A. W. v. Schlegel'« Uebrrsetzung. Erst vor wenigen Tagen wurde an dieser Stelle die für den Geist der öffentlichen Intelligenz und Kunstliebe nicht eben schmeichel^fte Wahrnehmung berührt, daß man im Publicum der Theilnahme an der Tragödie, sogar der anerkannt classischen, am liebsten nur noch für einen ermäßigten Prei« huldigt. Der Besuch txr Juliu«-Läsar-Tragüdie widersprach dem leider nicht. Der Fall ist zu eminent, al« daß er zart verschwiegen werden könnte. E« handelt sich bei demselben um ein erhabene« Werk de« grüßten Dichter« der Erde und diese« Werk wurde von unserm Tbeater würdig und vornehm au»gestattet, trefflich inscenirt, seine Darstellung durch den Fleiß der glück lich vorhandenen Kräfte zu einer bedeutenden Höh« er hoben. Allen, welche e» nicht wissen, sei bei dieser Gelegenheit gesagt, daß sich vergleichsweise anderen Hofbühuen gegenüber daS Drama, besonders da» ernste an unserm Theater in einem künstlerisch sehr acht- baren, ja bevorzugten Zustand« befindet. Durch diese Sachlage erhöht sich noch da» Miß- verhältniß, in welchem bei dieser Aufführung der Werth de» Dargebotenen mit der Theilnahme und dem Lohn de» Erfolge» steht. Aar billigen Erwägung muß den Theaterfreunden -nh«l»gege-en werden, daß e» nicht möglich ist, alle classischen Stücke auch binnen kurzer Zeit, ja überhaupt zu ermäßigten Preisen vorzuführen. Die Consrquenz davon würde eme zu empfindliche Verringerung des Theaterbesuche» bei den gewöhnlich üblichen Preisen sein. Ausnahmen dürsen nicht al» Regeln in die Be rechnung de» Publicum» von diesem hineingezogen werden. Auch würden die Kunstfreunde bei dieser zu ausgedehnten Auffassung durch da» Entgegenkommen de» Theater» die Chancen der echten Poesie im Re- pertoir nur schädigen, statt sie zu erhöhen, ein Resul tat, da» gewiß nicht in ihrer Absicht liegt. In der Darstellung, die alle Vorzüge der ersten bei abgeschliffenerer Sicherheit festhielt, gewann die Deutlichkeit der Wirkung durch die ruhigere Einfachheit in den Volt»scenen. Da» war ein Gewinn für die Sprache auf der Rednerbühne, der besonder» dem An- toniu» bei seiner längeren Rede zu Gute kam. O. B Die Investitur deS Kurfürsten Johann Georg IV. von Sachsen mit dem Hosenbandorden. Rach Aufzeichnungen de» geh. Lehnsecretär» Se bastian Müller, der die Chronik d«» kurfürstlichen Hause» Sachsen auf die Zeit von 1400 bi» 1700 medergeichriebe.i hat, wurde Kurfürst Johann Georg IV. am 26. Januar 1693 mit dem Hosenbandorden be lehnt und wir lasten hier den Chronisten wörtlich al» Schilderer de» dabei stattgehabten Lrremoniel» sprechen. Er s^t: „Nachdem Lhurfürst Johann Georgen IV. durch einen Englischen Abgesandten der Orden de» blauen Losevbande» zugefchickt word«u, ist die Einkleidung folgender Gestatt geschehen: Den 25. vorher«, war Dresden, 4. Februar. Die Errichtung volkSthümlicher Creditinsti- tute gehört noch zu den Aufgaben, denn Lö uug m Aussicht genommen wcrden muß, wenn o^r Buigr und Handwerker wirthschastlich auf eigene Füße ge stellt and wenn dem Wucher eine ausreichende Schranke gezogen werden soll. SS ist, um nur Eine» zu be rühren, dem Anfänger, der ein Geschäft zu begründen im Begriffe steht, kaum eine Gelegenheit geboten, sich die zur Begründung derselben erforderliche« Mittel zu verschaffen. In England bestehen beispiel-weise zu diesem Zwecke bestimmte Banken, bei welchen die Bürgschaft von zwei oder drei Geschäftsleuten genügt, damit die Bank einem jungen Anfänger daS erforder liche Betrieb-capital vorstreckt, wogegen dieser sich ver bindlich macht, seine sämmtlichen Einnahmen an die Bank abzuführen. Dieselbe überläßt ihm davon den zur Bestreitung seiner Leben-ersordernlste nöthigeu Bedars und übernimmt dafür die Verwaltung seine» gesammten Vermögen-, tilgt alle seine Schulden und amortifirt nach und nach da- gesammte Anlageeapital. In dieser Beziehung lasten unsere deutschen Einrich tungen noch viel zu wünschen übrig. Die so lobenSwerthe Agitation für Baarzahlung wird so lange fruchtlos bleiben, al» keine den oben bezeichneten ähn lichen Creditinstitute vorhanden find, al- wir nicht Mittel finden, Anfängern die Errichtung ihre» Ge schäft», Neuvermählten dte Last der Begründung ihre» HauSstande» zu erleichtern. Der Mangel an Volk»- thümlichen Creditinstituten ist e» vorzugsweise, der de« Polypenarmen, welche der gierige Wucher nach allen Seiten hin auSstreckt, die Beute zuführt. Unsere Bestre bungen wüsten dahin gehen, alle Lreditelnrichtungen zu kräftigen, welche d«m vorzugsweise dem Wucher ausgesetzten keinen Manne nahestehen und geeignet sind, dem Wucherer sein Operationsgebiet zu ent reißen. Zu diesen gemeinnützigen^ wahrhaft Volk»« thümlichen Creditinstituten gehören die Sparkassen. Gerade von diesem Gesichtspunkte au» find dieselben nen Galonen reich beschlagen, von dem Ober-Kämmerer Pflug geführet wurde, daselbst er bey dem Churfürsteu AuäivvL hatte Nach diesem geichahe der Auffzug durch die Gemächer auff den Riesen-Saal, voran giengen zwey Marschälle, al» der Hauß-Marschall und Ober-Schencke, sodann obige Geheime-Kammer- uud andere Räthe. Hierauf folgete der Ober-Marschall von Haugwitz und Hoff-Marschall von Reibold, beyde mit Gold beschlagenen Marscdall-Staben. Nach diesem wurden die lasigiü» deS Ritter-Orden», al» erstlich der Hut mit einem Bouquet weissen, und oben auff mit einem Busch Reyher-Federn, worauff vornen eine grosse diamantene Rose und dergleichen Hut- Schnur war, getragen, dem folgte der Herold mit einem rothen Atlaß-Mantel ohne Kragen, da auf der einen Seite der Königl. durchzogene Rahme, auf der anderen aber da» Zeichen deS Ritter» St. Georgen» aesticket, welcher den Degen und übrige Kleidung de» Ritter-Orden» trug. Hierauff kam der kriueip»! Gesandte mit einem schwartz-sammeten Käfi gen, darinnen daS ^»rt-isrs, darauf der Churfürst in einem roth-sammeten Mantel und kurtzen we,ß-geschnür- ten Stiefelgen. Auff beiden Seiten dieser kroaossiou stunden die reitenden Trabanten; so bald die ersten beyden Marschall« in den Saal getreten, haben 24 Trom peter und 2 Paucker sich tapffer hören lasten. Auff dem Saal war eia Umhaig von Carmesin - Damast, und in der Mitte der Königliche Thron von rothem Sammet, in der Mitte daS Königliche und oben drüber da» Ritter-Wappen mit Gold sehr reich ge sticket. Auff der rechten Hand desselben war da» Churfürstl. Wappen, worunter ein Sessel, auff wrl- chen der Churfürst sich setzte, hinter demselben Abschrift dieser Erklärung wurde bei Affy« Pascha zurückaelassea. Lou dru Negieruuße« von Deutschland, Oesterreich-Ungarn und Italien wurde eine identische Mittheilung gemacht. Kairo, Freitag, 3. Februar, Nachmittags. (Reuter'S Office). Nachdem der Khedive eS abgelehnt hatte, Jemand mit der Bildung eines neuen TabiurtS zu beauftragen, und vielmehr verlangte, daß die Notabel« eine Mivisterliste vorbereitev, weigerte sich dir Rotabelnversammlung anfangs, eine Ministerliste aufzustellen, weil dies die Präro gative de» Khedive verletzen würde. Die Militär- Partei, sehr aufgebracht über diesen Entschluß, bestand aber auf der Bildung eines Ministeriums uater Mahmud Pascha Barudi. Die Notabel«- Versammlung gab nach and wählte Mahmvd zvm Präsidenten deS MivistrrrathS. Vormittags 11 Ubr hatten 15 Delegirte der Rotabelnkammer beim Khedive eine Audienz und schlugen dabei Mahmud Pascha Barudi alS Ministerpräsidenten vor. Der Khedive antwortete, daß er Mahmud Pascha mit der Bildung eines neuen Ministerium» beauftrage. Die Drlegirteu begaben sich darauf in die Woh- nuug Mahmud Pascha», welcher den Auftrag zur Bildung eine» neuen Cabinet» übernahm und die Mivisterliste dem Khedive Nachmittag» vorlegeu wird. Kairo, Freitag, 3. Februar, Abend». (W. T. B.) DaS neue Ministerium ist nunmehr, wie folgt, gebildet: Mahmud Pascha, Präsidium uud JnuereS; Araby Bey, Krieg; Mahmud Bey, Ar beiten; Abdallah Pascha, Unterricht; Fabry, Aus wärtiges, uud Fehmi Pascha, Justiz. Proceß gegen 31 Mitglieder der tschechischen so eialdrmokratischen Partei erfolgte heute die Ur- theilSvrrkündigung. Bon den 31 Angeklagte« wur- den 27 verurtheilt und 4 freigesprochev. Der Ne dacteur der „Budoucnost ", Zapotocky, wurde wegen MajestätSbeleidigung, Geheimbüudrlei und Gut heißung ungesetzlicher Handlungen zu 18mova- tiger, ein zweiter Angeklagter wegen MajestätS- beleidigung eines Mitgliedes de» kaiserlichen Hause» und (Seheimbündelei ebenfalls zu 18monatiger, 4 Angeklagte, darunter der Herausgeber der „Del- nicke Listy", wegen MajestätSbeleidigung und Ge. heimbündelei zu 14 monatiger, der sogenannte Schriftsteller Kochmann wegen MajestätSbeleidi- guvg und Uebertretuug deS PrcßgesetzeS zu 1 jäh riger schwerer Kerkerstrafe, 20 andere Angeklagte zu strengem Arrest von 6 Wochen bis 1v Monaten vernrtheilt. Rom, Sonnabend, 4. Februar. (Trl.d. Dre-dn. Journ.) Der preußische Gesandte v. Schlözer ist gestern hier eiugetroffeu uud stattete alsbald dem CardiualstaatSsecretär Jacobiul einen Besuch ab. Die Deputirtenkammer setzt die Berathung deS Listenscrutiuium» fort. Der Deputirte Genola hält da» Princip der Proportionalvertretung auf recht. Die Regierung giebt wahrscheinlich bereits heute Erklärungen ab uud wird in Betreff deS PrincipS deS Listenscrutiuium» die Cabiuettfrage stellen. Die Kammer dürste durch namentliche Abstimmung entscheiden. Belgrad, Freitag, 3. Februar, Nachmittag». (W. T. B.) Da sich sowohl serbische Unterthaneu, wie auch zahlreihe Angehörige der boSnisch-herzego- «inischen Emigrantrncolouie zum Zweck de» Au- schlaffe» an die Jvsvrrectiou nach BoSnie« be geben hatten, so find von der Regierauß strenge Maßregeln ergriff«» worden, um den weitern Zu zug vo» Freiwilligen in die von Oesterreich occu- pirtea Provinzeu zn verhindern. Sowohl Peko PawlovicS, wie d» Emigraateucoloaie wurde« strenger Ueberwachnug unterstellt. Die Regierung hat alle i« Crutralbureau befindlichen Gegenstände der „Union güuSrale" rm^r Sequester gelegt. Bukarest, Freitag, 3. Februar, Nachmittag». (W. T. B.) Wie e» heißt, würde da» Ministerium iu der Weise vervollständigt werden, daß der Mi- nisterpräfideut Bratiano da» Finanzministerium uud der seitherige Kinanzmiuister Chitzu da- Mi nisterium der Justiz übernähme, Bratiano dagegen da» von ihm seither verwaltete Krieg-Ministerium au den General AugrleScu abträte und der Bice- Präsident de» Senat», Lecca, zum Minister de» Innern ernannt würde. Konstantinopel, Freitag, 3. Kebrnar, Nach mittag». (W. T. B.) Der Wortlaut der de« Minister de» Auswärtigen, Assym Pascha, vom russischen Botschafter abgegebenen mündlichen Er- kläruvg, welche die Mittheilung beantwortet, die der türkische Botschafter in St. Petersburg von den durch die Pforte am 13. vor. MtS. iu der ägyptischen Angelegenheit »ach Paris und Lon don gerichteten Telegrammen gemacht hatte, ist fol gender : Der russische Botschafter ist von seiner Regie rung beauftragt, Folgende» zu erklären. Die Re gierung Sr. Majestät de» Kaiser» wünscht die Auf rechterhaltung deS otatus guo in Aegypten auf der Grundlage der europäischen Arrangements und der Fermane der Sultane und ist der Anschauung, daß der st-itu« quo nur durch ein Einvernehmen zwi schen den Großmächten und der suzeränen Macht geändert werden könne. der Tag Pauli Bekehrung, ist den Geheimen-Cammer- Hoff ^usütren - Appellation - Lousistorral- und Berg- Räthen, in kurtzen Spanischen Wämsern mit Ueber- schlägen und Mänteln, den hohen OfsicierS, Kammer- Herren-, Kammer-Junckern und andern Cavallier», ebenfalls in kurtzen Wämsern, Rheingrafen-Hosen und Mänteln, auch Bouquet - Federn, den bey der Militz befindlichen Cavallier» und Officierern aber in ihrer oräiuar-bortirten Kleidung, die unterthänigste Auff- wartung folgenden TageS zu thun, angesaget worden, welche auch sich zu rechter Zeit und an bestimmtem Orte in solcher Kleidung emgefunden. Der Eng lische Gesandte wurde Mittag- gegen 11 Uhr mit 6 Caroffeu, jede mit 6 Pferden bespannet, nebst beygehenden Trabanten, durch den General- Lieuteuant Neitschütz, Kammerherrn Bosen und viel Kammer-Junckern au- seinem Quartier in der Pirnai sche» Gaffen abgeholet, und über den Reu-Markt, allwo eine Bataillon Soldaten von der Garnison, welche zu dieser 8ols»»itLt noch mit 3 Compagnien von Meisten, Pirna und BlschoffSwerda verstärcket worden, durch den Stall über dir Rennbahne und Zwinger, woselbst wieder eine Bataillon und die Com pagnie Cadet» stunden, durch das neu-erbauete Schloß- Thor gesühret. Bey der Silber-Kammer trat der Ge sandte ab, und wurde allda vou dem Hoff-Marschall von Reibold und vielen Cavallier», auch Hoff- App«I- latiau- und Berg-Räthen angenommen und gingen erstlich die Wendel- hernach die groste neue Treppe hinauff, allwo er von dem Ober-Hoff-Marschall em pfangen und durch die neuen Gemächer biß zu de» verstorbe nen Thurfürst Johann Georgen» III. Anäisar-Gemach, welche» gantz neu unt Carmtsin-Sammet und breüev güld«-
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