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Erzgebirgischer Volksfreund : 17.02.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-02-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188602173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18860217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18860217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1886
- Monat1886-02
- Tag1886-02-17
- Monat1886-02
- Jahr1886
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 17.02.1886
- Autor
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EMMI Redaction, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. SS 1886 Mittwoch, den 17. Februar M 39 chehen Rotb. Thieme-Aarmann. istag ien. ,a »elme lichten n im und >elan- »äthe, auch g zur !N N. bs ^86 Üt gefl. n ge- id. lacht, oa'd urde. liten daß zen- uder mn 26. wt- Die ttag 86. gab ein hervorragender Fremder die zutreffende Bemerkung, daß die hiesigen Hvsfeste bei aller Etiquette und Vornehm heit doch einen Zug oer Gemächlichkeit und Ungezwungen heit hätten, Oer ihnen einen besonderen Reiz verleihe und nur auf vaS herzliche Verhallniß »urückzuführen sei, das zwischen Königshaus und Volksvertretunz zu rinden ist. Großenhain, 12. Febr. Auf die Anfang Februar von hier au» an d u Reichskanzler Fürsten Bismarck abge- sendete, von säst 300 Personen unterzeichnete ZuriimmungS- und Dankadresie ist heute au den Bahnhofsinspektor Gretschel hier folgende Antwort eingelaufen: Berlin, den 10. Februar 1886. Die Adresse vom 1. d. M. habe ich mit verbindlichstem Danke erhalten und bitte Sie, denselben allen Denjenigen zu vermitteln, welche durch die Unterzeichnung ihrer nationalen Gesin nung haben Ausdruck geben wollen. geschloffen. Sue, am 15. Februar 1886. lagerndem Sammelguts Waaren, ohne daß es gelungen wäre, den Dieben auf die Spur zu ko amen. Am Nnl ooch sah nun ein Beamter, wie ein G icerwosnarbetler an gedachtem Orte an einem ausgeschnittenen Ballen sich zu schaffen machte und eine Partie wollenes Garn hrcauszoz. Sofort wurde dis Festnahme des Ungetreuen bewirkt und durch die hierauf angestMen kcimiaalvolizsilichen Erörterungen gelang es, eine ganze Diebesbande, bestehend aus 6—8 Personen, ding fest zu machen, welche seit längerer Zett ihr Unwesen am Eingangs gedachten Octe getrieben hatte. Sämmtlichs Lesl- gensmmsne sind Giitsrbodenacbeiter und fanden sich in deren Wohnungen wollene und baumwollene Tltcher, Hemden, Parfümerien, Lichter, Konserven, Zuckerwaacen, Material» waaren und selbst Gesangbücher vor, Welchs inSgesamml von der Bahnverwaitung als gestohlenes Gut rekognoszirt wurden. — Das schon erwähnte 500jährigeJubiläum der Leip ziger Schneiderinnung wurde am Mittwoch Aden) tm dortigen großen Saale der Centralhalls unter außerordentlich starker Belheiliguvg gefeiert. Auch Se. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich August erschien und blieb bis zum Beginn der Tafel. Als Ehrengäste waren Vertreter der Kgl. und städtischen Behörden, wie der Universität erschienen. Einge- lestet wurde die Feier mit Wsbsr's Judelouosrture. Den Prolog Halls Herr Baurath Dc. Mothes in Zwickau ver faßt; die Begrüßungsansprache hielt Herr Obermeister Ehrig. Eine stattliche Anzahl von Deputationen auswärtiger, wie von säm mtlichen Leipziger Innungen, alle mit den JnnungS- fahnen, hatte sich zur Beglückwünschung einzefanoen. Von den Leipziger Innungen gemeinsam wurde der Jubilarin ein großer kostbarer, silberner Pokal geschenkt, und außerdem wurden anläßlich des Tages Summen gestiftet zur Begrün dung eines Fonds für die Fachschule und eines anderen für arme Lehrlinge. Bei der Festtafel wurde zahlreich und zum Theil recht geistvoll getoastet. Der bedeutungsvolle Festabend schloß mit einem glänzenden Ball. , — Aus dem bekannten Eisenhüttenwerk Lauchhammer kommt die Nachricht, daß etwa 500 Arbeiter Lohnotfferenzen halber die Arbeit eingestellt haben. Das „Annaberger Wochenblatt" berichtet aus Anna berg unterm 12. Februar Folgendes: Ein empfindlicher Verlust hat einen in einem b it saß, mochte wohl glauben, daß zwei Bittsteller au» Plagwitz zu ihm gewollt hätten, und ließ sie bitten, morgen zu einer Stunde, wo er meh r Zeit habe, wieder vorzusprechen. Da aber um diese Stunde der Prinz Friedrich August ein Collegium zu hören hatte, stellte sich nur sein Begleiter, Herr von der Planitz ein, wurde empfangen und bedauerte, daß Se. Kgl. Hoheit nicht zu der gewünschten Zeit sich habe etn- sinden können. Erstaunt fragte der tädtische Beamte: Meso? DaS Zimmermädchen wurde hrrbeizeholt und da ergab sich, daß sie die Meldung „Herr v. d. Planitz" vergört und „Ein Herr aus Plagwitz" (dem bekannten Dorfe bet Leipzig) verstanden habe. Tableau! Dem Prinzen soll das Omdproquo sehr viel Spaß gemacht haben. — Schon seit längerer Zeit verschwanden auf dem Gütsrbodsn des Dresdner Bahnhofes in Leipzig von dorr i Nr. 2 des diesjährigen Retchs-Grsetzdlat'.eS ist erschienen und liegt in der Expe- dition der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus: Handels-, Schifffahrt-- und Konsularoertrag «st der Dominikanischen Republik. — Bekanntmachung, betreffend die Beschäftigung von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbei tern in Drahtziehereien mit Wafferbetrieb. Die Stadträthe von Lößnitz, Neustädte:, Schneeberg und Schwarzenberg; die Bürgermeister von Aue, Grünhain, Hattenstein, Johanngeorgenstadt und Wildenfels. v. Bismarck. Kirchberg. Nächst einigen Spinnereien und der Tuch - fabrikation, welch letztere bekanntlich den Hauptindustciezweiz unserer Stadt bildet, ist in diesen Tagen hierselbst eine mechanische Weberei von den Herren Dörfel und Rößger in Betrieb gesetzt worden, in welcher hauptsächlich Möbelstoffe, also ganz von den sonst in Kirchberg üblichen Fabrikaten abweichende Gewebe hergestellt werden. Dieser im Entstehen begriffene neue Industriezweig wird im Interesse unserer Vaterstadt mit Freuden begrüßt und dem Unternehmen eins glückliche Zukunft gewünscht. Möchte nur auch mit der fort schreilenden industriellen und gewerblichen Entwickelung die bauliche Erweiterung unserer Stadt parallel gehen, die Wohnungen werben von Tag zu Tag theurer und seltener! Zwickau. Während der Kohlenversandt im Jahre 1884 gegenüber dem Vorjahre um mehrere Tausend Ladungen zurückgeblieben mar, hat sich derjenige von 1885 im Ver gleiche zum vorhergsgangrnen Jahre um 9066 Ladungen L 5000 Kilogramm gehoben, da tm Jahre 1884 nur 394287, tm Jahre 1885 dagegen 403 353 LowcieS zum Versandt ge langten. Die Zunahme beläuft sich sonach auf 2,3 Prozent. Am bedeutendsten war Vie Nachfrage nach Kohlen im Sep tember, wo über 38 000 Wagenladungen vom hiesigen Bahn- Tagesgefchichte. Demtfchlwmtz. Berlin, 12. Febr. Die neue katholische Kirchenvor lage ist i« Herrenhause eingegangen, hebt die wissenschaft liche Staatsprüfung der Geistlichen auf, läßt Konvikte zu, welche der Staatsaufsicht nur nach allgemeinen Bestimmungen unterliegen, hebt den KirchengerichtShof auf und beschränkt die Berufung an den Ttust, gegen Entscheidungen der Kir- chenbehörden auf Fälle von Amt-verlust und Minderung des Einkommens. Die Berufung an den Staat im öffent lichen Interesse findet nicht «ehr statt, über die Berufung entscheidet das Staatsministerium auf dem Verwaltungs wege. England London, 14. Febr. Wie nunmehr verlautet, sind eS die Sozialisten Hyndman, Champion, , BuruS und Wil liams, welche wegen der am vorigen Montag aus Trafalgar Square gehaltenen aufrüherischen Reden gerichtliche Vorla dungen erhalte« haben. London, 15. Febr. In Birmingham »urde heute durch beschäftigungslose Arbeiter Ruhestörungen veranlaßt, jedoch alsbald von der Polizei unterdrückt. Die Behörden hatten für den Nothfall Kavallerieabtheilungen bereit ge halten, auch in Greath-Uarmouth versuchten Arbeiter lär mende Kundgebungen, wurden aber zerstreut. n s cg. tion, t. — Der Tag der Aufnahmeprüfung wird sp^rr bekannt gegeb-n werden. Schneeberg, im Februar 1886. Die Commission der Königlichen Gcwervezeichenschule Paufler. 2 di» gespalten» M»! 10 Pfennige, dl« zweispaltige Ackl» M amtlicher Inserat» Lb Pfennige. Verkehr am Buffet statt. Forellen, Austern und diverse Pasteten waren viel begehrt, es blieben aber auch kräftigere und gewichtigere Gerichte Fasanen, Truthühner, Wildbra ten rc. nicht verlassen. Rothwein und Champagner, nicht minder aber auch Bier, trugen zur Erhöhung der Stim mung bei. I« manchen Gruppen sah man RegierungScom- missare und Kammermitglieder, die in lebhafter Unterhal tung schon die Tagesordnung der nächsten Sitzungen in Be tracht zogen. Kunstakademie und vierte Elbbrücke, Dotation der Schulgemeinden und Schwarzenberg-Annaberger Bahn wurden besprochen, und unser liebenswürdiger Oberlandbau- meister »ar ein viel begehrter Mann. Als dann später viele Herren beim Mocca sich zusammenfanden an drin run den Tische in jener stillen Ecke des Conditoreibuffets, da Der Bürgermeister Schiefer. eun- cicht, nein - in hwe- Bekanntmachung. Der am 15. ds». MtS. fällig werdende 1. Termin der Lummuunulaaen auf das Jahr 1886 ist längstens bis Ende dieses Monats an unsre Stadttaffenverwaltnng zu entrichten. Johanngeorgenstadt, den 13. Februar 1886. Hofe abgingen. Im Dezember waren bloß 35 557 Sendungen zu verzeichnen. DaS Kohlenzeschäft liegt zur Zeit noch sehr günstig, denn es sind gar keine Vorräthe vorhanden, während noch viele Aufträge auszuführen sind. Die Kälte, welche jetzt wieder eingetreten ist, hat die Nachfrage gesteigert und einzelne Werke zu Preiserhöhungen veranlaßt. — In Leipzig erzählt man sich von einem heiteren Mißverständniß, das vor einiger Zett dem Prinzen Friedrich August passirt ist. Se. «gl. Hoheit «achte mit seinem Be gleiter, dem Major v. d. Planitz, bei einem der Väter der Stadt einen Höflichkeitsbesuch. Beide waren in Sivil. DaS Zimmermädchen fragte, wen sie die Ehre habe zu melden? Der ältere der Herren antwortete: Herr von der Planitz. Das Zimmermädchen ging hinein und meldete ihrem Herrn „Zwei Herren ans Plagwitz" wünschte«* ihn zn sprechen. Der städtische Beamte, der bis über dieLOHren in der Ar An- Sachsen. Als Beweis, daß auf den Hofbällen nicht nur ge tanzt und getrunken, sondern daß dort auch von wichtigeren Angelegenheiten verhandelt wird, lassen wir ein, de« gut unterrichteten Dr. Nachrichten entnommenes Referat Über den zweiten Hofball folgen. Es lautet: Der zweite große Hofball, zu welchem durch das königl. Ober-Hofmarschallamt 800 Einladungen ergangen waren, hatte eine äußerst leb hafte Stimmung. Nach 8 Uhr versammelten sich die gela denen Gäste, und in dem schönen Ballsaale, der seit dem Restaurationsbau gegen früher überaus gewonnen hat, ent wickelte sich bald ein buntes Leben und eine lebhafte Unter haltung. Die meisten Herre» waren in Uniform; der schwarze Frack der Landtagsabgeordneten bildete eine fast verschwindende Minorität, da auch'viele Ständemitglieder in Uniform erschienen waren. Um 9 Uhr betraten Ihr« Majestäten, vom großen Hofstaate begleitet, die Fsstsäle. ES erhöhte die Festfreude aller Anwesenden, sowohl den König als die Königin in sichtlichem Wohlsein zu finden. Nachdem beide Majestäten kurze Zeit Cercle gehalten hatten, bliesen die Hoftrompeter die Polonaise. Musikdirector Ehr lich leitete die Ballmusik. Die nächsten zwei Stunden boten ein farbiges und reiches Bild. Die Jugend betheiligte sich lebhaft am Tanze, so daß bet der Frangatse der Raum für die vielen Abtheilungen kaum zureichte. Der kleine Con- certsaal war als Spielzimmer eingerichtet worden, und an vielen Tischen unterhielten sich die Diplomaten, Geheim und Commerzienräthe. Die großen Buffetsäle für Condt- torei füllten sich bet jeder Tanzpause von Neuem, und in einer stillen Ecke wurde auch dem Kronenbter vom Wald fchlößchen alle Ehre angethan. Das Hauptinteresse erstreckte sich jedoch auf den Ballsaal, wo beide Majestäten viele an wesende Damen und Herren, unter letzteren auch Landtags abgeordnete, mit Ansprachen zu erfreue« wußten. Um 11 Uhr wurde» zwei Säle für das Souper geöffnet. Der reiche, mit künstlerischem Geschmack vollführte Aufbau de» Buffets durch Licht- und Blumeneffeete, fowie durch den Glanz vieler goldener und silberner Schaugefäße verschönt, erregte allgemeinen Beifall. Auch nachdem die Majestäten wieder zn den Ballsaal zurückgekehrt waren, ^fand-; ein lebhafter Königliche Gewerbezeichenschule zu Schneeberg. Die Anmeldungen von Schillern und Schülerinnen, die Ostern 18>6 in die Königliche Gewerbezeichenschule zu Schneeberg treten »ollen, find bet de« Lehrer dieser Anstalt, Herm Oberlehrer Claus, zu bewirten. — Beizubrlngen ist das letzte Schul- zeugniß. Krett«^ >e» 1». -ehr»« l. Nachmittags 3 Uhr, soll in der Weitz'scheu! Reftnnrnn»« in Bernsbach 1 Nähmaschine mit Zubehör meistbietend gegen sofortiges Bezahlung versteigert »erden. Schwarmnberg, am 15. Februar 1886. Der Gerichtsvollzieher beim Königl. Amtsgericht Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Ane, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Nenstädtel, Schneeberg, Schwarzenberg «nd Wildenfels. Sonn-undFesttage. » MW M H ZI I Preis vierteljährlich /M 1 Mark SO Pfennig«. iD Bekanntmachung. Wegen Reinigung der Lokalitäten bleibt die hiesige Raths- und Standesamt»« expedition nächsten Donnerstag, den 18. Februar a. c. hiesigen Hotel logirenden Reisenden betroffen. Derselbe übergab gestern Abend gegen 7»/, Uhr dem Oberkellner de» Hotel- einen mit 2000 M. in R-tchScassenscheinen und Wech seln tm Werths von 500 M. beschwerten Seldbries mit dem Ersuchen, denselben zur Post befördern zu lasten. Ja Ge genwart de» Reisenden übergab der Oberkellner dem seit September v. I. in de« Hotel anzestellten Hausmann den Seldbries mit dem Auftrag, denselben zur Post zu bringen. Nach einer Viertelstunde fiel dem Hotelbesitzer die Abwesen heit des Hausmanns auf. Als er den Grund der Abwesen- ,-n. heil erfuhr, schickte er vorsichtshalber den «ellaetburschen Ar-1 zur .Post,Ium daselbst Nachfrage zu, halten. Der .Letztere
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