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Dresdner Nachrichten : 12.06.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-06-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185806121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18580612
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18580612
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1858
- Monat1858-06
- Tag1858-06-12
- Monat1858-06
- Jahr1858
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.06.1858
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Tageblatt ft, Unterbaltiinq und Geschäftsverkehr. 163 Sonnabend den 12 Junt IE ljchrml lagt. Marg. 7 Uyr. Injerale lnr SpauzeUc tu o >p>. wrlven vl« Abend« 7 Uhr (Sonnlag« von ll—2 Uh») angenommen. 1. Adon« emenl s Vierteljahr 1 Lhlr., (60 Zeilen unrntgeidl. Inserate); 2. Abonnement ä Vierteljahr 15 Ngr. bei unentgeldl. Lieferung in« Hau«, ür auswärt« durch die Post ä Vierteljahr 10 Ngr. — Einzelne Nummern 1 Ngr. Expedition! Johannes-Allee 6 u. Waisenbausstrahe 6 pt. Focnl- und Provimial-Aachrichteu. Dresden, den 12 Juni. — Se. M. der König hat die Errichtung eines K. S. Consulats zu Warschau angeordnet und den dortigen Kaufmann 1. Gilde Stanislaus Leffer zum Consul da selbst ernannt. — Die Berathung des Cultusbudgets in der ersten Kammer bot ein wesentlich verschiedenes Bild im Ver gleich mit der Discussion, welche in der zweiten Kammer darüber stattgefunden. Es feblte zwar auch hier nicht an tadelnden Stimmen, im Ganzen aber war das Deputa tionsgutachten und mit ihm die Kammer für das Mini sterium, dem man nur die zu Actienzeichnungen verwende ten Stiftungsgelder zum Vorwurf machte. Die Kammer erklärte gegen 9 Stimmen in Betreff dieser Frage ihre Zustimmung zu dem bezüglichen Votum der zweiten Kam mer zu Protokoll, während Minister v. Falkenstein wieder holte, daß er von der besten Absicht beseelt gewesen und bezweifeln müsse, daß nach seiner Erklärung, es solle eine derartige Maßregel nie wieder getroffen werden, hierüber noch ein weiterer Kammcrbeschluß nöthig oder am Orte sei. In Bezug auf die noch vor Schluß des Landtags zugesagte Vorlage einer neuen evangelischen Kirchenver fassung wünscht der kürzlich aus Württemberg nach Leip zig berufene Professor Superintendent v. Lechler, daß man den deSfallsigen Gesetzentwurf der Oeffentlichkeit übergeben möge, um die allgemeine Stimme darüber zu vernehmen, wogegen vom Präsidenten v. Schönfels bemerkt wird, es werbe diesem Wunsche dadurch entsprochen, daß man den Entwurf erst an eine Zwischendeputation gelangen lasse. Eine längere Debatte veranlaßt die von den iu ovsnge- liois beauftragten Ministern im Jahre 1848 vorgenvm- mene Aenderung ihrer Eidesformel; der Minister erklärte indrß, daß es lediglich Sache des obersten Kirchenregiments ohne Eoncurrenz der Stände sei, diese Sache zu ordnen, v. Erdmannsdorf (Berichterstatter) nennt den Eid der iu evkmZeiiois beauftragten Minister ein Palladium, daß ein katholischer Fürst seinem Lande gegeben und daß man heilig halten müsse. Zum vierten Punkt, die Kirchenvi- sitatlon anlangend, ergab sich für dieselbe rin einstimmi ges Einverständniß Der Minister freute sich der von der Deputation wie von der Kammer ausgesprochenen Aner kennung um so mehr, als man andererseits Mißtrauen dagegen zu säen nicht müde gewesen sei. — Der Verlauf deö gestern begonnenen Wovmark« tes ist ein sehr zufriedenstellender zu nennen Schon in den ersten Morgenstunden konnte das Hauptgeschäft alS beendigt betrachtet werden und um 10 Uhr waren nur noch wenige einzelne Posten unverkauft. Die erzielten Preise stehen im Allgemeinen 1 bis 1^ Thlr. pro Stein hinter den vorjährigen zurück. Das eingebrachte Quan tum dürfte das des vorigen Jahres, wo 11,444 Stein am Platze waren, nicht ganz erreichen. — Unsere Leser werden sich erinnern, wie vor eini ger Zeit ein gewisser, in Rußland heimathsangehör'ger Particul'er Dettmann angeklagt worden war, ein 4jähr. Kind schändlich gemißbraucht zu haben. Er wurde jedoch in Folge der günstigen Aussage einer Zeugin, deren nähere Umstände uns wegen der Nichtöffentlichkeit jener Sitzung unbekannt geblieben sind, in Mangel ausreichenden Bewei ses der Schuld klagfrei gesprochen. Die Mutter des betr. Kindes erhob nun gegen diese Person, Margaretha verw. Schaller von hier, sofort Anklage wegen Meineids, und Dettmann beeilte sich, den gefährlichen Schauplatz seines Treibens zu verlassen, um in seinem Vaterlande sich vor den Folgen der etwaigen Wiederaufnahme seines Prozesse- sicher zu stellen. Dir Schallern stand nun am vorigen Dienstag, den Umständen gemäß ebenfalls in geheimer Sitzung, wegen der gegen sie erhobenen Anklage vor den Schranken des Bezirksgerichts Die Beweisführung batte das Resultat, daß sie zwar nicht des Meineids, wohl aber des leichtsinnigen Falscbeids für schuldig erachtet und in eine Gefängnißstrafe von 12 Wochen verurtheilt wurde, von denen ihr jedoch die Hälfte als bereits durch die Untersuchungshaft verbüßt zu Gute gerechnet wurden. — Auf der kleinen Reitbahngasse wird jetzt der Stall der dasigen Cavaleriecaserne, welcher die Straße an der Mündung der kleinen Reitbahngasse in die große sehr ver engte, abgetragen und wird gedachte Straße, nachdem auch das Gärtchen vor der evangel. Freischule abgegeben wor den, künftig auch an diesem Eingänge diejenige Breite er halten, welche sie an der Mündung in die Tidonien- und Carolastraße hat. — Während die Thätigkeit des Frl. Ottilie GenLe sich in der Regel an jedem Abend ihres Auftretens auf drei bis vier kleinere Piöcen erstreckt, wird di, geschätzte Künstlerin heute Abend in der bekannten dreiactigrn Posse »Die Thalmühlr" zum ersten Male daS schnippische Stu benmädchen Fanny spielen. Leiber ist daS Ende des auch diesmal wie immer erfolg- und beifall-reichen Gastspiels de- Frl. Ottilie Grnse schon auf Montag festgrstellt.
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