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Erzgebirgischer Volksfreund : 06.03.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-03-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192003068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19200306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19200306
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1920
- Monat1920-03
- Tag1920-03-06
- Monat1920-03
- Jahr1920
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 06.03.1920
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1s!t ABiWMlkSfkM uns Sonnabend, den 6. März 1920 73. Jahrg. h. 3,0-4,0 m lang, Nähere Auskunft erteil! Keir Rals^örfler Deubner. Ler Fsorftansfchuh. Landmann. Bors. Die Amtshauptmannschrft. Zwickau, am 4. März 1920. ,Bolksverräter A unnacd ickorh unsere- sagen ^aknnnc 4133 ai ertislsn. fi. h. si. h- ft. 16-22 23-29 ulen, sgs ;r ru 8 an erN. 28P4 1544 2705 3 872 2 101 1 12 30—36 . 37-43 37-46 IMderakv. rsnmmlavt. SNIrk neuen «0.—. 8e„- rvldon uni«, nolimvc, ai? aarudletor. ckungsa Ul' kükuag ua < , Aktien nen dlleckm - », 6ksmnltz. ikaln, Oen , »ckeobrockk-, iortcranstSu, Olkecnksi. ,, kioüweir, im. Wcuctsv, Nachdem das Neichswebrkommando ans dem Luoau-Oelsnitzer Bergbaurevier zurückgezogen worden ist, wird die Bekanntmachung vom 19. Februar 1929 wieder aufgehoben. Versammlungen in verschlossenen Räumen sind nicht genehmigungspflichtig. später zu r die Ga ! i; v« .»»,«»»,n»< «»»»»«,»»- «naxaa «,«» «u Ana«»»« »« lag« »ach Sona- und grMog«» »«»>»»»'«>»> «aalUch Mord 1.00 durch di. U«kil«i U«> ix» Sau», durch dl« Pol! dizog« »t«rl«llLhruch ward »»u, »oaailtch Mord S.Z0. U»l«10«»drild . t» AmirdlaNdeNr» dir Pau» d«« Np. LolonrUai« 80 PI,., auswdrl» 90 P!g.. ansäitt^tt» An. t»tg«nll«un, Im amMLrn T«II »Ir duld« gut« 4.00 Md., I» R«dlami!«u dt« Jai« 5.00 Aid. A»m<d«a->»ui»> vitpu, ei«, irrsec Edlel. Idr: lung lorstand. Freitag und Sonnabend, den 2«. und 27. März 1920 werden «egen Reinigung der Ge^häfts- räume nur dringliche Sachen erledigt. , , ,, , ,,, , Schwarzenberg, den 1. März 1920. Das Amtsgericht. Breitenbrunner Slaalssorstrevier. Kolzversleigeruag. Sonnabend, de« 13. MSrz 1920, mittag 12 Ahr, im Vaskhos „Zum grünen Baum" in Breitenbrunn. 6189 st. Klötze von 7-22 cm Oberst-, 739 derg'. von 23—44 cm Oberst., 3,5, 4,0 und 4,5 m lang, 500 Derbslangen 8—10 cm stark, 860 Neisstangsn 4—7 cm stark und 28 rm Nutzknüppel. Kahlschlag Abt. 1, Bruchhölzer Abt- 1 und 4. Durchiorstung Abt. 3, Adsäumung Abt. 3. Schwarzenberg und Breitsobrunn, am S. März 1920. SloalssprslrrvierverwaUflng. Sina«, ForstreattmL Abt 7. hohe Kenne. Das Msuhr» Verhältnis ist in allen Teilen günstig. Der Schlag liegt am Weg, ra. 509 m von der Staatsstraße Schwarzenberg- Eibenstock, ca. 2 km vom Bahnhof Lrla und ca. 3 km vom Bahnhof Schwarzenberg entfernt. m >t. iils» len. Auf Blatt 215 des hiesigen Handelsregisters ist heute eingetragen worden die Firma Pappen- fabrik Carolathal, Adolf Eorgs in Breitenbrunn und als deren Inhaber der Kaufmann Herman» Adolf Doege in Zwickau. (Angegebener Geschäftszweig: Herstellung vön Pappe» UNd Holzstoss). ~ Lohanügeorgenstabt, am 28. Februar 1929. " Dar Amtsgericht. Flelschverleilung. An der laufenden Woche kommen auf Reichsfleischmarken zur Verkeilung: In den Schlachtbezirke«, Aue. Schwarzenbers, Raschau, 130 xr Rindsleischkonierven und 40 gr Wurstkonserven and in de» Schlachlbezirken Schneeberg, Eibenstock, Schönheide, Lauter und Joy«,«. grorgenska»»: ' 130 xr R'nder-Sesricrslestch und 40 gr Wurstkonserven. Personen unter 8 Jahren erhallen die Sülfte. Der Preis für 130 er Ninüsleischkonseroen beträgt 1,87 MK, - 130 - Rinder-Gefrierfleisch 1,60 - . 40 - Wurstkonserven 0,48 . Schwarzenbek, am 3. März 1920. Der Dezirksverban» der Amtshauptmannschast Schwarzenberg. A,»»1«««^I«»a»»« »I« o» NatmM», <N0an«>»« Numm« bis vormittag, » Uhr I» Le« Äauplgilchdttr- stellen, (tlne Gewähr für LI« Aulnabo» . L«r AnjUa«,, am vorgelrdriebene» Taa» owte m> beMmmlir Slell« «Irt «i»l gcgeben, auch nichl Mr dl« Nlchlladeil d«r durch Kern- lprecher aulgegedenen Anzeigen. - FürRütgad«unnerlong! «ingelandler Schrlstslüch« Hbmilmml dl« Schrtstlettung d«in« Beranlwortuna. — Unlerbr«chung«n des Gelchdft^ i deMe'-is begründ«« dein« Ansprüche. Lei gadlungsorrzug! und lnondur» gellen Äadnll« als nlchl vereinbart. i »aaptselch»»»»-»«, üi Au«. LSKnlg, S-b««d«w "» Schwarzenberg. - s tei mitgeteilt. Der St,a-atsanwält betrachtet auch hierin den Pe- weis der Wahrheit durch den Angeklagten als erbracht. Ferner hielt er es als erwiesen, daß Erzberger auf andere Weise als über das Auswärtige Amt zu den Czcrninschen Berich ten gekommen ist. Bezüglich der Aktion über den U-Vootkrieg kam der Negierung das Borgehen Erzbergers überraschend und der Staatsanwalt kommt zu der Ueberzeugüng, daß die Behauptung Helserichs in dieser Beziehung sich als wahr erwiesen hätten. Der Staatsanwalt stellt ferner in Abrede, daß das Verhalten Erzbergers nach der Friedensresclution der Negierung gegenüber offen und ehrlich gewesen sei. Der Staatsanwalt beschäftigt sich dann mit LenVorkommnissen der Verhandlung selbst, in der der Angeklagte den Beweis der Lü genhaftigkeit führen sollte. Die Beurteilung dieser Fälle überlaste er dem Gerichtshof. Der Staatsanwalt ging die einzelnen Fälle durch, für deren zwei der Beweis nicht erbracht sei. Schließlich bemerkt er, für die Staatsanwaltschaft ergebe sich, daß bet dem Nebenkläger ein Haug zur Unwahrhastigkeit bestanden habe. Der Staatsanwalt verbreitet sich sodann über den Vorwurf der „gemeinen Denunziation". Man muffe annehmcn, daß di« Be schuldigung Erzbergers in Sachen der Bestimmungen in Belgien unter der Aegide Helfferichs zur Aufnahme der angegriffenen Per sonen in die Liste der Auszuliefernden führen müßten. Die Staats anwaltschaft hält Len Dorwurf der Denunziation für erwiesem Oberstaatsanwalt Krause kommt -dann nochmals ans den Fall Dambrowski zu sprechen und bezeichnet es als sehr bedenklich, mit welcher Leichtfertigkeit schwcreAngriffe gegen eine prominente Per sönlichkeit erhoben werden. Durch solche Mißbräuche werde das Lertrauen des Volkes an di« Gerechtigkeit und Zuverlässigkeit amt licher Mitteilungen sehr erschüttert. Die Begründung des Strafantrage». Zur Begründung des Strafantrages übergehend, erklärt der Oberstaatsanwalt, der Angeklagte habe zweifellos beleidigen und verletzen wollen; er habe den Kampf immer wieder von neuem aus genommen. Mit diesen Ausführungen wolle er (der Oberstaats- anwa t) nicht bestreiten, daß der Angeklagte von Beweggründen geleitet wurde, welche in erster Linie uneigennützig waren. Trotz dem müsse di- Siautsanwaltfchast dis Verurteilung beantragen. Zu berücksichtigen sei, das, dem Angeklagte» ein großer Teil de» Wahrheitsbeweises geglückt sei, wenn auch viele schrrere Beschuldi gungen nicht erwiesen werden konnten. Dazu komme, daß auch der Angeklagte von d-m Nebenkläger öfters schwer beleidigt worden sei. Unter Berücksichtigung aller dieser Umstände und in Betracht- ziehnng der Vcrmögensrerhältnisse der Angeklagten beantrage ich die Verurteilung zu einer Geldstrafe von 800 Mark. Zum Schluß sagte der Oberstaatsanwalt, die Staatsanwalt schaft hab« auf all« polnischen Betrachtungen verzichtet, sie habe sich streng auf den Boden der Strafprozeßordnung gestellt. Mögen alle Politiker und Parlamentarier, mögen die berufenen Vertreter d:c Presse ihre Folgerungen aus diesem Pozeß ziehen und möge dieser Prozeß zur Reinigung und Gesundung Les öffentlichen Le- bens beitrag.nl Darauf ergriff der Verteidiger Alsberg da» Wort. Er ging ausführlich die einzelnen Punkt« durch. Der Ausgang -.es Erzbergers Prozesses. Rach dem Gange der Prozeß-Verhandlungen im Beleidigung-- ' Prozesse Erzbergers gegen Helfferich und nach den Schlußreden der 1 beiden Staatsanwälte, welche die ösfentliä^ Anklage gegen Helffe rich vertreten, ist kein Zweifel über den Ausgang des Prozesses mehr möglich. Selbst wenn Helfferich nicht ganz freigesprochen, sondern wegen formclcr Beleidigung mit der Geldstrafe von 300 M. belegt wird, ist Erzberger gerichtet. Sein Versuch einer Reinigung, auf dem vor allem die Demokraten beim Wiedereintritt in die Re gierung das größte Gewicht gelegt heben, ist gescheitert. Sind ihm auch keine schweren kriminellen Verfehlungen nacl>gewiesen, so bleibt doch so viel hängen, Laß dieses bisher so einflußreiche Mit- gli«d der Neichsregierung unmöglich sein hohes Amt weiter führen kann. Ob Erzberger noch weiterhin Mitglied der Nationalversamm lung bleibe», oder auch sein Mandat als Volksvertreter nieder legen wird, ist dabei von geringem politischen Interesse. Den Freunden Erzbergers und insbesondere seinen Parteige nossen im Zentrum kommt der Ausgang Les Prozesses nicht mehr überraschend. Sie haken sich seit Wochen damit abfindcn müssen, daß der Reinigungsversuch des Finanzministers mißlingen werde. Schon am vorigen Sonntag haben denn auch die Mehrhcitsparteien unter Vorantritt des Zentrums, das naturgemäß in dieser Ange legenheit das erste Wort hatte, eine ösfcntlicbe Erklärung abgege ben, nach der Erzberger als Minister unmöglich war. Es ist nicht unbekannt geblieben, daß seit diesem Tage schon eifrig nach einem Nachfolger für ihn gesucht wurde, obwohl er noch nicht formell von seinem Ministerposten zurllckgctretcn ist. Das Neiuigungsbedürsnis das von den Gegnern Erzbergers so stark betont wird, hat aUo auch die Regierungsparteien von Anfang an beherrscht und gibt sich noch besonders durch di« Entschlossenheit kund, diesen Mann so bald als angängig aus dem Reichsministerium auszumerzen. Der Antrag des Staatsanwalt». Berlin, 4. März. Im Erzbergcr-Prozcß beantragte der Ober staatsanwalt Krauße nach nochmaliger Würdigung Ler einzelnen Ergebnisse der Beweisaufnahme gegen den Ankläger Dr. Helfferich wegen Beleidigung nach 8 185 inIdealkonkurrenz mit 8 186 Straf gesetzbuch eine Geldstrafe von 300 .Mk., ferner Zusprechung der Publikationsbefugnis an den Nebenkläger und Vernichtung bezw. Einziehung der Broschüre und Ler zur ihrer Herstellung benutzten Platten und Formen. Die Fortsetzung des Plaldoyer». Berlin, 4. März. Zur heutigen Verhandlung war Erzberger abermals nicht erschienen. In Fortsetzung der Plaidoyers erklärte der Erst« Staatsanwalt von Klausewitz, daß der Fall Hertling aus- scl-etde. Graf Hertling sei tot und es könne nicht bewiesen werden, ob er mit Siecht Erzberger Unwahrhaftigkeit vorgeworfon habe. El-enfalls wär« der Fall wegen der belgischen Frag« ausgeschieden, La Lie Erörterungen im Einverständnis der Parteien unterblieben seien. Es sei auch zweifelhaft, ob Helfferich hierin bestraft werden könnte, da er in Ler Notwehr gehandelt habe. Im Fall« Pöplau, wo diceldltchen Aussagen Grzbirger» in direktem Gegensatz zu seinen uneidlichen gestanden hätten, erklärte der Staatsanwalt den Beweis von dem Angeklagten als geführt. Zn dem Falle, wo Erzberger Helfferich vorgeworfen hatte, d..ß er der leichtfertigste Finanzminister sei, weil er nicht sür Kricgsstcu- «rn gesorgt habe, stützt sich Ler Staatsanwalt auf die Aussagen Spahns. Auf Grund dieser Aussagen bezweifelt der Staatsanwalt auch di« Richtigkeit der Angaben Erzbergers betreffs der Konferenz bei Bethmann. Erzberger habe »ach kategorischer Anweisung durch Bethmann direkt hinterher da» Gegenteil Spahn und seiner Par- ISM ralen kling. ?erir.237 ÄW >er üo!öW len. eberg. Die politische Lage. Die Nationalversammlung arbeitet mit einem Eiftzr, -er als märchenhaft bezeichnet werden kann, an d«n Stenergesetzeen. Schon ist ->.e Einkommensteuer unter Dach gebrockt: früher würden Iehn- telbruchtcile der setzt bewilligten Sätze auf unüberwindlich« Wider stände aestoßen seinl Aber der Pater dieser wahrhaft revolutionären Steuerpesetz- gebung muß von außen zuschauen, wie andere di« letzte Feil« ar» Tageblatt * Amtsblatt ^er Amlshmipkmannschasten Schwarzen- berg und Zwickau, sowie der Släals- und Städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Kartenslein, Johanngeorgenstadt, Loßnitz, Neustädlel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. Verlag von E. M. GSrlner, Aue, Erzgeb. gmisprech. Anschlüsse: Au« 81, Lößnitz (Amt Aue) 440. Schneeberg 10, Schwarzenberg 19» LroblanIchM: Volkssreund AueerzM Unabhängigen werden ihm schon das Scheltwort .. nacbgerufen haben. Da hattr Herr Südekum ein Einsehen und er klärte sich geneigt, seine Vorlage zu opfern, falls ihm durch Abän derung der Reichsversassung die Bahn für eine verschlechtert« Ab findung Wilhelms 11. sreigcmacht werd«. Denn so weit wie Adolf Hoffmann möchte Loch Lieser Salonsozialift schließlick) nicht gehen, die Heiligkeit Les Privateigentums durch rücksichts- und entschadi« gungslose Enteignung des ehemaligen Herrschers vollend» zu ver höhnen! Aber ob Süd«kums Entgegenkommen ausreicht, seinen, schon schadhaft gewordenenMiaistersess«! wieder haltbar zu machen?, Kein Wunder freilich, wenn die Grundbegriffe Ler Rechtsord nung im inneren Leben der BLlker erschüttert find, nachdem bru taler Machtwille sich im Verkehr der Nationen an di« St«ll« der Dilligkeitsgründ« gesetzt hat! Nach dem kleinen Entgegenkommen in Ler Auslieferungssrag« sucht sich französischer Größenwahn durch andercveitige Ungeheuerlichkeiten zu entschädigen. Der neu» Finanzminiskr hat LerBiNonensorderung seines Vorgänger» Klotz, die alleWelt verrückt nannte, noch für zu niedrig taxiert; und kaum ein Tag vergeht, an dem nicht Eaton« in Zivil oder Militär nach einem dritten punischest Kriege gegen das gedcmütiate, aber noch nicht wehrlos genug gewordene Deutschland rufen. Während aber gegen uns lustig weitergetobt wird, hat der Kampfeiser gegen da» belsckewistische Rußland erheblich abgcebbt, seit der alte, in Lieser Beziehung ansck-einend klarfehendeTlemenceau sich in die ägyptisch« Wüste zurückgezogen hat. In Ententeland beginnt man, aufmerk sam die Friedensangebot« aus Moskau zu prüfen und auch den Pole» usw., die früher zum Heerbann gegen die kulturfeinblichen Asiaten aufgerufen wurden, ein« aufmerksame Prüfung ähnlicher Vorschläge ans Herz zu legen, da man in Paris usw. leine Muß» mehr habe, sie anders als mit guten Wünschen zu unterstützen. Inzwischen macht in Frmikrelch selbst Ler innere Zersetzung». Prozeß ähnliche Fortschritte wie bei uns. Auch dort hat eine So» zlalistentaaung in Straßburg sich für „Anschluß an die dritte In» ternationale" ausgesprochen, überhaupt Len -rutsch«» Kommüni« sein Werk logen. Erzberger hat sich vom Amt« suspendieren lassen müssen. Nicht allein, weil sein Prozeß gegen Helfferich eine Mr ihn ungünstige Wendung nahm, sondern vielmehr zunächst, weil eine Behauptung seines Gegners ihn in Verdacht von Steuerhin- terziehuirgen gebracht hatte. Das nunmehr nah« gerückte End« des peinlichen Verfahrens von Moabit, das für Len Angeklagten mit einer Len Kläger bloßstellenden geringen Geldstrafe ausgeh« dürfte, wird dem großen Dilettanten im Neichsfcnanzministerium das Sterbeglöcklein läuten. Schon suchen Berufene und Unberu» sene nach seinem Nachfolger. Minrstrrsuchen gehören zu Len ansteckenden Krankheiten. Nicht mir in dem Sinne, daß immer weitere Kreise sich an der Such« be teiligen, sondern auch in dem jener Lessingschen Fabel, deren Wolf, nachdem ihm gestattet ist, tote und kranke Schase fressen zu dürfen, auch die gesunden als krank zu behandeln anfängt. So ist jetzt Lie Fama geschäftig, neben Erzberger den Reichsminister Bell gleich mit auf Lie Totenliste zu setzen. Herr Oeser aus Preußen soll an seine Stelle treten, sobald Ler Uebergang der Gliedstaaten-Bahn» netze in den Reichsbesttz sich vollzieht. Wo freilich Herr Oeser sich sein Bcfähigungszeugnis sür die größere Aufgabe erworben hat, nachdem er in Lem kleineren preußischen Betriebe der ehemalige» MusterwirtschaftBuddes und Breiienbachs, sich durch feineSchwach« gegen radikale Bewegungen Len Spitznamen des Streik-Minister» geholt hat, bleibt unerfindlich. Noch ein anderer preußischer Minister hat sich auf Lie schief» Ebene der Zugeständnisse an die extreme Linke begeben. Der preu- ßiscl>e Finanzminisler Südekum hatte LemLandtage eine Auseinan dersetzung mit Bevollmächtigten LesKaisers über die Liegenschaften und bisherigen Bezüge Les Hauses HoheuzoUeru unterbreitet. Aber Lie Sozialdemokraten beider Bekenntnisse fanden die Abfindung der entthrontenDynastie für Liefe zu günstig und orakelten bereits. Laß Südekum gehen müsse. Radaubruder in den Konventikeln der Nuhholzversleigerung. Schwarzenberger Sladlwald. Im „NalskeNer" zu Schwarzrnüerg sollen Donnerstag, öen 11. MSrz 1910, von vor«. 1v Ahr an folgende Kölzer gegen sofortige Bezahlung und unter den vorher bekannt fzu gebenden Bedingungen ver» steigert werden: fi. Klötzer 7—12 cm vberslörke, . . 13-15 - Nr. 54. UM . 6. dlürr, ", vkr immlun?! t OsrkiicMt. WM .IN»r-1g2> mmlunti derg«. orstaack» Aue. Der IV. Nachtrag zu den Steuerorbnungen für die Stadt Aue vom 2S. Juni 1918, -er -te Erhebung eines Zuschlages zur Retchsgrunderwerbsstcuor bestimmt, ist von der Aussichtsbehörde ge nehmigt worden und liegt 14 Tage lang zur Einsichtnahme in unserer Ratskanzlei aus. Der Nachtrag tritt sofort in Kraft. Aue, den 4. März 1820. . Der Rat der Stickt. Schwarzenberg. Waren-Berkaus Sonnabend, den 8. MSrz 1920. Quark 75 Gramm Mr die Person gegen Lebensmittelkarte Don dieser ist -er Wochenab» schnill v 6 abzulrennen. Der Verkaufspreis beträgt 27 Pkg. iür 75 Gramm. Der Quark ist in allen Geschäften einschließlich Ler Stadtteile Neuwrlt und W lbmau erhältlich- Schwarzenberg, den 5. Mär, 1920. Der Na» -e^ Stabl. . t Herr Hermann Adolf Rlch'er in Beierfeld, Grünhainerstraße Nr. 82 0 beabsichtigt, die Wasch haus- und Wirtschaftsabwässcr aus seinem Hausgrundstück auf Flurstück Nr. 338 in Beierfeld «»»geklärt ide mDorfbache zuzuführen. (88 23, 33 des Wassernesetzes). , Die Unterlagen liegen hier zur Liusichtuahmc aus. Etwaige Einwendungen gegen die begehrte besondere Benutzung und Anlage sind binnen 14 Tagen vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei der Ämtshauptmannschaft. Schwarzen- iberg anzubringcn. Die Beteiligten, die sich in der bestimmten Frist nicht melden, vertieren das Recht I zum Widerspruch gegen die von der Behörde vorzunchmcnde Regelung. Die auf besonderen privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen werden durch den , Fristablauf nicht ausgeschlossen. > , ,' Dl« Ämtshauptmannschaft Schwcienberg, am 8. Marz 1920. - i»
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