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Deutsche allgemeine Zeitung : 26.10.1845
- Erscheinungsdatum
- 1845-10-26
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184510267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18451026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18451026
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1845
- Monat1845-10
- Tag1845-10-26
- Monat1845-10
- Jahr1845
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 26.10.1845
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Sonntag Rr. SM». ' n,:-.! nnv) S:nv: -ki«-,-.d ' <l 1i>- ' > ' t-n-.,-.^ : - 2«. Oktober 1815. Deutsch« Allgemeine Zeitung. Z<M «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» U-verVkiik. Deutsckland. h Stuttgart. Schwäbische« Scheibenschießen. Bischof Kel ler. dem Unterrheinkreise. Die badische Rabdtnerversamwjlung. * Äonstans. Ronge. Die Wessenbergischen. — Preßproceß in Mannheim- h Hamburg. Da« hohe Wasser. — Bürgerconvent, «re«tze«. (-<-)ÄerUn. Die Sparkassen. Rothstand. Hv-v, Schaper. Hr. Abegg- Die Gesandtschaft in Wien- Berlin. Der Magistrat. — RegeS Loben in Pitlau. — Di« Amazone. , tveftvroeich. -e- Wien. Der Hof. Der Kaiser pon Rußland- Hr. v. C-apka- Da« Brot. Duell. Graf Neffelrode. -i- Aus Ungarn- Graf Szechenyi- Da» trentschiner Comitat. Die Aernte ip Ungarn. Spavte«. Die Corte«. Die Vermählungsfrage. Die städtischen Wahlen. , Der Vherst d«l Bosch. Don Llauder. Kanalbau. Die Kartoffelärnte in Arland. Die Königin. Hafen- bquten in Harwich. Die Katholiken- Die Herzoge von Aumale und Montpenster- Marschall Soult- Da« Ministerium. Die Wähler- Die pariser Corvette Chaptal. Algerien. Sammlungen für Guadeloupe. Niederlande, Der König. Die Generalstaaten. Sehweiß. * von brr Äar. Berner Preßproccffe- Der Freischarenzug. Italien. * kam. Die Romagna. Werbungen. — Die Aufständischen von Rimini. . Stutzland und Mole«. Der Großfürst-Thronfolger. Da« neue Straf- SÄr»«?. Konstantinopel Risa-Pascha- Mussa-Pascha. Unruhen in Mossul Dfe französische Gesandtschaft. Hr. Souchgate. Berichtigung. ««sSpte«. * Alexandrien- Da« Bzixamftff Der Vieekönig- Wersou»l«achrichtest. Wissenftchaft «uh Fkunst. j-Dresden- Die Bersamchlung der sächsi schen Anwälte, Rom- Lüchcrverhot. Deutsche Buchhandlung- ch««d«» ««d «»dufiri«. * Seriin. Da« Briehorto, »Lyippg. Bör senbericht. — Feuer in Amsterdam- Bertin. »»-Mo > > > D ei»tsAß«»«d. -fStuttgart, 22. Oct. In Ellwangen hatte da» Bürgermilitair ei» Scheibenschießen veranstaltet und das Bild Ronges in Lebensgröße als Zielscheibe gewählt. Die Polizei mqcht« aber dem Skandal ein Ende, indem sie ha» Bild wegnahm.— Gestern Wh 6 Uhr kam. der Leichnam des Bischofs Kehler hier an und wurde in der katholischen Kirche aus gestellt. Nachdem ein feierliches Todtenamt ahgehalftn war, wurde er nach Rottenbupg ahgeführt, *AgS dem Unterrhemkveise; 18-O<t. Nie badische Rabbi nerv er sammlu ng, welche im Laufe do» verflossenen Sommers zu Mann heim ihre Sitzungen hielt, hat nunmehr durch ihre Ausschußdeputa/wn zwei ihrer Beschlüsse vor die großherzogt. Behörde, die ihr Oberroth ist, gebracht. In ihrer ersten Eingabe legt sie ihr Wesen und ihr« Tendenzen dar, nach welchen sie vorzufchreiten gedenke. Die Reform auf historisch- traditionellem Boden soll das Fundament der Bestrebungen der badischen Rabbinerversammlungen sein. Wenn dir zu Mannheim versammelien Rab biner bereits allenthalben die lebhaftesten Sympathien im Lande hervor riefen, so kann diese offene Darlegung ihrer Prineipien, denen ohnehin die heiweitem überwiegende Majorität der Israeliten des Landes anhängt, ihnew die rege Theilnahme ihrer Glaubensgenossen nur nachhaltig sichern. In einer zweiten Eingabe wird ihr Oberroth gebeten, bei den kompe tenten Staatsbehörden auf Erzielung einer den geläuterten Princjpicn des JudenthumS und dem sittlichen Bewußtsein der heutigen Juden entspre chenden Eidesbelehrung und Eidesformel hinzuwirken. Dieser Gegenstand ward auf eine Petition deS BezirkörabdinerS Kürst bereits in der Ab geordnetenkammer des vorigen Jahres berathen, von der Petitionscom mission mit empfehlender Ueberweisung an die höchste Staqtsbehorde be gutachtet, jedoch von der Majorität der Kammer zur Tagesordnung ge wiesen. Auch war bei der genannten Rabbinrrversammlung vom Rabbi ner Fürst der Antrag gestellt, es solle die Rabbinerversammlung bei dem demnächst sich versammelnden Landtag sine Petition wegen Glcuhstellung der Israeliten Mit den christlichen Staatsbürgern einreichen, und hierin namentlich die gegen die Religion und daS Leben der Israeliten vorgc- brachten Einwendung«« widerlegen- Da dieser Antrag wegen Kürze der Zeit seine Erledigung nicht finden konnte, jo fall derselbe durch schriftliche Mittyeilungen berathen und beschlossen werd,». Die Vorarbeiten für eine »weite, im nächsten Frühjahre stattfindrnde Versammlung, zu der außer den inländische« auch alle ausländischen Rabbiner, die der Reform auf historisch-traditionellem Boden huldigen, geladen werben sollen und der sich die bedeutendsten Autoritäten gewiß ««schließen, werden rasch geför dert. Sie betreffen: die Hebung des Eultu« durch Entfernung aster Gc> bete, welche det sittliche« Würde des JudenthumS widersprechen, durch Anfnahme des deutschen Elements in den Gottesdienst, durch größere Be rücksichtigung deS weiblichen Geschlechts bei» Gottesdienste; die Abschaf ¬ fung und Umbildung mancher durch den Umschwung der Zeitverhaltpisse bedeutungslos gewordenen und nur noch in der Werkthätigkeit ohne inne re- geistige- Element bestehenden Crremonien, wie z. B. der Trauerge- bräuche, deS Verbots der Sektionen; die Veredelung der Liturgie bei Traubnacn, Beerdigungen rc. Oie Wichtigkeit dieser von den HH. Ep» stein, Friedberg, Fürst, Reiß, Schott und Traub gestellten Anträge be zeugt, daß eS der Versammlung Ernst war, verbessernd und aufbauend zu wirken, und so im edlen Sinne conseroativ zu erscheinen. Möge eine besonnene Bcrathung, eine auf gründliche Erforschung der historischen Prin- cipien des Judcnthvms sich stützende DiScussion das Vertrauen rechtferti gen, daS Badens Israeliten zu ihren versammelten Rabbinern hegen! *ÄSNStlMs, l9. Oct. Wie in Mannheim und Heidelberg hat di« badische Polizeibehörde auch hier Hrn. Ronge und seinem Begleiter Still schweigen aufgelegt und förmliche reformatorische Reden an öffentliche« Plätzen vor einem allgemeinen Publicum strengstens untersagt. Ja man ging noch weiter: nachdem Hr. Ronge am ersten Abend in dem Gasthof, m welchem er wohnte (Hotel Delille) MchreS zu den in allen Zimmern ihn Umringenden und an ihn sich Andrängcndcn gesprochen hatte, und das geistig Elektrische -der Magnetische, das nun einmal in seiner Rede liegt und auS seinem redlichen, treuen, deutschen Auge strahlt, auch hier sich aller Herz«« bemächtigte, und selbst die kalten Zweifler, die sich nur auS Neugierde» ohne vielleicht je oder wenigstens seit langer Zeit etwas Reli giöses gefühlt zu haben, einaefundcn, mit einer unbekannten Ahnung deS Höch- stsn der Menschheit beschlich«» wurden, ward die Polizei zu neuen Maßregel« genöthigt. Am andern Abcyd war eine Gesellschaft im Gasthofe zur Kroy« im Bürgcrmuseum verabredet. Es wurde ausdrücklich durch die Freunde der Ronge'sche» Reformation bekannt gemacht, daß nur Solche, welch« .sich an die in Konstanz zu gründend« deutsch-katholische Gemeind« M- schließen wollten, und gebildete Fremd« sich «knslnde« möchten. Der Saal des BürgermusepwS war nach 7 Uhr gedrängt voll- Vor« saßen an lan gen Tafts» die verschieden«« Freunde der Rvngr'schen Bewegung und de» leipziaer GlaubenSbekenntnisstS, Hr. Fickler, Herausgeber der Seeblätter, als Präsident, an ihn angerciht etwa 26 an dcr Zahl; da- übrige Audi? torium bildeten etwa ein Drittheil hiesige Protrstanlen und ein Drittheil Fremde. Einige waren 5 —si'S^ weit hergckommen, um RoW zu hören. Aber dg traf plötzlich ein Polizrihefchl ein, Ronge dürft m dieser Versammlung nicht erscheine«. Man constitujrte also eine deutschi- katholische Gemeinde nach dem leipziger Concil und brachte Ronge vox seinem Gasthofe mehre Vivats, damit begnügte man sich diesen Abend- Eigens ist die Stellung der wessen bergische« oder für kirchliche Re formen im KatholiciSmus gestimmte« hiesigen Geistlichen. Sie gehen ünvep ändert noch denselben Weg, hkn sie mit dem erst in dieser Bewegung hi storisch gewordepen schaffhauser Vereint, wie ihn die Ultramontanen nann ten, cinschluge». Dieftr Verein heißt nach seinen Statuten: Verein zur Besprechung kirchlicher Angelegenheiten für katholische Geistliche und Laien. Die Statuten dieses Vereins sind in Konstanz gedruckt und 1838 durchs ganze badische Land verschifft worden. Hr. Dekan Kuenzcr präsidirft der ersten am 3. Oct. 1838 zu Schaffhausen, weil cs der günstigst gelegene Ort war, gehaltenen Versammlung. Oe. H. A. Fischer, damals Profes sor der Theologie in Luzern, der durch seine Kirchenzeitung für Deutsch land und die Schweiz den Verein anregte, hielt den einleitenden Vortrag, und dann wurden mit größter Ueberlcgung und Ruhe, wobei Hr. Kuey- z«r seinen ganzen parlamentarischen Takt als Präsident entwickelte, diese gedruckten und der badischen Regierung mit einer geziemenden Bitte um Bestätigung später vorgeftgten Statuten entworfen, und mit dem Be wußtsein, für Kirche und Vaterland eiyc zeitgemäße Pflicht erfüllt zu haben, ging man quS einander. Auch nicht eiy Wort verlautet« bei dieser Versamm lung, wie noch heute jedes Mitglied bestätigen kann, was nicht mit einem ge setzlichen Reformationsversuche innerhalb der katholischen Kirche Deutschlands verträglich wäre, Auch.gebildete Laien in das Interesse der kirchlichen Angele genheiten hineinzuziehcn und dem alles religiöse Lebe« lähmenden Jndisseren- tismüs entgegeyzuarkeiten, um mit Erfolg auf Abschaffung wirklicher Mis- bräuche und Schäden der katholischen Kirch« zu dringen, war Hauptauf gabe des Vereins. Unmittelbar vor dem Zusammentritt des Verein- im Oct- 1838 untersagte daS erzbischöfliche Ordinariat Freiburg den badischen Geistlichen unter Bedrohung der Suspension das Erscheinen bcj dieser zweiten Versammlung, und sie mußte unterbleiben. Bis jetzt .ist nun diese Geistlichkeit der Ucberzcugung treu geblieben, daß sich eine heilsame Re form der katholischen Kirche nyr auf dem ruhiaern Weg« Yon Synoden, wobei auch des Volke- Stimme durch gehörige Abgeordnete vertrete» wer de« sollte, durchführen lasse, nicht auf dem stürmischen Wege von Volks- Versammlungen und durch mehr aufreizende als belehrende Reden von Pftffenthum, Geisteskyechtschaft, Jesuiten, Fiqstcrniß, Fortschritt, Frei heit, Zeitgeist ic. Nicht mit Gastmählcrn und gefüllten Pocale«, nicht mit ühersprudelnden Toasten, oft mit gefüllten Bäuchen gehalten, rcfor- mjrt mau die Kicchc- So denkt dieft Wessenbcrg'jchc Geistlichkeit, die treu ihrer Ausgabe wirkend sür ihr Volk, um die überall beabsichtigte
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