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01 Deutsche allgemeine Zeitung : 15.01.1851
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1851-01-15
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18510115013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851011501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851011501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-01
- Tag1851-01-15
- Monat1851-01
- Jahr1851
- Titel
- 01 Deutsche allgemeine Zeitung : 15.01.1851
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Mittwoch. Erste Ausgabe. LorM-gS II Uhr. 1S. Januar 1851. Eetpjlg. Lie Zeitung er scheint ttgiich zwei mal im» mir» »»«gegeben in «ei»»i, vormittag« ll Uhr, Abend« I Uhri in <re«de» Abend« t Uhr, Vormittag« 8 Uhr. Drei« für dl Vierteljahr 1 Lhk.! jede einzelne Stum mer 1 Ngr. —- Nr. 27. DtiiWc Mgmciilt Zntung. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Zu beziehen durch alle Bofl- Lmterdc« In- und Aurlande« sowie durch die Srveditionen in cheiphig (Ouerjlraße Vir. ») und »r«»»«« lbei E. Höckner, Neustadt, A» der Brücke, Nr. I). Insertivn-gebühr für den Naum einer Zeile I Ngr. Die Dresdener Conferenzen. Die vom Dresdener Journal heute vollständig veröffentlichte bai rische Denkschrift vom 31.Dec. überdieZoll- und HandelSverhält- ni sset Deutschlands bezeichnet Folgendes als die Punctationen, welche in den Vereinbarungen über die politischen Verhältnisse Deutschlands zu gleich bezüglich der großen materiellen Anliegen, als sichere Bürgschaft für die endliche Erfüllung der längst und dringend ausgesprochenen all gemeinen Wünsche, sowie zur Befestigung deS öffentlichen Vertrauens und der wechselseitigen Bande aller deutschen Staaten eine Stelle finden dürsten: I. Die Zoll- und Handelseinigung unter sämmtlichen Staaten deS Deutschen Bundes soll auf dem Vertragswege angebähnt, und sol- Men zu diesem Ende die Specialverhandlungen über den Abschluß eines umfassenden Verkehrs- und Handelsvertrags auf den oben angedeuteten Grundlagen durch abgeordnete Commissare vier Wochen nach allseitiger Ratification der gegenwärtigen Vereinbarung in ... eröffnet werden. II Binnen des nämlichen Zeitraumes soll eine besondere Verhandlung unter Commissaren der betreffenden deutschen Uferstaaten eröffnet werden über Regulirung der SchiffahrtS- und Abgabenverhältnisse auf den deut schen schiffbaren Flüssen, sowol zur Erleichterung der Schiffahrtölasten, als behufs der Einführung einer möglich gleichförmigen Behandlung der selben. lll. Eine besondere Commission soll ferner gleichzeitig aus Ab geordneten deutscher Bundesstaaten gebildet werden zur Abfassung eines allgemeinen deutschen Schiffahrtsgesetzes für die Seeschiffahrt, um die deutsche Flagge und ihre Rechte, die Bedingungen über die Befugniß zu deren Führung, die Rechte der deutschen Seehäfen und die zum Schutze des gesammten deutschen Seehandels im AuSlande erfoderlichen Maß regeln, einschlüsstg der Bestimmungen über die Verhältnisse der deutschen Motte festzusetzen. IV. Der nämlichen Commission soll endlich aufgege ben werden, daS gesammte Consulatswesen der deutschen Bundesstaaten -einer Revision zu unterwerfen und allgemein bindende Normen für sämmtliche von den Regierungen des Deutschen Bundes im Auslande aufgestellten Handelsconsuln festzusetzen. Schon gegenwärtig aber soll allen von deutschen Bundesstaaten ernannten Consuln im AuSlande die Weisung zugehen, allen Handel- und Schiffahrttreibenden, welche Un- terthanen eines deutschen Bundesstaats sind, den gleichen Schutz wie Unterthanen deS eigenen StaatS zu gewähren. — Aus Dresden vom 11. Jan. schreibt man den Hamburger Nach richten: Der Dualismus ist als aufgegeben zu betrachten. ES läßt sich deutlich wahrnehmen, daß die geschichtliche Entwickelung eine neue 'Periode durchlaufen hat, daß der „Starke" abermals „einen Schritt zu rückgewichen" ist. Die Träume der Neuen Preußischen Zeitung und ihres Neophyten sind auSgeträumt; von einem Vordrängen und Nieder halten der Mittelstaaten ist keine Rede Wester. Diplomaten sagten es voraus; Preußen betrat als Besiegter — man möchte fast sagen, als Gefangener — den dresdener Boden, die Mittelstaaten dagegen als Bun desgenossen des Siegers, Baiern selbst als Triumphator. Wie konnte solche Constellation überhaupt ahnen lassen, daß die Mittelstaaten den Schaden tragen sollten und den Spott dazu?! AuS Hannover vom 11. Jan. schreibt die Niedersächsische Zeitung: Wie unS auS Dresden von guter Seite gemeldet wird, würde von Oesterreich gegenwärtig der Wunsch verfolgt, daß vom Zollverein ein ähnlicher Zolltarifentwurf zugrundegelegt werde, als eS selbst bei sei nen Zollreformen beabsichtigte. Oesterreich wünsche daher, daß Preu ßen bet seinen auf der kasseler Zollconferenz gemachten schutzzöllnerischen Vorschlägen beharre. Preußen werde von Oesterreich soviel thunltch un terstützt werden. Alö ein namentlich anzustrebendeö Ziel wird der An schluß der Nordseestaaten an den Zollverein bezeichnet. Wegen der Wich tigkeit dieser letzten Angelegenheit soll man geneigt sein, namentlich den Staaten deS Steuervereins erleichternde Rücksichten zu gewähren. — Die Oberpostamts-Zeitung schreibt auS Frankfurt vom 13. Jan.: Der österreichische Hofrath Baron Nell ist nach Dresden berufen wor ben und hat sich gestern Abend dahiu begeben. Schleswig - Holstein. — Den Hamburger Nachrichten wird auS Kiel vom 12- Jan. ge schrieben: Gestern Nachmittag haben uns die beiden Commissare nach <i»er Schlußconferenz mit der Statthalterschaft verlassen. Nachdem die Statthalterschaft in Uebereinstimmung mit den von der Landesver sammlung gefaßten Beschlüssen sich bereit erklärt hatte, die von den bei den Commissaren namens des Deutschen Bundes an sie gestellten Fo- derungen zu erfüllen und hinzugefügt hatte, daß dem commandirenden General der Befehl zum Einstellen der Feindseligkeiten bereits ertheilt sei, ist von den Commissaren die wiederholte Zusicherung ertheilt, daß, da man der Foderung deS Deutschen Bundes genüge, keine österreichi schen oder preußischen Truppen das Land betreten würden. Der Stand punkt unserer Regierung war bisher der durch den Friedensvertrag vom 2. Juli v. I. gegebene, wie solcher in der erläuternden Denkschrift der preußischen Regierung dargelegt ist. Nachdem aber jetzt ganz Deutsch land diesem Vertrage eine von der damaligen Auslegung der preußi schen Regierung abweichende gegeben hat, war die Regierung ver pflichtet, sich der von Deutschland beliebten Auslegung anzuschließen. Die verschiedenen Regierungen der Herzogthümer, welche sich seit dem Jahre 1848 folgten, haben immer den Willen Deutschlands als maß gebend für das deutsche Bundesland Holstein angesehen. ES war in dem gegenwärtigen Falle umsoweniger Grund, hiervon abzuweichen, als die bestimmte Verheißung namens des Bundes gegeben ist, die Rechte Holsteins und sein altherkömmliches Verhältniß zu Schleswig wahren zu wollen. Neber die Art, wie, nach den mit den Commissaren gepflo genen Verhandlungen, der Rückzug und die Beurlaubung der Truppen vorzunehmen sind, enthält die Proclamation der Statthalterschaft an die Armee daö Nähere. ^Aus Holstein, 13. Jan. (Morgens.) ES ist in allen Handlun gen eine Pause eingetreten; die Landesversammlung tritt erst morgen wieder zusammen, um sehr wahrscheinlich ihre Auflösung selbst vorzu nehmen, weil dieses eine der von ihr selbst angenommenen Bedingun gen der Commissare ist. In Kiel ist heute Umschlag (Markt), wo Alles zusammenströmt und wo viele Geschäfte geordnet werden. Man bedauert meistens seine so fruchtlos gebrachten Opfer, allein unser Volk weiß sich sogleich auf den Boden der Thatsachen zu stellen und sieht ein, daß unter den obwaltenden Verhältnissen nichts Anderes mehr möglich war. Dieselbe Anschauung dürfte beim größten Theil der Armee stattfinden, denn an eine Schlacht war nicht mehr zu denken und das forwährende Liegen im Felde und auf Vorposten wirkte nachgerade doch niederdrückend auf Körper und Geist. Die beiden Festungen FriedrichSort und Rendsburg werden von den schleöwig-holsteinischen Truppen solange besetzt gehalten wer den, bis die Oesterreicher hier eintreffen; alSdann werden diese wol Rendsburg besetzen unter dem Vorwande, daß die Festung sonst Dä nemark gegenüber nicht sicher sei, dagegen wird FriedrichSort wol den Dänen überlassen werden müssen, da es unzweifelhaft zu Schleswig gehört. Die sämmtlichen Commissare mit ihren Adjutanten und Secre- tairen, bestehend aus dem General v. Thümen, General v. Mensdorff, dem Grafen Reventlow-Criminil für Dänemark, sowie den Statthaltern für Holstein Graf Reventlow, und für Lauenburg Graf Kielmannsegge befinden sich in Hamburg, woselbst sie über die einzelnen Punkte, wie die Regierung übernommen und geführt werden soll, unterhandeln; auch soll schon jetzt das Verhältmß zwischen Holstein und Schleswig in sei ner Verbindung zur Sprache gebracht werden. Diese Conferenzen können leicht noch mehre Tage dauern, da bekanntlich Dänemark mit seinem Castnoministerium sehr überspannte Foderungen im Sinne hat, die von den deutschen Commissaren nicht zugestanden werden. Namentlich wird man eine sehr ausgedehnte Amnestie aller Militair- und Civilpersonen in Schleswig verlangen und auch einige Verbindungen der beiden Her zogthümer untereinander, wie Zollgesetz, Universität und andere; doch darf man sich nicht mit großen Concesstonen in Betreff dieser Punkte von Seiten Dänemarks schmeicheln: denn von Schleswig muß eS die mate riellen Vortheile zur Selbsterhaltung ziehenanders geht eö einmal nicht. ^Aus Holstein, 13. Jan. (Abends.) Die Commissare weilen noch immer im Hamburg und conferiren miteinander; zwischen den deut schen und dänischen Commissaren sollen noch einige Differenzen bestehen, und eS findet deshalb eine lebhafte telegraphische Korrespondenz zwischen den deutschen Commissaren und ihren resp. Höfen statt. Der österrei chische und der preußische Commissar sind fast in allen Fragen vollkom men einig. Kopenhagen, 12. Jan. Der Premierminister machte in der heu tigen Sitzung dem Reichstage die Mittheilung, daß es dem König ge fallen habe, auf eine kurze Zeit den Finanzminister Graf Sponneck in einem wichtigen Auftrage auSzusenden, daß der König ihn für diese Zeil von seinen Geschäften entbunden und den: Domainendirector Bung das Portefeuille des Finanzminifters mittlerweile übertragen habe. Fädrelan«
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