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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 26.11.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-11-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191911262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19191126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19191126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1919
- Monat1919-11
- Tag1919-11-26
- Monat1919-11
- Jahr1919
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 26.11.1919
- Autor
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Früher Woche«- mch NachrichLsblatt Nr. 273 1SI9. Pofts-tieckkont- Leipzig Nr. 88687. LlgÄIM M «M MU, MM WM N.M«. LchMM, «M, KMU MMM M« SIMS, A.Z«ik 8. WM N»WM, Nm. M«MU Wlime! M MW Ha»p1i»sertio«»orgau im Au»ti»gericht«bezirk 6S. Jahrgang. — Mittwoch, den 26. November Amtsblatt Ws das Amtsgericht und den Stadtrat zu Lichtenstein ' AWSWertchkSeM Diese, Blatt erscheint täglich, außer Sonn- ». Festtag», nachm. ^Lr den folgenden Tag. — vierteljährl. 4,so Mk., durch die Post bezogen 5,40 Mk. - Einzelne Nummer ,5 Psg. — Bestellungen «ehmen außer der Geschäftsstelle, Vilhelm Edert-Straße sb, alle Poststationen, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die fünfgespaltene Grundzeile mit so, für auswärtige Fernspr.-Anfchluß Nr. 7. Besteller mit 40 psg. berechnet. — Reklamezeile 75 Psg. — Im amtl. Teile kostet die zweispaltige Zeile yo pfg., für Auswärtige >20 Pfg. Tel.-Adr. Tageblat dezirkSverband. K-L.-Nr.: 1408a. L«. Nährmittel. Für die Woche vom 23.—29. November 1919 sind auf Marke 1*4 der Lebensmittelkarte ä 75 ^r Gries und auf Marke 0 4 50 xr Kartoffelstärke« mehl oder Kartoffelsago zur Berteilung bestimmt. Glauchau, am 24. November 1919. Freiherr v. Melek, Amtshauptmann. BezirkSoerband. K .L.'Nr.: 407. Ko. Es liegt Veranlassung vor, nochmals darauf hinzuweisen, daß die Bekanntmachung de« Arbetts« und Wirrschaftsmintstertums vom 7. Januar dss. Is-, die das Beheize« von Theater« jeder Act und von Zirkus- gebände«, von Sälen «nd Räumen für den Gebrauch als Konzert- und Dortragsstätte« und für die Abhaltung von Festlichkeiten jeder Art, sowie von Kirche« ««terfagt, noch in Kraft ist. Verbote« ist nicht nur die Beheizung mit Kohlen, sondern schlechthin die Beheizung mit alle« Brennstoffe«, insbesondere auch mit Brennholz und Brenntorf. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder Geldstrafe bis zu 1500 Mk. bestraft. Glauchau, den 22. November 1919. Freiherr o. Welch, Amtshauptmann. SM »Wilt »MAN. * Sie »ns aus Karlsruhe gemeldet wird, gaben die Städte Straßburg, Med und Kolmar Elemmc-au zu ihrem Ehrenbürger ernannt. (!!) Die Unin-rsität Straßburg wurde unter Anwesenheit Poincar-s er. öffnet. * „Daily Ma-l" meldet aus Paris daß eine neuer liche Vertag»»» der Friedensratifikation bis zur Erledigung ües Vertrages durch den' amerikanischen Senat beschlossen' worden ist. * Nach Meldungen aus Newyork hat Lansing im Senatsausschuß zu dem Antrag Lodge auf sofortigen Friedensuhluß mit Deutschland erklärt, daß der Präsi dent dem Antrag nicht beistimmen könne. * Tie Umgestaltung der Erwerbslosenfürsorge war der Gegenstand einer Besprechung, welche im NM)s- arbeitsmigisterium stattfand. * Wie wir aus Berlin erfahren, sind Kohlen mengen für Wien auf dem Wege- Von München äus sind große Getreidemengen nach Wien zum Abtrans port gekommen - * Wie uns aus Berlin gemeldet wird, wurden in den letzten Tagen wiederum Kommunisten verhaftet die sich Wasfen'chmuggel hatten zu Schulden kommen lassen. Wie man vermutet, stehen die Spartakisten vor neuen großen Vorbereitungen für den Winter. * In der Nationalversammlung wurde gestern ohne erhebliche A.nderung das Gesetz über die R^ichs- obgabcnorormng in der zweiten Lesung angenommen. * Ter Oberste Rat will die deutsch-polnische» Vee-, Handlungen u..ch Paris verlegen. * Im Baltikum ist die Lage der zurückkehrend-re deutschen Truoven infolge der feindlichen Haltung Ser Esten und Litauer außerordentlich -rnst. an ein zelnen Stellen verzweifelt. Nach unverbürgt» Nach richten soll Lettow-Vorbeck in Littauen mit ?,0 0E) Mann ( ?- eingeirvfsen sein, um den Teutscheu tzilse zu bringen * Ter Oberste Nat wird in der nächsten Z-it die ersten Auslieierungslisten überreichen. Aur dj.r Liste sollen sich befinden die (Gouverneur- van Lille (v Heinrich und v Gruvenitz), sowie mindestens. löv Offiziere, den n Plünderung und Verbrechen an Ser Zivilbevölkerung vorgeworserr wird. * Ter Aus'chuß der Nationalversammlung zur ' Erfüllung des Friedensvertrages schlägt der Regie rung vor, wegen der damit verbundenen Härte, noch mals zu versuchen, eine Milderung in der Vichab- lie'erugg herbeizuführen. * Tie Fraktion der Deutschen Demokratischen Par tei in der Nationalversammlung tritt dem 8. T zufolge für eine Ablehnung der Zusatzforderung zum Kriedensrertra^ ein oa ihre Erfüllung die Mög lichkeit zerstöre Handel und Schiffahrt wieder aus- zubaucn LIM W«e M NA»' Mt MlsiAWliM In einer außerordentlichen Hauptversammlung der Leutschen T.mokratischen Bolkspartei für Leipzig u. VMS- hielt Kinanzminister Kitzschko eine Lede über Finanz- und Wirtichaftssragen. Er erklärte, daß er die Steuer Poetik, wie sie vom Reiche eingel-itet worden sei, b.ocnklich halte. Ten Einzelstaaten und Gemeinden sei oie Steuerhoheit genommen, obgleich sich ein Weg -litte finoen lassen müssen, ser die Möglichkeit Üner steuerlichen Bewegungsfreiheit- namentlich für die Gemeinden hätte geben müssen. Ter künftige Reichstag werde aus der Novellenwirt- schaft nicht eranSkommen. Wenn es dem R-icbs- sinauzm.'nisterinm wirklich gelingen sollte, die Steuer- sassaoe des Reiches notdürftig herznstellen. dann werde hierdurch -in ganz falscher Eindruck nach außen erweckt, weil das grenzenlose finanzielle Eleno der E:nzrlstaat,.r und Gemeinden von unseren Geg nern nicht gesehen werde, sondern nur die Finanz- lage des Reiches als Maßstab sür unsere Leistungs fähigkeit in Frage komme. Bei allem V-rstävvn.s sür oie Lag- d.s Reiches müsse doch gesagt werden, daß der einge'chlagene Weg falsch sei, und es müsse verlangt werden, daß andere Mittel und Wege ans Auge gefaßt würden- Er habe die Absicht, für den Freistaat Sachsen eine aktive Finanzpolitik zu treiben. Mit dem Gehm- und Geschehcnlassen müsse es vor bei sein- Es f-i aber nicht möglich, einen Plan euf- zustellen. solange das Verhältnis der Einzelstraten zum Reiche nicht festgelegt sei- Wir hätten in Sachsen ein ein drittel Milliarden Schulden; dem standen ge wiß rntivrecytmoe Vermögenswerte gegenüber. Wenn wir aber einen Teil des Rückgrats unserer Fsnrnz- wirtschaft, sie Eisenbahn, ans Reich übergeben Müß ten. dann dürfe unser Land steuerlich nicht >0 ans gesaugt we-den, saß für uns selbst nichts bleibe. Eine Ueberspannung auf dem Stencrgebiete würd? katastrophal wirken- Durch den Verlust der Eisen bahn seien wir g zwungen unsere werbend-!! Unter nehmungen auf . im ganz andere Grundlage zu stel'en sie müßten nach kaufmännischen Grundsätzen v-rwilt-t werden. Es blieben Zwei Wege, um vorwärts zu lam men- Zunächst müßten wir sparen. Alle Ausgaben, die nicht produktiver Art sind, müßten zurückgestetlt werden- Auf kulturellem Gebiet solle ge'chehe», was notwendig sei- Die zweite Pflicht sei, daß wir mit Bienenfleiß arbeiten müßten. Es müßte ledern ein zelnen cingehämmert werden, daß er auch ein M'ß von Veiantwortlichkcit zu tragen habe- Er sei beauftragt worden, nach Berlin zu r-is.m, um die drei nichtigsten Finanzgesetze im Reichsrat.' zu verabschieden- Er habe aber die Entwürfe noch nicht zu sehen bekommen- Er könne nickst nach Berlin gehen, nur um Ja und Amen zu sag'n. und hoste, daß sich auch die übrigen Mitglied, r ms Reichsrates ruf diesen Stand punkt stellen würcen. Wenn auch ein Teil unseres Volkes, so erklärte der Minister schließlich, mit den heutigen Zuständen nicht zufrieden sei, m müsse doch jeder vbjcltioe Beurteiler eingesteber., daß die Parteien, die heute die Verantwortung tragen, obgleich sie sich tn fort gesetzter Abwehrstellung gegen rechts und links be finden, noch viel Schlimmeres abgewendet hatten; wenn' das Schlimmste nicht eingetreten sei,, so fei festzustellen, daß die Parteien, die heute di« schärfste Kritik übten, nichts dazu beisetragen hätten^ — _ Tie Ausführungen des Ministers wurden mit leb haftem Beifall ausgenommen. Nach kurzer Ausspruch» wuds einrstimmig eine Entschließung angenommen, in der gcgen die von dem Verband verlangte Ab lieferung von 400 0V Tonnen Schwimmdocks, Bag gern usw. Emspruch erhoben und die Reichsreg-erang ausgeiordere wird dieser Forderung ein unbeding tes Nein rntg genzusetzen. NllUjWk SAW M AwNilll. Der gefährdete Schutz Frankreichs. Paris, 28. Nov. „Eclair" schreibt, man würde Deutschland schlecht kennen, wenn man anuehme cs würde die Abstimmung des amerikanischen Senates nicht ansnüyen, um die wesentlichen Bestimmutgen des Friedensvertrages noch einmal zu erörtern- Aber der Ausfall der Vereinigtere Staaten könnte dio eipfache und glatt- Annullierung des engliich-fran- zösisch-amerikanischen Schutzvertrages, durch den Eng land iich veepfiicht-t habe, Frankreich bei einem An griff Deutschlands beizustehen, herbeisühren. Ter Schutzrertrag be'agt bekanntlich, daß Amerika und England Frankreich im Kalle eines provozierten deutschen Angriff beistehen werden. französische Bestürzung Paris, 24. Nov. „TeMps" ist entsetzt über die Erklärung Bouar Laws zur Frage der englisch fran zösischen MiUtärkorwention. Diele Erklärungen seien geeignet, in Frankreich allgemeine Bestürzung be» vorzurusen- Man befürchtet, England wolle den nach Frankreich eingegangeneu Verpflichtungen nicht Nach kommen, wenn Amerika nicht die gleichen .Lervstch- tungcn übernehm- Krankreich verlangt weitere Annexionen Wien, 24 Nov Wie der „Neue Tag" aus gut unterrichteten Entcntekreiseu erfahren hab^n will, ist die französische Regierung, falls die Ablehnung des Friedensvertrages der Vereinigte» Staaten Tat sache sein sollte, entschlossen, aus ihr ur>vrünglichcs Programm zurückzukommen und die Anu-rjon des SaargebicteS und dauernde Besetzung des .linken! Rhnnuscrs zn verlangen, da einerseits das Lchuv- bnnduis mit Amerika nicht zustande gekommen sei und ander-riecks Deutschland wichtige Bestimmn"gen des Friedensvertrages nicht -rsüllt habe. Ter verlorene Rhein .Eaag, 22. Nov Ans Paris wird gemeldet: D-v sranzösische Minister für ösfemliche Arbeil-n, Fla- scitle, wird zum Vorsitzenden des Rbeinausickmises ernannt wen en. sobald das Fricdensabkomm'M riti- siziert ist. Dieser Ausschuß bestellt aus i- zwei Mitgliedern Hollands, Belgiens, Englands, Ita'iens, »nd der Schw-iz und je vier Mitgliedern der delttstben Rheinstaaten uno Frankreichs. Er hat die Aufgabe, innerhalb von sechs Monaten nach dem Inkraft treten des Zriedensnbkommens eine Aendxrung d»I Mannheimer Rheinv-rtrages von l8 >8 vorzubzreiten. Ec hat weiltr dafür zu sorgen, daß die freie FohrL auf dem. Rhein für alle Länder gesichert bleibt. Ferner muß er die Anlieferung der deutschett Schleppkähne und der deutschen handelseinrichtuntzea in Rotterdam überwachen. Klaseille hat einen ausge dehnten' Plan für die MuKnü-ung d«x
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