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Dresdner Nachrichten : 15.09.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-09-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189609157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960915
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960915
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-09
- Tag1896-09-15
- Monat1896-09
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.09.1896
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41. Jahrgang. 6urt 11v1n8lu8 Vrssäou-X., 1'tsvksli'. 12 I^«rn»xrscl>-Lmt II, 2100. Mle 1, r> ickrI ^ l 8v«lovkrsis I'ruv«. 8 ll»I prLwiirt, SV.OUO 8t. in Function Qieiri»«ellilo»6 m. ckopp. 1-u11ovUs«rtwx, xovLlt«. Koklisssaa »ok»älos. I 1898» Oo5el8LöaäesMe1 k»IM«-»>m»IMl«tI kWLLE rW ?!Mdkt 2 ü-drn, IW k.doX: klM,°^,w»M «rEiSMrs^KML«- V»vliv«ar«i» Osutsoks uaä voxlisobo ll'uobo, Lueicalcill«. X^mmMvus ullä Ldoviots ja nur soliäoii uaä 5-crboei>lsll tzualitlltou ru dilliKou kroiaou owistsbion ?vr8okvl L 8vknvillv>', Zoksssslsln. 19. Llustorsvoäuvxvu Ir^aeo. Wsin Kien Lxeklsior- Lvklsuvk »US de»tvm Oumml, dlelsrei Silurvn sv1ävr»r«kvn6, killigi u. »ekr N»1td»r l'lLsckeuventckluss-Lekeitrva V/«tt!ver»tr. »k Qummi-^»d,itc uaä KinUv ete. r.i.pkonkreinkavckt Oeupolt, Oreacken-Z^. uuä Al«Äv-!H»A»re1iL I. N. llmclistr M. 6 ^Itmiickt 6 HokUvLsrLN^ OsKiiuKlsI 1649 8tr«Ii- uuä biotst stet« mir ckas blvuest« uuä Lost« 7.11 billigsten kreiseu. ^ s Vrv8<!iier VvrvlekoLuuesvon Otto Vülluvr, politisches. Da» neuhellmische Volk, dessen Freiheitskämpfe gegen das türkische Joch in den zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts allent halben die lebendigste Theilnahme erregten, hat es neuerdings ver standen, die Svmpathien der europäischen Völker bis auf den letzten Rest anszutilgen. Besonders in Deutschland, wo man einst die fast schwärmerische Begeisterung für das angeblich wieder-- crstandene Hellenenthum in uneigennütziger Weise bethätigte, herrscht heute allgemein das Gefühl der Entrüstung über die geradezu chnische Haltung, die Griechenland seinen auswärtigen und namentlich seinen deutschen Gläubigern gegenüber an den Tag gelegt hat. Das Gefühl der Verantwortlichkeit ist dort bei der Negierung wie in der öffentlichen Meinung vollständig verloren gegangen; so weit geht jetzt die Gewissenlosigkeit nnd die Unver schämtheit der Neugriechen, daß sie die bescheidensten Forderungen, die von den Gläubigern an den griechischen Staat gestellt werden, sogar schon als .freche Beleidigungen- Griechenlands zurückweisen- Nach einem Bericht der .Münch. Mg. Ztg." aus Athen wird sich die in Griechenland allerwärts geltend machende Schadenfreude über die Deutschen, .die gern viel verdienen nnd möglichst hohe Zinsen beziehen wollten und dabei hinein fielen", in offenen Hohn und Spott verwandeln. Ein Blatt, dessen enge Beziehungen zum griechischen Finanzministerium bekannt sind, wagt zu erklären, die .neue Fluth von Schmähungen" jener Deutschen werde unberück sichtigt bleiben, „welche einige Nickel eingebüßt haben und nun mehr Staat und Premierminister in pöbelhafter Weise angreisen, weil diese nicht gegenüber den Ansprüchen der Gläubiger jede andere Erwägung fahren lassen und sich nicht beeilen, einen Ster- gleich so gut und so schlecht es geht abzmchlicßen und daS letzte Stück Brot dem Munde hungernder Frauen nnd Kinder Kretas zu entziehen, damit die Gläser Bier ein wenig vermehrt werden, mit denen sic sich betrinken, nm dann trunken ihre gemeinen und unverschämten Beschimpfungen niedcrzuschreiben". So behandelt »lan die gerechten Ansprüche Derjenigen, die im vollen Vertrauen ans die Ehrenhaftigkeit der Hellenen ihr Geld hergcgeben haben. Wie Recht behält der französische Marineminister Graf Chabrol, der im Jalne 1823 schrieb: „Ich fürchte, daß aus diesem Volke von Piraten nichts zu machen ist!" In der That kann die Art und Weise, wie sich Griechenland seiner Zahlungsverbindlichkeitcn zu entledigen sucht, nicht anders als Piratenhast bezeichnet werden. Schon vor drei Jahren, im Dezember 1893, sah sich der damalige Minister Trikupis veranlaßt, der Kammer ein Gesetz vorzulegen, wonach bis auf Weiteres die Zinsen der bisher gemachten Anleihen nur mit 30bezw. 50 Prozent gezahlt, der Tilgungsfonds aufgehoben und die den Gläubigem ciugeränmten Pfänder eingczogen werden sollten. Das hieß in aller Form den Staatsbankerott erklären. Die in so gewissen- nnd rücksichtsloser Weise betrogenen auswärtigen Gläubiger erhoben durch ihre Negierungen Beschwerde, aber auch das neue Ministerium DclyanniS hat sich zu leinen weiteren Zugeständnissen herbeigelassen, und die Kammer als Vertretung des griechischen Volkes hat fast cinmifthig wiederholt erklärt, daß sie in dieser Frage mit .unbe schränktem und begeistertem Vertrauen" hinter ihm stehe. Indessen sorgten doch einige Mächte durch kräftige Einsprache dafür, daß diese eigenartige „Begeisterung" für Nichtzahlung der Schulden nicht als heroische Nationaleigenschaft gelten dürfe. Dir griechische Regierung entschloß sich im vorigen November, die Staatsgläubiger, wenigstens an den Ueberschüssen derjenigen Einnahmen Theil nehmen zu lassen, die einst zur Deckung der Anleihen bestimmt gewesen waren: andererseits aber wies Herr DelyanniS eine aus wärtige Kontrole. der Staatsschulden, wie sic z. B. in Egypten besteht, mit hochtrabenden Worten als mit der .Würde des Reiches" unvereinbar zurück. So steht die Sache noch heute. Man weiß nicht, bemerken die „Hamb. Nachr." in einem Artikel über die griechischen Finanzen, worüber man mehr erstaunt sein soll: über die fast naive Unverschämtheit der griechischen Ausflüchte oder über die unglaubliche Langmuth der Mächte, deren Angehörige das traurige Vergnügen haben, Inhaber griechischer Papiere zu sein. Wenn ein Land einer eingebildeten Größe zu Liebe immer auf's Neue Anleihen macht, die über seine Kräfte gehen und nachher so leichten Herzen» vor den Augen aller Welt den OffenbarungSeid leistet, statt sich einzuschränken und mit allen Kräften zu bemühen, seine Gläubiger zu befriedigen, so ist das ein sträflicher Leichtsinn, der nicht scharf und häufig genug gebrandmarkt zu werden verdient. Allerdings hat die Nachsicht, welche die europäischen Mächte dem griechischen Staate gegenüber nur zu lange geübt haben, wesentlich zu der traurigen und fast hilflosen Lage, in der sich die griechischen Gläubiger zur Zeit befinden, beigetragen. Nachdem Griechenland daS internationale Eingreifen der Großmächte zum Schutze ihrer Staatsangehörigen mehr als einmal geradezu provozirt hat. glaubt dort Niemand mehr daran, daß sich die Regierungen der betheiligten Staaten überhaupt jemals zu Zwangsmaßregeln irgend welcher Art zu entschließen vermögen: je länger je mehr' wird vielmehr in Athen die Ueberzeugung befestigt, daß man mit den auswärtigen Gläubigem nach Willkür schalten dürfe. ES wäre daher wahrlich Zeit, daß insbesondere die deutsche Reichs regierung endlich au» ihrer Reserve heraustrete und zu einer energische» Parteinahme überginge, wie sie unserem Ansehen und unserer Stellung entspricht. Bisher hat sich die Berliner Regier ung damit begnügt zu versichern, daß sie dem Zusammenschluß der deutschen Gläubiger und deren bescheidenen Forderungen sym pathisch gegenüberstehe und bereit sei. soweit cs in ihren Kräften liege, die Geltendmachung der berechtigten Ansprüche zu unter stützen. Diese Versicherung ist erst kürzlich von offiziöser Seite wiederholt worden, allerdings mit der Benierkung, daß eine Dis kussion über die Grenzen, welche den Bestrebungen Deutschlands zu Gunsten der nothleidenden Gläubiger gezogen sind, im gegen wärtigen Augenblicke durchaus verfehlt sei. Das mag zutreffen; aber sehr trostreich und verheißungsvoll klingt das gerade nicht, besonders wenn dabei ausdrücklich bemerkt wird, daß zwischen papiernen Protesten und der Anwendung von Gewalt ein sehr breiter Raum für wirksames Handeln bestehe. Von Aktionen blos diplomatischer Natur, wie sie hier in Aussicht gestellt werden, kann man sich nach den Erfahrungen der letzten Jahre kaum noch Erfolge versprechen: angesichts des Uebcrmuthes, mit dem Griechenland nach wie vor seine Piratenhaltung behauptet, können nur noch durch energische thatsächiiche eventuell gewaltsame Maßnahmen Wandel geschaffen nnd weitere Gewaltakte griechischerseits den Gläubigern gegenüber verhütet werden. Feritschreib- »nd A-errrsprech-Berichte vom 14. Scptbr. Berlin. Der Kaiser besuchte gestern Vormittag nach seiner Rückkehr aus den sächsisch-schlesischen Manövern den Gottesdienst in der Friedenskirche zu Potsdam. — Zur Feier des Geburtstages der Prinzessin Viktoria Louise fand gestern Nachmittag um 4 Uhr eine Festlichkeit statt, zu welcher Kinder der Hofgesellschaft geladen waren. — Prof. Knaksuß in Kassel der bekanntlich erst vor Kurzem einen künstlerischen Entwurf des Kaisers durchgearbeitet hatte, ist setzt bereits wieder mit einem neuen Bilde beschäftigt, zu dem der Kaiser die Idee gegeben bat. Wie verlautet, handelt es sich um einen auf italieniichem Boden spielenden Vorgang ans der Ge schichte Deutschlands, uni eine von mittelalterlichen Reitern belebte Scene mit einer Ritterburg im Hintergrund. Prof. Knaksuß wird, nm weitere Studien zu machen, im Winter nach Italien reisen. — Gegenüber den Gerüchten, daß der Chef des Militärkabinets zurück treten wolle, wird mitaetheilt. daß General v. Hahnke dmchans nicht an das Abschiedneymen denke, er besitze nach wie vor das Vertrauen des Kaisers. Diese Thatsachc sei besonders zum Ans druck gekommen in der Rede, welche der Kaiser nach der Parade ans dem Tempelbofer Felde an die höheren Offiziere richtete: der Kaiser sprach es direkt aus. daß er dem wohlverdienten General sein ungeschmälertes Vertrauen erhalte» habe. — Der Vorstand der Landwirthschaftslammer in Schlesien hat sich auf die Aufforderung des Landwirthschaftsnilnisters. sich über die Einschlepvnng der Ge flügel-Cholera bez. über ei» Verbot der Gänse-Einsuhr aus Ruß land zu äußern, dahin ausgesprochen, daß rin Bedürfniß zur Ein fuhr ausländischer Gäule keineswegs anerkannt werden könne. Dazu komme, daß die Möglichkeit einer Einschlevpung der Maul und Klauenseuche durch ausländische Gänse vorliege. Demzufolge erachtet der Vorstand den Erlaß eines GänseeiniuhrverboteS mit Rücksicht ans die hiesige Landwirthlchaft dringend geboten. Berlin. In Sachen des neuen Buchdruckertanss hat der Vor stand des Verbandes deutscher Buchdrucker ein Cirkular an die Ganvorstände erlassen, worin er die Berufsgenossen ersucht, von unbedachten Schlitten gegen diejenigen Prinzipale, welche den Tarif noch nicht anerkannt haben, abzusehen. Man solle vorläufig es den Prinzipalvertrctern überlassen, auf ihre Kollegen nach die ser Richtung hin einznwirken. Berlin. Der Beleidigungsprozeß des Vorsitzenden des Arbeitsausschusses der Berliner Gewerbeansstelluna, Kommerzien- rath Kühnemann. gegen den Chefredakteur der Berliner .Ausstell ungszeitung" Löwe hat durch außergerichtliche Beilegung und durch Zurücknahme der Klage seitens des Herrn Kühnemann seine Erledigung gefunden. Wodurch der Prozeß beigelcgt worden ist, der seinerzeit großes Aussehen erregte, ist rn der betr. Mittheilung der.Ansstcllungszcitnng" nicht angegeben. Kiel. Das Kaiser!. Kanalamt macht bekannt: Die Schiff fahrt durch den Kaiser Wilhelm-Kanal bleibt auch über Montag Abend hinaus in bisheriger Weise für Schiffe von höchstens 8 Metern Breite und 4 Metern Tiefgang offen. — Von sachverstän diger Seite wird dar» geschrieben, daß die Dauer der theilweisen Sperrung des Kanals sich noch gar nicht absehen lasse. Die Lage des mitten im Kanal gesunkenen Dampfers sei eine derartig daß sich ein bestimmter Zeitraum, in welchem sich die desselben machen ließe, noch gar nicht festsetzen lasse. MB Griechenland und seine Gläubiger. Hosnachrichten, Letzter Kaisermanövertag, Amtliche Bekannt-! Muthmaßliche Witterung: j »st» machungen, Eisenbahnunfall in Löbau, Dresdner Adreßbuch, Armeeveränderungen. Allerhand Zick-Zack. > Periodisch Niederschläge. j desselben zu verhindern. Tie Zahl der Ertrunkenen ist noch nicht ermittelt: mit Sicherheit steht nur der Tod eines Mädchens und eines Knaben fest. Die Brücke war vor sechs Jahren neu er richtet und erst vor wenig Wochen amtlich untersucht worden. Brüx. Die Nacht ist gut verlausen. Das Wasser in der Grube ist nur ganz unbedeutend gestiegen. Die Bahnarbcitcn dauern fort. Rotterdam. In der Nacht vom Sonnabend zum Sonn tag wurden in einem Hotel zwei Dynamitarden. von denen der eine Vallacea heißt, von Polizeibeamten sestgenomnien. Eine große Anzahl Explosionsmaschinen und zahlreiche Schriftstücke wur den aiifgesunden und befinden sich in den Händen der Polizei. Christians«. An dem Volksfest zu Ehren Nansens nahmen 80.000 Personen Theil. Das Fest verlief ohne Unfall. Björnson hielt eine unpolitische Begrüßungsrede. Nansen dankte und verglich die Einigkeit auf dem „From" mit den Parteiver- hältniffen Norwegens. Mit diesem Feste erreichte die Nansen-Feier ihr Ende. Glasgow. Der irische Fenier Bell, welcher am Sonnabend Abend hier verhaftet worden war. erschien heute vor Gericht unter der Anklage der Mitschuld an dem jüngsten Dynamitanschlag. Auf Antrag des Staatsanwalts wurde die Verhandlung vertagt. Wie es heißt, soll die Polizei einem neuen großen Komplott aus der Spur sein. Konstantinopel. Die Botschafter traten zu einer neuen Besprechung zusammen, veranlaßt durch vie neulich von dem arme nischen Komitee an die Botschaften gesandten Drohbriefe. — An die Botschafter erging eine Einladung zum Besuche der Hospitäler, in welchen sich 150 bei den letzten Ereignissen verwundete Muha- medaner befinden sollen. — Die Kegemischie-Kommission zur lieber» wachung der Helmsendung der Armenier hat ihre Thätrgkeit be gonnen. — Der Verwalter des armenischen Patriarchats bat einen neuen Hirtenbrief erlassen, in welchem er zur Ruhe und Unterord nung ermahnt und Gebete für den Sultan anordnet. — In einer Stadt verhinderte der Stellvertreter des Vali den drohenden AuS- brnch von Unruhen. Sofia. Bei den gestrigen Gemeindewahlen siegten sämmt- liche Negierungskandidaten, an ihrer Spitze der ehemalige Minister Natschowitz. Bis aus fünf kleine Orte, wo die Opposition ein ge ringes Uebergewicht errang, war die Negiernngspartei im ganzen Lande siegreich. Die heutige Berliner Börse bewahrte im Anfang ziem lich feste Haltung. Anregend wirkte vor Allem die Meldung, daß das am Sonnabend verbreitete Gerücht über eine demnächstigc Zusammenbernfung des englilchen Mtnistecraths unrichtig sei. Ferner stimulirte die Meldung, daß der morgen zu erwartende Ab schluß der Laurahütte recht günstige Zahlen aufweisen solle. Die feste Stimmung hielt aber nicht allzulange an: die Situation am Geldmarkt berechtigt nach wie vor in Börscnkreisen zu ernsten Be denken. Verschiedentlich wurde die Ansicht ausgesprochen, daß eine weitere Erhöhung dcS Diskontsatzes seitens der Bank von England nicht zu den Unwahrscheinlichkeiten gehöre und daß die deutsche Neichsbank dieser Maßnahme werde Nachfolgen müssen. Die Wiener Börse, die in abwartendcr Haltung begonnen hatte, war später in größerem Umfange als Verkäufer am Markte. Die Tendenz war hier in der zweiten Stunde ausgesprochen matt. Von Bankaktien mußten Kreditaktien auf Wiener Meldungen und Ver käufe um Prozente nachgcben; heimische Banken ebenfalls niedri ger. Eiicnbahnaktien lagen still: lebhaft «»geboten und stark weichend waren österreichische Bahnen, welche wesentlich niedriger notirten, ferner gaben Warschau-Wiener und Schweizer Bahnen nach. Von Montanwerthen waren Kohlenwertbc später weichend. Hüttcnaklien dagegen gut behauptet, besonders Lanrahütte. Renten still nnd niedriger, heimische Anleihen nachgcbend. Privatdiskont Mo Prozent. — Der hiesige Getreide markt bewies auch heute sein bisheriges festes Gepräge. Einmal ist Nachfrage nach greifbarer Waare andauernd rege, zum Andern zeigt sich für die nahen Termine größerer Deckungsbcgehr. Weizen und Roggen ca. 1 Mk. höher. Hafer stark anziehend. Spiritus lebhaft nmgesetzt, Termine 50 Pfennige, Loco 30 Pfennige höher. — Wetter: schön. Westwind. A»»» n«>t I>. v>. ESIub-i strebt! 313.87. Dtrcoiito rm.w. TreLduer Bant rsg.kv. Staaisbalin . Lombarden sc,'/,. Lama iLg.so. U»a. Gold —. Lortualclen —. stell. 18 llkr Noaiv? Nenn wL 87. Vtaltei« 88.83, Svmüec ea' ,. Vortuaiele» 28.87. Türken is 32 ercl. Lürkenlooie S8.5o. Olwmanda»'. 542,82. Slaarsbaon 788.82. Lombarden Av.oo, Bekauvtct. V «ri». Nrrduklen ikillud.i v'eurn ver Scvlbr. IL.2S. "er Aovembcr- stebrnar cs.es. niliia. Evtrtlnr ver Sevlbr. 30.cs. ver Jannar-Avril 22.00, bcli. Nüdöl ver Sevtbr. 5S.25. ver Januar Avril 85.75, rubis. «» kl »r»«», Nrodulte» ikaiiM Weizen ver November iso. ver März schwierige, Beseitigung . . Der gesunkene Dampfer hat eine Länge von 244 Fuß, eine Breite von 34'/o und eine Tiefe von O'/s Fuß englisch. Die Masten liegen guer über den Kanal. Die Wanten müssen erst beseitigt werden, bevor die übrigen Fahrzeuge on daS Wrack herunkommrn können. — Wie eine weiten: Meldung besagt, ist da§ Schiff da durch gescheiter!, daß das Steuer versagte. Pose n. Dem .Posen« Tagebl." zufolge ist dem komman- direnden General des 5. Armeekorps General der Infanterie v. Seeckt anläßlich der Kaisermanöver der schwarze Adlerordcn und seitens des Kaisers von Rußland der weiße Adierorden verliehen worden. Hamburg. Der Sekretär Buzzo Po« der Dockers-Union erhielt heute früh von der Polizei den Befehl. Hamburg binnen 24 Stunden zu verlassen. Bnzzo stand mit dem englischen Agitator Tom Mann in Beziehung, welcher die Absicht hat, hier morge n Diens tag Abend in einer großen Hafenarbeiter-Versammlung zu sprechen. Man schließt daraus, wie die „Hamburger Börsenhalle" schreibt, daß der für morgen angesetzte Vortrag nicht abgehalten werden soll. Nürnberg. In d« am Sonnabend hi« abgehaltenen Generalversammlung de? Verein» Deutscher Blechemaillcwerke wurde allseitig reichliche Befestigung konstatirt. Die letzten Preis aufschläge für das In- nnd Auslandsgeschäft sollen auch für das Winterquartal erhoben werden. In Gemeinschaft mit den an wesenden Vertretem der österreichisch-ungarischen und holländischen Wnke wurde die Gründung eines internationalen Vereins im Prinzip beschlossen. Schaffhausen. Urber den Unfall, der sich gestern Abend an der LandmmSbrücke in Schnffhausen ereignete, werden folgende Einzelheiten bekamt. Der LandungSstetg» der eine Länge von 12 Metern besaß, war dicht besetzt von Leuten, die von der Kirch weih nach Schnffhausen zurückkehren wollten. Dn Einsturz erfolgte infolge Bruch eines Querbalkens in einer Ausdehnung von drei Metern. Aufdem kreuzenden Dampf« .Arenaberg" entstand eine Panik. Die Passagiere, 200 an der Zahl, stürzten sämmtlich auf eine Seite de- Schiffe», es war nur mit größter Mühe ein Sinken «r> . . S'rvdiikte» 187. Sioooev vrr Oktober 95. ver Mär» Ivo, ver Mai 101 Hondi», (Nrobniten - Bericht.! SÜminiltche Gctrcideartc» iclir teil. Hav mein 20'/,—28. Von ichmimmcnbem Getrcibe ieinc Gcrile olmc Anaebol. Mcua »ramm. LavIatamaiS iür nabe Aiikunit '/«Sch. kotier. — Wetter: Reac»tcha»er. OertltlkieS und Sächsisches. — Sc. Majestät der Deutsche Kaiscr hat an Se. Maie stät den König ein Allerhöchstes Handschreiben gerichtet, dessen Wortlaut wir nachstehend mitzuthcilen ermächtigt sino: Durch lauchtigst« Großmächtlgstcr Fürst, freundlich lieber Vcticc nnd Bruder! Beim heutigen Scheiden aus Eiv. Majestät Landen, in denen die diesjährigen lehrreichen Hcrbstübungen bon vier Armeekorps zum größten Tlieile abgehaiten worden sind, ist cs mir ein tiefempfundenes Bedürfniß, meiner bereits wiederholt ^ „ ebenen lebhaftesten Anerkennung über den vortrefflichen Zustand des 12. (König!. Sächsischen) Armeekorps erneut Ausdruck verleihen. Wie schon die Parade — dieser sichere Prüfstein r, so führten die en verbundenen ^ . „ — Sachsens Söhnen wiederum in dn Vollendung vor. Sir gaben beredtes Zengniß davon, daß der so vielfach «probte Feldherrnblick Ew. Majestät unaiiSgcsetzi und zielbewusst zum Wöhle des gesummten Vaterlandes auf seine» Kriegern ruht und der Geist der Väter in ihnen fortlebt. Ew. Majestät bitte ich. auch Ihren Truppen und deren Führern danken und a»s- sprechen zu wollen, daß mich der Verlauf der d iesiäbrigen großen Heb ungen mit ganz besonderer Befriedigung und fest«Urverzeugung von ihrer steten Kriegstüchtiakeit erfüllt bat. Ew. Majestät erlauchtem Herrn Bruder, dem Generalfcidmarschall nnd kommandircndcn General, Sr. Könial. Hoheit dem Prinzen Georg, Herzog zu Sachsen, wollen Dieselben mir gestatte», noch persönlich meinen Dank für seine erfolgreiche Thatigkeit und seine hervorragend! Truppenführung znm Ansdruck zu bringen. Ew. Majestät abe» wollen noch meinen wärmsten Dank für die so herzliche Gast freundschaft entgegennehmen, die nicht nur mir pon Ew. Majestäi
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