Delete Search...
Sächsischer Landes-Anzeiger : 26.05.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-05-26
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-188905262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18890526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18890526
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: 1. Beilage fehlt.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsischer Landes-Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-05
- Tag1889-05-26
- Monat1889-05
- Jahr1889
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 26.05.1889
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
im a». - ». Jahrgang. ->»»-»^ Wys »»tes, reichst« eisen) ende en «ächsrVch-v "r -? rdvn rv»Rr,,>,tj lle Garantie." ««». inkohle, vr I-ttvr inen) I>nd«i!i! I«e>N M. 5,35,1,): lssirt wie Champeznl anco sainnit FW isendung der Beilij, Z Pf.mehr H.G >, Biebrichttstrejis . Lltltvro ir«8tl»ncktde! ikalieu veeilL -mistlist billigst n Mm aterntr. 1. lg früh °/.9 Uhr i schweren Leide» : der Schneider «ich. Wj 9. Lebensjahre, es Entschlafenen fiel /,4 Ui,r von der Hi ricdhvfs ans steil. I Beileid bittet e verw. Pfelser^ Schröder. am 23. Mai BcerdignngSanzt Nai Abends'/»' nfter Tod dar s lieben Männer Friedrich n seinem 48. Lel erdiguiigderlieben ölgt Sonnabend, Nachmittags U c des Friedhofes nernde Wittwl Name» der üdlj iterlaffenen. llenstraße 44. I innsbsnä S ikk-pi'obk r »ensti asse- ivnvliok. lnzcngl^ Molei Octs-Hl^ entag Abend (mit dem " znr V.r- Zeinmg er" «te aii sedeni Dschnteg Kbend «« s°l»end«n TagK r i. »lein« voWzckt g. «kchfifcht» SrMler '«rL,U«K''° ^ Ilinftr. Nitt^hnlitrrngS-latt s. LoirrrtaaSs'iatt 7. Luftiges Vildcrvttch ,«n,t lei de» Ansaabestellen monatlich Tv Wy bet den Post-Anstalten 75 Psg. Unparteiisch- tägliche Zeitung für Sachse» und Thüringen. Die Hmiptl'ltltter des,Süchs. Landes-AiizeiacrS" erscheinen (oll ne dessen Extra-Beiblätter) auch In einer billigeren Sonder-AnSgabe alS: „Chemnitzer General-Anzeiger" für monatlich nur 50 Psg. mit Zntragen; außerhalb Chemnitz monaistch 57 Pf. vrit Zutragen. (Post-Zeilungs-Preisliste: unter Nr-1277.) Sonntag, A. MN1NV. Der Sächs.LmideS-Aiuellser M eiugetram« in der Post-Zeilungs-PrriSliste: Nr. 5188. Kür Abonnenten erscheint je einmal tm Jahr: Simmer-LisenbahiifahNtlaahtftfiirSachst». Winker-Lisenbahnfadralanbeft fitr Sachsa- Illnstr. Kalender des Sächsischen Saaddatr». JUustrineSIahreSbllch de» Lia»e»->»jei>tk<. Verlags-Anstatt: Alexander Wiede Chemnitz, Theaterflraße Nr. 5. Femsprech-Anschluß Nr. IS«. Lelegr.-Adr.: Landes-Anzrlger, Chemnitz. „^.,,ttlpttld! Naittli ein« schmale» Corvnszeile 15 Psg. — Bevorzugte Stelle (Isvalüge Petitzeile) 30 Psg. — Bei Wiederholung »en ÄmMiiiigSbeliafl li» Vricsniaike») beifügen >se 6 Silben Corpusschrift bilde» ca. 1 Zeile.) — Anzeigen können mir bi» Bonnittag angenommen k,e llMkigen schien ebne Prrte-ansschlag gleichzeitig Verbreitung durch den »Chemnitzer General-Anzeiger" (billigere Sonder-Ausgabe der Haupt Drahtnachrichten unseres Anzeigers. Vom 2b. Mai. Berlin. Da» „Berl. Tgbl." bringt heute eine Unterhaltung slneS ihrer Mitarbeiter mit Crispi, wonach derselbe etwa Folgendes Mrt haben soll: Die geplanten aniideutschcn Deuionstralionen i» gialien erregten bei der großen Mehrheit der Bewohnerschaft Italiens M mitleidiges Achselzucken. Diese Demonstrationen seien das Werk Mnlgcr Schreier. Nichts liege den Italienern ferner, als mit dem Popsiihum Krieg zu führen; der Papst stelle sich aber mit Italien ans de» Kriegsfuß; letzteres sei also i» der Defensive. Frankreichs Haltung in der vatikanischen und anderen Italien betreffenden Frage» lasse ihn höchst gleichgiltig. Auf eine Anfrage wegen Abschlusses tim italienisch deutschen Militär-Couvcnlion erklärte Crispi, darauf tnrinöge er nicht zu antworten. Es genüge zu sagen, daß das Widiiiß mit Deutschland ein sehr festes sei. Berlin. (Privatnachri cht.) Fürst Bismarck begicbt sich Höchst« Woche nach Friedrichsruhe und kehrt erst znr Anwesenheit de» österreichischen Kaisers nach Berlin zurück. Frankfurt a. Main. (P riva tnachrich t.) Die Stumm'schcn Werke in Neunkirchen stellten den Betrieb ein. Petersburg. (Privat Nachricht.) Das deutsche Univcr Msgcricht in Dorpat wurde behördlich aufgehoben. Prag. (Privatnachricht.) Trotz energischer Bemühungen der Behörde», den Streik bciznlegen, streike» in Kladno noch 7000 Bergleute. Der Bürgermeister erbat militärische Hilfe. London. (Privatnachricht.) I» Madras (Ostindien) ist eine Hungersnoth ausgebrochen und die Cholera wüthet dort gxan enhoft. PoMifche Nmrdschair. Chemnitz, 25. Mai. Deutsches Reich. König Humbert von Italien in Berlin Der Besuch von Potsdam und die Havclfahrt von dort über Spandau »ich Charlottenbnrg ist ohne alle Störung verlaufen. Der Kranz, Alchen der König auf Kaiser Friedrichs Sarg »iedcrlegte, trug die Widmung: „In Kiooränn'/.a. s kiunto Hindert», lüe ä'ltnlinl" (In Lmverung und Trauer Humbert, König von Italien.) Zu dem Wklbcnd bei dem italienischen Botschafter Grafen Launah stattge Mnen Diner erschien der Kaiser ohne jede Anmeldung, nahm aber nicht am Male selbst Theil, sondern plauderte bei einer Cigarre und timm Glase Bier mit den anwesenden Herren. Freitag Vormittag fand auf dem Tempelhofcr Felde eine Gefechtsübung statt. Der Kaiser der König und Kronprinz von Italien wurden bei ihren. Erscheine, nini den abermals bei dem herrlichen Wetter dicht versammelten Menschen msskn mit begeisterten Hochrufe» empfangen- A» dem Gefecht nahmen ein Nord- und ei» Südkorps, aus allen Waffengattungen bestehend, Theil. Nach der Kritik fand ein zweimaliger Vorbeimarsch der am Gefecht be theiligt«» Trnppe» statt, woransdie Monarchen indie Stadtznrückkehrten und sich zum Offizicrlasino des zweiten Garde-Regiments begaben, woselbst dar Frühstück eingenommen wurde. Nachmittags besuchte» der Kaiser und der König die Ruhnicshalle und unternahmen eine Rundfahrt, aach deren Rückkehr ins Schloß die feierliche Hiildigungsfahrt der Ktndcntenschast stattsand Die Monarchen wurden mit betäubendem Zndel begrüßt. Etwa 130 vierspännige Wagen hatten an der H ldigung theilgenommen. Der König sprach einer Deputation der Änderen seinen herzlichen Dank aus. Vorher halte derselbe eine ilbordming der in Berlin ansässigen italienischen Unterthanen ein hsangm. Abends begaben sich die Majestäten mit allen Prinzen und Prinzessinnen »ach de», Palais des Prinzen Albrccht in der Wilhelmstraße, wo Familicntafel stattfand. Der ganze Weg vom Schlosse bis zum Palais des Prinzen Albrecht war dicht »st Menschenmassen besitzt. Abends 9'/, Uhr fand in, Weihen Saale des Schlosses ein glänzendes Gala Concert statt Zur Betrachtung der Auffahrt waren wieder Tausende um das Echloh versammelt. Unter Vortritt der obersten Hofstaaten erschienen die fürstlichen Herrschaiten, an der Spitze die Kaiserin und König hmbert. Außer der Hofgesellschaft, den Spitzen der Behörden rc. »eien auch das Reichslags-Präsidiu», und die Vertreter Berlins an wesend. Der Schluß der Festlichkeit wurde erst nach 12 Uhr er- dmlet. Auch dieser König-Hu»ibert-Tag war, wie alle frühere», dein herrlichsten Wetter begünstigt. — Wie verlautet, hat König hmdert ans Bitten des Kaisers sich entschlossen, seinen Aufenthalt s" Berlin zu verlängern und erst am Sonntag Nachmittag die Rück »ist anzutreten. — Das Gerücht von der bevorstehenden Verlobung d«i Kronprinzen von Italien mit der 18 jährige» Prinzessin Mar- Melhr von Preußen, jüngsten Tuchler Kaiser Friedrichs, tritt wieder d>>t großem Nachdruck auf. Es war schon früh» von diesem Project die Neve. — Der Reichstag ist geschlossen, eine schwerwiegende Session W ihr Ende erreicht; schwerwiegend durch de» Abschluß der großen Alters- und Jnvaliditätöversicherungs-Vorlage. Die definitive An- M»>e des Gesetzes erfolgte bei sehr stark besetztem Hause, von 397 Mitgliedern waren 354 anwcsend, aber die Mehrheit war geringer, A in den letzten Tagen erwartet wurde, sie betrug nur 20 Stimmen. Damit ist das umfangreichste Gesetz zum Abschluß gebracht, welches moderne Gesetzgebung auf sozialem Gebiete kennt, ein Gesetz, Wn richtiger Werth allein an der Hand praktischer Erfahrungen istprüst werden kann. Leicht wird die Einsührniigsarbcit nicht sei», dnd die Erörterung über die Art und Weise, in welcher das Gesetz praktischste» gchandhabt werden kann, wird nun erst ihren Anfang Wnen. Die Alters- und Jnvalidenversichernng soll ein Werk für W Volk sein; mag nun auch ihre Durchführung von echt volks- Wmlichei» Geiste getragen sein. ^ — Bei der Generalabstimmmig über die Altersversicherung im ^Wiage stimmten dafür die Konservativen mit Ausnahme der beiden rasen von Oerhen, des Grafen Schlichen, des Grasen Mirbach und »Abg. Gramatzki; die Freikonscrvativen mit Ausnahme der Abg. M und Lohre», die Nationalliberalcn mit Ausnahme der Abgg. lL"«,e°ke. Poll. ! ' ' Frhr. v. Pfeilen, Reichensperger, Frhr.von Franckenstein, Frhr. von Hüne, Frhr. von Gagern. Dagegen stimmten das Centrum mit Aus nahme der genannten Abgeordneten, die Sozialdemokraten, Freisinnigen, Polen, Elsässer, Welfen. — Der Abg. von Bennigsen, welcher sich in Hannover der Operation eines Halsgeschwüres unterzieht, war eigens zu der Abstimmung nach Berlin gekommen. — Die Lohnbewegung. Im westfälischen Bezirk ist es dem Abg. Hammacher nach vieler Mühe gelungen, die aufgeregten Ge- niülher zu besänftigen. Die Arbeitgeber haben sich nunnichr bestimmt verpflichtet, die Essener Vereinbarungen strikt auszuführen und darauf hin wird auch die große Mehrheit der Arbeiter des Dortmunder Bezirkes, welche wegen der vorgekommenen Streitigkeiten die Thätig- keit wieder eingestellt hatten, die Arbeit von Neuem aufnehmen. Ein Theil der Bergleute, welcher nicht achtstündige Schichtzeit mit Ein rechnung von Ein- und Ausfahrt will, wird Wohl weiterzustreiken versuchen, indessen ist die Zahl dieser „Unversöhnlichen" nicht so sehr erheblich. Im schlesischen Bezirk herrscht Schweigen, die hier und da noch aufflackerndcn kleinen Streiks kommen nicht mehr in Betracht. Im Saargebiet ist die Zahl der Streikenden auf 15000 angeschwollen, alle Einigungsversuche waren bisher vergeblich. Sehr großen Um sang hat der Ausstand der böhmischen Bergleute gewonnen. Es be ginnt schon Kohlenmangel zu herrschen. Auch in Belgien vergrößert sich die Zahl der Streikenden immer mehr. Der Ansstand der Berliner Bauarbeiter hält noch an, doch bleibt die Hoffnung auf einen nahen Ausgleich bestehen. In Frankfurt a. Main brach ein Braucrstreik aus. — Die diesjährige Ucbungsrcise des großen deutschen General stabes unter Graf Waldersee wird auch Bayern berühren und sich bis Regensburg erstrecken. ^ Italic«». Die „Riforma" erklärt, die von Kaiser Wilhelm und König Humbert ausgebrachten Toaste drückten klar den Gedanken aus, daß beide Dynastien ihre Sache mit der ihrer Völker identisi zirlen. Der Beruf beider Dynastien sei von der Vorsehung be stimmt. — Der Streik der Industrie-Arbeiter in Savona und der ländlichen Arbeiter i»> Mailändische» ist beendet, dagegen stellten die Arbeiterinnen in der Nähe der Stadt Medicina (Provinz Bologna) vie Arbeit auf den Reisfeldern ein und plünderten in der Stadt mehrere Bäckerläden. Eine Anzahl der wüthenden Weiber wurden verhaftet. — In der Pogegend droht Wassersnoth. Holland. König Wilhelm ist so weit wieder hergestellt, daß er die erste Allsfahrt im Freien unternehmen konnte. Die Besserung schreitet ständig fort. England. Die Bürgermeister aller größeren irischen Städte überreichten dem Abg. Parncll eine Adresse, in welcher sie ihn zur Zurückweisung der von der Londoner „Times" wider ihn erhobenen Verläiimdungen beglückwünschen. Parncll antwortete, man müsse mit den Leute», die gegen ihn aufgetreten, nicht zu scharf rechten, da dieselben mit den irischen Verhältnissen zu wenig vertraut seien. Nutzland. Der Kaiser gab dem Schal, von Persien zu Ehren im Winterpalais zu Petersburg ein großes Galadiner. Der Schah trank bei demselben auf die Gesundheit der Kaiserin. Am Freitag wurden dem Persischen Herrscher in Petcrhof Kavallerieübungcn ge zeigt. — Russische Blätter heben stolz hervor, daß die Politik dcS Czaren mehr für den europäischen Frieden sorge, als Deutschland und Italien. Schade nur, daß Niemand daran glaubt! Amerika. Zwei Kriegsschiffe der vereinigten Staaten sollen demnächst nach Haiti gehen, um Erhebungen über die Natur des dortigen Aufstandes anzustellen und ihren Einfluß zur Wiederher- stellung des Friedens geltend zu machen. Ferner soll versucht wer den, KohlendePvtS am Kap Haiti und in Sa» Domingo zu erwerben Aus Nah und Fern. — Künstlers Ende. In Wloclawek ap der Weichsel fand vorige Woche ein Konzert statt, das der einst berühmte Warschauer Baritvnist, Anton Cwiklinski, unter Mitwirkung verschiedener Wloclaweker Pia nisten und Sänger gab. Cwiklinski, der sich in bedrängten Ver- mögensvcrhältnisse» befand und geglaubt hatte, in Wloclnwek, wo ec schon früher mit großem finanziellen Erfolg konzertirt hatte, eine entsprechende Einnahme zu erziele», sah sich diesmal in diesen Er wartungen vollständig getäuscht. Auf seinen Theil entfielen nämlich nur drei Rubel. Am Tage nach dem Konzerte stürzte sich Cwiklinski in die Flnthen der Weichsel und fand so den gesuchten Tod. Teuflische Bosheit. Ein entsetzlicher Nachcact, dem ein unschuldiges Kind zum Opfer gefalle» ist, wurde vergangene Woche in Treptow (bei Berlin) ausgeführt. Der Kutscher des Kunstgartners M. daselbst ist verheiralhet und Vater eines hübsche» zweijährigen Kindes. Die Schwester seiner Frau, die in der Nähe diente, wohnte bei ihre» Verwandte», gab aber durch ihr unsolides Leben wiederholt Veranlassung zu Zurechtweisungen. Darüber er grimmte das leichtfertige Mädcheipdermaßcn, daß sie Rache zu nehmen beschloß» und diesen Plan führte sie auf folgende Meise aus: Sic nahm das Kindchen der Kulschccsleute, begab sich mit demselben in den Garten, klopfte an das Fenster der Kutscherwohnung und rief, als dasselbe geöffnet wurde: „Rache ist süß! Jetzt räche ich mich ür Eure schlechte Behandlung und ertränke mich und Euer Kind!" Roch ehe Jenrand die scheußliche Thal verhindern konnte, hatte das Mädchen seine unselige Absicht ausgeführt und war mit dem Kinde in die gerade dort sehr tiefe Spree gesprungen. Beide konnten erst nach geraumer Weile — das Mädchen nach einer, das arme Kind nach zwei Stunden — als Leichen dem nassen Grabe entrissen werden. Ter Schmerz der so schwer betroffenen Eltern uni ihren kleinen Liebling ist grenzenlos. — Merkwürdiges Auto dass. Aus Oberglogau wird be richtet, daß Gras Eduard von Oppersdorf, der Sohn des verstorbene» Rcichsgrafc» Hans von Oppersdorf, de» Utensilien-Nachlaß seines Vaters, bestehend in Mobiliar, Kleidungsstücken, Geschirren und auch Wcrthsache», in einem Zicgclvfcn verbrennen ließ. Den Bitte» der diesem Schauspiele beiwohnenden Leute, ihnen die Sachen zu chenlen, wurde nicht gewillfahrt. Wächter umstanden den Ofen, in welchen auch Petroleum gegossen wurde, und ließen Niemand heran. ^ Römer^ Stöcker-Rothenburg, Büsing, Domes, l di- All-S zu Asche geworden. — Eine solche „Pietät" geht' doch der-, und vom Teutrum die Abgg. Graf Landsberg, i etwa» zu weit! Chemnitzer Stadt-Anzeiger. lNe Fnimdk unsere« Blatic« loeedeu ersucht, ns« wichtige Begebenheit«» gütig» mitzutbeNnl. Chemnitz, 25. Mai. — H err Conreetor Pros. vr. Rühlmann am hiesigen Ghmnastu» wird, wie verlaute», im Herbste unsere Stadt verlassen, um einem ehrenvoll«» Ruf als Rector an das kSuigl. Realgymnasium in Döbel» Folg« zu leiste«. Herr Prof Rühlmann ist seit 1870 am hiesigen Gymnaftnm als erster Lehrer für Mathematik und Physik thätig gewesen und hat sich sowohl als tüchtig« Lehrer wie in kollegialer Hinsicht allgemeine Sympathien erworben; sei« Scheiden wird deshalb vielfach bedauert. — Herr Archidiakonus Wcicker von der hiesigen St. Nicolai-Ge- ineiade ist, offizieller Meldung zufo'ge, zum zweiten Male zum Pfarrer In Schmannewitz gewählt worden, nachdem, wie mitgetheilt, die erste Wahl weg«» eines Forinsehlers für »»gültig erklärt worden war. — Deutscher Kriegcrbund. Die dem 15. Bezirk (Themnitz-Glauchau) angehörigen Militärvercine habe» am Sonntag den 26. Mai Nachm. 2 llhr in Caiiisdorf bei Zwickau im Lokal der „Casinogcsellschaft zu Königin-Marien« Hütte" ihr« diesjährige Bezirksversammlung. Dem Bericht über den Abgt- ordnelenlag des Deutschen Kriegerbundes zu Danzig seiten» des BezlrkSvor- sitze»den Hern, Winckler-Glauchau folgt die Beschlußfassung über den dies jährigen Abgeordnetentag zu Wiesbaden. — Die technische Deputation des Handwerkervereins der» austaltet Montag den 27. Mai eine» Ausflug nach dem Ucberschwemmnngs- gebi'et bei Mosel. Es dürfte für viele Mitglieder von Jutereffe lein, an de» stattgesundeiien Verwüstungen die riesige Gewalt, welche die plötzlich herein- brechende große Wassermasse auSgeübt hat, in Augenschein zu nehmen. Dl« Abfahrt erfolgt Vormittags 9 Uhr 9 Minute». Im fiebrige» verweisen wir ans die im heutigen Blatte befindliche Annonce. , —1k— Ans de» Kaser »engebä u den wehen heute zahlreiche Fahnen: dieser Schmuck gilt der GeburtS-Feier des RegimentSchesS, de» Prinzen Friedrich August von Sachsen. Derselbe wurde am 2b. Mai 1865 geboren, beginnt also heule sein 35. Lebensjahr. — Beim hiesigen Regiment haben in den letzle» Tagen häufig Nachtselddienste stattgefunden, die nach verschiedene» Theilen der Um irgend von den einzelnen Compagnien »nternomme» wurden. Diese Nachifelddienste ziehe» stets eine große Anzahl Neugierige an, sie ge währen, namentlich wenn eine lang ausgedehnte Feuerlinie in Tüätigkelt tritt« einen iiitcreffaiiicn Anblick und werden deshalb mit mehr Vorliebe vom Publikum beobachtet, als Felddienste am Tage. — Die hiesigen Militär« fiskalischen Gebäude werden demnächst eine bemerkenswerthe Ver mehrung erfahre». Scho» seit längerer Zeit reichte das Kam nergebäud«', an« Kaserneuhofe nicht mehr zu, »eben de» AuSrüstungSgegenstLnden d'S diesigen 5. Infanterie-Regimentes auch noch die Montirungskammer» für die beiden hier ihren Sitz habenden Landwehrbaiaillone zu beherbergen. Es wmde deshalb ursprünglich beabsichtigt, das alte Kammergebäude durch einen, bis an die Zschopanerstraße reichenden Anbau zu vergrößern, doch ist diejex Plan ansgegeden und dafür beschlossen worden, gegenüber dem EingangSthora des ExcrzierhauseS an der Melanchthonstraße ein besonderes Gebäude zu er-! richten, welche» nur zur Unterbringung der Montirnngskammern für dis beiden, Landwebrbaiaiilone dienen wird. Dadurch wird dann auch da» Regiment Platz erhallen für verschiedene Geräthe, welche znm Theil bi» jetzt außerhalb der Kaserne »nlergebracht werden mußten. —tr— A» dem Festzug zur Wcttinfeier in Dresden wird bekannt lich auch eine Abtheilmig Feuerwehr, zusammengesetzt ans Vertretern der verschiedensten sächsischen Feuerwehren, tbeiliiehmen; ihre Zahl wird voraus sichtlich etwa 150 betragen. In dieser Abtheilung des Zuges wird mit Ge nehmigung der Behörden eine Dampfipritze und ein Geräthewagen mitgesührt werden. De» letztere» nun wird der Rath der Stadt Chemnitz zur Verfügung stellen, so daß also auch in dieser Hinsicht unsere Stadt würdig vertreten sein wird. Mit der Decoration der Wagen, sowie mit der Beschaffung einer Standarte ist seiten» des LaiideS-AnsschuffeS sächsischer Feuerwehren Herr Prof. Kellerbauer, bekanntlich der Führer der Chemnitzer Tilcncrsenerwehr, betraut worden. Der Genannte hat auch die Betheilizung de» sächsische» Feuermehrvcrbandes an der Berliner An-stellung für Unfall- verhülnug besorgt. Es sind dort ein Kraftmesser für Spritzcnproben, das Modell der Prüsnngsstalion (Chemnitz), SirahlrohrstSnder, Prüfungsmaschine sür Seile, Gurte rc-, sonstige Prüfungsgeräthe, Manometer, Mundstücke, ferner verschiedenartige Drucksachen des Landesverbandes, als Pläne der Stcigcrhättscr, Slatistisches, Preisarbeiten, Exercierreglenient, Handbuch »c. zur Ausstellung gelangt. Die AnSsleUmigslettnug hat für diese Thcil-Äus- pellnug einen günstige» Platz gewährt. — Betreffs des Technischen Feue rwehrtagcs, welcher Anfang August in Chemnitz stattfindet, hat der Landesverband besondere Bestimm» gen für de» Besuch desselben, der im limizen auf 1000 dis 1500 Manu geschätzt wird, für angebracht gehalten und eine Beschränkung der Theitnehnierzahl seitens der einzelne» Feu r- wehren festgesetzt, dahingehend, daß ein CorpS bis zu bO Man» Stärke höchstens 4, ein Corps von mehr als SO Mann höchstens 8 Theilnehmer an- ,neiden dürfe. In der Versammlung des Fenerwchrtages wird Herr Gilardone eine» Vorlra: über das „Theatorsen.-rlöschwesen" halten. Für vie Theilnehmer am Feuerwchrtage werden auf de» Name» laulende Karten ausgegcln» wer e». — Thalia-Theater. Morgen Sonntag geht, wie schon bemerkt, „D i« Raubritter" oder: „Der Schelm von Bergen , Ope,etteu-N vltät von Alfred Oclschlegrl, znm ersten Mal in Scene. Diese Operette ist im Theater n. d. Wie», im Rcsivenztheater in Dresden u. s. w. mit großem Erfolge auf geführt worden und dürste, »amemlich da sie auch vollständig »r» ansgcstattet worden und in derselbe» alle erste» Kräfte des Operetten-Personals belchästigt. sind, besondere Anziehungskraft auSüben, umsomehr als ja auch der musikal ische «-vehalt allem Vernehme» nach ein gn.er genannt »erden dnf. Am Montag wird die mit stürmischem Beifall ausg nommenc Posse: „Ter Aktien« bndiker" oder „Wie gewonnen, so zerronnen" wiederholt. Dieselbe ist ganz besonders geeignet, das Publikum in die heiterste Stimmung zu versetzen. — Das Chemnitzer Orchester veranstaltet nächsten Mittwoch, den 29. Mai, in Erlers Restaurant ei» größeres Symphonie.Concert, das durch die Mitwirkung der Schüler des Ztchopauer Lehrer-Seminars noch besonderes Interesse gewinnt. Die Genannten, deren Leistungen von srüher- ber bestens bekannt sind, werden unlerLeitung des Herrn Oberlehrer H öpner- mehrere Gesänge aussühren. — Rundreise-Verkehr. Am 1. Jnni d. I. erscheint ein neues Berzcichniß der während der Sommer. Monate des Jahres 1889 (für dl« Rimvreüc» »ach Italien während des ganzen Jahre») auf Stationen der königlich sächsischen Staaiscisenbahnen verkäustichen Runsreisekartc» (für bestimmte Touren), Sommcr>(Saijon-)Fahlkartc», sowie Anschluß-Rücksuhr- kartcn mit verlängerter Giltigkeit duner. Dnsselve enthält auch die Bestimm ungen über die Ausgabe von zusailttnenstellburen Ruiidreisehcfte» des Ver eins deut cher Eiienbahn-Berwattnugeil und ist znm Preis von 20 Pf. für dar Stück bei den Fahrkartenexpeüit.onen und de» Ausgabestelle» für zu- samnicnsttllbare Rnudreisehefie zu erlangen. — Vom 1. Juni d. I. an treten seiner gewisse dänische, schwedisLe und norwegische Eisenbahn- Verwaltungen in die Reihe der a» dem Rundreiseveckehr de» deutschen Eisen« ba »i-Vcreins betheiligten Verwaltungen ein. Die Fahrscheiustrcckeii der ge nannten nordische» Verwaltungen enthält der glei.hzeitig znr Einführung komnnnde Nachtrag 1 zu de», vom 1. Mai d- I. gütige» BerzeiLniß der Fahrscheine sür zmamincnstcllbare Rundreisehefte des deutschen Eiscnbahn- Vereins mit einen, Ergänzungsblatt zu der Ue. crsichtskartc- An die In haber dieses Verzeichnisses wiro der Nachtrag von de» Eisenbahn-Fahrkarten- Expeditionen und den Ausgabestellen sür zusaininensteUbare Rundreisehesle »nen getllich vcrabsolgt. — Die seitherige Einrichtung, daß sür die dänischen Strecke» besondere Rundreischefte im Anschluß a» die Hcste sür die deutsche» trecken ansgegeden werden, kommt »unmehr in Wegfall. —* Wieder das Messer. Gestern Abend gegen 9 Uhr wurde auf der äußeren Drcsduerstraße ein Mann von einer Menge Menschen verfolgt, ergriffen und einem dazu kommende» Schutzmann mit dem Bemerken über geben, der Man» habe einen Anderen mit einem Messer gestochen und dann die Flucht ergriffen. Der Beichuldigte wurde nach der Polizeiwache abg«- ühri. Hierselbst erschien bald daraus auch der Verletzte, ein an der Peter trabe wohnhafter Gießer, und zeigte an, der Mann habe da- Grundstück eine» Vaters verunreinigen wollen, weshalb er ihn aus demsrlben hinaus- geführt habe. Bald daraus sei der Mann jedoch nach dem Grundstück zurück- gekommen und habe ihn mit einem Messer wiederholt gestochen. Der Beo- t letzt« hakt« «in« weitklagende Wund« am rechte» Backe» und eiu« tiese Schnitt-
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview