Delete Search...
Nachrichten für Naunhof und Umgegend : 12.10.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-12
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787861864-192610123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787861864-19261012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787861864-19261012
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNachrichten für Naunhof und Umgegend
- Jahr1926
- Monat1926-10
- Tag1926-10-12
- Monat1926-10
- Jahr1926
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Fernruf: Amt Naunhof Nr. 2. Druck und Verlag: Günz H Lnle, Naunhof bet Leipzig, Markl 2 Nummer 122 Dienstag, den 12. Oktober 1926 ««zei-enpret» r Die kgejpaltenk Pelitzeile 20 Psg., owttiüe 40 Pfg.. Reklame-: teil (8gcsp.) 50 Pfg. Todell. Satz 50 °/<> Aufschlag. Tei undeutlich geschriebenen,« sowie durch Fernsprecher ausgegebenen Anzeigen find wir für Irrtümer nicht s haftbar. ! : 37. Jahrgang. »kscheimt wSchentlich S »alt Dienstag, Donnerstag, Sonnabend, aackm. 4 lidr Bezugspreis r Monatlich ohne Austrogen l.50 Wk., ^ssi ohne Bestellgeld monatlich 1.S0 Mk. Sm Falle höherer Sewall, Krieg, Streik oder sonstiger Slbrungen dk» Betriebes, Hot der Bczildtl zkitlN Snipiurt ».ul Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung der BezugspretseL. Nachrichten Mr Naunhof und Umgegend (Albrechtshain, Ammelshain, Beucha, Borsdorf, Eicha, Erdmannshain, Fuchshain, Groß- und Kleinsteinberg, Klinga, Köhra, Lindhardt, Pomßen, Staudinitz, Threna usw.) Dieses Blatt ist amtliches Organ des Stodtgemeinderates zu Naunhof; es enthält die Bekanntmachungen des Bezirksverbandes der Amtshauptmannschast Grimma und des Finanzamtes za Grimma. Amtliches. Der Vcrufsoormund und die Bezirksschwesler des Wohlfahrts- amies Grimma Hollen Mittwoch, den Oktober 11926 nachmittags von 2 bis 4 Lthr im Rolhause zu Naunhos, Zimmer 9, Eingang Markt Sprechstunde ob. Den Beteiligten wiro hiervon Kenntnis gegeben. Naunhof, am 12. Oktober 1926. Der Stadtrat. Für die Einkommensteuer-Kerbstveranlagung der nichtbuchsühren- den Landwirte ist der Reinertragsdurchschnittssotz für den Hektar vor j Abzug der Londes- und Gemeindesteuern gemäß 8 46 Einkommen steuergesetz l925 solgendermaßen festgesetzt worden: ! Erlragswertklasse der Gemeinde: 13 Obere Grenze: 100. Mitlelzohl: 85. Untere Grenze: 70. Naunhof, am 12 Oktober 1926. Der Gtadtrat. j Das Ministerium des Innern hat mit Wirkung vom I.OKtoblr 1926 die Gebührensätze für Hebammen wie folgt neu geregelt: 1. Für die Kille bei einer regelmäßigen Geburt oder Frühgeburt bis zu 12 Stunden 12 NM. dis 35 NM. j über 12 Stunden 16 , » 50 , über 24 Stunden 25 , , 65 ,; 2. desgleichen bei einer Mehrltngsgedurt bis zu 12 Stunden 15 NM. dis 40 NM. über 12 Stunden 20 , » 55 , über 24 Stunden 30 , , 70 . ; 3. desgl. bei einer Fehlgeburt 10 , . 15 . ; 4. für jeden vorgeschriebenen und für jeden außerdem verlangten > einschl. der Versorgung von Mutier und ! 1,25 NM. bis 2,50 NM. 2,50 . „ 4,50 . i In den Sätzen find die SoM>eroerricht«ge«r, wie die Anlegung j des Katheters, eine Scheidenspülung oder Setzen eines Klistiers, mit . enthalten. i 5. Für ein« Ta-wmhe 4,— NM. bis 8,— NM. für ein« Nachtwache 7,— , .14,— 6. für die Untersuchung auf Schwangerschaft einschl. Beratung ! und Ausstellung eines schriftlichen Zeugnisses in der Wohnung der Kebamme 1,25 NM. bis 3,— NM. in der Wohn, der Schwangeren 2,50 . . 5,— . ; 7. >ür die Ausstellung eines Stillzeugmsses rinichl. Untersuchung 0,75 . . 1,50 .. ' 8 Bet Besuchen in einer Entfernung von mehr als 1 km von der Wohnung der Kebamme dürfen bei Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel (Elektrische Straßenbahn, Krastwagenlinien, Damps- sch ff, Eisenbahn) die hiersür aufgemendeten Kosten der untersten Klasse, bei der Eisenbahn der 3. Klaffe in Rechnung gestellt werden. 9. Bei Besuchen in Orten, die mehr als 2 km von dem Wohnort der Kebamme, von Ortsmitte zu Ortsantte gerechnet, entfernt liegen, steht den Kedammen, falls sie den Weg zu Fuß zurücklegen, für jeden angcfniigenen Kilometer des Kin« und Rückweges eine Wegegedühr von 20 P,g. zu. > Grimma, 7. Oktober 1926. Oie Amtshauptmannschast. . -— » .... - - > Donnerstag, den 14. Oktober 1926 vorm. 10 Uhr sollen im Restaurant zum .Gamdrinus" in Naunvvl 1 Schreibtisch, 1 Schreib maschine, 2 gevolst. Sessel und 1 Schreibtischsefsel meistbietend gegen Barzahlung öffentlich versteigert werden. R. D. 1101/26. I Grimma, am 11. Oktober 1926. Finanzamt. Deutsch-englischer Zndustrieausgleich Der großen Öffentlichkeit ist die Reise hervorrageu- der deutscher Industrieller nach England ziemlich über- raschend gekommen, um so überraschender, als ja die Engländer am Abschluß des Eisenpakts nicht teilgenom men hatten, über die Fühlung, die die deutschen Wirtschaftler nun mit den englischen Industriellen ge nommen haben, sind Äußerlichkeiten bekanntgeworden, recht wenig aber über den eigentlichen Inhalt dieser Be sprechungen. Zweck des Zusammenkommens war der, sich zwanglos und unverbindlich einmal auszusprechen über die wirtschaftlichen Streitfragen und Reibungspunkte in dem gegenseitigen Verhältnis und den Versuch zu machen, sie aus der Welt zu räumen. Vorbereitet worden ist aber diese Jndustriellenaussprache schon seit längerer Zeit; man erinnert sich jetzt daran, daß der deutsche Außen- j Minister Dr. Stresemann, der ja selber aus der Wirtschaft hervorgegangen ist, anläßlich seines Aufent- ! Halts in London zur Unterzeichnung des Vertrages von Locarno auch mit englischen Industriellen Füh- > lung genommen hat; diese Fäden sind dann durch den Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht bei seinen wieder- ! holten Reisen nach England weitergesponnen worden. Ziel der Aussprache ist natürlich die Feststellung, wie sich eine Art deutsch-englischer Interessen- ausgleichung anbahnen kann. Bekanntlich hat erst ganz kürzlich der Generaldirektor des Rheinmontan trustes, Dr. Vögler, aus Besprechungen hingedeutet, die ! vom Deutschen Kohlensyndikat mit englischen Bergwerks- ! konzernen gepflogen worden sind, um eine zwischenstaat liche Regelung der Kohlenfrage herbeizuführen oder eine - solche doch mindestens anzubahnen. Der Versuch ist da mals gescheitert, dürfte aber jetzt wiederholt worden sein, ! obwohl augenblicklich die englische Kohlenwirtschaftslage , vollkommen undurchsichtig ist. Das gleiche gilt Hinsicht- ! ltch der Frage, ob der Eisen Pakt auch auf England i Besuch bei einer Wöchnerin Kind bet Tage bei Nacht Zu Ziffer 1 dis 4. Unerhörter Sturm im Preußenparlament Am den Hohenzollernvergleich. ! LandtagSsitzung unterbrochen. j (206. Sitzung.) tt. Berlin, 11. Oktober. Auf der Tagesordnung steht die erste Beratung des Gesetz- > entwurfs über die Vermögensauseinandersetzung mit den Hohenzollern. Ein vom Abg. Pieck (Komm.) begründeter Antrag der Kommunisten, die Vorlage von der Tagesordnung abzusetzen, ! weil man ein so wichtiges Gesetz nicht durchpeitschen könne, i wird gegen die Stimmen der Antragsteller abgelehnt. Hierauf begründet Abg. Pieck einen neuen Antrag, auf Grund des ß 23 der Geschäftsordnung die Beratung der Hohenzollern- > Vorlage auf vier Wochen auszusetzcn. Präsident Bartels macht daraus aufmerksam, daß die betreffende Bestimmung der Ge schäftsordnung nur angewandt werden könne, wenn der Antrag dazu gedruckt vorliege. Abg. Pieck (Komm.) beantragt nun mehr, sofort über den von den Kommunisten gegen das Staats- > Ministerium eingebrachten Mißtrauensantrag abzu- > stimmen. — Dieser Antrag scheitert geschäftsordnungsmäßig ! am Widerspruch des Aba " ilmann (Soz.). (Großer Lärm > bei den Kommunisten . >fe. Ein kommunistischer Ab- ! geordneter wird zur Ordnum, ufen^ Ein weiterer Antrag ! der Kommunisten, sie Hohenzo-. «Vorlage an den Schluß der 1 Tagesordnung zu setzen, scheitert u Widerspruch der Deutsch- > nationalen und Sozialdemokraten (Unruhe bei den Kom- ! munisten.) Or. Höpker-Aschoff am Neben verhindert. Als nunmehr Finanzminip r Dr. Höpker-Aschofs das Wort zu der Hohenzollernv »läge erhalt, entsteht bei den Kommunisten ungeheurer Lä . Sie schreien dem Finanz minister zu: Hohenzollern^ ^erl Hohenzollernzuhälterl Da der Finanzminister durch unmer neuen Lärm und Zurufe der Kommunisten verhindert wird, feine Rede zu beginnen, ruft Präsident Bartels einige Kommunisten zur Ordnung. Er er mahnt die Kommunisten, ihn nicht zur Anwendung der schärf- ! sten Maßnahmen zu zwingen. Die Kommunisten lärmen jedoch ' im Chor weiter, und da der Lärm nicht zu besänftigen ist, i unterbricht Präsident Bartels die Sitzung auf fünf Minuten. Oie zweite Sitzung. Als die Sitzung wieder eröffnet war und Finanzminlster , Dr. HSpker-Aschoff das Wort erhält, setzt der Lärm bei den ! Kommunisten erneut ein. Der Minister gibt eine Übersicht I über den Gang der Vergleichsverhandlungen und verweist aus § die Begründung des Gesetzes. (Andauernder Lärm bei den i Kommunisten und Zurufe: Sie sind nicht zu verstehen, nehmen ! Sie doch den Kloß aus der Backe! — Präsident Bartels ruft " einige Kommunisten zur Ordnung, die Zurufe bei den Kom- munisten dauern aber fort.) Der Minister fährt fort, soweit er sich verständlich machen kann: Die preußische Staatsre- gierung habe geglaubt, erneute Verhandlungen mit den Ver tretern des Königshauses nicht ablehnen zu muffen. (An- ballender Lärm bei den Kommunisten, in dem die Ausfübrun- gen .es Ministers zum großen Teil verlorengehen.) Der Miuister empfiehlt die Annahme des Kompromißentwurfes, der bedeutende Verbesserungen gegenüber dem früheren Ver gleich enthalte. (Erneuter tosender Lärm und Zurufe: Schieber! — Präsident Bartels erteilt an die Hauptschreier wieder holt Ordnungsrufe.) Der Staat könne nunmehr eine Reihe von Schlössern und Wäldern als unbestrittenes Eigentum be trachten und sie dem Volke zugänglich machen. Was das Schloß Homburg augehe, so sei nicht zu befürchten, daß der ehe malige Kaffer sobald zurückkehre. (Stürmische Zurufe bei den Kommunisten, Pfuirufe rechts.) Mißtrauensantrag der Kommunisten. Abg. Pieck (Komm.) beantragt, zu beschließen: Der Landtag entzieht dem Ministerpräsidenten das Vertrauen. Die Vorlage sei keine Finauzvorlage. sondern eine politische Vorlage. Nach einigen geschäftsordnungsmäßigen Auseinander setzungen erklärt Präsident Bartels sich bereit, den mit den er forderlichen 30 Unterschriften versehenen Antrag mit dem vor liegenden Gegenstand der Tagesordnung zu verbinden und ihn innerhalb der festgesetzten Redezeit begründen zu lassen, womit die Kommunisten einverstanden sind. Abg. Bartels-Krefeld (Komm.) führt aus, daß der Hohen- zollernschacher nur mit den zweifellos bestochenen Volksver tretern durchgeführt werden konnte. (Lebh. Zustimmung b. d. Komm. Präsident Bartels ruft den Redner zur Ordnung.) Abg. Pieck (Komm.) beantragt, daß wegen der Wichtigkeit der zur Verhandlung stehenden Materie der Ministerpräsident sofort herbeigerufen werde. Zugleich beantragt er Besprechung dieses Antrages. Mit den Stimmen der Kommunisten wird die Besprechung des Antrages vom Vizepräsidenten Dr. Porsch zugelaffen. Abg. Pieck (Komm.) formuliert eine Reihe von Fragen an den Ministerpräsidenten und erklärt: Würden wir hundert Abge ordnete haben, so würden wir den Antrag auf Anklageerhebung gegen den Ministerpräsidenten stellen. Im weiteren Verruf der Debatte erklärte Abg. Heilmann (Soz.) namens seiner Partei, daß diese beim Volksentscheid ihre Stellung klar habe erkennen lassen. Abg. Dr. Leidig (D. Vp.) erklärte, es wäre ein be friedigendes Ergebnis für beide Teile erreicht. Seine Partei stimme daher für den Vergleich. Der Antrag des Abg. Pieck (Komm.), den Ministerprä sidenten herbeizurufen, wird abgelehnt, ebenso kommunistische Anträge nach Herbeirufung anderer Minister. Ein Schlutzantrag des Abg. Herold wird mit Zu stimmung aller Parteien gegen die Kommunisten angenom men, ebenso ein anderer Antrag auf Schluß der Geschästs- ordnungsdebatte. (Lärmende Zurufe bei den Kommunisten: Lumpenbande! Hohenzollernknechte! Räuberbande!) Der kom munistische Abg. Bartels erhält vom Präsidenten einen Ordnungsruf, als er von der Hurenmehrheit der Hchen- zollern im Landtage spricht. Nach Annahme eines demokratischen Schlußantrages ist die erste Lesung der Vorlage über die Abfindung der Hohen zollern beendet. ausgedehnt werden soll. Der Pakt wächst nämlich zu sehends, weil bereits mit der Tschechoslowakei und Österreich Verhandlungen über den Eintritt der eisenproduzierenden Wirtschaften dieser Länder eingeleitet sind, solche mit Polen in absehbarer Zeit wohl auch stattfinden werden. Man muß vabei immer wieder an die eine Tatsache erinnern, daß Deutschland vor dem Kriege Englands bester Kunde gewesen ist; aber auch das andere darf nicht vergessen werden, daß jetzt der englischen Wirtschaft ihre § Vormachtstellung auf dem Weltmarkt durch Amerika i beeinträchtigt worden ist. Schwere Wirtschaftskämpfe in England selbst, gewaltige Verschiebungen der weltwirt schaftlichen Erzeugung und des Verbrauchs taten ein übriges. Nicht zu unterschätzende Konkurrenzunterneh- inungeu sind dem Mutterland in den Kolonien selbst ent- standen, weil namentlich in Indien, Australien und Ägyp- ten während des Krieges große Industrien gegründet ! worden sind, die den Bedarf dieser Länder zum Teil jetzt j selbst decken. Hierdurch erklärt sich beispielsweise auch die i Notlage der einst alles überragenden englischen Textil- i industrie, der besonders in Indien ein überaus ge- ! fährlicher Wettbewerb erwachsen ist. Schwer hat der eng- > lische Unternehmer zu kämpfen und der Versuch, nament- ! lich die deutsche Konkurrenz durch Hochschutzzoll oder Ein fuhrverbot zu unterbinden, kann doch nur recht zwei schneidig wirken. Die Art nun, wie die deutsche Wirtschaft engere Be ziehungen zur französischen hergestellt hat, um an die Stelle des Kampfes eine Verständigung zu setzen, Hut > offenbar in England ihren Eindruck nicht verfehlt, und wenn das britische amtliche Kommunique mitteilt, die Be sprechungen hätten dazu geführt, daß ein Unterausschuß die Beratungen fortsetzen solle, so hat die Arbeit dieses Unterausschusses zum Endzweck nur die Bildung einer gleichgearteten Wtrtschaftsentente, die natürlich an die deutsch-französischen Abmachungen angegliedert werden müßte. Gar viel und oft ist darüber geklagt worden, daß eS auf die Dauer zu wirtschaftlich unerträglichen Zuständen und doch nur zu einer gegenseitigen Schädigung führen muß, wenn bei den staatlichen Abgrenzungen, die nament lich der Versailler Vertrag festgelegt hat, nun jeder Staat rücksichtslos nur die eigenen wirtschaftlichen Interessen verfechte. Unerträglich ist es, wenn der Güteraustausch durch die größere Zahl der Zollgrenzen, durch die Ver schiedenartigkeit der Zollpolitik der jetzt so zahlreich ge wordenen Staaten belastet und gehemmt wird. Gerade von deutscher Seite ist seit Jahren auf diese immer größer werdenden Schwierigkeiten hingewiesen worden, die daraus entstanden sind und immer aufs neue entstehen. Wenn aber erst die g r o ß e n Staaten sich prak tisch zu dem Ziel einer zwischenstaatlichen wirtschaftlichen Verständigung bekennen, so werden die Hemmnisse einer Emporentwicklung der Kontinentalwirtschaft auch durch die Kleinstaaten nicht mehr aufrechterhalten werden kön nen, wird die Balkanisierung Europas wenigstens auf wirtschaftlichem Gebiete in ihren Folgen gemildert. * Oie Besprechungen in Romsey. An den in dem Schloß Romsey stattgefundenen Be sprechungen nahmen von deutscher Seite teil der ge schäftsführende Vorsitzende des Reichsverbandes der deut schen Industrie, Geheimrat Kastl, Staatssekretär z. D. v.Simson, Dr.S orge, stellvertr. Vorsitzender des Verwal tungsrates von Krupp, Kommerzieurat Dr. Reusch, Gene raldirektor der Gute-Hoffnungs-Hütte, Geheimrat Duis berg, Generalkonsul v. Weinberg von der I. G. Farbenindustrie, Geheimrat Cuno von der Hapag, Kom merzienrat Ephraim aus Chemnitz als Vertreter der Wollindustrie, Fabrikant Elster aus Adorf als Vertreter der Baumwollindustrie und Direktor v. Wassermann von der Deutschen Bank. In den zum Schluß -er Ver handlungen niedergesetzten Ausschuß wurde als Vorsitzen der des britischen Komitees Sir Robert Horne, als Vorsitzender des deutschen Komitees Herr Duisberg bestimmt. Als Generalsekretäre werden Kastl, Mr. Nugent und Mr. Hannon sungteren. Die Besprechungen sollen nach kurzer Frist fortgesetzt werden. General Heye Chef der Heeresleitung. Reichspräsident von Hindenburg hat nunmehr den Nachfolger für General von Geeckt ernannt, den er «och durch ei« an ihn gerichtetes, in herzlichstem Tone ge haltenes Handschreiben ehrt«, tn dem er die Verdienste deS fcheidenden Generals im Weltkrieg sowie bei der Re- organisation des neue« Htzere« lobend hervorhob. Die Wahl deS Reichspräsidente« ist auf Generalleutnant Wil- Helm Heye gefallen, der bisher Kommandeur der 1. Division in Königsberg war.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview