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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.09.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-09-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360904018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936090401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936090401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 37, Seite 9-10).
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-09
- Tag1936-09-04
- Monat1936-09
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.09.1936
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W»ra»o«u«ea»», «r. 4» ^MdEWG^^MW d- d Gegrün-et 1896 »N—««*-»!' -eM^«LL—Druck «.Verlagi Lirpsch »Aeichard«, Der»-«»'«,l. Marien- ««-»»fv» .5^':'; ^?' straße zs/zr. Frrnrufrrrdl. psstscheckkont» los- Dr.^en dl«, Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen brr Nh«« Uom>ann»i,»,e»»h«> h«t litdenma L,I„ »eile ««»,. Mtinae»- -0 «Pf. — piachdre« Ntchentl. «erl«a>. «Ntel-Ne. 1» «pf, «uher- Amwpaupemannschast wr«»rn und de« «q>i«deamre» oeim nur ml« Qu-llen-ms-h« »!««>«« »«chNchte«. hol» Eachsen« «tt tlhend-n»»,«»« l» «Pf. Dbrrversicherungeamt Dreien Unverlan^« echMftück« »red«, «icht «,f»e»ahn Die Schlacht bei Arun nlmmt Wen Fortgang RationalWche erfolge an Mn -ronlen Leute z In zuständige« italienischen «reise» »Ird i« diese» Zu« sammenhana erklärt, daß bei »eiter «»haltender verletz»«« ar« der NichteinmischnnaSvervfltchtnng Italien fich seine HandlnngSfrethets Meder «eh»e« »erde. Die Lage In Spanten Leit fast zwei Monaten ist Spanten vom Fieber eines furchtbaren Bürgerkriege» ersaht, wte ihn da» 20. Jahr« hundert — von der bolschewistischen Revolution in Rußland abgesehen — in einer so grauenerregenden, et« SS-Millionen« Volk völlig zerfleischenden Unerbittlichkeit bisher nicht ge« kannl hat. AIS sich in der Nacht »um 18. Juli die Generale gegen die Madrider LinkSregierung erhoben, da prophezeite man der „Revolte* ein schnelle» Ende. Mtlitiirerhebungen müssen heut« in wenigen Stunden zum Ziele führen, wenn sie überhaupt Erfolg haben wollen — da» war bisher Li« vorherrschende Ansicht. Die Ereignisse in Spanten haben be« Nalienllchtt Arbeiter in Namlona ermordet «rnfte Veurtetlung -er Vluttat in Rem Der DO G KrsMsbrer Satte - «««t 1v KKIrrs: Vrssävor Nsodriodteo wiesen, daß es durchaus nicht so zu sein braucht. Minister präsident Giral, der Führer der marxistischen Regierung in Madrid, hat nach den ersten Kämpfen erklärt, baß eine Revo lution, di« nicht innerhalb 48 Stunden siegt, nie siegen wird. Inzwischen sind acht Wochen vergangen, und der Madrider OpttmtSmu» ist einer sehr kleinlauten Zurückhaltung in der veurtetlung -er militärischen Aussichten gewichen. Das ganze Land steht fehl in Flammen. Di« furchtbare Zwischenbilanz de» Bürgerkrieges weist nach Zählungen des Noten Kreuze» schon jetzt 100 000 Tote und 800 000 verwun dete au», «in« erschütternde Zahl, denn diese 400 000 Opfer stellen fast 2 v. H. der Besamtbevölkerung Spanien» dar. Ein altes, stolze», kulturgesegnetes Volk verblutet in über aus verlustreichen Kämpfen und wird hingeschlachtet von einer barbarischen Kriegführung, wte sie die roten Milizen mit ihren feigen Geiselmorde« zuerst angewandt haben. Erschüttert, aber mit stärkster Anteilnahme verfolgt die Welt die Ereignisse auf der Pyrenäenhalbtnsel. Beide Par teien haben eine überaus strenge Nachrtchtenzensur eingeführt, der sich die an der Front stehenden Kriegsbericht erstatter — bedeutungsschwere» Wort bet einem Bürgerkrieg — unterwerfen müßen. Trotzdem kann man sich jetzt aus der Fülle der täglich «tnlaufenden Meldungen, die sich zum großen Teil widersprechen und gegenseitig aufheben, «in ungefähre» Bild von der Lage in Spanten machen. Zuerst ein Ueberbltck auf die beiden gegnerischen Gruppen: DteMabrtderRe- gterung trägt ihren Namen nur noch mit geringer Be rechtigung, denn die Macht ist ihr vollkommen aus den Händen geglitten. Sie ist Heute da» gefügige Werkzeug der radikalen Linken, der Kommunisten und Anarchisten, die die eigentliche« Gewalthaber in der Hauptstadt sind. Der Name des Staats präsidenten Azana, früher der meistgenannte Politiker Spanien», taucht in den Berichten überhaupt nicht mehr auf. Die Geister, die er gerufen hat, sind ihm längst über den Kopf gewachsen. Er muß sich mit einem Schattendasein be gnügen — wenn ihn nicht gar ein RevoluttonStrthunal, dessen Verhandlungen bekanntlich geheim find, bereit» auf die Seite geschafft hat. Der Pöbel regiert in Madrid, und die Bilder auf Len Straßen unterscheiden fich nur wenig von denen der Blutrevolution in Rußland. E» wäre jedoch falsch, -en Widerstand der Roten zu unterschätzen. Sie versagen über Rote Flugzeuge grellen von Franttelch aus ein Vom lzooäarbartotztarataNar ilaa MW Aront vor Jrun, z. September. während dle neuen Vatterlen der Roten vor Jrun, die au» Gebirgsgeschähen und einigen 75- MlMmeler -Geschähen bestehen, ununterbrochen dle Höhe von San Marcial mit Granaten belegten, ohne sedoch sichtbaren Schaden anzurlchleu, bauen die Rationalisten in aller Ruhe ihre Stellungen auf der Jrun beherrschenden Anhöhe au«. Deutlich tonnte man von den Höhen von Behoble au» dle Züge von Mauleseln beobachten, die aus steilen Berggraten hinter der Aront der Militärgruppe empor gestiegen waren und die augenscheinlich Maschinengewehre und Teile zusammensetzbarer verggeschühe trugen. französische« Grenzpolizei alarmiertes zweimotorige» Kamps, sluazeug, das etwa «ine Stunde lang an der Grenze hi», «nd herslog, «m zu verhindern, daß die rot«« Flugzeuge »i«d«r über französisch«» G«bt«t flog««. Diese verschwanden schließlich in groß«» Höhe in Richtung Sa« Sebastian. Gegen Mittag wurde in Behovia gegenüber von Behoble ans spanischer Seite der Straßenverkehr wieder lebhafter. Man sah, wte die Verwundeten zurückgebracht und in Sanitätswagen in Richtung Jrun sortgeschasft wurden. Un geachtet der großen Gefahr versuchen die letzten Bewohner von Behovia, ihre Habseligkeiten über die Brücke auf fran zösisches Gebiet in Sicherheit zu bringen. Hinter der Brust- wehr der Brücken liegen rote Milizen, die flußabwärts die Straßen unter Feuer halten, auf der die Nationalisten heran- rücken. Der Panzerzug steht mitten in Behovia und feuert ununterbrochen mit sein,» Maschinengewehren. In Beant wortung des BombenangrisfeS auf Jrun ELKS W Si« demarsen die am Mittwoch »»» »«« Nationalist«» «r, oberten neue« Stellungen a«S verhältnismäßig niedriger Höhe mit Bombe« «nd oe^olgte» dann daS inzwischen zurück, gekehrt« Flugzeug der Nationalisten, da» Jrn« «nd die Batterien bet Knenterradia «nd z»tschen Jrun «nd Sa« Marcial bombardiert hatte. Da die Grenzoerletznng durch die roten Flngzenge diesmal anch für jede» Late« z« offensichtlich »ar, erschien wenige Minute» später ei« von der Au» einer über den Gender Sevilla gemachten Runb- sunkerklärung von General Quetpo de Llano ergibt fich, daß dletzlugzeugfaVrtknonGuabalajara durch natio nalistische Flugzeuge bombardiert und völlig in Trümmer ge legt worden sei. Auch der auf der Seite der Madrider Re gierung stehende Kreuzer „Lepanto* habe schwere Be schädigungen infolge eines Luftangriffe»' bavonaetragen. Radio Sevilla teilt schließlich noch mit, daß der bekannte spanisch« Ozeanslteaer Ramon Franco den Antrag um Ausnahme in di« Fliegertruppe der Nationalisten gestellt habe. Durch Feuer der Nationalisten wurde die zwischen San Marcial und Jrun gelegene, von den Roten besetzte Zünd- holzfabrtk, die bereit» von einem, nattonaltsttschen Flug zeug bombardiert worden war, in Brand gesetzt. Eine ge waltige Rauchsäule liegt über dem OstauSgang von Jrun. A«ch westlich »nd im Zentrum oo» Jrun »Stet ei« großer Brand. Im Bahnhof von Henday« find nruerdtng» mehrer« Jnsanteriegeschosfe etngeichlagen, wobei zwei Fenster zrr- trümmert und zwei Personen leicht verwundet worden sind. Neber dte international« Brücke kamen auch in den Nach- Mittagsstunden de» Donnerstag» wieder Hunderte von Flllcht- lingen au« yuentarrabta. . > . ' Kurz vor Anbruch der Dunkelheit erschien wieder «in nationalistische» Bombenflugzeug über Fuentarravta, da» mit sehr guter Wirkung eine schwer« Batterie der Roten Halb weg» Jrun—Fuentarräbta. mst «acht mittleren Bomben b«, legte. , .. „Lechzt-" verhan-ett über Rewms von Auslän-enr Berlin, S. September. Der Kommandant de» Kreuzer» „Leipzig* versucht durch Verhandlungen mit den krtegSführenden Parteien in Gijon bzw. La Torun« zu erreichen, daß die in Oviedo lebenden Ausländer, unter denen sich 85 Deutsch« befinden sollen» vor Beginn der Kämpfe um diese Stadt die Möglichkeit erhalten, sich in Gijon aus einen deutschen Dampfer ein- zuschtfsen. DaS Torpedoboot „Wolf* hat am 2. September 20 Flüchtling«, darunter vier Deutsche, nach St. Jean de Lux gebracht. Auch -te UaltenMe Vvtfckaft «ach «lttartte verlegt Rom, 8. September. Die italienische Botschaft in Madrid ist, wie von maß- verlegt worden. Begründet wird diese Maßnahme mit der ungenügend«» Sicherheit und dem mangelhaften Schutz durch eine Regierung, dte keine Autorität nirhr besitze. Die Maßnahme scheint jedoch nicht mit der Mordtat an dem ita lienischen Arbeiter in Barcelona in Verbindung zu stehen. Wetter wird erklärt, daß dte italienische Regierung trotz dieses neuen „grausamen Mordes* vorerst keinen Antrag auf Sühnegeld stellen werde, da mit der „aktionöuufähigen" Madrider Regierung Verhandlungen darüber nutzlos wären. Henday«, 8. Sept. Da» Hauptquartier -er nationalistischen Nordarmee in Valladolid veröffentlicht «inen Heeresbericht über die mili tärischen Ereignisse am Mittwoch. Danach ist e» den natio nalistischen Truppen gelungen, trotz heftigem Widerstand der roten Milt» eine Offenstvbewegung gegen Madrid erfolg reich burchzuführen und einen Geländegewinn von tnSgesamt 25 Kilometer Tiefe zu erzielen. Die rote Miliz habe über 400 Tote und zahlreiche Gefangene verloren: außerdem wur den Maschinengewehre, zahlreiche Gewehre, SO Lastkraftwagen und andere» Kriegsmaterial erbeutet. In dem Bericht wird dann die Eroberung de» Fort» Gan Marcial an der Front von Jrun Hervorgehoben und auf die erbitterten Kämpfe verwiesen, in deren Verlauf e» gelungen sei, ver schiedene stark befestigte GchütztngraVenlinien au nehinen. Trotz de» heftigen Maschtnengewehrseuer» der Gegner konnte den Rote« der Rückznggege« die franzbfisch« Grenze abgeschnitte» werbe«. In dem Bericht de» nationalistischen Hauptquartiers wird ferner daraus htnaewiefen, baß man bet den Kämpfen um da» Fort San Marcial Kriegsmaterial franzö- filcher Herkunft sowie Dumdumgeschoss« erbeutet habe. An der aragonefischen Front bei HueSea sei eine starke au» Katal'onien'vorstoßenbe Abteilung »urückgeschlagen wor ben. Im Verlauf mehrerer Lu ft kämpfe in ter Räbe von Toledo fei e» gelungen, vier Flugzeuge der Madrider LinkSregierung, avzmchießen. Bet den Kämpfen sei auch -ein Flugzeug ber Mtlitärarupve verlorengegangenr der Pilot hävefich jeddch durch Fallschirmabsprung retten können. Rom, 8. September. Dle SpätabendanSgab« des halbamtliche» „Gtornale » Italia* meldet, daß t« vareelo«» «i« italienischer Ar beiter namens Umberto Fasane Ha, «ater von 7 Ki«, der«, ermordet »nrd«. Fafanella ist der sechste Italiener, der als Opfer der spanische« Marxisten fällt. Wte die Meldung de» „Gtornale d'Jtalta* betont, scheint bi« einzige Veranlassung ber Bluttat in der Tatsache zu liegen, daß Fasanella in seiner Wohnung reltgtSse Bil der hatte. (!) Der italienische Generalkonsul in Barce lona hat sofort in energischster Weise Verwahrung eingelegt, jedoch erscheine, wie „Gtornale d'Jtalta* hinzusügt, dieser Protest angesichts der Tatsachenlag« al» unzulänglich. Ein italienischer Kreuzer befinde sich bereit» in den Ge wässern von Barcelona, und voraussichtlich würben noch wet tere italienische Kriegsschiffe dorthin entsandt werden. In maßgebenden italienischen politischen Kreisen wirb dieser Zwischenfall als ziemlich ernst betrachtet, um so mehr, al» auch am Donnerstag wieder Nachrichten über neue Waffenlieferungen nach Spanten vorltegen.
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