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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.09.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-09-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187609304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18760930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18760930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-09
- Tag1876-09-30
- Monat1876-09
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.09.1876
- Autor
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Erscheint täglich früh 6»/, Uhr. ,»t Gepkdltt«» JohauniSgass, 33. G««mtwottt. Haupt-Redacteur Fr. Hüttner,n Reudnitz. Für d. polit. Theil verantwortlich vr. Arnsld vodek m Sechzig. Annahme der für dir nächst, folgende Rümmer bestimmten Ämrrate an Wochentagen bis -Uhr Nachmittags, an Sonn- Mtd Festtagen früh bis V.SUHr. D» de« Fittate« für Z»f. Luaahme: Htto Klemm. UniverfitLtSstr. 22, laniS Lösche, Katbarinenstr. !8»p. nur bis v,3 Uhr. W L71. Anzeiger. OlM für Polilik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Sonnabend den W. September Metz-Auslage 14,750. >o»»,rmr»i»pert» Viertels. incl. Bringerlohn 5 Mt„ durch di« Post bezogen 8 Mk- Jede einzelne Stummer SO Pf. Belegexemplar 7» Pf. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbesördenmg 36 PN. mit Postbesvrdrrung 4b PL Znscrale Igesp. BourgeoiSz. 20 Pf. Größere Schnsteu laut unserem Preisverzeichnis. — Tabellarischer Satz nach höherem Tarif, ürclamrn unlrr dem KedacNoaofluch dir Spaltzeile 40 Ps. Inserate sind stets an d. LkPtditioa zu senden. — Rabatt wird Nicht gegeben. Zahlung pr»» auiuer«l.v, oder durch Postvorschuß. 187«. Zur gefälligen Beachtung. Um bei Ausgabe der Legitimationskarten lzum Abholen deS Tageblattes beim Quartalwechsel den Andrang möglichst zu beschränken, können die geehrten Abonnenten Karte und Rechnung bereits von heute au in Empfang nehmen lassen. Bekanntmachung. Die Mitglieder deS Raths und deS Stadtverordneten-CollegiumS werden zu einer Mittwoch, de» 4. Oktober d. I. Abends tt Uhr im Saale der I. Bürgerschule abzuhaltenden gemeinschaftlichen öffentliche« Sitzung hierdurch eingeladen. Gegenstände der Tagesordnung sind: 1) Wahl eine- Bürgermeisters der Stadt Leipzig auf 6 Jahre. 2) Wahl eineS Mitglieds deS KreiSauSschusseS. Leipzig, am 29. September 1876. vr. Georg». Messerschmidt. Vicebürgermetstec. Bekanntmachung. Im neuen Johannis-Ho-pital-Gebäude sollen die Aschen-und Kehrichtbehälter nebst Zuführungen theilweiS verändert und die hierzu erforderlichen Maurer- und Schlosserarbeiten rc. an einen Unter nehmer in Accorv gegeben werden. Zeichnungen nebst Bedingungen liegen im Rathsbauamte aus, woselbst auch die Preissorderungen biS Montag den 8. Oktober Abends L Uhr mit der Aufschrift „JohanniS-Hospital" ver. siegelt und unterschrieben abzugeben sind. Leipzig, den 29. September 1876. DeS Raths Daudeputatton. Wegen der Messe -m» ist unsere Expedition morgen Sonntag Bormittags bis 12 Uhr geöffnet. Bekanntmachung. Zur Aufrechthaltung der öffentlichen Ordnung bei Gelegenheit des am I. künftigen Monats stattfindenden RennenS haben wir sür nöthig erachtet, folgende Anordnungen zu treffen : 1) An diesem Tage sind Nachmittags von 12—6 Nhr der Scbeikenweg vom Schleußiger Wege ab biS zum Johannaparkweqe und der Schl.'ußigcr Weg von der Brandbrücke ab dis zum Kirschwebr für den öffentlichen Fahr- und Reitverkehr, ingleicheN der Scbciben- weg vom Schleußiger Wege ab bis zum Scheibengehölz auch für den Fußverkehr ge sperrt. 2) Wagen, die in die Rennbahn gelangen wollen, haben den Hinweg über die Brau straße und den Schleußiger Weg, den Rückweg durch das Scheibengehölz und den Johannapark zu nehmen. 3) Diejenigen Wagen, welche nur biS an den Eingang zur Rennbahn bei der Einmün dung deS SchcibenwegeS in den Schleußiger Weg fahren, haben den Rückweg ebenfalls über die Braustraße zu nehmen. 4) Auf der Braustraße und dem Schleußiger Wege haben alle Wagen rechts zu fahren und sich streng in der Reihenfolge zu ballen. ,, , 5) Auf dem Scklcußigcr Wege darf kein Wagen halten. Wir bringen diese Anordnungen hierdurch zur öffentlichen Kenntinß, mit dem Bemerken, daß unsere Organe angewiesen sind, die Beobachtung derselben auf das Strengste zu überwachen Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 30 oder Hast bestraft. Leipzig, am 20 September 1876. Der Rath und daS Polizei«,nt der Stadt Leipzig. Or. Bogel. vr. Rüder. Daegner, S. Die astronomischen Ereignisse im Oktober d. I. Die längeren, vou der Sonne nur wenig beein flußten Nächte des Winterhalbjahres gewähren dem Liebhaber der Astronomie erböhtes Interesse, denn es zeigen sich in dieser Zeit die prachtvollsten Sterne und Stcrngruppcn. " Nach und nach er scheinen von Osten her das bekannte Siebengestirn Plejaden oder Gluckhenne) und der röthliche ^tern Aldebaran im Stier, sodann Orion, das prachtvollste Sternbild; in demselben links oben Ser veränderliche Stern Beteigeuze, in der Mitte der JacobSstab oder die 3 Gürtelsterne Mintaka, Anilam und Anitak, rechts unten der glänzende Riqel. Hieraus folgen der große Hund mit dem hellsten und schönsten Fixstern SirinS und der kleine Hund mit dem Stern Prokyon, über dem selben die Hellen Sterne der Zwillinge: Castor und Pollux (Castor dem glänzenvel» Stern Capelia im Fuhrmann, Pollux dem Prokyon zugekehrt). Später folgt Regulus im Löwen. A.n Abend himmel zeigt sich in diesem Monat noch Arctur im Bootes, der hellste Stern der nördlichen Hemisphäre und der röthliche AntareS im Skorpion. Zur besseren Orientirung geben wir in dem nach stehenden Täfelchen den Auf- und Untergang dieser Gestirne. t. Lct. 1«. Ott. 3l. Oct. Aufgang: >u- M. .(> U. M. . ..! U. M- Siebengestirn ! « 47 Ab. 5 48 Ab. 4 49 Ad. Aldebaran j v 24 7 2» 6 2S Castor r i » 17 .. 8 18 7 19 Beteigeuze lo 32 9 33 8 »4 Anilam 10 57 »» ' 9 58 „ 8 59 Nigl 1l II .. 10.12 9 l3 Prokyon 12 21 fr. 1l 26 10 27 SirinS l 23 .. 12 24 fr. ll 29 Regulus ! 2 13 .. 1 ,4 12 15 fr. Untergang: I AntareS 7 13 Ab. « 14 «b 5 15 Ab. Arctur I o 18 „ 8 19 7 19 „ Am tz. October Abends wird da-Siebengestirn vom Monde bedeckt Die Tage vom 15. b»S 23. October zeichnen sich durch ein häufigere- Fallen von Sternschnuppen auS. Merkur trifft am 13. mit der Sonne zu sammen, ist daher erst gegen Ende deS Monats als Morgenstern sichtbar und geht in den letzten 8 Tagen 5 Uhr früh aus. VenuS ist noch Morgenstern und befindet sich di- zum 28. im Sternbild de- Löwen, alsdann in der Jungfrau. Am 6. October sehen wir sie nahe bei Regulus, am 14. westlich (rechtS) vom Monde. Ihr Aufgang erfolgt am 1. Oktober 1 Uhr 40 Min. früh, am 16. October 2 Uhr 13 Min., am 31. October 2 Uhr 51 Min. früh. Anfangs ist sie 6>/, Zoll (also wenig über die Hülste), am 16. 7'/, Zoll, am 31. 8>/s Zdll er leuchtet. Mar- tritt am 2.-October an- dem Stern bild de- Löwen in da- der Jungfrau und befindet sich am 15. nahe beim Mond. Sein Ausgang erfolgt am 1. October 4 Uhr 26 Min. früh, am 16. October 4 Uhr 21 Min, am 31. October 4 Uhr 18 Min. früh. Jupiter, im Sternbild des Skorpion, ist nur noch kurze Zeit nach Sonnenuntergang sicht bar, denn sein Untergang erfolgt am 1. October 7 Uhr 28 Min. Abend-, am 16. October 0 Uhr 38 Min., am 3l. October 5 Uhr 48 Min. AbendS. Am 20. October befindet er sich in der Nähe des Mondes. Saturn, im Sternbild des Wassermanns, zeigt sich während eines großen Tbeiles der Nacht, denn er gelangt in die MtttagSlinie am t. October 9 Uhr 38 Mn». AbendS, am 16. October 8 Uhr 36 Min., am 31. October 7 Uhr 36 Min. Abends. Sein Untergang erfolgt am 1. October 2 Uhr 44 Min. früh, am 16. October l Uhr 40 Min., am 31. October 12 Uhr 40 Min. früh. Am 27. Abends wird er vom Monde bedeckt. Sein nur in stark vergrößernden Fernröhren sichtbarer Ring »st jetzt ziemlich schmal, denn die Breite beträgt nur etrva >/e der Länge. Der Mond befindet sich am 10. Nachmittag in Erdnähe, am 24. Vormittags in Erdferne, am 9. früh in nördlichster, am 22. Mittc gS in süd lichster Abweichung, am 3. der Sonne gegenüber (Vollmond), am 17. mit der Sonne in derselben Richtung (Neumond). Die Sonne tritt am 23. früh in daS Zeichen des Skorpion, hat also zu dieser Zeit seit Früh lingsanfang 270 Grad in ihrer Bahn (scheinbar) zurückgelegt. In die Mittaa-linie tritt sie am 1. October 11 Uhr 49 V, Min. Mittag-, am 16. October 11 Uhr 45V, Min , am 31. II Uhr 43V« Min. Ihr Ausgang erfolgt am 1. 6 Uhr 2 Min., am 16. 6 Uhr 26 Min, am 3t. 6 Uyr 53 Min., ihr Untergang am 1. 5 Uhr 36 Min., am 16. 5 Uhr 4 Djir»., am 31. 4 Uhr 34 Min. Die Tage-länge nimmt daher in diesem Monat von 11 Stunden 34 Min. bi- aus 9 Stunden 41 Min. ab. Bor Sonnenaufgang erblickt man Osthimmel, vorzüglich in der ersten Hälfte de- Monats, da- Zomakallicht. 8g. Zum Andenkrn Lotters. SeinLild. Im Laufe der letzten Woche ist der Name Lotter zu wiederholten Malen im Tageblatt er wähnt worden und aus den darauf-bezüglichen Aussätzen war zu ersehen, daß. abgesehen von dem Interesse, welches sich in Geyer, seinem Tode-- orte, dadurch knndthut, daß man Vas Haus, in welchem er daS Zeitliche segnete, mit einer Ge denktafel an den großen Tobten versehen wolle, ganz besonder- Leipzig und speciell die historische Sektion de- LvcalgeschichtövereinS in pietätvoller Erinnerung mit den Personalien Lotter'S sich be schäftigt hat. ES wird nun vielleicht an der passenden Zeit sein, wenn au- einer der Städte, in welchen Lotter sich durch seine Bauwerke ver herrlicht hat, eine Mittheilung gebracht wird, die sür die Verehrer de- Mannes, welcher in Leipzig sich durch Erbauung de- Rathhauses und der Pleißenburg ein bleibendes Denkmal setzte, einiges Interesse gewähren kann. ES wurde nämlicb im Jahre 1871 von dem in Pegau zum Zwecke der Restaurrrung de- in der Stadtkirche befindlichen Wieprechts-Denkmals sich aushaltenden Herr»» Baurath Vr. MotheS auf dem Boden de- von Lotter erbauten RathhauseS ein große- auf Holztaseln gemalte- B'ldniß de- Erbauers an das Tageslicht gezogen, von dessen großem historischen Werlhe man wobl keine Ahnung gehabt haben mochte. Dieser Werth wurde direct >urch die Mittheilung des Herrn De. Molhes documentirt, daß Leipzig sich deS Besitzes nur eines Brustbildes seines früheren Bürgermeisters und genialen Baumeisters rühmen könne, während man eS hier mit einem überlebensgroßen und künst lerisch ausgeführten Werke zu thun habe. Durch Ver mittelung des Herrn Baurath I)r. Motbe? wurde dasselbe von Herrn Maler Zucchi, welcher eben falls an der Wiederherstellung des Wieprecbts- DcnkmalS tbätig war, restanrirt und schmückt jetzt, Zcuqniß v.m der Berühmtheit ablegend, welche Lotter zu seiner Zeit zu Theil geworden ist, da- große Ralhszimmer. DaS Bild selbst stellt Lotter in der Tracht des 16. Jahrhunderts dar, in mit Pelz verbrämtem Rocke, Halskrause, Degen, in der einen Hand den Zirkel und in der andern einen znsammengerollten Bauplan haltend. Das Gesicht ist von ehrwürdiger Schönheit, ein weißer Bart ziert im Geschmack der damaligen Zeit Lippe und Kinn, dergleichen Haare umrahmen das Antlitz und in den Gesichtszügcn spiegelt sich der Adel der Seele, in jedem Be schauer ein synrpathischcs Gefühl und Ehrfurcht vor einem vor 300 Jahren geschiedenen großen Geiste erweckend. Unter dem Bilde befinden sich in Schristzügen, welche einer länqstveraanqenen Zeit anaehören, folgende Worte: 4o. 1509. Eoutrafactur des Edlen, Ehrenvrstcn und hoch weisen Herrn: Hieronymi Lotters, Ckmrfl. Sächß. drß sürtrefflichen Schloß AugustuS - Bürgt, der Festung Pleißen-Burgk und RathhauseS zu Leipzig bcrühmdtcn Bau- und Bürgermeisters daselbst. Sowohl des Rathhauses zu Pegau Jnventoris :c. Einem Ehren- vrsten wolweisen Rath allhirr zu guten anvenkca präsentiret von Herrn Christoph Burckhardlen, Pasiorn zu Großdalzig, renoviret von Fr. Margaretin Rosttumul Gedohrne Wendelmiithin ^o. 1609 den l. April. Rcstaurirt v. Christian Zucchi ä->. 1871 d. I. August. Von wem daS Bild gemalt ist, darüber ist kei nerlei Urkunde vorhanden, vielleicht ist Sachver ständigen aus der Art der Malerei oder aus sonst welchen Merkzeichen cs möglich, den Namen des Malers sestzustellen, wie auS solcher» möglicher' weise auch etwaS Näheres über die Malerin Rostrum erfahren werden könnte. Die Stadt Pegau weiß eS zu würdigen, ein Bild vom Er bauer ihre- RathhauseS, einem Leipziger Bürger meister und seiner Zeit hochgeehrten Manne, zu besitzen »md bethätigt dies durch den Ehrenplatz, rvelcher demselben cingcräumt worden ist; und ohne daß man Reklame sür das Bild hat machen wollen, glaubt der Einsender vorstehender Zeilen recht gethan zu haben, einerseits den» einmal wachgcrufenen Interesse sür Lotter weitere Nah rung zu gehen, andererseits den wahren Spruch zu bekräftigen, daß auch kleine Gemeinden es für ihre Pflicht halten, da- Andenken an große Männer, welche ihrem Zeitalter zur Zierde ge reicht haben, treu zu bewahren. Ein Glockenwerk. * 'Leipzig, 20. September. In diesen Tagen ist in der Glockengießerei unsere- Mitbürger- Herrn G- A Jauck rin Glockcnwcrk vollendet worden, welches diesem heimischen, weit bekannten Etablissement sicher zu voller Ehre gereicht. Das Werk besteht auS vier Glocken, welche sür die zweite Kirche der evangelischen Ge meinde in München bestimmt sind. Die große erste Glocke hat den Ton ck und wiegt etwa 58 Centncr. Sie trägt daS Bild deS Gekreuzigten, umschwebt von Engeln, mit der Inschrift „Zur Ehre deS drcicinigen GotteS und zum Dienst der evangelischen Gemeinde München unter der Re gierung Königs Ludwig II. von Bayern für die II. protestantische Kirche gegossen von G. A. Jauck in Leipzig 1870." Die zweite Glocke hat deiz Ton e. und wiegt etwa 30 Eentner. Sie trägt das Münchner Stadtwappen mit der Inschrift: „Nicht unS, Herr, sondern Deinem Namen gieb Ehre, und Deine Gnade und Wahrheit!" Die Dritte (Gebet ) Glocke hat den Ton c und wiegt etiva 18V, Ctr. Sie trägt daS Bild GotteS deS Vaters mit Schwert, von Strahlen umgeben, und die In schrift: „Sie sollen mein Volk sein und ich will ihr Gott sein." Die vierte kleine Glocke endlich hat den Ton a und wiegt etwa ?V, Ctr. Sie trägt das Bild eine- Engels mit Kreuz und Palmenzweig und die Inschrift: „Wie lieblich find Deine Wohnungen, Herr Zebaoth " DaS ganze Geläute hat den ^mvU-Nccord in reiner Harmonie unv wurde säst ausschließlich auS französischem Kanonenmetall gegossen. Die Glocken sind durch die Hand eine- Münchner Künstler- mit herrlichen reichen Ornamenten im reinsten srühgothischen Styl versehen. Der Guß dieser Verzierungen ist so rein auSgcsallen, daß ein Nachciseliren fast ganz unterbleiben konnte. Das ganze Werk wurde gestern zur Erprobung des eisernen StuhlcS, welcher in der Fabrik des Herrn Franz Mosenthin in Eutritzsch gefertigt ist, dorthin überqeführt und für Freitag Nach mittag war das Probeläuten in Aussicht genom men. Neu und eigenthümlich ist die Eisencon- flruction der qesammten Armatur und die Länle- methode. Bei ver letzteren hat sich namentlich herauSgestellt, daß auch die größte, mächtigste Glocke mit Leichtigkeit zu bewegen ist. Die Con- structcure haben die Fehler zu vermeiden gewußt, welche die Kaiserglocke verhindern, einen regel mäßigen Anschlag des KlüvpelS zu geben. So bleibt nur noch zu wünschen, daß der Tran-Port der Glocken nach München und das schwierige Aufziehen daselbst glücklich von Statten gehe, auf daß sie dann dort zur Freude der Münchner ihr harmonisches Geläute ertönen lassen. ' < Eingesandt.) Wiederholt und mit Recht ist in neuerer Zeit über die verschiedenen Schaukaläser i» veu Restaurationen in diesem Blatte Beschwerde geführt worden. ES wird de-halb von allgc- mciuem Interesse s«n, aus die darüber getroffenen gesetzlichen Bestimmungen aufmerksam zu machen In der Verordnung de- königl Mlnksteriums
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