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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 10.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-10
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-19251110015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-1925111001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19251110
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-1925111001
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1925
- Monat1925-11
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Hr Heun Lierisillü, Donn«,»lag ur>5 Sonnabend und wird am Abend vor» h-r crusgegrbrn u versendet. Monat- Ucher Bezugspreis 100 Pfg., aus- ! hliehlich Roten und Postgrvühren. Bestellungen werden in unserer Ge- schäktsjtelle, von den Boten, sowie oon a len Vostanstalten angenommen. BostscheL-Konto: Leipzig Nr. 428»4 Lerneindegirokonro ZschopauNr el. Gewerbeband e. G m b H Zschopau Fernlorech-Anschluß Nr. 12 MlhMIlltt Der Jnlerttonspie 5 betrügt tü, tie 6<gApali. Petitzeile oder deren Naum im Amtsgerichtsbezirk Zschopau 16 Bkennigr, auhrrhalb 20 Pfennige. Im amtlichen Teile die 3-gespaltene Zeile 40 Pfennige. Reklamen, die 8-gespaltene Zeile 60 Pfennige Für Nachweir u Offerten-Annabwe 16 Pfennige Ertragebübr. Bei Platz Vorschriften erhöht sich der Zeilenpreis um 26 Prozent. für Zschopau D und Umgegend. „Woa,<notLtlr" <mhäU o« amL'.rmel» tdeLaummaamngev ver Amishcrnpnnannichaft Flöha, drS ÄmrsgerichrL mrd des L-tavtratS zu Zschopau Schriftleitung: Richard BsiMarder. - Dn ck und Berlag: Wochenblatt für Zschopau und Umgegend Richard Voigtländer in Zschopau, Oststraße 21 134 Dienstag, Sen M. November 19L» S3. Jahrgang. Donnerstag, den 12. d M nechm DltfNtgNttiisl. z Uhr sollen in Gornau nachoerzeichnete Pfandstücke, als 800 Schock Korn, 300 Schock Haser, 25 Kühe, 2 Pferde (Füchsel, 1 Getreidemähmaschine m Binder, 1 Landauer, 1 Sosa mit Umbau, 1 Schreibtisch, 1 groher Bücherschrank gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Sammelort der Bieter: Hengst's Gastwirtschaft das. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Zschopau, am 9 11 1916 LkertttOes uns GasHsisMes Zschopau, am 10. November 1925. Wer darf auf Arbeiterwochenkarten fahren? In den Kreisen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer bestehen über das Benutzungsrecht der Arbeiterwochen karten bei der Eisenbahn noch öfter Zweifel. Nach der Eisenbahnverkehrsordnung werden Arbeiterwochenkarten nur an ausschließlich mit mechanischen oder Landarbei ten Beschäftigte zur Fahrt zwischen Arbeitsort und Wohnort ausgegeben. Bedingung zur Erlangung von Arbeiterwochenkarten ist, daß der Reisende im Ärbeit- nehmervcrhältnis stehen muß und gegen Lohn beschäftigt wird. Weiter ist das wesentliche Merkmal der Tätigkeit des Arbeiters im engeren Sinne des Wortes, daß der Wert feiner Arbeit in der Anwendung seiner Körper kraft liegt und nicht in der geistigen Tätigkeit. Nicht berechtigt zur Lösung von Arbeiterwochenkarten sind z. B. Krastwagenführer, Droschkenkutscher, Schließer von Wach- und Schließgesellschaften, Zeitungsausträger, Friseure, Laufburschen. Nicht berechtigt sind ferner alle die Personen, bei denen das Handwerksmäßige in der Arbeit zurücktritt und der Anteil der geistigen Tätigkeit überwiegt, wie dies z. B. im Kunst- und graphischen Gewerbe vielfach der Fall ist (Lithographen, Photo graphen, Bildhauer, Kunst- und Porzellanmalcr). Lehr linge unter 18 Jahren sind auf Schülcrmonatskarten für Lehrlinge zu befördern, Lehrlinge über 18 Jahre erhalten Arbeiterwochenkarten dann, wenn der ausge lernte Arbeiter der betreffenden Berufsgrnppe eben falls diese Karte erhält. Dienstmädchen sind zur Lö sung der Arbeiterwochenkarten berechtigt, da sie zweifel los ausschließlich mit körperlichen Arbeiten beschäftigt werden. Hingegen sind Beamte und Beamtenanwärter sowie Angestellte aller Berufe einschl. der Stcnotvpi- stinnen, Maschinenschreiberinnen, Verkäuferinnen, Er vedienten, Lagerhalter usw. nicht berechtigt, Arbeiter wochenkarten zu lösen, da der Wert ihrer Arbeit in ihrer geistigen Tätigkeit besteht und nicht in der unter Um ständen damit zusammenhängenden und für die Er füllung des Arbeitsziveckes erst in zweiter Linie er forderlichen körperlichen Betätigung. * — Ariser Jahrmarkt fiel diesmal — und das dürste wohl noch nicht vorgekommen sein — auf zwei Festtage. Der Verkehr, der sich aus beide Tage verteilte, war im all gemeinen lebhafter als sonst, auch die Anzahl der Fieranten war größer. An beiden Tagen entwickelte sich in den Nach- wittagsstnndcn ein echter rechter Jahrmarktstrnbel, nament lich auf dem Vcrgnügungsplatz an den Anlagen, der dies mal ganz besonders reich beschickt war. Den größten Um satz erzielten wie üblich die Händler mit Fressalien und Näschereien, aber auch andere Fieranten haben gute Geschäfte gemacht, wenn auch ein Teil über mangelnden Absatz zu klagen hatte. Das schöne Herbstwctter führte aus der näheren und weiteren Umgebung Hunderte von Besuchern umerer Stadt und damit dem Jahrmarkt zu — Die Inbetriebsetzung der Kraftwagenlinie Dit tersdorf—Aschapau-KrumSermersdort, die uns die lang ersehnte Verbindung nach diesen Orten, namentlich nach Dittersdorf bringen sollte, kann leider in absehbarer Zeit nicht erfolgen, da cS 'an einer Wagenhalle in Zschopau mangelt und der Bau einer solchen von der Stadr wegen Mangel an Mitteln nicht unternommen werden kann. Die von den Stadtverordneten beschlossene Benutzung einer Scheune am Neuen Weg kann nicht erfolgen, da diese inzwischen anderweit verpachtet wurde. Um der Postverwaltung cut- gcgcnzukommen, hat die Gemeinde Krumhermersdorf für den einen Wagen eine Scheune zur Verfügung gestellt, für den anderen Wagen müßte in Zichopau eine Halle geschaffen werden Leider ist dies nicht möglich. Von vielen Seiten wird dies bedauert, zumal eine bessere Verbindung der an der Strecke liegenden Ortschaften mit Zschopau, der Stadt und den Geschäftsläden sicher einen regeren Verkehr bringen würde. Seiten der Gemeinde Krumhermersdorf sind ncner- dings Verhandlungen mit den anderen inteiessierten Ge meinden eingeleitet worden, die hoffentlich einen Answeg finden taffen werden. — Hin Heller Kenerschein am nordöstlichen Himmel, der am Sonntag abend nach 1l Uhr hier beobachtet wurde, ließ auf einen größeren Brand schließen. Nach von uns cingczogcncn Eikundigungen ist in Cunnersdorf bei Erdmannsoorf eine große Scheune des Gutsbesitzers Titt mann völlig niedergebrannt. Alle Erntevorrätc, Getreide und Kartoffeln, sind vernichtet, ebenso die in der Scheune befindlichen wertvollen Maschinen. Die dort untergebrachten Pferde konnten gerettet werden, während sämtliches Geflügel verbrannte. Plan vermutet Brandstiftung. — Die beiden Konntagszüge (1356 und 1385) ab Chemnitz nackm. 1.35, an Zschopau 2.37 und ab Wilisch- khal abends 746, ab Zschopau 7.25, an Chemnitz 8.35, werden bis auf weiteres jeden Sonn- und Festtag gefahren. — Das Finanzministerium erläßt eine Verordnung, nach welcher die durch Unwetter und dergleichen an ihrer Ernte geschädigten Landwirte, welche Erleichterungen hinsicht lich der Grund- und Gewerbesteuer glauben in Anspruch nehmen zu können, aufgefordert werden, bis spätestens zum 20 November d. I. ihre Erntcschäden, nach einem im Ein vernehmen mit der Landwirtschastskammer angestcllten Muster, bei derjenigen Gemeindebehörde, die die Grundsteuer einhebt, anzumeldcn. — Hine Ilcöerstcht über die staatlichen Kraftwagen- kirnen in Sachsen ergibt, daß im September 1925 die Zahl der Linien 5)9 betrug (gegenüber 21 im September 1924). Die kilomelrische Länge der Linien betrug 991 Kilo meter (422 Kilometer), die Zahl der beförderten Personen 478804 (1397.52) und der gefahrenen Kilometer 246123 (922941. — Hhemnitz. Der wegen des Verdachtes der Brand stiftung verhaftete Gutsbesitzer Fritz Kuntze in Röhrsdorf ist wieder frcigclassen worden. - Siegmar Sonnabend nachmittag halb vier Uhr entgleiste infolge Schienenbrnchs in einem Zweiggleis des Bahnhofs Siegmar eine Lokomotive mit Tender und zwei Güterwagen. Verletzt wurde niemand. Der Betrieb aus dem Bahnhof wurde niän gestört, da sich der Unfall auf einem Nebengleis ereignete. — Oberwiesenthal. Das bekannte Hotel „Rvtes Vor werk" ist in den Besitz des BezirkSverbandes der Amts hauptmannschasl Chemnitz übergegangen, der es, ohne im Innern viel Aenderungcn vorzunehmen, als eine Erholnngsstätte für gesundheitlich gefährdete Kinder beiderlei Geschlechts ans dem ganzen Chemnitzer Be zirk weilersühren wird. Gegenwärtig ist das Heim mit etwa 70 Kindern belegt, doch soll diese Zahl in den nächsten Wochen auf 100—120 erhöht werden. Mit einer schlichten Feier wurde in Gegenwart einer hoch- ansehnlichen Versammlung, in der man n. a. auch den Innenminister Müller, Arbeits- nnd Wohlfahctsmini- ster Elsner, sowie eine große Anzahl anderer Vertreter von Behörden bemerkte, seiner Bestimmung übergeben. Der Feier folgte ein Runk-gang durch die neue Er holungsstätte, dem sich ein Mittagessen anschlvß, bei dem zahlreiche Reden gehalten wurden, aus denen sämtlich hervorging, daß man von Seiten der Behörden nach Kräfte» bemüht ist. alles für unterernährte und schwache Kinder zu tun, was nur möglich sei. — Dresden. Am Mittwoch nachmittag fuhr das Auto mobil des Regiernngsrates Dr. Wahl, Dresden, in der Richtung nach Meißen durch Brockwitz. Dort kam ihm der Schulleiter Oberlehrer Winkler aus Sörnewitz aus einem Fahrrade entgegen und überquerte die Straße so kurz vor dem Auto, daß er von diesem gestreift, auf die Straße ge schlendert und schwer verletzt wurde. Das Auto fuhr gegen einen Baum und die Insassen wurden auf die Straße ge schleudert. Sowohl Regicrungsrat Dr. Wahl, als auch seine Mutter und Frau Baumeister Poppe, Dresden, wur den so schwer verletzt, daß sie in das Krankenhaus Meißen überführt werden mußten. Dort ist die Mutter Dr. Wahls gestorben Auch Oberlehrer Winkler liegt im Krankenhaus. — Meißen Der Geistlichenmangcl macht sich in hie siger Ephorie' bereits fühlbar. Von den für Herzogswalde bei Wilsdruff vorgcschlagenen drei Bewerbern sind zwei vor der Gastpredigt, weil anderwärts gewühlt, wieder zurückge- treten und von den zur Ergänzung dann vorgeschlagenen zwei weiteren wieder einer ans demfelben Grunde, ebenso einer der für Weinböhla vorgeschlagenen. — Leipzig Wegen des Mordes an dem Polizcihaupt- wachtmeister Völkel sind jetzt außer der Ehefrau Völkel und ihrem Bruder, dem Polen Jlski, noch drei weitere Personen verhaftet worden und zwar ein Ehepaar und ein Mann, der bis zu dem Tag vor der Tat bei der Völkel gewohnt hat. Er wohnte in dem Haus, das die Vötkcl in Brand setzen wollte. Die drei Verhafteten sind mindestens der Mitwisserschaft dringend verdächtig. Frau Völkel selbst ist noch immer nicht zum Reden zu bringen. Sie spielt die Geisteskranke und redet in der Zelle immer die gleichen Sätze, in denen sie behauptet, daß ihr Sohn in der Sommer frische sei, während ihr Mann einen guten Posten im Volks haus innehabe. Wenn die Frau vorgeführt wird, schweigt sic vollkommen. — Leipzig. In der Moltkestraße wollte die 48jährige Frau eines Möbeltransporteurs in einem Küchcnofen Feuer machen. Der Ofen hatte wenig Zug und die Flammen schlugen zurück und setzten die Kleidungsstücke der Frau in Brand. Obwohl hilfsbereite Personen herbeieiltcn und die Flammen erstickten, hatte die Frau bereits so schwere Brand wunden erlitten, daß sie im Krankenhaus ihren Verletzungen erlag. HSottttsMe ^ueHriMLen *— Die Rückwirkungen des Locarno-Vertrages stehen in der politischen Situation des Augenblicks im Vor dergrund Die Frage der Rückwirkungen wurde bekanntlich von den deutschen Delegierten schon in Locarno in vollem Umfange auf die Tagesordnung gestellt. Bis zu dem ent scheidenden Freitagmittag, der die Unterredung des deutschen Außenministers mit Chamberlain nnd Briand brachte, ist darum gerungen worden. Der Standpunkt der gegnerischen Minister war, daß sie nicht in der Lage seien, die geforder ten Zugeständnisse schon in Locarno zu machen. Sic wünsch ten vielmehr, die notwendigen Maßregeln aus eigener Ini tiative und als selbstverständliche Konsequenzen der Para phierung der Vertragsentwürfe durchzuführen. Die deutsche Oeffentlichkeit weiß, daß unsere Delegierten im schweren Gewissenskampf schließlich das Gefecht abbrachen, weil sie glaubten, eine Ablehnung trotz allem nicht verantworten zu können. Sic weiß überdies, daß Reichskanzler und Außen minister zu wiederholten Malen in voller Oeffentlichkeit aus gesprochen haben, sie hätten aus der persönlichen Fühlung nahme das Vertrauen gewonnen, die mündlichen Zusagen der Ententeministcr, auch ohne genaue schriftliche Fixierung, eingehalten werde» würde». Weder i» Paris »och in Lon don ist widersprochen worden, als besonders der Reichs kanzler ausdrücklich erklärte, er Halle sich mit seiner politischen Existenz daran gebunden, daß dieses Vertrauen nicht getäuscht werde. Plötzlich scheint mm ein gewisser Ilmschwung cin- gelrete» z» sein. Mit allerlei salbungsvolle» Redensarten verbrämt, kommt in ernsten englischen und französischen Blättcrstimmcn zum Ausdruck, es liege ein deutsches „Miß verständnis" vor. Die Folgen der uenen Aera in den Be- zictmngen der Völker würden sich zweifellos einstelleii, aber erst nach der Paktunterzcichnung und nicht, wie Deutschland zn glaube» scheine, als Vorbedingung für de» Paktabschluß, also bis zum 1. Dezember. Mit allem Nachdruck muß fest- gestellt werde», daß i» diesem Falle das „Mißverständnis" auf der anderen Seite liegt. Durch solche Roßtäuicherkniffe wird das in Deutschland bestehende wache Mißtrauen nur verstärkt, mid cs ist ganz ausgeschlossen, daß Regierung und parlamentarische Körperschaften sich dadurch beeinflussen lassen werden. Die mündlicheit Zusagen der ausländischen Minister, insbesondere auch Briands, habe» sich nickt auf eine ferne Zukunft bezogen. Von der deutschen Ocffeiillich- keit und auch von der deutschen Regierung werden ne als Vorbedingung für eine Ratifizierung des Vertragswertes angesehen. Daran kann sich nichts ander» und wird sich nickts ändern. Weigern sich die Kabinette der Enteilte, hin sichtlich der Rückwirkungen rasche und lief cmgreiiendc Ent schlüsse zu fassen, dann ist an eine Untcrzeichmlng am 1. Dezember, ganz unabhängig von der Parteicnkonstcllation in Deutschland, nicht zu denken. * — Die Entscheidung der Uotschasterkonferenz über die Räumung der Kölner Zone hat in Berlin verstimmt. Man Halle crwartel, daß als Termin für den Begum der Räumung von der Botschafterkontcreitz ohne Rücksicht auf die noch schwebende» Verhandlungen über die Entwaffnung der 15). November festgesetzt werden würde. Die Aiuwort der Bolschafterkonferenz ist im Wortlaut nicht bekannlgegcben
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