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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 02.10.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-10-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188110021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18811002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18811002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-10
- Tag1881-10-02
- Monat1881-10
- Jahr1881
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Sonntag, den 2. Oktober. FrMkcnbcrE- ^eFirkskE^ für die jtweUij« Amtsblatt der Königl. Amtshauptmannschaft Flöha, des Königl. Amtsgerichts und des Frankenberg, am 1. Oktober 1881. Abend-Nummer St» vormittag« rs Utzr. Erschein: täglich, mit Audnahme der Sonn- und Festtage, abends für den fol genden Tag. Preis vierteljährlich » M, 50 Pfg., monatlich s» Pfg,, Einzel-Nrn, 5 Pfg. Bestellungen nehmen alle Post anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen des Tage- dlatteS an. 4. das SHU Stadtfteuereimn Inserate werden mit » Pfg. fllr die gespaltene Korpul- zelle berechnet. Kleinster Inseraten» bettag so Pfg. Komplizierte und ta bellarische Inserate nach besonterem Tarif. Inseraten-Annahme Kine Weöertochter. Novelle von Emilie Heinrichs. (Fortsetzung.) Der arme Mann war stets fleißig und ordentlich, «in treuer, liebevoller Hausvater gewesen, aber auch ratlos und unentschlossen, ein schwaches Rohr, vom Wind- hin- und herbewegt» , Lenchen, seine älteste Tochter, schien hingegen die Klugheit und Entschlossenheit von der Mutter geerbt zu haben. Sie zählte jetzt 19 Lenze; schon mit 15 Jahren, gleich nach der Konfirmation, war sie nach der nächsten großen Stadt gekommen und hatte dort drei Jahre lang bei einer vornehmen Herrschaft gedient. Das auffällig schöne Mädchen mochte schon manche An fechtung zu erdulden gehabt haben, doch war sie stets Siegerin geblieben und hatte sich sowohl durch ihr Be tragen als ihren Fleiß und ihre besondere Anstelligkeit die Achtung und Zufriedenheit ihrer Herrschaft in einem Bekanntmachuh Wiederum naht die Zeit, in welcher Bretzeln, Pö auf den Straßen, sowie in den Häusern, insbesond verkauft zu werden pflegen. Wie anderwärts, .zFhat man auch hier die Erfahrung gemacht, daß dieser Handelsbetrieb namentlich MKinder schwere Gefahren in sich birgt. Denn er gefährdet nicht nur die Gesundhei^Fer Kinder, indem er ihre noch nicht ab gehärteten Körper allen Unbilden der wi lichen Witterung aussetzt, sondern er be einträchtigt auch ihre geistige Ausbild und bedroht ihre Sittlichkeit. Ist es doch natürlich , daß Schulkinder, die den g über bis in die Nacht hinein solchen Handel treiben, in der Regel des andern rgens müde und abgespannt zur Schule kommen und daher dem Unterricht nichtrM der nötigen Aufmerksamkeit folgen, und ist es an dererseits durch die Erfahrung tätigt, daß der gedachte Handel den Kindern Gelegen heit zum Betteln und Stehltbietet, ja sogar gewissenlosen Eltern als Deckmantel dient, unter dessen Schutze ihre Kinder sicher und bequem zum Betteln und Steh- ge u. dgl. -durch Herumträger in Gast- und Schankwirtschaften, örtliches und Sächsisches. Frankenberg, 1. Oktober 1881. f Nur im Kreise seiner Familie, aber trotz der nicht allgemeiner bekannten Bedeutung des Tages doch unter mannigfacher herzlichster Teilnahme begeht heute der all gemein hochgeschätzte und verehrte Hr. Oberamtsrich- rer Wiegand hier die Feier seines 25jährigen Amtschefsjubiläums: die Wiederkehr des Tages, an welchem er vor 25 Jahren als Gerichtsamtmann beim Gerichtsamt Ehrenfriedersdorf eingewiesen wurde. Von den Beamten des kgl. Amtsgerichts wurde der Ju bilar beim Eintritte in sein Bureau mit einer in silber- Erneuert wird der unter'm 4. Juli dieses Jahres hinter dem Maurer Chri stian Karl Albert von Voigtstedt erlassene Steckbrief. d-n M. INI. Schubert, Ass. R. Auetionsvekanutmachuug. In dem Grundstücke des Kaufmanns und Lederhändlers Grannfter m Qver- wiefa (in der Nähe des Bahnhofes Niederwiesa) sollen Montag, den S. Oktober d. I., von Bormittags »Mr 'M Möbels, Kleider, Wäsche und Betten, sowie verschiedene Haus- und Küchengeräthschaf- ten meistbietend versteigert werden, was hiermit zur öffentlichen Kenntnttz gebracht wird. Frankenberg, den 22. September 1881. . . Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts daselbst Grützner. nem Schreibzeuge bestehenden Erinnerungsgabe auf blu mengeschmücktem Arbeitsplätze überrascht. f Mit dem gestrigen Tage ist ein anderer langjäh riger Beamter unsers Amtsgerichts, Hr. Archivar Rothe, nach 45jährigcr Thätigkeit in den wohlverdien ten Ruhestand getreten. f Vom morgenden Sonntag an beginnt in unserer Stadtkirche der Vormittagsgottesdienst bis auf weiteres um 9 Uhr. Der Nachmittagsgottes dienst wird wieder während des Winters ausgesetzt und dafür ein Abendgottesdienst abgehalten, der zunächst um 6 Uhr beginnt. f Bei hiesiger Realschule ist mit Michaelis eine hohen Grade erworben. Ja, die gnädige Frau war schon mit dem Plane umgegangen, Lenchen Meiland als Bonne ihrer Kinder mit auf Reisen z» nehmen, da das junge Mädchen sich mit einer seltenen Leichtig keit in dis vornehmen Formen und Gewohnheiten des Hauses hineingefunden hatte, ohne jedoch ihre unterge ordnete Stellung einen Augenblick außer Acht zu lasten, wenn nicht die Krankheit der Mutter ihre Anwesenheit im Elternhause notwendig gemacht hätte. Es fiel dem alten Weber sehr schwer, sein Lenchen, das sich so glücklich fühlte, besonders auch in dem Ge danken, die Sorgen der armen Eltern durch zeitweilige Beihilfe erleichtern zu können, in sein armseliges Haus zurückzunehmen. Aber dieses gute Kind besann sich keinen Augenblick, als die Pflicht rief, und mochte die Herrschaft den Verlust tief bedauern, so lobte sie die brave Tochter dennoch und billigte ihren Entschluß. Als Lenchen, reich beschenkt, ins Vaterhaus zurück kehrte, reiste die Herrschaft fort und war heute, nach Bekanntmachung, „„ - die Welchstagswahl betreffend. i üsi Vornahme der Neuwahlen für den deutschen Reichstag der 27. Ok- ReichstagswahlM ist, werden die für den hiesigen Stadtbezirk aufgestellten bis mit s. Oktober dieses Jahres oder unvollständig hält, kann dies innerhalb der vorvezetchneten Frist bei uns schriftlich anzeigen oder zu Protokoll angeben und muß die Beweismittel für seine Behauptungen, falls dieselben nicht auf Notorietät be ruhen, berbtingen. - . .bt'jr Diejenigen sind zur Teilnahme an der Wahl berechtigt, welche in die Listen ausgenommen sind. Frankenberg, am 24. September 1881. Der Stadtrat. — Kuh«, Brgrmstr. Bekanntmachung. Nachdem Herr August Robert Clauß aus Crimmitschau infolge seiner Wahl zum Stadtkassierer m Treuen am 27. vor. MtS. sein Amt als Polizeiregistrator bei dem unterzeichneten Stadtrat niedergelegt hat, ist heute der bisherige Schreiber des Herrn Stadtrat Rechtsanwalt Reinholdt hier, Herr Bernhard Emil Irmscher von hier, als Expedient und Protokollant des unterzeichneten Stadtrats verpflichtet und in das ihm übertragene Amt eines Stadtkafsenasfistenten eingewiesen worden. Frankenberg, am 1. Oktober 1881. Der Stadtrat. —Kuhn, Brgrmstr. Personalveränderung eingetreten, indem an Stelle des von hier nach Berlin übergesiedelten Hrn. Oberlehrer Clausing der bisherige Probelehrer am Kreuz-Gymna sium zu Dresden, Hr. eunä. pbil. Emil Schelle (Bruder des früheren hiesigen Archidiakonus und jetzigen Oberpfarrers Schelle in Schwarzenberg), als provisori scher Oberlehrer und Ordinarius der Quinta eintritt. — Nachdem das Königspaar seit Anfang der Woche von Rehefeld nach der kgl. Villa in Strehlen zurückgekehrt ist, hat sich Se. Maj. der König gestern Abend in Begleitung des Flügeladjutanten Major v. Schimpfs nach Wien begeben, einer Einladung des Kai sers Franz Joseph zu Gemsjagden in Steiermark folgend. einem vollen Jahre, noch nicht zurückgekehrt. Es war ein trübes Jahr gewesen für die arme We berfamilie und tagtäglich mußten die Eltern die gute Tochter segnen, welche rastlos und heiteren Sinnes schaffte von morgens früh bis abends spät, selbst wenn sie in der Nacht am Bett der kranken Mutter gewacht hatte, um dem Vater die nötige Ruhe zu gönnen. Fünf unerwachsene Kinder bedurften außerdem der Hilfe der Schwester, welche Mutterstelle an diesen Kin dern vertreten mußte, und da wars wohl kein Wunder, daß jene blaffe, stille Frau im Sarge gar schwer von dieser Erde hatte scheiden können, obwohl dieselbe ihr der Freuden nur wenig beschert. ^beu geht vorüber, „die Stunde I-r kL «r dir Ml», euer w ick. worden, und der Zug 1 , che ihr die letzte Ehre erzeigten, war nicht dieser Bedenken der Schulaus- len ausschicken können. Wenn nun in Erwägungallen nur zulässigen schuß beantragt hat, daß dem mchrerwähnten Handelsve PA . derselbe zunächst Mitteln gesteuert werden möge, so machen nur daraus a,, ferner Schulkinder nach ß 14 der Gewerbeordnung der Anzeigepfl'cht sM" v , öffentlichen Tanzbelu- nach 8 47 der Ausführungsverordnung ZUm VouMmg l « § 'Schankstätten ihnen stigungen überhaupt nicht zuzulassen sind, wäMttv oer i Wer der Anzeige anders als in Begleitung erwachsener PeMMN mcht ge, Geldstrafe bis zu 150 Pflicht nicht genügt, wird nach 8 148 d^Mewerbevrbnu g 'Schulkinder, die M. und im Unvermögensfalle mit SM bis zu 4 Wochen ve^ir^ Bestrafung dem Verbote zuwider SchankstättmEesuchen, werden dem ^^°^rat die Eltern und angezeigt. Bei ungerechtfertiMM SchulversäumE mit einer Erzieher der betreffenden Schüler nach 8 5 Absatz 4 deS sandeln ist, Geldstrafe bis zu 30 welche im Nichterlegungsfalle m Hst » welche zu belegen. Wer KiM zum Betteln anleitet oder aussch'ckt E seiner Gewalt und „Aufsicht untergeben sind und zu seiner „Irläkt wird nach vom Betteln od.^ von der Begehung von Diebstählen abzu^ 8 361 Nr. 4.,ltnd 9 des Reichsstrafgesetzbuches mit Haft besttast. schäft ist angewiesen, Zuwiderhandelnde unnachsichtlich anzuzeigen. Frankenberg, am 30. September. 1881. S t a d t r a t. / Kuh«, Brgrmstr. Im Monat Oktober sind zu bezahlen: . § Oktober 1. die Brandkaffenbewöge per 2. T-rmm bis zum 8. Ortover, 2. die Einkommensteuer pr. 3. Termin bis zum 10. Ottover, 3. die Rentenbettrüge per 3. Termin nunmehr binnen 3 Tagen,
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